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Präsidentschaftswahl in Irland

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Bei derPräsidentschaftswahl in Irland wird das Staatsoberhaupt derRepublik Irland, derPräsident von Irland, gewählt.

Der Präsident von Irland wird alle sieben Jahre von den Bürgern der Republik gewählt; für den Fall eines vorzeitigen Ausscheidens muss die Wahl innerhalb von 60 Tagen stattfinden. In dieser Zeit übernimmt diePresidential Commission die Aufgaben des Präsidenten; sie gilt auch als Vertreter des Präsidenten. Die Wahl findet geheim nach dem System desInstant-Runoff-Voting statt. Während bei Wahlen zumDáil Éireann sowohl irische als auch britische Bürger, die in Irland ihren festen Wohnsitz haben, wählen können, dürfen bei Präsidentschaftswahlen lediglich irische Bürger, die mindestens 18 Jahre alt sind, teilnehmen.

Zur Wahl kann sich jeder Staatsbürger stellen, der mindestens 35 Jahre alt ist und

Amtierende und ehemalige Amtsinhaber können auch ohne Nominierung kandidieren.

Steht nur ein Kandidat zur Wahl, gilt dieser automatisch (ohne tatsächliche Abstimmung) als gewählt. Ein Präsident kann maximal zwei Amtszeiten sein Amt ausüben.

Übersicht der Präsidentschaftswahlen von 1938 bis heute

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WahlWeitere KandidatenPräsidentnominiert von
1938keineDouglas HydeFine Gael,Fianna Fáil
1945Sean MacEoin (Fine Gael)
Patrick MacCartan (Independent)
Sean T. O’KellyFianna Fáil
1952keineSean T. O’KellySelbstnominierung
1959Sean MacEoin (Fine Gael)Eamon de ValeraFianna Fáil
1966Tom O’Higgins (Fine Gael)Eamon de ValeraFianna Fáil
1973Tom O’Higgins (Fine Gael)Erskine Hamilton ChildersFianna Fáil
1974keineCearbhall Ó DálaighFianna Fáil,Fine Gael,Labour Party
1976keinePatrick HilleryFianna Fáil
1983keinePatrick HillerySelbstnominierung
1990Brian Lenihan (Fianna Fáil)
Austin Currie (Fine Gael)
Mary RobinsonLabour Party
1997Mary Banotti (Fine Gael)
Adi Roche (Labour)
Dana Rosemary Scallon (Independent)
Derek Nally (Independent)
Mary McAleeseFianna Fáil
2004keineMary McAleeseSelbstnominierung
2011Mary Davis (Parteilos)
Seán Gallagher (Parteilos)
Martin McGuinness (Sinn Féin)
Gay Mitchell (Fine Gael)
David Norris (Parteilos)
Dana Rosemary Scallon (Parteilos)
Michael D. HigginsLabour Party
2018Peter Joseph Casey (parteilos)
Gavin Duffy (parteilos)
Joan Freeman (parteilos)
Seán Gallagher (parteilos)
Liadh Ní Riada (Sinn Féin)
Michael D. HigginsSelbstnominierung
2025Jim Gavin (Fianna Fáil)
Heather Humphreys (Fine Gael)
Catherine Connollyparteilos

Die Wahlen im Detail

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1938

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Die Präsidentschaftswahlen im Jahr1938 waren die ersten in Irland, um das neu geschaffene Amt des Präsidenten zu besetzen. Nach Verhandlungen zwischenFianna Fáil undFine Gael, wurde der ehemalige unabhängige Senator und Gründer derGaelic LeagueDouglas Hyde nominiert. Versuche des langjährigenDubliner OberbürgermeistersAlfred Byrne, ebenfalls nominiert zu werden, scheiterte an der benötigten Unterstützung. Hyde wurde daher ohne Gegenkandidat „gewählt“. Er übernahm im Juni 1938 sein Amt.

1945

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1945 fand die erste „tatsächliche“ Wahl eines Präsidenten statt. Nach der Entscheidung des ersten PräsidentenDouglas Hyde, nicht zur Wiederwahl anzutreten, nominierte die ParteiFianna Fáil ihren Anführer, denTánaisteSean T. O’Kelly als ihren Kandidaten. Der unabhängige Republikaner Patrick MacCartan hatte zuerst keinen Erfolg, die erforderlichen 4 Stimmen zu erhalten. Da die OppositionsparteiFine Gael mit diesem Misserfolg rechnete, entschied sie sich im letzten Moment dafür, einen eigenen Kandidaten aufzustellen: GeneralSeán Mac Eoin. Doch MacCartan schaffte es letzten Endes doch noch, die 20 Stimmen desOireachtas zu erhalten, so dass die Präsidentschaftswahl unerwartet drei Kandidaten enthielt.

Bei der Wahl gewann O’Kelly erwartungsgemäß, aber erst nach der zweiten Wahlrunde (sieheInstant-Runoff-Voting). Die Tatsache, dass O’Kelly dies nicht bereits in der ersten Runde schaffte, spiegelte bereits die wachsende Opposition gegenEamon de Valeras Regierung wider und zeigte das Potential der Kooperation verschiedener Oppositionsparteien. De Valeras Regierung wurde bei der Wahl 1948 geschlagen und durch eine Mehrparteien-Regierung ersetzt.

KandidatParteiErststimmenProzent
 Sean T. O’KellyFianna Fáil537.96549,52 %
 Seán Mac EoinFine Gael335.53930,89 %
 Patrick MacCartanunabhängig212.83419,59 %

1952

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Bei der Wahl 1952, der ersten seit dem Bestehen derRepublik Irland im Jahr 1949, entschied sich der amtierende PräsidentSean T. O’Kelly für eine zweite Amtszeit zu kandidieren. Keine Partei stellte einen Gegenkandidaten auf, lediglich derSatirikerEoin (the Pope) O’Mahony versuchte, die Nominierungskriterien zu erfüllen und scheiterte. So wurde O’Kelly automatisch erneut Präsident.

1959

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Bei der Wahl 1959 entschied (mit Druck seiner Parteimitglieder) der Gründer und langjährige Führer der ParteiFianna Fáil, derTaoiseachÉamon de Valera, die aktive Parteipolitik zu verlassen und sich um die Präsidentschaft zu bewerben. Die OppositionsparteiFine Gael schickte ihren geschlagenen Kandidaten von 1945, GeneralSeán Mac Eoin, erneut ins Rennen. Wie erwartet gewann de Valera.

KandidatParteiErststimmenProzent
 Eamon de ValeraFianna Fáil538.00356,30 %
 Seán Mac EoinFine Gael417.53643,70 %

1966

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1966 entschied sichEamon de Valera widerstrebend, aber auf Druck seiner Partei für eine zweite Amtszeit zu kandidieren. Die Opposition entschied sich diesmal für einen ihrer jüngeren Parlamentariern:Tom O’Higgins. Bei einer erstaunlich knappen Wahl verpasste der Herausforderer den Sieg nur um 1 % oder knapp 10.000 Stimmen. De Valera schob später dieses knappe Ergebnis auf seinen WahlkampfmanagerCharles Haughey.

KandidatParteiErststimmenProzent
 Eamon de ValeraFianna Fáil558.86150,48 %
 Thomas F. O’HigginsFine Gael548.14449,52 %

1973

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DaEamon de Valera verfassungsbedingt nicht für eine dritte Amtszeit kandidieren durfte, sollte zuerst der ehemaligeTánaisteFrank Aiken antreten, der aber ablehnte. Unter Druck seiner Partei tratErskine Hamilton Childers an. Der Favorit bei der Wahl warTom O’Higgins, der Kandidat vonFine Gael, der bei der letzten Wahl lediglich um 1 % verloren hatte. Doch Childers gewann überraschend diese Wahl.

KandidatParteiErststimmenProzent
 Erskine Hamilton ChildersFianna Fáil635.86751,97 %
 Thomas F. O’HigginsFine Gael587.77148,03 %

1974

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Durch den plötzlichen Tod des PräsidentenErskine Hamilton Childers wurde bereits 1974 eine Präsidentschaftswahl notwendig. Ursprünglich vereinbarten alle Parteien heimlich, die Witwe des PräsidentenRita Childers zu nominieren, doch bevor dies verkündet wurde und bevor es sogar ihr mitgeteilt wurde, führte ein Missverständnis zum Zusammenbruch dieser Vereinbarung. Der halb taubeFine-Gael-MinisterTom O’Donnell verstand die Frage eines Journalisten zur angeblichen Nominierung von Mrs. Childers falsch. Er dachte, dass der Journalist bereits über die Nominierung Bescheid wisse und bestätigte, dass Rita Childers die neue Präsidentin von Irland werden würde. Die Opposition, der Meinung, dass das ganze Durcheinander von der Regierung inszeniert wurde und diese daraus politische Vorteile schlagen wolle, zog sich daraufhin von der Vereinbarung zurück.

Stattdessen schlug Fianna Fáil den KandidatenCearbhall Ó Dálaigh vor, einen ehemaligen Präsidenten des Obersten Gerichtshofes und Justizminister unterEamon de Valera. Alle Parteien stimmten zu, so dass Ó Dálaigh ohne Wahl zum neuen Präsidenten erklärt wurde. Erst bei dessen Amtseinführung erfuhrJack Lynch, Führer von Fianna Fáil, durch Zufall bei einem Gespräch davon, dass das Wirrwarr um Mrs. Childers tatsächlich ein Missverständnis war.

1976

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Die Wahl 1976 wurde aufgrund des plötzlichen Rücktritts von PräsidentCearbhall Ó Dálaigh im Oktober notwendig. Ó Dálaigh war zurückgetreten, nachdem der VerteidigungsministerPaddy Donegan den Präsidenten eine „kolossale Schande“(thundering disgrace) genannt und ihn als unloyal gegenüber dem Staat bezeichnet hatte.

DerFianna-Fáil-FührerJack Lynch schlug als KandidatenPatrick Hillery vor, ehemaliger irischer Außenminister.Charles J. Haughey, ein Kritiker von Hillery, schlug hingegen den Parlamentarier ausDonegal Joe Brennan vor, doch Hillery gewann die parteiinterne Abstimmung problemlos.

Die RegierungsparteienFine Gael undIrish Labour Party hätten einen Gegenkandidaten aufstellen können, entschieden sich aber aufgrund der Geschehnisse um den Rücktritt von Ó Dálaigh dagegen, so dass Patrick Hillery zum 6. Präsidenten erklärt wurde. Er übernahm am 3. Dezember 1976 sein Amt.

1983

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1983 stimmte der aktuelle PräsidentPatrick Hillery nach enormen politischem Druck zu, für eine weitere Amtszeit zu kandidieren. Obwohl sich derFriedensnobelpreis-Träger und Träger desLenin-Friedenspreises,Seán MacBride, in der ZeitungSunday Press darüber beklagte, dass er ebenfalls für das Amt kandidieren wolle, wurde lediglich Hillery nominiert, so dass dieser ohne eigentliche Wahl erneut Präsident wurde.

1990

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Mehrheiten nach Counties: links Stimmen erster Präferenz, rechts: mit Berücksichtigung der Stimmen zweiter Präferenz
  • Brian Lenihan
  • Mary Robinson
  • Bei der Wahl 1990 verkündete dieIrish Labour Party, dass sie zum ersten Mal einen Kandidaten aufstellen werde. Die Wahl fiel aufMary Robinson, eine ehemalige Senatorin und liberale Befürworterin u. a. des Zugangs zuVerhütungsmitteln. FürFianna Fáil trat der damaligeTánaiste (Vize-Premierminister)Brian Lenihan senior an, der sich parteiintern gegenJohn P. Wilson durchsetzte.Fine Gael schickte, nachdem der ehemaligeTaoiseachGarret FitzGerald und der ehemalige TánaistePeter Barry nicht antreten wollten, den neuen Parlamentarier und ehemaligen sozialdemokratischen Minister inNordirland,Austin Currie, ins Rennen.

    Brian Lenihan galt vor der Wahl als Favorit, denn kein Fianna-Fáil-Kandidat hatte je eine Präsidentschaftswahl verloren. Doch Lenihan geriet ins Zwielicht, als er in einem Interview mit dem freischaffenden JournalistenJim Duffy zugab, dass er 1982 bei der umstrittenen Auflösung des Parlaments in Versuche, auf PräsidentPatrick Hillery Druck auszuüben, verstrickt war. Als nach seinen öffentlichen Unschuldsbeteuerungen dieses frühere Interview (aus dem Mai 1982) auftauchte, wurde er auf Druck des Koalitionspartners während des Wahlkampfs aus der Regierung entlassen.

    Im ersten Wahlgang (sieheInstant-Runoff-Voting) verwies Mary Robinson den Kandidaten Austin Currie auf den dritten Platz und erreichte dann, nach Aufteilung der Zweitstimmen, überraschend den Sieg.

    KandidatParteiErststimmenProzentmit Zweit­stimmen
     Mary RobinsonIrish Labour Party612.26538,88 %817.830
     Brian Lenihan seniorFianna Fáil694.48444,10 %731.273
     Austin CurrieFine Gael267.90217,02 %

    1997

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    Die 11. Präsidentschaftswahl fand am 30. Oktober1997 statt. Bei dieser Wahl traten bislang die meisten Kandidaten an; 5 Nominierte, von denen 4 Frauen waren. Die Kandidaten im Einzelnen:

    Mary McAleese:Mary McAleese war die Kandidatin vonFianna Fáil, obwohl sie im Vorfeld nicht als Favoritin in die parteiinterne Ausscheidung gegangen war. Neben ihr kandidierten noch der ehemaligeTaoiseachAlbert Reynolds sowieMichael O’Kennedy, ein ehemaliger Minister. In der ersten Wahlrunde erreichte Reynolds 49 Stimmen, McAleese 42 und O’Kennedy 21. In der entscheidenden Wahlrunde gewann McAleese mit 62 zu 48 Stimmen.

    Mary Banotti:DieFine-Gael-Kandidatin warMary Banotti, eine Großnichte vonMichael Collins und Schwester des Abgeordnetenführers der ParteiNora Owen. Sie galt als exzellente Wahl und schlug in der parteiinternen Ausscheidung knappAvril Doyle.

    Adi Roche:Adi Roche ging für die ParteienLabour Party,Democratic Left undGreen Party ins Rennen. Als Wohltätigkeits-Arbeiterin und Verfechter der Menschenrechte, war Roche eine gute Wahl für die beteiligten Parteien.

    Dana Rosemary Scallon:Dana Rosemary Scallon wurde von 5 Bezirksgemeinden nominiert und war somit ebenfalls berechtigt an der Wahl teilzunehmen, auch wenn diese Art der Nominierung erstmals zum Tragen kam. Scallon war1970 Gewinnerin desEurovision Song Contest und setzte sich in erster Linie für die Familienwerte ein.

    Derek Nally:Fünfter im Bunde war der einzige männliche KandidatDerek Nally. Er war ein ehemaliger Polizist und Kämpfer für die Rechte von Opfern – auch er erhielt die Nominierung von 5 Bezirksgemeinden.

    Die Wahl musste, da die amtierende PräsidentinMary Robinson bereits sieben Jahre im Amt war, in jenem Jahr stattfinden, wurde aber aufgrund ihres Rücktritts etwas nach vorne verlegt – Robinson trat zurück, um eine Position als Hochkommissarin für Menschenrechte bei denVereinten Nationen anzutreten. Vor der Wahl galt Adi Roche als mögliche Gewinnerin, doch sie geriet in Schwierigkeiten und ihr Wahlkampf war zu Ende, bevor er begonnen hatte, als ihr Mobbing gegenüber ihren Mitarbeitern vorgeworfen wurde. Banotti zeigte einen soliden Wahlkampf, während Dana mit ihrem Auftreten und ihrem Wahlkampf alle überraschte. Derek Nallys Auftreten wurde von wahlkampfinternen Problemen beeinflusst.

    Die Wahlbeteiligung war mit nur 1.279.688 Wählern (48 %) sehr niedrig. McAleese gewann die Wahl überraschend eindeutig vor Banotti, während Dana ebenfalls überraschend Roche auf einen beschämenden vierten Platz verwies.

    KandidatParteiErststimmenProzent
     Mary McAleeseFianna Fáil574.42445,24 %
     Mary BanottiFine Gael372.00229,30 %
     Dana Rosemary ScallonUnabhängig175.45813,82 %
     Adi RocheUnabhängig88.4236,95 %
     Derek NallyUnabhängig59.5294,69 %

    2004

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    Als Datum für die Präsidentschaftswahl 2004 war der 22. Oktober 2004 vorgesehen, doch als am 1. Oktober die Frist der Nominierungen abgelaufen war, war Mary McAleese, die sich als amtierende Präsidentin selbst nominiert hatte, die einzige Kandidatin. So wurde McAleese ohne Abstimmung für eine zweite siebenjährige Amtszeit gewählt. Dies war nachSean T. O’Kelly (1952) undPatrick Hillery (1983) zum dritten Mal der Fall.

    2011

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    Die 12. Präsidentschaftswahl fand am 27. Oktober 2011 statt. Die amtierende PräsidentinMary McAleese konnte dabei nach zwei siebenjährigen Amtsperioden nicht erneut kandidieren. Um ihre Nachfolge bewarben sich sieben Kandidaten, so viele wie nie zuvor. Internationale Aufmerksamkeit erreichte dabei vor allem die Kandidatur des stellvertretenden Ersten Ministers vonNordirland,Martin McGuinness. Die Wahl war außerdem die erste Präsidentschaftswahl nach der Finanzkrise und den daraus resultierenden dramatischen Verschiebungen der Mehrheitsverhältnisse im irischen Parlament.

    Die Wahl gewann derLabour-PolitikerMichael D. Higgins in der vierten Runde der Auszählung mit 1.007.104 Stimmen (61,6 Prozent) gegen den einzig noch verbliebenen KandidatenSeán Gallagher (628.114 Stimmen). Higgins hatte auch in allen vorangehenden Auszählungsrunden deutlich vor Gallagher geführt. Die Wahlbeteiligung lag bei 56,1 Prozent.

    KandidatParteiErststimmenProzent
     Mary DavisUnabhängig48.6572,7
     Seán GallagherUnabhängig (früheres Mitglied vonFianna Fáil)504.96428,5
     Michael D. HigginsLabour701.10139,6
     Martin McGuinnessSinn Féin243.03013,7
     Gay MitchellFine Gael113.3216,4
     David NorrisUnabhängig109.4696,2
     Dana Rosemary ScallonUnabhängig51.2202,9

    2018

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    Die 13. Präsidentschaftswahl fand zusammen mit demReferendum zum 37. Verfassungszusatz am 26. Oktober 2018 statt.[1] Neben dem amtierenden Präsidenten Michael D. Higgins traten fünf weitere Kandidaten zur Wahl an; von den relevanten politischen Parteien Irlands nominierte allerdings nur Sinn Féin eine Kandidatin, alle anderen unterstützten die Kandidatur von Higgins oder verzichteten. Mit Peter Joseph Casey, Gavin Duffy und Seán Gallagher traten gleich drei Geschäftsmänner an, die in der irischen Version vonDragons’ Den aufgetreten waren.[2]

    Higgins konnte sich bereits in der ersten Auszählrunde durchsetzen. Die Wahlbeteiligung lag bei 43,9 Prozent.[3]

    KandidatParteiErststimmenProzent
     Peter Joseph CaseyUnabhängig342.72723,3
     Gavin DuffyUnabhängig32.1982,2
     Joan FreemanUnabhängig87.9086,0
     Seán GallagherUnabhängig94.5146,4
     Michael D. HigginsUnabhängig (bis zur Präsidentschaft Mitglied derLabour Party, unterstützt außerdem vonFine Gael,Fianna Fáil,Social Democrats undGreen Party)[4]822.56655,8
     Liadh Ní RiadaSinn Féin93.9876,4

    2025

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    Die 14. Präsidentschaftswahl fand am 24. Oktober 2025 statt. Michael D. Higgins konnte nicht mehr antreten. DieFine Gael nominierte am 15. Juli 2025Mairead McGuinness als ihre Kandidatin für die Wahl,[5] aus gesundheitlichen Gründe zog sie aber im August 2025 zurück.[6] Daraufhin wurde Anfang September 2025Heather Humphreys von der Fine Gael nominiert.[7]Die unabhängige ParlamentsabgeordneteCatherine Connolly kandidierte mit Unterstützung vonSocial Democrats,People Before Profit und anderen Unabhängigen.[8]Die Fianna Fáil entschied über ihre Parlamentsfraktionen mit 41 zu 29 Stimmen, dass der Chef der irischen FlugaufsichtJim Gavin und nicht der EuropaabgeordneteBilly Kelleher in den Wahlkampf treten solle.[9] Am 5. Oktober 2025 erklärte Jim Gavin seinen Rückzug aus dem Präsidentschaftswahlkampf, nachdem finanzielle Unregelmäßigkeiten bekannt geworden waren. Da zu diesem Zeitpunkt die Bewerbungsfrist bereits abgelaufen war, stand sein Name dennoch auf dem Wahlzettel.[10] Die Wahlbeteiligung betrug 45,8 %. Es wurden insgesamt 1.656.706 Stimmen abgegeben.Bei der Auszählung zeigte sich, dass zahlreiche ungültige Stimmen (insgesamt 213.738 „invalid ballot papers“ entsprechen 12,9 % der abgegebenen Stimmen) abgegeben wurden. Dies wurde vor allem darauf zurückgeführt, dass Unzufriedenheit mit den auszuwählenden Kandidatinnen bestand.[11]Die Inauguration findet am 11. November 2025 statt.

    KandidatParteiErststimmenProzent
     Catherine ConnollyUnabhängig914.14363,36 %
     Heather HumphreysFine Gael424.98729,46 %
     Jim Gavin[12]Fianna Fáil103.5687,18 %

    Weblinks

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    Einzelnachweise

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    1. John Whelan:Minister Murphy makes Presidential Election Order. In:Department of Housing, Planning and Local Government. 28. August 2018 (gov.ie [abgerufen am 26. Oktober 2018]). 
    2. Arthur Beesley: Higgins re-elected as Ireland’s president. In: Financial Times (online). 27. Oktober 2018, abgerufen am 28. Oktober 2018 (englisch). 
    3. Presidential Election 2018/2018 Results: Overall Candidate Votes Throughout Counts. Presidential Returning Officer, 27. Oktober 2018, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 28. Oktober 2018; abgerufen am 28. Oktober 2018 (englisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäßAnleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.presidentialelection.ie 
    4. Kevin Doyle: Parties backing Higgins told to not use his image. In: Irish Independent (online). 18. Oktober 2018, abgerufen am 28. Oktober 2018 (englisch). 
    5. McGuinness to be FG nominee as Connolly to launch Áras bid tomorrow RTÉ News vom 15. Juli 2025
    6. RTÉ.ie:‚Sense of shock‘ in Fine Gael after McGuinness withdrawal
    7. RTÉ News vom 2. September 2025:FG nominates Humphreys, with Presidential Election set for 24 October
    8. Connolly Announces Presidential Bid. Abgerufen am 23. Juli 2025 (englisch). 
    9. The Irish Times vom 9. September 2025:James Gavin 'honoured' be selected as Fianna Fáil presidential candidate
    10. RTÉ.ie vom 5. Oktober 2025: Jim Gavin
    11. RTÉ News vom 25. Oktober 2025: Wahlergebnis,Presidential Election 2025
    12. Gavin zog seine Kandidatur am 5. Oktober 2025 zurück. Die Nominierungen sind ein Monat (Stichtag: 24. September 2025) vor der Wahl verbindlich. Das irische Wahlsystem verbietet eine Nachnominierung, sodass Gavin formell Kandidat blieb und auf dem Wahlzettel stand.
    Wahlen und Volksabstimmungen inIrland
    Wahlen zum Dáil Éireann

    1918 •1921 •1922 •1923 •1927 (Jun.) •1927 (Sep.) •1932 •1933 •1937 •1938 •1943 •1944 •1948 •1951 •1954 •1957 •1961 •1965 •1969 •1973 •1977 •1981 •1982 (Feb.) •1982 (Nov.) •1987 •1989 •1992 •1997 •2002 •2007 •2011 •2016 •2020 •2024

    Präsidentschaftswahlen

    1938 •1945 •1952 •1959 •1966 •1973 •1974 •1976 •1983 •1990 •1997 •2004 •2011 •2018 •2025

    Europawahlen

    1979 •1984 •1989 •1994 •1999 •2004 •2009 •2014 •2019 •2024

    Volksabstimmungen

    1937 •1959 •1968 •1972 (Mai) •1972 (Dez.) •1979 •1983 •1984 •1986 •1987 •1992 (Juni) •1992 (Nov.) •1995 •1996 •1997 •1998 •1999 •2001 •2002 (März) •2002 (Okt.) •2004 •2008 •2009 •2011 •2012 (Mai) •2012 (Nov.) •2013 •2015 •2018 (Mai) •2018 (Okt.) •2019 •2024

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