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Plymouth Valiant

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Plymouth Valiant
Produktionszeitraum1960–1976
KlasseKompaktklasse
NachfolgemodellVolare

DerPlymouth Valiant ist einMittelklassewagen, der von 1959 bis 1976 vonPlymouth, der Juniormarke des drittgrößtenamerikanischen AutoherstellersChrysler, hergestellt wurde.

Modellhistorie

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Plymouth Valiant 1960-62
Plymouth Valiant 1960-62

Plymouth Valiant 1960-62

Produktionszeitraum1960–1962
Motoren2,8–3,7 Liter-R6, 101–145 bhp
Länge4666–4702 mm
Breite1788 mm
Höhe1354–1356 mm
Radstand2705 mm
Leergewicht

Die modellpolitische Aufgabe des Valiant war die gleiche wie bei den fast gleichzeitig vorgestellten KonkurrenzmodellenChevrolet Corvair undFord Falcon. Im Laufe der 1950er Jahre waren die amerikanischen Autos immer größer und schwerer geworden. Dieses entsprach durchaus den Wünschen eines großen Teils der Kundschaft, doch hatten die großen amerikanischen Hersteller damit eine Marktlücke geschaffen, die von derAmerican Motors Corporation und von Importfahrzeugen, an erster Stelle demVW Käfer, gefüllt wurde. Der Verkaufserfolg vonAMC undVW wurde Ende der 1950er Jahre so groß, dass er nicht mehr übersehen werden konnte. Die führenden drei Konzerne reagierten schließlich im Herbst 1959 praktisch gleichzeitig mit der Einführung ihrer Kompaktwagen.

1960–1962

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Mit dem neuen Valiant war Plymouth nicht so mutig wieChevrolet, aber mutiger alsFord. Der Valiant war konventionell mitFrontmotor undHinterradantrieb ausgestattet, doch zeigte seine Karosserie einen eigenen, etwas gewöhnungsbedürftigen Stil. Es zeigte sich aber, dass Ford mit dem glatt und schnörkellos geformtenFalcon den größeren Erfolg hatte. Plymouth wollte sein neues Modell ursprünglich wie dasKonzeptfahrzeug von 1955 „Falcon“ nennen, doch Ford hatte sich diesen Namen bereits für sein Kompaktmodell gesichert. Im ersten Modelljahr lief der Valiant als eigene Marke, erst ab 1961 wurde er Plymouth zugeordnet.

Der Valiant verfügt im Gegensatz zu vielen anderen amerikanischen Fahrzeugen dieser Zeit über eineselbsttragende Karosserie. Angetrieben wird er von einem vorne eingebauten, „Slant Six“ genannten Sechszylinder-Reihenmotor. Der Name „Slant“ (schräg) deutet auf die um 30° zur Seite geneigte Einbaulage hin. Zu Beginn war nur eine Variante mit 2,8 Liter Hubraum verfügbar. Ab der Modellüberarbeitung 1962 wurde auch eine Variante mit 3,7 Liter Hubraum angeboten.

Auch die Händler vonDodge, der zweiten Volumenmarke des Chrysler-Konzerns, wollten an der gewachsenen Nachfrage nach kompakteren Autos teilhaben. So war 1961 und 1962 ein nur geringfügig modifiziertes Schwestermodell des Valiant unter dem NamenDodge Lancer im Angebot.

1963–1966

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64er Plymouth Valiant
64er Plymouth Valiant

64er Plymouth Valiant

Produktionszeitraum1963–1966
Motoren2,8–3,7 Liter-R6 101–145 bhp
4,5 Liter-V8
180–235 bhp
Länge4727–4801 mm
Breite1748–1783 mm
Höhe1349–1356 mm
Radstand2692 mm
Leergewicht

Auf die Kritik an der unkonventionellen Optik reagierte Plymouth zum Modelljahr 1963 mit einer großen Überarbeitung hin zu einer weniger auffälligen Karosserieform.

Ab 1964 gab es den Valiant auch, um mit der Konkurrenz mithalten zu können, auf Wunsch mit einemV8-Motor. Der Valiant war so das günstigste Automobil mit acht Zylindern. Dieser Motor begründete Chryslers LA-Familie von V8-Motoren, die noch bis 2002 in Produktion waren. Aus 273 in3 (4478 cm3) Hubraum gewinnt der LA eine Leistung von 180 bruttoSAE-PS, ein Jahr später mit einem Doppel-Registervergaser dann 235 brutto SAE-PS.

Auch von dieser Generation gab es ein Dodge-Schwestermodell. Dieses trug nun den NamenDodge Dart. Der Dart wurde, wie der Valiant, bis 1976 angeboten. 1966 war das letzte Jahr, in welchem der Valiant auch als Kombi (Station Wagon) angeboten wurde. Der Valiant diente auch von 1964 bis 1969 als Basis für einPony-Car, denPlymouth Barracuda.

1967–1976

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73er Plymouth Valiant
73er Plymouth Valiant

73er Plymouth Valiant

Produktionszeitraum1967–1976
Motoren2,8–3,7 Liter-R6 115–145 bhp
4,5–5,9 Liter-V8 180–275 bhp
Länge4785–5070 mm
Breite1806 mm
Höhe1361–1372 mm
Radstand2743–2819 mm
Leergewicht

Das Modell 1967 führte schließlich zu einer ziemlich kantigen Karosserie. Dabei handelte es sich jedoch nicht nur um äußerliche Retuschen: Die Dachschale wurde verstärkt, die Spur verbreitert und die Vorderradaufhängung rückte um 51 mm nach vorn. Die Hinterachse war weiterhin als anLängsblattfedern geführteStarrachse ausgeführt. Das Kofferraumvolumen derLimousine betrug für europäische Verhältnisse außergewöhnliche 750 Liter. Die Lenksäule war stoßnachgiebig ausgeführt. An derZweikreisbremsanlage gab esScheibenbremsen nur gegen Aufpreis.[1]

In dieser Form blieb der Valiant zehn Jahre lang nahezu unverändert bis 1976 im Angebot, was für amerikanische Autos in dieser Epoche ziemlich ungewöhnlich war. Einzige größere Überarbeitung war 1974 der Wechsel auf den längeren Radstand des SchwestermodellsDodge Dart. Nachfolger wurde dann schließlich derPlymouth Volare.

Wie bei allen amerikanischen Wagen sanken die Leistungen der Motoren, nachdem durch denMuscle-Car-Boom die Versicherungsprämien enorm gestiegen waren. Hinzu kamen dieÖlkrise 1973 und das gestiegene Umwelt- und Sicherheitsbewusstsein der Regierung, das die Hersteller zu größerem ökologischen Engagement zwang. In dieser Zeit war der Valiant das erfolgreichste Modell der Marke Plymouth, er erreichte etwa 40 % aller Verkäufe Anfang der 1970er-Jahre.

Nachdem derPlymouth Barracuda auf eine größere Plattform wechselte, brachte Plymouth für 1970 ein etwas kleineres Coupé heraus, das mit dem neu eingeführtenFord Maverick konkurrieren sollte. Es besaß eine eigenständige, dem Geschmack der Zeit entsprechende Karosserie, basierte aber technisch weitgehend auf dem Valiant. Anfangs wurde das Coupé Valiant Duster genannt, später nur nochPlymouth Duster. Der Duster wurde, wie der Valiant, bis 1976 produziert.

Motoren

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BauartHubraumBohrung × HubMax. LeistungMax. DrehmomentBauzeitBemerkung
Slant-Six
Reihenmotor
6 Zylinder
170Kubikzoll (in³)
(2790 cm³)
3.40 × 3.125 in
(86,4 × 79,4 mm)
101bhp (75 kW)155lb-ft (210 Nm)1960–1966
115 bhp (86 kW)1967–1969
198 in³
(3249 cm³)
3.40 × 3.64 in
(86,4 × 92,5 mm)
125 bhp (93 kW)180 lb-ft (244 Nm)1970–1971
95–100 bhp (71–75 kW)150–160 lb-ft (203–217 Nm)1972–1973
225 in³
(3682 cm³)
3.40 × 4.125 in
(86,4 × 104,8 mm)
145 bhp (108 kW)215 lb-ft (292 Nm)1962–1971
95–110 bhp (71–82 kW)170–185 lb-ft (230–251 Nm)1972–1976
V8 LA-Serie
V-Motor
8 Zylinder
273 in³
(4478 cm³)
3.625 × 3.31 in
(92,1 × 84,1 mm)
180–190 bhp (134–142 kW)260 lb-ft (353 Nm)1964–19692-bbl
235 bhp (175 kW)280 lb-ft (380 Nm)1965–19674-bbl
318 in³
(5210 cm³)
3.91 × 3.31 in
(99,3 × 84,1 mm)
230 bhp (172 kW)320–340 lb-ft (434–461 Nm)1968–1971
145–150 bhp (108–112 kW)255–265 lb-ft (346–359 Nm)1972–1976
340 in³
(5563 cm³)
4.04 × 3.31 in
(102,6 × 84,1 mm)
275 bhp (205 kW)340 lb-ft (461 Nm)1968–1971
240–245 bhp (179–183 kW)290–295 lb-ft (393–400 Nm)1972–1973
360 in³
(5898 cm³)
4.00 × 3.58 in
(101,6 × 90,9 mm)
220–245 bhp (164–183 kW)280–320 lb-ft (380–434 Nm)1974–1976

Varianten und Produktionsstandorte

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Chrysler Valiant Montage Suisse
Plymouth Valiant 1969

InAustralien, wo es die Marke Plymouth nicht gab, wurde der Valiant unter dem NamenChrysler Valiant angeboten. Das wäre in den USA völlig undenkbar gewesen, denn dort war der Markenname Chrysler bis zur erstenÖlkrise 1973 ausschließlich den großenOberklassewagen vorbehalten. Der Valiant war in Australien so erfolgreich, dass er ab 1962 auch dort produziert wurde. Das hatte zur Folge, dass der australische Valiant sich bei gleicher Basis im Detail von dem nordamerikanischen Modell unterschied.

Zu den Kuriositäten zählt es, dass auf dem britischen Markt nicht nur die amerikanischen, sondern parallel auch, zu einem geringeren Preis, aus Australien eingeschiffte Fahrzeuge angeboten wurden. Chrysler gewann zu dieser Zeit zunehmend Einfluss aufRootes und verpflichtete das Unternehmen zur Straffung des eigenen Typprogramms, gleichzeitig musste Rootes den Vertrieb des preiswerten australischen Valiant in Großbritannien übernehmen.[1]

Erst 1971 erschien mit dem Valiant VH ein völlig eigenständiges Modell, das in den USA nicht übernommen wurde. Dieser Wagen wurde dann bis 1981 gebaut, zuletzt, nach dem Verkauf der australischen Chrysler-Niederlassung, unter der Herrschaft vonMitsubishi.

In derSchweiz wurde der Valiant bereits von 1960 an imAMAG-Montagewerk inSchinznach gebaut. Mit dem Slogan „MONTAGE SUISSE - Mehrwert Durch Schweizer Montage“ wurden die Fahrzeuge recht erfolgreich vermarktet. Die Teile stammten größtenteils aus den USA, aber Scheiben, Teppiche, Sitze, Kühler und Ähnliches stammten aus Schweizer Produktion. Dauerte der Zusammenbau in den USA überwiegend inFließbandfertigung rund sechs Stunden, waren es in der Schweiz stolze 148 Stunden Handarbeit. 1972 wurden die letzten Valiant montiert. Nebst dem Valiant, der wie in Australien Chrysler Valiant hieß, wurden auchDodge Dart undLancer, Valiant Coupe und der Dodge VIP montiert.

Außerdem wurde der Valiant auch inHolland endmontiert (das US-Modell).

Anmerkungen

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InSteven Spielbergs Thriller-FilmDuell von 1971 liefert sich der Hauptdarsteller, gespielt vonDennis Weaver, in einem Valiant einen verzweifelten Zweikampf mit einem riesigen Tanklastzug, dessen Fahrer ihn umbringen will.

Weblinks

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Commons: Plymouth Valiant – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. abValiant von Chrysler und Rootes. In:Kraftfahrzeugtechnik. 8/1967, S. 244.
Modelle vonPlymouth

1928–1942:30U |PA |PB |PC |PCXX |PD |PE |PF |PFXX |PG |PJ |PJ |PJ |PT |P1 |P2 |P3 |P4 |P5 |P5 |P6 |P7 |P8 |P9 |P10 |P11 |P11D |P12 |P14C |P14S |Q |U |Business |Commercial Car |Deluxe |New Finer |Roadking |Six |Special Deluxe |Special Six |Standard

1946–2001:Acclaim |Arrow |Arrow Truck |Barracuda |Belvedere |Breeze |Cambridge |Caravelle |Champ |Concord |Colt |Cranbrook |Cricket |Deluxe |Duster |Fury |Gran Fury (Gran Fury (1975–1977)Gran Fury (1980–1981)Gran Fury (1982–1989)) |GTX |Horizon |Horizon TC3 |Laser |Neon |Plaza |Prowler |Reliant |Road Runner |Sapporo |Satellite |Savoy |Scamp |Special Deluxe |Sundance |Superbird |TC3 |Trailduster |Turismo |Valiant |VIP |Volaré |Voyager

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