Pruntrut

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Pruntrut
Wappen von Pruntrut
Staat:Schweiz Schweiz
Kanton:Kanton JuraJura (JU)
Bezirk:Porrentruyw
BFS-Nr.:6800i1f3f4
Postleitzahl:2900
UN/LOCODE:CH PRY
Koordinaten:572770 / 25197947.4180557.077793443Koordinaten:47° 25′ 5″ N,7° 4′ 40″ O; CH1903: 572770 / 251979
Höhe:443 m ü. M.
Höhenbereich:407–580m ü. M.[1]
Fläche:14,76 km²[2]
Einwohner:6601(31. Dezember 2023)[3]
Einwohnerdichte:447 Einw. pro km²
Ausländeranteil:
(Einwohner ohne
Schweizer Bürgerrecht)
21,8 %
(31. Dezember 2023)[4]
Website:www.porrentruy.ch
Pruntrut
Pruntrut
Lage der Gemeinde
Karte von Pruntrut
Karte von Pruntrut
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Pruntrut (französischPorrentruy [pɔʀɑ̃tʀɥi], familiär [pɔʀɑ̃], im Ortsdialekt [ɛ pwɛrɛ̃'try][5]) ist eine Kleinstadt,politische Gemeinde und Hauptort des gleichnamigenBezirks imschweizerischenKantonJura sowie der RegionAjoie.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

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Pruntrut liegt auf443 m ü. M., 21 Kilometer westnordwestlich des KantonshauptortsDelsberg (Luftlinie). Die Stadt erstreckt sich in einer weiten Niederung beidseits derAllaine, in der Ajoie, am Nordfuss desKettenjuras. Die stattliche Altstadt von Pruntrut liegt in leicht erhöhter Lage.

Die Fläche des 14,8 km² grossen Gemeindegebiets umfasst im zentralen Teil die breite Talniederung der Allaine. Von Südwesten her mündet ebenfalls in einem breiten Tal derCreux-Genat, der aus einer nur periodisch fliessenden Karstquelle gespeist wird. Im Süden reicht das Gebiet auf die Höhen vonLe Banné (511 m ü. M.) undLa Perche (526 m ü. M.); dazwischen befindet sich dasklusartige Tal des Fontenais-Bachs. Bei Pruntrut biegt die Allaine von ihrer vorher westwärts gerichteten Fliessrichtung nach Norden ab und durchschneidet hier dieTafeljurahochflächen der Ajoie. Westlich dieses Tals gehören die Hügel und Wälder vonPetit Fahy (543 m ü. M.) undGrand Fahy (570 m ü. M.) zu Pruntrut. Der höchste Punkt der Gemeinde wird auf dem Höhenrücken von Bure mit580 m ü. M. erreicht. Nach Norden erstreckt sich die Gemeindefläche bis in denBois de Sapins (530 m ü. M.). Die östliche Abgrenzung bildet das TrockentalCombe Vaumacon. Von der Gemeindefläche entfielen 1997 20 % auf Siedlungen, 41 % auf Wald und Gehölze und 38 % auf Landwirtschaft. Etwas weniger als 1 % war unproduktives Land.

Zu Pruntrut gehören zahlreiche Einzelhöfe. Nachbargemeinden von Pruntrut sindFontenais,Courtedoux,Bure,Courchavon,Coeuve,Alle undCourgenay.

Geschichte

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Schloss Pruntrut
Faubourg de France

Die erste bekannte Besiedlung der Region von Pruntrut geht auf diegalloromanische Zeitepoche zurück. 1983 wurden Reste eines Tempels(fanum) aus dieser Zeit beim Friedhof am nördlichen Stadtrand entdeckt; es wurden auchrömische Münzen gefunden.

Erstmals wird Pruntrut 1136 unter dem Namende Purrentru erwähnt. Der Ortsname leitet sich vermutlich von einem altfranzösischenpont de Ragintrudis («Brücke der Ragintrud») ab. Ragentrud war die Gemahlin des 639 verstorbenen fränkischen KönigsDagobert I. Der deutschsprachigen Namenform liegt eine Variante mit r-Metathese zugrunde, wie sie etwa aus dem Jahr 1136 belegt ist(Punrentrut). Alte Deutungen wiebrun-trut («Druidenbrunnen») sind haltlos.Volksetymologisch ist die Rückführung auftruite («Forelle»), welche Deutung sich im Stadtwappen niedergeschlagen hat.[5]

Die Siedlung gehörte anfänglich zurGrafschaft Mömpelgard (Montbéliard), bevor sie 1271 erstmals an dasFürstbistum Basel kam. Nachdem Pruntrut 1283 von denBurgundern eingenommen worden war, besetzte KönigRudolf I. von Habsburg die Stadt und erzwang eine Rückgabe des Gebietes an das Fürstbistum. Gleichzeitig erhob er Pruntrut am 20. April 1283 zurfreien Reichsstadt.[6] Wegen finanzieller Schwierigkeiten musste der Fürstbischof 1386 die Ajoie zusammen mit Pruntrut an die Herren von Mömpelgard verpfänden. 1461 kam sie wieder unter die Herrschaft des Fürstbistums. Aufgrund derReformation inBasel verlegte der FürstbischofMelchior von Lichtenfels seinen offiziellen Sitz nach Pruntrut, wo er auch weltlicher Herrscher und in den Pruntruter Salzstreit verwickelt war.[7]

Unter FürstbischofJakob Christoph Blarer von Wartensee, der 1575 bis 1608 regierte, erlebte die Stadt eine Blütezeit. In seine Zeit fielen die Renovation und der Ausbau des Schlosses sowie die Gründung des Jesuitenkollegiums (1591). Die Zeit der Prosperität endete 1618 jäh mit dem Ausbruch desDreissigjährigen Krieges, während dem Pruntrut mehrmals belagert, besetzt und geplündert wurde.

1792 erobertenfranzösische Revolutionstruppen die Ajoie. Pruntrut wurde Hauptstadt der vonFrankreich abhängigenRaurakischen Republik, bis diese 1793 Frankreich angegliedert wurde und imDépartement du Mont-Terrible aufging. Als Hauptstadt dieses Départements hatte Pruntrut jedoch weiterhin Bedeutung. Erst 1800, alsMont-Terrible in dasDépartement Haut-Rhin integriert wurde, erfolgte die Degradierung von Pruntrut zum Sitz einer Unterpräfektur. 1815 wurde die Stadt auf Beschluss desWiener Kongresses demKanton Bern als Kompensation für die 1803 «verlorene»Waadt zugesprochen.

Die 1874 errichteteSynagoge der aufgelösten Gemeinde wurde 1983 abgebrochen. Von ihr stehen noch dieGesetzestafeln und das schmiedeeiserne Eingangstor. Geblieben ist auch ein Bahnhofsgebäude beachtlicher Grösse. Nachdem Frankreich imDeutsch-Französischen Krieg 1871 dasElsass verloren hatte, gewann der Bahnverkehr viaDelle an Bedeutung.[8] Am 11. Oktober 1916 wurde der Bahnhof von deutschen Flugzeugen bombardiert.[9] Inzwischen waren die Arbeiter organisiert und aus Pruntrut kam 1902 mit dem Uhrenarbeiter und späteren Wirt Pierre Nicol[10] (1877–1936) der erstesozialdemokratische Grossrat im Berner Jura. Bis zu Beginn desErsten Weltkrieges galt Pruntrut als geistiges Zentrum des Berner Juras und hatte auch mehr Einwohner alsDelsberg. Weil Frankreich im Ersten Weltkrieg das Elsass zurückgewann, lief der Güterverkehr nun wieder über Basel.[8] Die Bedeutung der Stadt nahm ab, und eine wirtschaftliche Stagnation setzte ein.

1939 entstand dasComité jurassien de secours aux victimes de la guerre,[11] das sich für Geflüchtete einsetzte und Lebensmittel wie Brot und Kartoffeln zu den notleidenden Menschen im von derdeutschen Armee besetzten benachbartenPays de Montbéliard brachte. Unter der Leitung des Offiziers und Politikers Victor Henry wurden Unterkünfte für dieinternierten belgischen und polnischen Soldaten eingerichtet. Henry war Protestant, trotzdem wurde er fünf Mal ins Amt gewählt.[11]

In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts kam es zu immer grösseren Spannungen zwischen dem kleinen katholischen,französischsprachigen und dem grösseren protestantischen, deutschsprachigen Teil des Kantons Bern, der sogenanntenJurafrage. Diese führten dazu, dass nach mehreren regionalen und eidgenössischen Abstimmungen am 1. Januar 1979 der französischsprachigeKanton Jura gegründet wurde. Zum Verdruss der in der Ajoie ansässigen Bevölkerung wurde aber Delsberg die Hauptstadt des neuen Kantons. 1988 erhielt Pruntrut denWakkerpreis für die beispielhafte Pflege des historischen Zentrums.

Postgeschichte

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Am 15. Februar 1856 wurde im Gebäude desHôtel des Halles (bis 1879Hôtel de l’Ours) dasTelegrafenbüro eröffnet.[12] Das 1766 gebaute Gebäude diente ursprünglich der Unterbringung von Gästen der Fürstbischöfe und als Kornkammer. Knapp 30 Jahre nach dem Einzug des Telegrafen wurde im Jahre 1885 in Pruntrut das lokale Telefonnetz in Betrieb genommen, und die Telefonzentrale fand ebenfalls Platz im Hôtel des Halles. In den Anfangsjahren diente sie noch der Vernetzung von übersichtlichen elf Abonnenten. Die Zahl der Abonnenten stieg jedoch kontinuierlich an, und 1889 wurde die erste interurbane Telefonverbindung nach Delsberg gelegt. Nach der Jahrhundertwende kamenSaignelégier (1902), Basel (1903) und das französische Delle (1905) dazu. 1949 wurde das Telefonbüro automatisiert. Am 12. April 1972 endete die 116 Jahre währende Unterbringung im Hôtel des Halles, und die PTT zog in die eigens dafür errichtete Telefonzentrale um.

Bevölkerung

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Bevölkerungsentwicklung
JahrEinwohner
18092355
18181896
18502880
18704452
19006959
19106591
19305805
19506523
19607095
19707827
19807039
19906857
20006753
20056593
20236601

Mit 6601 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2023) ist Pruntrut bevölkerungsmässig die zweitgrösste Gemeinde des Kantons Jura. Von den Bewohnern sind 89,5 % französischsprachig, 2,8 % deutschsprachig und 2,2 % italienischsprachig (Stand 2000). Die höchste Bevölkerungszahl wurde 1970 mit 7827 Einwohnern verzeichnet. Seither hat die Einwohnerzahl kontinuierlich abgenommen, insbesondere während derRezession der 1970er Jahre.

Wirtschaft

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Pruntrut ist das regionale Wirtschaftszentrum der Ajoie. Im Laufe des 19. Jahrhunderts entwickelte es sich von einer Agrar- zur Industriestadt. Traditionelle Industriezweige sind dieUhrmacherei, die Herstellung vonSchuhen und dieTextilindustrie. Während des 20. Jahrhunderts kamen dieMetallverarbeitung, derWerkzeugmaschinenbau, dieMikrotechnik sowie die Herstellung von Büromöbeln undelektronischen Apparaten hinzu. Zahlreiche weitere Arbeitsplätze gibt es im Dienstleistungssektor, während dieLandwirtschaft nur noch geringe Bedeutung hat. Die Erwerbstätigen verteilen sich wie folgt auf die dreiWirtschaftssektoren: 2 % im primären Sektor (Urproduktion), 48 % im sekundären (industriellen) Sektor und 50 % im tertiären Sektor (Dienstleistung).

Die Stadt ist Sitz zahlreicher Institutionen, so des kantonalen Gerichts, der Kantonsbibliothek, der Kantonalbank des Kantons Jura, des kantonalen Amtes für Denkmalpflege und der Archive des ehemaligen Bistums Basel. Ferner verfügt Pruntrut über ein Regionalspital, das sich westlich der Stadt am Südhang der Tafeljurahochflächen befindet.

Kultur und Bildung

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In Pruntrut gibt es mehrere Museen, darunter dasMusée de l’Hôtel-Dieu mit einer Sammlung von Stichen und Plakaten sowie dasJurassische Museum für Naturwissenschaften mit einem botanischen Garten (Jardin botanique de Porrentruy), der bereits 1795 gegründet wurde. Daneben haben dieUniversité populaire jurassienne und dieSociété jurassienne d’émulation, ein Verein, der sich um die Förderung der kulturellen Einheit des jurassischen Volkes bemüht, ihren Sitz in der Stadt.

Als regionales Bildungszentrum ist Pruntrut Standort zahlreicher Schulen. In der Stadt befinden sich die Kantonsschule, mehrere Sekundarschulen, eine Handelsschule und eine Kunstgewerbeschule, das Lehrerseminar, in das 1979 auch das Lehrerinnenseminar von Delsberg integriert wurde, Schulen für Uhrmacherei und Mikrotechnik sowie mehrere Privatschulen.

Wappen

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Blasonierung: Ein nach rechts schauender, auf den Hinterläufen aufragender Schwarzwild-Eber, schwarz auf weissem Grund, mit durchgehend gezähntem Borstenrücken, mit vier nach oben ragenden gelben Zähnen, davon jeweils zwei im Ober- und Unterkiefer, mit rechtsblickender roter Zunge und rechtsblickendem rotem Glied.

Wappenbegründung: Einen besonderen Platz im Brauchtum Pruntruts nimmt dasWildschwein ein. Noch heute begegnet man ihm in den benachbarten Wäldern, im Wappen und als Statue vor dem Rathaus. Die Sage erzählt:[13]Einst sprang ein Wildschwein im rasenden Galopp, mit aufgestelltem Schwanz und geöffnetem riesengroßem Maul (es war ein stattliches Exemplar) über die zehn Fuß hohe Stadtmauer, so als ob diese nur ein ganz niedriger Zaun wäre.Nach zahlreichen Ereignissen, von denen die Erzählung berichtet, wurde das Tier von einer Axt tödlich getroffen, die von einem mutigen Bewohner Pruntruts aus einem Fenster geschleudert wurde. Es brach schließlich vor der Außentreppe des Rathauses zusammen. Dieser Vorfall brachte die Ratsherren zur Einschätzung, dass die die Stadt umgebende Mauer an einigen Stellen zu niedrig war, um feindliche Angriffe abzuwehren. Also beschloss man, die Stadtbefestigung auf eine ansehnlichere Höhe zu bringen.Dieses schicksalsträchtige Wildschwein wurde auf diese Weise zweifellos zum Auslöser dafür, Schutzmaßnahmen für die Stadt zu ergreifen. Der Stadtrat beschloss in einer feierlichen Sitzung, dass von nun an das Stadtwappen der ehrwürdigen Stadt Pruntrut ein Wildschwein sein soll. Die Fahnen der Stadt zeigen seither ein Wildschwein mit Stoßzähnen auf silbernem Grund und die offiziellen Siegel drücken das Wappentier, zottig, springend und fauchend, das für die weise Voraussicht der Stadtväter in einem denkwürdigen Augenblick steht, auf alle amtlichen Dokumente.

Gesundheitswesen

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Der Ort verfügt über ein öffentlichesSpital mit 24-Stunden-Notfallversorgung. Es gehört zum Klinikverbund desHôpital du Jura.

Verkehr

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Bahnhof Pruntrut

Erschlossen wird die Stadt von der Schweiz her

  • durch die AutobahnA16. 1998 wurde das erste Teilstück auf jurassischem Boden vonDelsberg nach Pruntrut eröffnet. Die Südumfahrung der Stadt mit zwei rund 1 km langen Tunnels wurde im Jahr 2005 dem Verkehr übergeben. Seit 2017 ist die A16 sowohl mit dem schweizerischen Nationalstrassennetz als auch mit dem französischen Autobahnnetz verbunden. Pruntrut liegt an der Hauptstrasse von Delsberg via den GrenzübergangBoncourt nachBelfort inFrankreich. Eine Zweigstrasse führt von Pruntrut direkt nachMontbéliard.
  • durch dieHauptstrasse 6. Diese führt von Gletsch bis zur französischen Grenze und dort im weiteren Verlauf die ehemaligeRoute nationale 19bis (D19) nach Belfort.
  • indirekt durch die ehemalige französischeRoute nationale 73 (D73 und D473). Deren Verbindungsweg zwischen ihren zwei Teilen verlief durch die Schweiz und in diesem Verlauf auch durch Pruntrut.
  • durch dieSBB, die dieStrecke Delsberg–Pruntrut–Boncourt–Delle betreiben. Die Strecke von Pruntrut nach Boncourt wurde am 23. September 1872 von derChemin de fer Porrentruy–Delle (PD) eröffnet, die Fortsetzung viaSaint-Ursanne nachGlovelier folgte am 30. März 1877 durch die BahngesellschaftJura bernois (JB). Der AbschnittBasel SBB–Delsberg–Pruntrut wird stündlich von der Linie S3 derS-Bahn Basel bedient.
  • durch die Jurabahnen (Chemins de fer du Jura, kurz CJ), welche die Eisenbahnstrecke Pruntrut–Bonfol betreiben. Diese Strecke wurde am 14. Juli 1901 von der BahngesellschaftRégional Porrentruy–Bonfol (RPB) eröffnet.
  • durch den öffentlichen Regionalflugplatz vonBressaucourt (ICAO-Kürzel LSZQ) ca. 5 km südwestlich von Pruntrut.

Seit dem Fahrplanwechsel 2018 verkehren wieder Züge ins französische Belfort mit Anschluss an denTGV, mit einigen Zügen am Tag.

Buslinien

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Für die Feinverteilung im Netz des öffentlichen Verkehrs sorgen zahlreiche Buslinien, welche die Bauerndörfer der Ajoie bedienen.

Liniennetzplan MOBIJU Ajoie
LinieStreckeHaltestellen
70Porrentruy, Sous-Bellevue – Porrentruy, Oiselier13
71Porrentruy, gare –Fahy, Douane –Bure, Casernes17
72Porrentruy, gare –Beurnevésin, Couronne14
73Porrentruy, gare –Grandfontaine, bas du village15
74Porrentruy, gare –Bressaucourt, Les Brussattes11
75Porrentruy, gare –Villars-sur-Fontenais9
76Porrentruy, gare –CornolCharmoille, Douane25
77Porrentruy, gare –AlleCharmoille, Douane14
78Grandfontaine, bas du village –Damvant, église7
81Courtemaîche, gare –Montignez6

Politik

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12
7
13
9
12 13 
Insgesamt 41 Sitze

Die Sitzverteilung im PruntruterStadtparlament(Conseil de ville) ergibt sich seit der Erneuerungswahl im Jahr 2022 entsprechend dem beigefügten Diagramm.

Die Stadtregierung(Conseil municipal) besteht aus dem Bürgermeister(maire), zurzeit Philippe Eggertswyler (CSP), und sechs Gemeinderäten, die nachProporz gewählt werden (2 SP, 2 CVP, 1 FDP, 1 CSP).

Sehenswürdigkeiten

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Siehe auch:Liste der Kulturgüter in Pruntrut
Altstadt von Pruntrut

Pruntrut besitzt eine Altstadt mit zahlreichen Bürgerhäusern imgotischen,barocken undneoklassizistischen Stil. Der Stadtgrundriss zeigt ein langgezogenes Rechteck, das im Norden vom erhöht stehenden Schloss, im Süden von den Gebäuden des ehemaligenJesuitenkollegiums (heute Sitz der Kantonsschule) begrenzt wird. Der davon umgebene Botanische Garten Jurassica gehört zu den ältestenBotanischen Gärten der Schweiz, dessen Schwerpunkte die mehr als 70Rosensorten und 180 Iris-Varietäten bilden.[14]

Einziges erhaltenes mittelalterliches Stadttor ist diePorte de France, die 1563 erbaut wurde.

Die katholische Pfarrkirche Saint-Pierre ist eine dreischiffige gotische Basilika, die von 1330 bis 1350 errichtet wurde. Sie enthält einen wertvollen Kirchenschatz und spätbarocke Seitenaltäre. Östlich der Altstadt befindet sich die katholische Kirche Saint-Germain, im 13. Jahrhundert im Stil derSpätromanik erbaut und 1698 umfassend restauriert und vergrössert. Die spätgotische ehemalige Jesuitenkirche (1599–1603) besitzt einen oktogonalen Turm von 1701. Sie beherbergt eine 1985 vonJürgen Ahrend nachGottfried Silbermann erbaute Orgel[15] und dient heute als Konzertsaal. 1626 wurde die Kirche der Ursulinerinnen geweiht.

In erhöhter Lage steht das Schloss, das von 1527 bis 1792 Residenz der Basler Fürstbischöfe war. Der älteste Teil ist dieTour Réfous, ein runderBergfried, der 1271 erbaut wurde. Er stammt von der ersten Burganlage aus dem 13. Jahrhundert. Zahlreiche Umbauten erfolgten in den späteren Jahrhunderten, besonders im 16. Jahrhundert, als dieRésidence, dieChancellerie und dieTour du Coq hinzugefügt wurden.

Bedeutende Bürgerhäuser aus der Barockzeit in der Altstadt sind dasHôtel de Ville (1761–1763), dasHôtel-Dieu (1761–1765), dasHôtel de Gléresse (1750 durchJohann Caspar Bagnato für den Baron vonLigerz erbaut) und das spätbarockeHôtel des Halles (1766–1769). Auf den Plätzen der Altstadt stehen zum Teil monumentale Brunnen, darunter der «Samariterinbrunnen» (1564) und der «Schweizerbrunnen» (1558) mit Bannerträger und Eber. In der Umgebung der Altstadt befinden sich zahlreiche Villen und Handelshäuser aus der Zeit des späten 19. Jahrhunderts.

  • Château de Porrentruy (Residenz des Fürstbistums Basel)
    Château de Porrentruy (Residenz desFürstbistums Basel)
  • Schloss und Porte de France
    Schloss und Porte de France
  • Tour Réfous
    Tour Réfous
  • Foucaultsches Pendel beim Lycée cantonal (Lage47.413727.07537)
    Foucaultsches Pendel beim Lycée cantonal(Lage47.413727.07537)
  • Porte de France
    Porte de France
  • Rue de 23 juin et Hôtel de ville
    Rue de 23 juin et Hôtel de ville
  • Faubourg Saint-Germain mit École Sainte-Ursele und Église Saint-Pierre
    Faubourg Saint-Germain mit École Sainte-Ursele und Église Saint-Pierre
  • Église Saint-Pierre
    Église Saint-Pierre

Persönlichkeiten

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Literatur

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Weblinks

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Commons: Porrentruy – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Generalisierte Grenzen 2024.Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
  2. Generalisierte Grenzen 2024.Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
  3. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023.Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
  4. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023.Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
  5. abLexikon der schweizerischen Gemeindenamen, hrsg. vom Centre de Dialectologie an der Universität Neuenburg unter der Leitung von Andres Kristol, Frauenfeld/Lausanne 2005, S. 711.
  6. Heinrich Gottfried Gengler:Regesten und Urkunden zur Verfassungs- und Rechtsgeschichte der deutschen Städte im Mittelalter. Ferdinand Enke, Erlangen 1863, S. 427–429,Volltext in der Google-Buchsuche.
  7. C. A. Müller: Der Salzstreit von Pruntrut. In: Basler Zeitschrift für Geschichte und Altertumskunde. Abgerufen am 14. Mai 2020. 
  8. abMarcel Schwander:Le brûlot jurassien. Traduit en français par Marie-José Reichler-Béguelin. Édition du «Jura Libre», Moutier (ohne Jahr),S. 30 (Ersterscheinung:Jura, Konfliktstoff für Jahrzehnte, Benziger Verlag, Zürich 1977). 
  9. Christian Schütt, Bernhard Pollmann, Linus Bühler, Roman Bühler, Daniel Imfeld, Susy Perschak-Schär, Chistian Schweizer, Anita Siegfried-Weiss, Heinz Wolf:Chronik der Schweiz; Bomben fallen auf die Schweiz. Chronik Verlag/Ex Libris Verlag, Dortmund/Zürich 1987,ISBN 3-7178-0026-4,S. 496 (siehe auch die Angaben imencadré «1916», ebd.). 
  10. François Kohler:Genèse et débuts du Parti socialiste jurassien (1864–1922). In:Les origines du socialisme en Suisse romande, 1880–1920. Avec Claude Cantini, Alain Clavien, Marc Perrenoud, Alain Meyer, Jean-Claude Piguet, Charles F. Pochon, Brigitte Studer et Marc Vuillemier (= Cahiers de Association pour l’étude de l’histoire du mouvement ouvrier.Band 5). Éditions d’en bas, Lausanne 1989,S. 99–122, hier S. 110, 113. 
  11. abPaul-Émile Dentan:Impossible de se taire – Des protestants suisses face au nazisme. Éditions Labor et Fides, Genève 2000,ISBN 2-8309-0988-7,S. 106 f. 
  12. Bauwerke der PTT. PTT-Archiv, abgerufen am 1. September 2019. 
  13. « Notre Histoire [archive] », sur porrentruy.ch (consulté le 22 octobre 2019); deutsche Übersetzung: Angela Hörmann und Josef J. Jarosch, 9. Februar 2025.
  14. Botanischer Garten Jurassica Pruntrut. In: botanica. Hortus Botanicus Helveticus, 23. Mai 2022, abgerufen am 23. Mai 2022. 
  15. Die Ahrend-Orgel von Pruntrut (Memento vom 6. März 2019 imInternet Archive) auf der Website vontribunes baroques (französisch).
Politische Gemeinden imDistrikt Porrentruy
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