Preset
EinPreset ist eine elektronisch, magneto-elektrisch oder mechanisch gespeicherteVoreinstellung von Parametern, die bezüglich des jeweiligen Systems eine standardisierte Anwendung ermöglicht. Diese unterliegt eventuell einer anwenderbedingten Gegebenheit und vor allem einem „Zeitgeschmack“. Mitunter lassen sie sich individuell verändern, können aber jederzeit wieder in den Ursprungszustand zurückgesetzt (englisch:Reset) werden.
Das Wort setzt sich zusammen auspre(„vor-“) undset (englisch für „Zusammenstellung“).
Technische Anwendung
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Erste praktische Anwendung fanden Presets in derLochkartensteuerung eines mechanischenWebstuhles. Das einfach zu erstellende und somit leicht kopierbareSpeichermedium der Lochkarte, eine einfache Pappscheibe, ließ eine mengenmäßig breite Verwendung zu.

ImAudiobereich begann man etwa 1950 beiRundfunkempfängern mit dem Einbau von perSchalter individuell anwählbarenFiltern. „Klassik, Jazz, Sprache, Diskant, Orchester, Solo, Bass“ sind unveränderbareFormantfilter, die dieKlangfarbe des gesamtenHörereignisses beeinflussen.
Bei aktuellenFlachbildfernsehern gibt es in der Regel ähnliche Presets für die Tonbeeinflussung, aber auch für die Farbcharakteristik (beispielsweise Einstellungen „Film“, „Sport“ oder „Game“).
ElektronischeMusikinstrumente verwenden Presets, um herstellerseitig einen „vorgefertigten“ Klang (englisch:Sound) „auf Knopfdruck“ bereithalten zu können. Dabei werden die einzelnen Baugruppen einesSynthesizers so eingestellt, dass der gewünschte Klang zu hören ist. So hat eineKonzertorgel andere Presets als beispielsweise eineDigitale Sakralorgel, obwohl technologisch kein Unterschied zwischen beiden besteht. Oft nicht veränderbar sind die Presets einesKeyboards, das Hinzufügen vonEffekten wieHall (englisch:Reverb) hat keinen Einfluss auf ein Preset. Das eigentlicheEffektgerät an sich jedoch kann auch selbst diverse Presets bereithalten: Beispielsweise einstellbar vonHall bisEcho. Das traditionelleRegistersystem mit den Mixturregistern derPfeifenorgel bezeichnet man gemeinhin nicht mit Preset, hingegen jedoch einSample bei einemMellotron.
EineBegleitautomatik beinhaltet variable Presets: Beispielsweise wird das Grundmuster desRhythmus beibehalten, dieBegleitharmonie ist zeitnah beeinflussbar, durch einen festgelegtenAlgorithmus werden die Darbietungen der Begleitinstrumente dem jeweiligenMusikstil (beispielsweiseJazz-Combo oderRockband) angepasst.
Manche Geräte zurLichtsteuerung verwenden auf geeignetenDatenspeichern abgelegte Informationen.