| Ortsgemeinschaft Platamonas Τοπική Κοινότητα Πλαταμώνος (Πλαταμώνας) | ||
|---|---|---|
| Basisdaten | ||
| Staat | Griechenland | |
| Region | Zentralmakedonien | |
| Regionalbezirk | Pieria | |
| Gemeinde | Dion-Olymbos | |
| Gemeindebezirk | Anatolikos Olymbos | |
| Geographische Koordinaten | 39° 59′ N,22° 38′ O39.99111111111122.626666666667Koordinaten:39° 59′ N,22° 38′ O | |
| Höhe ü. d. M. | 10 m Ortsmitte | |
| Fläche | 8,148 km² | |
| Einwohner | 2013(2011[1]) | |
| Bevölkerungsdichte | 239,02 Ew./km² | |
| LAU-Code-Nr. | 610303 | |
| Ortsgliederung | 1 | |
Platamonas (griechischΠλαταμώνας (m. sg.);älter auchPlatamon Πλαταμών) ist eine Ortsgemeinschaft im GemeindebezirkAnatolikos Olymbos der GemeindeDion-Olymbos im Süden dergriechischen RegionZentralmakedonien.
GemäßLidell-Scott soll der Name Platamonas „Weiter Strand“ (platys aigaialos) bedeuten. Kürzlich fand die Archäologin Efi Poulaki-Pandermali eine Erwähnung des Namens Platamon in den Schriften desHomer. In der Antike bedeutete Platamon „Ein Stein der durch das Meer poliert wird“.

Auf dem Burgberg soll sich früher die Stadt Herakleion befunden haben. Erstmals erwähnt wurde sie vonSkylax von Caryanda im Jahr 360 v. Chr. in seinem WerkPeriplous.Titus Livius lokalisierte Herakleion „in der Mitte des Weges vonDion nachTempe“. Im Jahr 169 v. Chr. errichteten die Römer ihr Feldlager in der Ebene zwischen Herakleion und dem antikenLeibethra, um von hier aus ihren Feldzug gegen dasmakedonische Königreich zu führen.
Im Mittelalter und der frühen Neuzeit spielte der Ort hauptsächlich wegen seinerbyzantinischen Burg (Kastron) eine Rolle. Die Burg befindet sich ca. zwei Kilometer nördlich des modernen Ortes an einer strategisch wichtigen Stelle und kontrollierte dadurch die Passage von Menschen und Material entlang der Küste desThermaischen Golfs von Norden (beispielsweise aus Thessaloniki) nach Süden (bspw. Larisa oder Athen) durch das Tembi-Tal, dessen nördlicher Ausgang etwa zehn Kilometer südlich von Platamonas liegt. Der fränkischeKönig von Thessaloniki,Bonifatius I. von Montferrat, baute die Festung in ihrer heutigen Form 1205 auf den Mauern einer byzantinischen Festung aus dem 6. bis 10. Jahrhundert. Ab 1389 fiel die Burg und die Ortschaft unter die Herrschaft desOsmanischen Reiches. Nach der Befreiung von Südgriechenland und dem Anschluss vonThessalien an das Königreich Griechenland 1881 erlangte die Burg noch einmal Bedeutung, weil sie an dergriechisch-türkischen Grenze lag. Mit der Eroberung der griechischen Region Makedonien durch Griechenland imErsten Balkankrieg verlor die Burg an strategischer Bedeutung und wurde vernachlässigt. Mittlerweile wird sie für Theaterdarstellungen, Konzerte und andere kulturelle Ereignisse genutzt.
Platamonas hat gegenwärtig touristische Bedeutung als Badeort, der von 120 000 Touristen jährlich besucht wird. In Platamonas befinden sich mehrere Campingplätze sowie zahlreiche Hotels, Pensionen und Ferienhäuser. Der Strand, von dem die Gipfel des Olymps zu sehen sind, bietet Kieselsteine und Sand. Für die klaren Strände und den sauberen Hafen wurde Platamonas 2002 und 2006 mit der Blauen Flagge derEU ausgezeichnet. Der Fischereihafen wurde 1999–2000 zu einer Marina ausgebaut.
DieBurg Platamonas dient als eine der Spielorte desOlympos-Festivals. Unter freiem Himmel und mit guter Akustik finden dort Theateraufführungen und Konzerte statt.
DieBahnstrecke Piräus–Platy führt über dieGemarkung. Sie wurde von 1998 bis 2004 zweigleisig und für höhere Geschwindigkeiten ausgebaut und dabei im Ortsgebiet neu trassiert. Der Ort Platamonas und der angrenzende Bergrücken, auf welchem sich die Burg befindet, wurden untertunnelt. Der alte Bahnhof Platamon wurde 2005 in Folge des Neubaus der Bahntrasse mit der alten Strecke, die zwischen dem Burgberg und dem Ortszentrum unmittelbar an der Küstenlinie entlangführte, stillgelegt. Der nächste Bahnhof liegt nun im NachbarortNei Pori. DieAutobahn A1 tangiert den Ort, es gibt eine Abfahrt. Die Autobahntrasse ist ebenfalls teilweise in Tunnel geführt und wurde um 1990 eröffnet. Im Jahr 2021 wurde die alte Hauptstraße im Ort in eine Fußgängerzone und Geschäftsstraße umgewandelt, die neue Hauptstraße läuft nun direkt am Meer entlang, unzählige Lokale laden dort zum Essen und Trinken ein.