Pieter Cornelis Muysken (*11. April1950 inOruro,Bolivien; †6. April2021[1]) war einniederländischerLinguist. Er war Professor fürLinguistik an derRadboud-Universität Nijmegen.
Pieter Muysken lerntebolivianisches Quechua bereits in seiner Kindheit: Sein Vater war Bergbauingenieur inBolivien, und eineQuechua-Dienstmagd kümmerte sich um ihn. Sein Interesse an dieser Sprache blieb.[2]
Muysken erwarb 1972 seinenBachelor-Abschluss inLateinamerikanistik und Spanisch an derYale University und sein Diplom 1974 an derUniversität Amsterdam (Some syntactic aspects of creolization), mitQuechua undPapiamentu als Nebenfächern. 1977 wurde er an der Universität Amsterdampromoviert (Syntactic Developments in the Verb Phrase of Ecuadorian Quechua). Er war ab 1989 Professor für Linguistik und kreolische Studien in Amsterdam und ab 1998 inLeiden, bevor er 2001 als Professor an die Radboud-Universität Nijmegen ging.
Er befasste sich mit der Sprachentwicklung in der Anden-Region (unter anderemBolivien, Quechua),kreolischen Sprachen inSurinam und der Sprachentwicklung in den Niederlanden selbst, insbesondere der Auswirkung enger sozialer Kontakte auf die Entwicklung zweier Sprachen (wie Papiamentu undTürkisch einerseits undNiederländisch andererseits aufgrund von Migration in den Niederlanden). Muysken war leitender Wissenschaftler im ProjektLanguages in Contact der Radboud-Universität.[3]
1998 erhielt er denSpinoza-Preis und 1985 den Prinz-Bernhard-Preis. Er war "Auswärtiges Wissenschaftliches Mitglied" derMax-Planck-Gesellschaft und derKöniglich Niederländischen Akademie der Wissenschaften (KNAW). Muysken war Akademie-Professor der KNAW. 2010 wurde er zum Mitglied derAcademia Europaea gewählt.
Pieter Muysken starb im Alter von 70 Jahren an den Folgen einerKrebserkrankung.[2]
Personendaten | |
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NAME | Muysken, Pieter |
ALTERNATIVNAMEN | Muysken, Pieter Cornelis (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | niederländischer Linguist |
GEBURTSDATUM | 11. April 1950 |
GEBURTSORT | Oruro,Bolivien |
STERBEDATUM | 6. April 2021 |