Port de Larrau | |||
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Himmelsrichtung | Nord | Süd | |
Passhöhe | 1573 m | ||
Region | DépartementDépartement Pyrénées-Atlantiques,Frankreich | ProvinzNavarra,Spanien | |
Talorte | Tardets /Larrau | Ochagavía/Otsagabia | |
Ausbau | D 26 | NA-2011 | |
Gebirge | Pyrenäen | ||
Profil | |||
Bergwertung | HC | ||
Ø-Steigung | 8,1 % (1193 m / 15,3 km) | 4,2 % (803 m / 19,3 km) | |
Max. Steigung | 13 % | 8 % | |
Karte (Pyrénées-Atlantiques) | |||
Koordinaten | 42° 58′ 26″ N,0° 59′ 35″ W42.973888888889-0.993055555555561573Koordinaten:42° 58′ 26″ N,0° 59′ 35″ W |
DerPort de Larrau (baskisch:Larraineko mendatea bzw.Uthurzéhétako-Lépoua im lokalen baskischen DialektZuberoa,spanisch:Puerto de Larrau) ist ein 1573 Meter[1] hoherBergpass in den Zentral-Pyrenäen. Er bildet den Übergang zwischen der ehemaligen ProvinzSoule imfranzösischen Baskenland und demspanischenValle de Salazar. Damit verbindet er dasDépartement Pyrénées-Atlantiques mit der RegionNavarra. Die Passhöhe wird vom 2017 m hohenPic d’Orhy (baskisch:Orhi) dominiert.
Von Norden kommend führt die Straße zunächst durch das Tal desGave de Larrau, um dann über eine erste steile Rampe den 630 m hoch gelegenen Ort Larrau zu erreichen. Am Ortsausgang beginnt nach dem Abzweig der nach Westen zumCol Bagargui führenden D 19 die eigentliche Passstraße. Auf einer Länge von 7,3 km überwindet sie die gut 700 Höhenmeter bis zum vorgelagerten, 1362 m hohenCol d’Erroymendi. Anschließend folgt sie ohne große Höhendifferenz dem östlichen Abhang des Pic d’Orhy bis zu einer Höhe von 1424 m. Die letzten 1,5 km bis zur Passhöhe sind nochmals steil und enthalten drei Kehren. Die spanische Seite ist deutlich flacher, bis zum 758 m hoch gelegenen Talort Ochagavía sind es 19 km. Der obere Teil ist 10,5 km lang mit einer Höhendifferenz von 665 Metern.
Der Col d’Erroymendi stellt einen eigenständigen Übergang dar, denn in südöstlicher Richtung führt eine Straße über den PassChakhiko Lépoua abwärts in das Tal des BachesZitziratzéko Erréka, der dort einen kleinen Stausee bildet. Der Kamm des Erroymendi ist gesäumt von einer Kette von Unterständen (→Palombières), die im Oktober der Jagd auf durchziehendeRingeltauben dienen.
Der Port de Larrau stand bisher zweimal auf dem Programm derTour de France und ist aufgrund seiner Steilheit einAnstieg derHors Catégorie. Auf der nachPamplona führenden 17. Etappe derTour de France 1996 gewann der FranzoseRichard Virenque die Wertung und konsolidierte damit seine Führung imBergklassement. Dem damit verbundenen Versuch der MannschaftFestina, das vomTeam Telekom angeführte Gesamtklassement umzustürzen, fiel der SpanierMiguel Indurain zum Opfer.[2] Ausgerechnet in seiner Heimat musste der fünffache Tour-de-France-Sieger die Konkurrenz davonziehen lassen und verlor weitere acht Minuten auf die Spitzenreiter.[3]
Auf der16. Etappe derTour de France 2007 erreichte der SpanierJosé Vicente García Acosta in einer Ausreißergruppe als erster den Gipfel, kurz vor der vomKolumbianerJuan Mauricio Soler angeführten Verfolgergruppe. Die Etappe führte erneut über die Nordauffahrt des Port de Larrau, der als erster Anstieg des Tages befahren wurde. Die Etappe endete mit einer Bergankunft auf demCol d’Aubisque, die der GesamtführendeMichael Rasmussen für sich entschied.[4]
Jahr | Etappe | Bergwertung | Fahrer | Auffahrt |
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1996 | 17. Etappe | HC-Kategorie | Frankreich![]() | Nord |
2007 | 16. Etappe | HC-Kategorie | Spanien![]() | Nord |
Im Jahr2023 führte dieVuelta a España im Rahmen der14. Etappe erstmals über den Port de Larrau. Der Pass wurde von der Nordseite befahren und etwa zur Hälfte der Etappe passiert, ehe diese auf Halber Höhe desCol de la Pierre Saint-Martin beiLarra-Belagua endete. Auf der Passhöhe des Port de Larrau wurde neben einer Bergwertung der höchsten Kategorie (Categoría especial) ein Bonussprint ausgefahren, der Zeitbonifikationen für das Gesamtklassement brachte.[5]Remco Evenepoel gewann die Bergwertung auf dem Port de Larrau und wenig später die Etappe.[6]
Jahr | Etappe | Bergwertung | Fahrer | Auffahrt |
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2023 | 14. Etappe | ESP Kategorie | Belgien![]() | Nord |
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