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Prescott Bush

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Prescott Bush, vor 1951
Prescott Bush und seine Ehefrau, 1952

Prescott Sheldon Bush (*15. Mai1895 inColumbus,Ohio; †8. Oktober1972 inNew York City) war einUS-amerikanischerPolitiker derrepublikanischen Partei und Geschäftsführer derWall-Street-BankBrown Brothers Harriman. Von 1952 bis 1963 vertrat er denBundesstaatConnecticut imUS-Senat.[1] Er war der VaterGeorge Bushs und der GroßvaterGeorge W. Bushs, die beide das Amt desPräsidenten der Vereinigten Staaten bekleideten.

Leben

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Kindheit und Jugend

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Prescott S. Bush wurde in Columbus in Ohio als Sohn vonFlora Sheldon undSamuel Prescott Bush, einem Stahlfabrikanten und späteren US-Regierungsmitglied, geboren. Samuel Bush war für die Koordinierung und Unterstützung wichtiger Waffenlieferanten imErsten Weltkrieg zuständig.

Studienzeit

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Nach dem Besuch derDouglas School in Columbus und derSt. George's School inNewport (Rhode Island) von 1908 bis 1913 begann Bush sein Studium an derYale University. Dort spielte er in der UniversitätsmannschaftGolf,Football undBaseball und war Vorsitzender desYale Glee Club, des Gesangsvereins der Universität (1917 war er der beste imClose-Harmony-Kurs). Seine in Yale entwickelte Hingabe zum Gesang blieb sein ganzes Leben auf hohem Niveau erhalten, was sich unter anderem 1937 in der Gründung derYale Glee Club Associates zeigte, einer Vereinigung ehemaliger Absolventen. Prescott Bush spielte auch die Position desFirst Baseman in der Yale-Baseball-Mannschaft.[2]

Am 18. Mai 1916 trat er in dieSkull-and-Bones-Geheimgesellschaft in Yale ein.[3] Weitere neue Mitglieder der Gesellschaft und Studienkollegen waren in dieser Zeit u. a.Morris Hadley,Wilmarth S. Lewis,Henry Knox Sherrill,A. Whitney Griswold,Dean Acheson,George Van Santvoord,Morgan Phelps Noyes.[4]

Nach einer Skull-and-Bones-Legende grub Bush 1918 den SchädelGeronimos aus und „stiftete“ ihn der Gesellschaft.[5][6][7] Er beendete das Studium an der Yale University 1917 und erhielt einenB.A.[8]

Nach dem Studium diente er im Ersten Weltkrieg von 1917 bis 1919 als Feldartillerie-Hauptmann beim amerikanischen Expeditionskorps, denAmerican Expeditionary Forces. Er erhielt inVerdun eine Geheimdienstausbildung und wurde einem Stab französischer Offiziere zugeteilt. Im Wechsel zwischen Geheimdienst und Artillerie geriet Bush in derMeuse-Argonne-Offensive unter Feuer. Nach Hause schrieb er davon, Orden für Heldentaten erhalten zu haben. Die Zeitung von Columbus, die davon berichtet hatte, musste jedoch einen Rückzieher machen, als bekannt wurde, dass er in Wirklichkeit diese Orden gar nicht erhalten hatte.

Frühe Karriere

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Nachdem er 1919 aus dem Militärdienst ausgetreten war, arbeitete Bush für die Simmons Hardware Company inSt. Louis inMissouri. 1921 lernte er Dorothy Walker kennen. Da die Familie Bush zum damaligen Zeitpunkt soziale Aufsteiger waren, warGeorge Herbert Walker zuerst gegen die Verbindung. Prescott Bush heiratete Dorothy Walker am 6. August 1921. Die beiden hatten fünf Kinder:George H. W. (nach George Herbert Walker benannt),Prescott jr.,Jonathan,William undNancy. Vom Schwiegervater kauften sie den Sommersitz der Familie Bush,Walker’s Point.

Brown Brothers Harriman

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George Herbert Walker war ein Bankier. Er brachte seinen Schwiegersohn Prescott Bush beiBrown Brothers Harriman und späterUnion Banking Co. unter. Der Inhaber warW. Averell Harriman. Mit dessen Bruder, E. Roland Harriman, war Bush zusammen inSkull and Bones.

Politische Karriere

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Von 1944 bis 1956 war Bush Mitglied derYale Corporation, der die Yale University leitenden Körperschaft. Von 1947 bis 1950 war er Schatzmeister derRepublikaner in Connecticut und 1950 der republikanische Kandidat für den US-Senat. Jedoch verlor er gegen SenatorWilliam Benton mit einem Unterschied von nur 1000 Stimmen. Im folgenden Jahr wurde Bush in Connecticut Vorsitzender desUnited Negro College Fund und einer der ersten Förderer der Organisation, die Afroamerikanern über Stipendien das Studium an Universitäten und Colleges ermöglichte.

Als Nachfolger für den verstorbenenBrien McMahon konnte er sich gegen seinen demokratischen HerausfordererAbraham A. Ribicoff durchsetzen und wurde 1952 für die Republikaner zum US-Senator für Connecticut gewählt. Er hatte das Amt bis 1963 inne und war ein überzeugter Unterstützer von PräsidentDwight D. Eisenhower. In einer Rede überNathan Hale am 6. Juni 1955 inNew London, Connecticut, sagte er über den Kalten Krieg: „Wir müssen eine starke Verteidigung aufrechterhalten. Sowohl in militärischer als auch in spiritueller Hinsicht. Es sind unser Handeln, unser Patriotismus und unser Glaube an unseren American way of life, unser Mut, die die entscheidende Schlacht gewinnen werden.“

Er hatte Häuser aufLong Island und inGreenwich, dasHaus der Familie inKennebunkport, eine 40 km² große Plantage inSouth Carolina und eine Ferieninsel vorFlorida.Richard Nixon betrachtete Prescott Bush als seinen politischen Mentor und holte vor seiner berühmtenCheckers-Rede dessen Rat ein.

Enteignung während des Zweiten Weltkrieges

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Die Harriman Bank war der wichtigsteWall-Street-Kontakt für deutsche Firmen und die verschiedenen finanziellen Interessen vonFritz Thyssen in den USA, der bis 1938 ein früher finanzieller Unterstützer derNSDAP gewesen, jedoch 1939 aus Deutschland geflohen war und eine kritische Haltung zuHitler eingenommen hatte. Handel mit dem Deutschen Reich war nicht illegal, bis Hitler den USA den Krieg erklärte. Das änderte sich sechs Tage nachPearl Harbor, als PräsidentRoosevelt denTrading With the Enemy Act unterschrieb. Am 20. Oktober 1942 ordnete die US-Regierung die Einstellung des Bankverkehrs mit Deutschland in New York an.

1942 wurden Bushs Geschäftsanteile an derUnion Banking Corporation enteignet, einem Unternehmen, in dessen Management er tätig war und das gegen den Trading with the Enemy Act verstoßen hatte. Als Entschädigung erhielt er dafür 1,5 Millionen Dollar, die er als finanzielle Grundlage für das spätere Engagement der Familie Bush in der texanischen Ölindustrie nutzte.

DieNew York Herald Tribune bezeichnete den deutschen Industriellen Fritz Thyssen als „Hitlers Engel“ und erwähnte Bush nur als einen Mitarbeiter der Investmentfirma Thyssen in den USA. Es handelte sich dabei um eine ironische Bezeichnung, da Thyssen 1939 bereits ausgebürgert wurde und nach dem Zerwürfnis mit Hitler wegen desDeutsch-sowjetischen Nichtangriffspaktes in die Schweiz emigriert war.

Toby Rogers behauptet, dass Bushs Verbindungen zur Silesian-American Corporation ihn der Mittäterschaft an den Minenoperationen der polnischen Firma schuldig machten, bei der Sklavenarbeiter aus Auschwitz eingesetzt wurden, wo später das Vernichtungslager Auschwitz gebaut wurde. Die Behauptungen, dass Prescott Bush von Sklavenarbeit oder dem Konzentrationslager Auschwitz profitierte, bleiben jedoch unbewiesen.

Am 1. November 2004 versuchte dieInternationale ProjektgruppeAuschwitz mit Sammelklagen, seinen EnkelGeorge W. Bush auf Schadensersatz in Höhe von 400 Millionen Dollar zu verklagen, weil Prescott Bush an einem Unternehmen beteiligt war, das Gewinn aus derZwangsarbeit vonKZ-Häftlingen zog.

Ihrer Ansicht nach beruht das geerbte Vermögen Bushs zum Teil auf Gewinnen aus NS-Sklavenarbeit, die dessen Großvater Prescott Bush durch Geschäfte mit den Nazis im Zweiten Weltkrieg gemacht haben soll. Der Miteigentümer einer Stahlfirma habe so auch von der Sklavenarbeit im Vernichtungslager Auschwitz profitiert, erläuterte Wolz.[9]

Die JournalistinEva Schweitzer kommt in ihrem BuchAmerika und der Holocaust zu dem Urteil: „Sie haben an den ganzen Geschäften mit der Schwerindustrie verdient und hinterher noch Entschädigungen kassiert. Ein Gutteil ihres Vermögens stammt aus Geschäften mit dem Dritten Reich.“[10]

Literatur

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  • Doug Wead:The Raising of a President: The Mothers and Fathers of Our Nation’s Leaders. Atria, New York 2005,ISBN 0-7434-9726-0, S. 259–277 (=16. About His Father’s Business: Prescott Bush).
  • Kevin Phillips:American Dynasty: Aristocracy, Fortune and the Politics in the House of Bush. Penguin Books, New York 2004,ISBN 0-14-303431-6.

Weblinks

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Commons: Prescott Bush – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Bioguide Search. Abgerufen am 9. Oktober 2022 (englisch). 
  2. Photographie von Prescott Bush der Yale University Bücherei (Manuscripts & Archives, Yale University Library)[1]@1@2Vorlage:Toter Link/mssa.library.yale.edu (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2019.Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäßAnleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  3. Tombs and Taps: An inside look at Yale’s Fraternities, Sororities and Societies (Memento vom 5. Februar 2007 imInternet Archive).
  4. Photographie der Yale University Vereine und Gesellschaften sowie Beschreibung der Yale University Bücherei (Manuscripts & Archives, Yale University Library)Archivierte Kopie (Memento desOriginals vom 2. September 2006 imInternet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäßAnleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/mssa.library.yale.edu
  5. Zach O. Greenburg, Yale Herald:Bones may have Pancho Villa skullWhose Skull and Bones? (Memento vom 14. Juni 2006 imInternet Archive)
  6. CBS News,Skull And Bones, 13. Juni 2004[2]
  7. Kathrin Day Lassila und Mark Alden Branch, veröffentlicht im Yale Alumni Magazine, Mai/Juni 2006,Whose Skull and Bones?Whose Skull and Bones? (Memento vom 14. Juni 2006 imInternet Archive)
  8. Jeffrey J. Wilson, University of Connecticut:Prescott S. Bush Papers (Memento vom 24. Oktober 2005 imInternet Archive).
  9. Wdr.de,Millionenklage gegen Bush: Vorladung - wdr.de - Politik: Muss Bush vor Gericht aussagen? vom 23. Dezember 2004Muss Bush vor Gericht aussagen? (Memento vom 29. September 2007 imInternet Archive), WDR vom 23. Dezember 2004
  10. 3sat.de Kulturzeit, Sendung vom 2. November 2004, siehe auch:Hitlers Partner - Amerika, die Bushs und der Holocaust[3]
Senatoren der Vereinigten Staaten aus Connecticut
Personendaten
NAMEBush, Prescott
ALTERNATIVNAMENBush, Prescott Sheldon (vollständiger Name)
KURZBESCHREIBUNGUS-amerikanischer Politiker
GEBURTSDATUM15. Mai 1895
GEBURTSORTColumbus, Ohio
STERBEDATUM8. Oktober 1972
STERBEORTNew York City
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