Puderbach

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springenZur Suche springen
Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Weitere Bedeutungen sind unterPuderbach (Begriffsklärung) aufgeführt.
WappenDeutschlandkarte
Puderbach
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Puderbach hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten:50° 36′ N,7° 37′ O50.5993667.611766240Koordinaten:50° 36′ N,7° 37′ O
Bundesland:Rheinland-Pfalz
Landkreis:Neuwied
Verbandsgemeinde:Puderbach
Höhe:240 m ü. NHN
Fläche:11,02 km2
Einwohner:2487 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte:226 Einwohner je km2
Postleitzahl:56305
Vorwahl:02684
Kfz-Kennzeichen:NR
Gemeindeschlüssel:07 1 38 057
LOCODE:DE PUD
Gemeindegliederung:5Ortsteile
Adresse der Verbandsverwaltung:Hauptstraße 13
56305 Puderbach
Website:www.gemeinde-puderbach.de
Ortsbürgermeister:Oliver Klein (FWG)
Lage der Ortsgemeinde Puderbach im Landkreis Neuwied
Karte
Karte
Evangelische Pfarrkirche Puderbach
Blick auf das winterliche Puderbach
Puderbach, Luftaufnahme 2015

Puderbach ist eineOrtsgemeinde imLandkreis Neuwied im Norden vonRheinland-Pfalz. Der Ort ist Sitz der gleichnamigenVerbandsgemeinde. Puderbach ist gemäß Landesplanung alsGrundzentrum ausgewiesen.[2]

Inhaltsverzeichnis

Geographie

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Puderbach liegt zwischenNeuwied undAltenkirchen am Rande desNaturparks Rhein-Westerwald. Durch das Gemeindegebiet fließt derHolzbach. Neben dem Hauptort Puderbach umfasst die Ortsgemeinde dieOrtsteile Haberscheid, Niederdreis (mit demWohnplatz Niederdreisermühle),Reichenstein und Richert (mit dem Wohnplatz Strunkeich).[3]

Haberscheid, Luftaufnahme (2016)

Geschichte

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Die Kirche und dasKirchspiel Puderbach wurden erstmals im Jahre 1256 erwähnt. Im gleichen Jahr sind auch Gerichtsrechte derWalpoden von Reichenstein-Neuerburg an einem Berg bei Puderbach bezeugt. Dort errichteten sie später dieBurg Reichenstein. Das Gericht mit derGerichtslinde wurde erstmals 1553 genannt.

Puderbach gehörte in den Jahren 1591 bis 1806 zum AmtDierdorf der oberenGrafschaft Wied. 1816 kam der Ort zum neu gebildetenpreußischenLandkreis Neuwied.

Am 7. Juni 1969 wurden die vier bis dahin selbständigen Gemeinden Haberscheid, Niederdreis, Reichenstein und Richert nach Puderbach eingemeindet.[4]

Siehe auch:Jüdische Gemeinde Puderbach

Einwohnerstatistik

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Puderbach bezogen auf das heutige Gemeindegebiet; die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[2]

JahrEinwohner
1815450
1835609
1871864
1905854
19391.200
19501.278
19611.378
19701.720
JahrEinwohner
19872.113
19972.272
20052.274
20102.215
20112.425
20172.362
20182.389
20222.467
Einwohnerentwicklung von Puderbach von 1815 bis 2018

Konfessionsstatistik

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Mit Stand 30. Juni 2005 waren von den Einwohnern 19,3 %römisch-katholisch, 52,1 %evangelisch und 28,6 % warenkonfessionslos oder gehörten einer anderenGlaubensgemeinschaft an.[5] Die Anteile der Protestanten und der Katholiken sind seitdem gesunken. Ende Februar 2025 waren 37,5 % der Einwohner evangelisch und 15,6 % römisch-katholisch. 46,9 % gehörten entweder einer anderen Glaubensgemeinschaft an oder waren konfessionslos.[6]

Siehe auch:Jüdische Gemeinde Puderbach

Politik

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Gemeinderat

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

DerGemeinderat in Puderbach besteht aus 20 Ratsmitgliedern und dem Vorsitzenden.

Die Sitze im Rat verteilen sich auf die Wahlvorschläge: SPD 4, CDU 4, FWG 8, Berger 2, Klein 1, Rudolph 1.[7]

Bisherige Sitzverteilungen im Gemeinderat:

WahlSPDCDUGRÜNEFWGGesamt
2019542516 Sitze[8]
2014741416 Sitze
200984416 Sitze
2004106420 Sitze

Ortsbürgermeister

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Im Juni 2024 wurde Oliver Klein zumOrtsbürgermeister gewählt.[9]Die Vorgänger waren Manfred Pees (CDU) seit 2014 und davor Kurt Nieß.[10][11]

Wappen

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
Wappen von Puderbach
Wappen von Puderbach
Blasonierung: „Gespalten durch eine eingebogene silberne Spitze, darin vier rote Schrägbalken, bedeckt von einem schreitenden blauenPfau; vorn in Silber eine grüne Linde mit bewurzeltem schwarzen Stamm; hinten in Blau auf grünem Hügel eine silberne Burgruine.“
Wappenbegründung: Pfau und Schrägbalken weisen auf die frühere Zugehörigkeit zurGrafschaft Wied. DieGerichtslinde verkörpert das ehemalige Gericht in Puderbach. Die Ruine zeigt den ehemaligen Wohnturm derBurg Reichenstein bei Puderbach.

Das Wappen ist rechtsgültig seit dem 20. Oktober 1971.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
Siehe auch:Liste der Kulturdenkmäler in Puderbach

Wirtschaft und Infrastruktur

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Verkehr

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Die nächsteAutobahnanschlussstelle istNeuwied an derBundesautobahn 3. Der nächstgelegeneICE-Bahnhof ist inMontabaur an derSchnellfahrstrecke Köln–Rhein/Main.

Die Entfernung zumBahnhof Altenkirchen(Westerwald) beträgt ca. 12 Kilometer, zumBahnhof Au (Sieg) an derSiegstrecke ca. 23 Kilometer.

Puderbach liegt an der EisenbahnstreckeHolzbachtalbahn von Siershahn nach Altenkirchen, auf der seit 1984 keine Personenzüge mehr imSchienenpersonennahverkehr (SPNV) verkehren.Da 2006 der Güterverkehr auf der Holzbachtalbahn wieder aufgenommen wurde, ist die Strecke in gutem Zustand und durchgehend befahrbar, daher finden dort jährlich Sonderfahrten mit Schienenbussen durch den Verein Brexbachtalbahn e. V. statt.

Holzbachtalschule Puderbach

Bildung

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Das Schulzentrum in Puderbach ist Standort einerRealschule plus und einerGrundschule.

Persönlichkeiten

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Weblinks

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
Commons: Puderbach – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
  1. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 31. Dezember 2023, Landkreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden; Fortschreibung des Zensus 2011 (Hilfe dazu).
  2. abStatistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Regionaldaten
  3. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.):Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Februar 2022.S. 49 (PDF; 3,3 MB). 
  4. Amtliches Gemeindeverzeichnis (= Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz [Hrsg.]:Statistische Bände.Band 407). Bad Ems Februar 2016,S. 176 (PDF; 2,8 MB). 
  5. Gemeindestatistik Puderbach Stand 30.05.2005
  6. Gemeindestatistik Puderbach, abgerufen am 13. März 20235
  7. Puderbach, Gemeinde- / Stadtratswahl 09.06.2024
  8. Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2019 - Puderbach
  9. Puderbach, Ortsbürgermeisterwahl (Gemeinde) 09.06.2024
  10. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. siehe Puderbach, Verbandsgemeinde, zehnte Ergebniszeile. Abgerufen am 18. März 2020. 
  11. Wolfgang Tischler: Kurt Nieß - Abschied nach 25 Jahren Ortsbürgermeister. NR-Kurier, 22. Juni 2014, abgerufen am 18. März 2020. 
Städte und Gemeinden imLandkreis Neuwied

Städte:Bad Hönningen |Dierdorf |Linz am Rhein |Neuwied |Unkel

Gemeinden:Anhausen |Asbach |Bonefeld |Breitscheid |Bruchhausen |Buchholz (Westerwald) |Dattenberg |Datzeroth |Dernbach |Döttesfeld |Dürrholz |Ehlscheid |Erpel |Großmaischeid |Hammerstein |Hanroth |Hardert |Harschbach |Hausen (Wied) |Hümmerich |Isenburg |Kasbach-Ohlenberg |Kleinmaischeid |Kurtscheid |Leubsdorf |Leutesdorf |Linkenbach |Marienhausen |Meinborn |Melsbach |Neustadt (Wied) |Niederbreitbach |Niederhofen |Niederwambach |Oberdreis |Oberhonnefeld-Gierend |Oberraden |Ockenfels |Puderbach |Ratzert |Raubach |Rengsdorf |Rheinbreitbach |Rheinbrohl |Rodenbach bei Puderbach |Roßbach |Rüscheid |Sankt Katharinen (Landkreis Neuwied) |Stebach |Steimel |Straßenhaus |Thalhausen |Urbach |Vettelschoß |Waldbreitbach |Windhagen |Woldert

Normdaten (Geografikum):GND:4255612-0(lobid,OGND,AKS) |LCCN:n93006813 |VIAF:133839787 | | Anmerkung:Unklar obLCCN n93-006813 zur Ortsgemeinde oder Verbandsgemeinde gehört.
Abgerufen von „https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Puderbach&oldid=254171747
Kategorien: