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Preseka

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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Zur Gemeinde inKroatien siehePreseka (Kroatien). Zum Ort inNordmazedonien siehePreseka (Nordmazedonien).

Preseka (deutsch auchHag;polnischPrzesieka Śląska, auch Osek;tschechischPřeseka, auch Hvozd;lateinischIndago) war ein breiterGrenzwaldgürtel, der der Verteidigungaltslawischer Stammesgebiete diente.

Geschichte

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Preseka

Die Anlage des als „Preseka“ bezeichneten Grenzwaldes erfolgte im Frühmittelalter. Erstmals urkundlich erwähnt wird er in einem Bericht desHeinrichauer Gründungsbuches aus der Zeit um 1270. Dort heißt es, der Grenzwald habe „das ganze LandSchlesien“ umgeben.

Der Grenzwald, dessen Rodung verboten war, wurde durch einGebück aus Bäumen errichtet, die in Mannshöhe eingekerbt und niedergebogen und deren Äste miteinander verschlungen wurden. Zusätzlich wuchs zwischen den Bäumen ein Dornengestrüpp, so dass ein Durchdringen des Waldes kaum möglich war. Die durch das Gestrüpp nach auswärts führendenSaumpfade konnten in Gefahrenzeiten durch mehrere Tore verschlossen werden. Einer der wenigen Pässe bzw. Saumpfade, auf dem der Grenzwald überschritten werden konnte, war dieLandeshuter Passlandschaft. Sie benutzte der polnische HerzogBolesław III. Schiefmund im Jahre 1110 für einen Raubzug nachBöhmen[1]. Zur Instandhaltung und Verteidigung des Verhaus waren die polnischen Bauern verpflichtet. Die Verpflichtung hieß ebenfalls Preseka.

Nachdem die Preseka in einzelnen Gebieten im Rahmen der mittelalterlichenOstsiedlung von außen gerodet worden war, verlor sie allmählich ihre Bedeutung. Im nordostböhmischen Bereich erfolgte an der Außenseite des Grenzwaldes eine Kolonisierung weiter Gebiete durch dasBenediktinerkloster Politz. Den Auftrag hierzu erteilte KönigOttokar I. Anfang des 13. Jahrhunderts mit der Schenkung des Politzer Sprengels an dasKloster Břevnov. Zur Vermeidung von Gebietsverlusten erfolgte deshalb durch die schlesischen Herzöge eine Gegenkolonisation auf der Innenseite des Grenzwalls. Auf dem dadurch gewonnenen Siedlungsraum entstand ein Gürtel vonWaldhufendörfern, bewehrten Städten und Burgen. Die erste Gegenkolonisation leitete HerzogHeinrich I. um 1225 im Gebiet vonNaumburg am Queis ein. Durch die Heirat seines SohnesHeinrich II. mit Ottokar I. Přemysls TochterAnna im Jahre 1217 verbesserte sich zudem das politische Verhältnis zwischenSchlesien und den böhmischenPřemysliden.

Für das 13. Jahrhundert ist die Preseka für folgende Gebiete urkundlich belegt:

Zum System der Grenzsicherung gehörten auch dieDreigräben beiSagan. Weitere Gebiete desHerzogtums Breslau wurden durch Flussgrenzen gesichert.

Siehe auch

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Literatur

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Einzelnachweise

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  1. Ambrosius Rose:Kloster Grüssau. Stuttgart 1974,ISBN 3-8062-0126-9, S. 13
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