Movatterモバイル変換


[0]ホーム

URL:


Zum Inhalt springen
WikipediaDie freie Enzyklopädie
Suche

Presbyterianische Kirchen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Weitergeleitet vonPresbyterianer)

Diepresbyterianischen Kirchen (vongriechisch πρεσβύτεροςpresbyteros für „älter“, „der Ältere“; vgl.Priester <Presbyter) sind der größte Zweig derreformierten Kirchen mit Ursprung inSchottland. Die presbyterianischen Kirchen leiten sich vomCalvinismus ab, wie er von den schottischenReformatorenJohn Knox (1514–1572) undAndrew Melville (1545–1622) vertreten wurde. Ihr besonderes Kennzeichen ist derPresbyterianismus, eine bestimmte Art derKirchenverfassung, dessen Grundzüge sie auch mit anderen reformierten Kirchen teilen. Generell werden reformierte Kirchen mit schottischen Wurzeln alspresbyterianisch, solche mit Wurzeln auf dem europäischen Festland alsreformiert bezeichnet.

Lehre

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Die presbyterianischen Kirchen stehen in der Tradition der Theologie reformierter und calvinistischer Prägung. Sie betonen dieAutorität derBibel, dieSouveränität desGottes, wie er imNeuen Testament bezeugt wird, und dieRechtfertigung innerhalb dertrinitarischenGnadenlehre durch den Gott-MenschenJesus Christus. In vielen Kirchen ist dasBekenntnis von Westminster von 1646 die anerkannteBekenntnisschrift.

Es gibt heute unter den presbyterianischen Kirchen ein weites Spektrum zwischen strengem Calvinismus und liberaler reformierter Ausrichtung.

Presbyterianische Kirchen praktizieren in der Regel dieKindertaufe. Das christlicheAbendmahl wird als Gedenkfeier gesehen. Die Gottesdienste sind nüchtern und wortbetont. DieFrauenordination wird in den größeren Kirchen im Allgemeinen praktiziert, in eher konservativen Kirchen nicht.

Ökumene

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Die presbyterianischen Kirchen sind in dieökumenische Bewegung eingebunden. Wie die übrigen reformierten Kirchen gehören sie derWeltgemeinschaft Reformierter Kirchen an. Die meisten presbyterianischen Kirchen sind auch Mitglieder desÖkumenischen Rats der Kirchen.

Viele presbyterianische Kirchen stehen mit anderen Kirchenlutherischer oder reformierter Richtung in vollerKirchengemeinschaft. Eine solche Entscheidung wird jedoch jeweils von der einzelnen Kirche getroffen.

Verbreitung

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Bedeutende presbyterianische Kirchen gibt es im gesamten englischen Sprachraum, aber auch inAsien (Republik Korea,Republik China (Taiwan) – besonders bei denindigenen Völkern Taiwans),Vanuatu und inAfrika.

Vereinigtes Königreich

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Im Vereinigten Königreich gibt es keine einheitliche Kirche der Presbyterianer. In jedem der vier Landesteile existieren jeweils eigene Organisationsformen:

USA

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

In die USA kamen schon seit dem 17. Jahrhundert presbyterianische Auswanderer aus England und Schottland. Heute ist diePresbyterian Church (U.S.A.) mit mehr als zwei Millionen Mitgliedern die größte presbyterianische Kirche. Auch dieCumberland Presbyterian Church wird zu denMainline Churches gerechnet. Daneben gibt es kleinere Kirchen (u. a.Presbyterian Church in America,Reformed Presbyterian Church of North America,Evangelical Presbyterian Church), die eherevangelikal geprägt sind.

Kanada

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Im politischen wie religiösen Leben Kanadas haben die großteils schottischstämmigen Presbyterianer während des 19. und 20. Jahrhunderts eine große Rolle gespielt. Zwei Drittel der Presbyterianer sammelten sich in derUnited Church of Canada, die 1925 aus einem Zusammenschluss mitKongregationalisten und mit einermethodistischen Kirche entstand. Sie hat (Stand 2008) etwa 2,5 Millionen Anhänger. Die Minderheit verblieb in der 1875 gegründetenPresbyterian Church of Canada, zu der nach dem Zensus von 2001 noch 409 830 Mitglieder gehörten.

Australien

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

In Australien schlossen sich 1977 Presbyterianer, Kongregationalisten und Methodisten zurUniting Church in Australia zusammen. Etwa ein Drittel der Gemeindeglieder schloss sich derUnion nicht an und verblieb in derPresbyterian Church of Australia.

Neuseeland

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

In Neuseeland bildeten sich ab 1840 durch schottische Immigranten verschiedene Ableger derChurch of Scotland und ab 1843 derFree Church of Scotland. Trotz Bemühungen ab 1861, zu einer gemeinsamen Kirche zu finden, dauerte es bis 1901, bis unter der Leitung vonJames Gibb alle Presbyterianer des Landes zurPresbyterian Church of Aotearoa New Zealand zusammenfanden.[2]

Siehe auch

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Literatur

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Weblinks

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
  1. Isolde Friebel, Heinrich Händel:Großbritannien, Band II, Wirtschaft und Gesellschaft. C. H. Beck, München, 1982, S. 269, 270, 274 und 275
  2. Presbyterian Church – Consolidation. Te Ara – the Encyclopedia of New Zealand, abgerufen am 21. Dezember 2011 (englisch). 
Abgerufen von „https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Presbyterianische_Kirchen&oldid=254242501
Kategorien:

[8]ページ先頭

©2009-2025 Movatter.jp