Provinz Nadschran

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نجران
Provinz Nadschran
Lage
Lage
Basisdaten
StaatSaudi-Arabien
HauptstadtNadschran
Fläche149.511 km²
Einwohner592.300(2022)
Dichte4 Einwohner pro km²
ISO 3166-2SA-10
Webauftritte-najran.gov.sa
Politik
Gouverneur Jiluwi bin Abdulaziz Al Saud
VizegouverneurTurki bin Hathloul Al Saud[1]
17.49166666666744.132222222222Koordinaten:17° 30′ N,44° 8′ O

Nadschran (arabisch نجران,DMGNaǧrān, manchmal auchNadjran oderNajran;altsüdarabischngrn) ist eineProvinz im südwestlichenSaudi-Arabien mit 592.300 Einwohnern (Stand 2022) und einer Fläche von 149.511 Quadratkilometer.

In einer großen Taloase befindet sich die gleichnamige HauptstadtNadschran; die zweitgrößte Stadt der Provinz istScharura. Die Provinz grenzt anAsir im Westen, an dieProvinz Riad im Norden, an dieProvinz asch-Scharqiyya im Osten und an denJemen im Süden. Der Osten der Provinz ist Teil der WüsteRub al-Chali. Neben der Weidewirtschaft wird in den OasenWeizen,Hirse undObst angebaut.

Das Gebiet wird im7. Jahrhundert v. Chr. erstmals erwähnt. Damals befand es sich unter dem Einfluss derSabäer vonMa'rib beziehungsweise der anderen südarabischen Reiche. Im 5. und 6. Jahrhundert befand sich hier eine große christliche Gemeinde.

1982 wurde hier dieTalsperre Nadschran errichtet.

Gouverneur der Provinz istJiluwi bin Abdulaziz.[2]

Inhaltsverzeichnis

Die Christen des Nadschran

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Die Christen des Nadschran gehörten zu dem arabischen Stamm der Banu l-Harith ibn Ka'b (auch: Balharith) und waren insbesondere Anhänger desmonophysitischen Christentums. Das wohlhabende und fruchtbare Nadschran, durch das zwei wichtige Karawanenrouten führten, wurde zur Zeit des byzantinischen Einflusses in der Region (525–570) zur heiligen Stadt der christlichen Araber.[3] Die persische Eroberung des südlichen Arabiens im Jahre 570 und das Aufkommen des Islam hatten großen Einfluss auf die Region. MitMohammed erreichten die Christen im Jahre 631 ein Schutzabkommen, bei dem sie ihre Religion unter Zahlung einesTributs weiter ausüben durften. Unter dem Kalifat vonUmar (633–644) wurden sie aus dem Nadschran vertrieben.

Massentötung von äthiopischen Flüchtlingen

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An der jemenitischen Grenze wurden zwischen März und Juni 2023 mindestens mehrere hundertäthiopische Flüchtlinge getötet, die auf diesem Weg versuchten, nach Saudi-Arabien zu kommen. Dabei wurden auchExplosionswaffen genutzt. Seit 2014 werden Flüchtlinge an der jemenitischen Grenze von der saudischen Grenzpolizei erschossen. Die äthiopischen Flüchtlinge werden vorher von jemenitischen Schmugglern und zum Teil mit Hilfe derHouthis an die saudische Grenze zwischen Jemen und den ProvinzenDschazan, Nadschran undAsir gebracht. Die Flüchtlinge, die die Grenze überschreiten, werden beschossen und mit Steinen und Metallstangen geschlagen. Den Aussagen von überlebenden Flüchtlingen nach werden manche Männer dazu gezwungen, Mädchen zu vergewaltigen und exekutiert, wenn sie dies verweigern.[4][5]

Weblinks

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Commons: Provinz Nadschran – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Deputy Governor of Najran
  2. Prince Jalawi bin Abdul Aziz, governor of Najran province. 22. November 2019, abgerufen am 12. Juli 2023 (englisch). 
  3. Irfan Shahîd: Art.Nadjrān, in:Encyclopaedia of Islam, New Edition, Bd. 7 (1993), S. 871f.
  4. Saudi Arabia: Mass Killings of Migrants at Yemen Border. In: Human Rights Watch. 21. August 2023, abgerufen am 21. August 2023 (englisch). 
  5. Peter Beaumont:‘Fired on like rain’: Saudi border guards accused of mass killings of Ethiopians. In:The Guardian. 21. August 2023,ISSN 0261-3077 (theguardian.com [abgerufen am 21. August 2023]). 
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