Dieser Artikel behandelt das Musiklabel. Zum griechischen Männernamen siehePolydoros.
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1941 übernahm dieSiemens & Halske AG die Deutsche Grammophon. DieSchellackplatten erschienen danach zeitweise unter dem LabelSiemens-Polydor. Bis zur weitestgehenden Einstellung der Produktion wegen Materialmangels um 1943 entstanden zum Teil hochwertige Pressungen von unter anderemHans Georg Schütz,Friedrich Schröder,Willi Stech undMimi Thoma. Da die Platten der Polydor nach wie vor für den Export bestimmt waren, veröffentlichte man auchSwing-Titel.
Ab 1953 erschienen die Etiketten mit dem orangefarbigen Sternchenlogo. 1955 erscheinen bei Polydor einzelne Schallplatten im eigenenCover. DieMusikproduzenten in den Studios Hamburg,Köln undWien lieferten mitPeter Alexander,Caterina Valente,Freddy Quinn,Max Greger,Margot Eskens oderLolita zahlreiche Erfolgsinterpreten, die genau den Zeitgeschmack trafen und die deutschen Hitparaden anführten. Besonders erfolgreich war man auch mit Operettenaufnahmen. In den 1950er und 1960er Jahren produzierte der DirigentFranz Marszalek reihenweise Operettenquerschnitte und sogenannte Komponistenbilder, die millionenfach verkauft wurden. Als in der zweiten Hälfte des Jahrzehnts derRock ’n’ Roll populär wurde, profilierte sich insbesondere das Studio Wien unter dem ProduzentenGerhard Mendelson mitCoverversionen US-amerikanischer Hits.Ted Herold undPeter Kraus avancierten zu den erfolgreichsten deutschen Interpreten dieser Musikrichtung.
Bill Ramsey,Gus Backus, dasHazy-Osterwald-Sextett und das Orchester vonBert Kaempfert zählten zu den zugkräftigen Polydor-Stars der frühen 1960er Jahre. 1963 führte man das bis heute verwendete rote Logo ein. Als gegen Mitte des Jahrzehnts immer mehr englischeBeat-Titel in die deutschen Hitlisten drängten, ging der Absatz deutschsprachiger Musik deutlich zurück. Auch die Polydor hatte zunächst Schwierigkeiten, sich an den neuen Geschmack anzupassen. Zwar konnte man mitRoy Black,Karel Gott,Renate Kern,Chris Roberts oderWencke Myhre auch noch erfolgreiche Schlagerinterpreten etablieren. Das Repertoire wurde gegen Ende des Jahrzehnts auch durch internationale Interpreten wie denBee Gees,Jimi Hendrix,The Who oder dem deutschen ProtestsängerFranz Josef Degenhardt erweitert. Die erfolgreichstenLangspielplatten stammten nunmehr vonJames Last.
Die Firma Polydor vertrieb auch Zubehör über den Fachhandel, speziell Geräte zur Plattenreinigung.Außerdem wurden einige Jahre unter der Handelsmarke Polydor Schallplattenspieler und Musikschränke verkauft.
Deutsche Nummer-eins-Hits der Polydor (1951 bis 1990)
Da eine offizielle Hitparade in Deutschland erst seit 1959 existiert und die Firma Polydor erst seit 1975 Daten gespeichert hat, sind die Nummer-1-Hits der Jahre 1951–58 nur anhand von Plattenverkaufszahlen ermittelt, die in Presseberichten genannt wurden.