Phosphoglucomutase | ||
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Masse/LängePrimärstruktur | 561 Aminosäuren | |
Sekundär- bisQuartärstruktur | Monomer | |
Kofaktor | Magnesium | |
Isoformen | 2 | |
Bezeichner | ||
Gen-Name(n) | PGM1,PGM2,PGM3 | |
Externe IDs | ||
Enzymklassifikation | ||
EC, Kategorie | 5.4.2.2, Isomerase | |
Reaktionsart | Umlagerung | |
Substrat | α-D-Glucose-1-phosphat | |
Produkte | α-D-Glucose-6-phosphat | |
Vorkommen | ||
Homologie-Familie | Hovergen | |
ÜbergeordnetesTaxon | Lebewesen |
Phosphoglucomutasen (PGM) sindEnzyme, die die Verschiebung desPhosphatrests in Glucosephosphat von 1- auf 6-Position und umgekehrtkatalysieren. Es sind zwei Klassen bekannt: Wenn das Enzym spezifisch für das α-Anomer der Glucosephosphate ist (vgl. unten Reaktionen), nennt man sie α-Phosphoglucomutasen (αPGM). Dagegen akzeptierenβ-Phosphoglucomutasen nur β-Anomere (βPGM,EC 5.4.2.6).[1]
α-Phosphoglucomutasen sind inProkaryoten undEukaryoten verbreitet, β-Phosphoglucomutase nur in bestimmtenBakterien undProtisten.
DieseUmlagerungen sind Teil mehrererStoffwechselwege in allen Lebewesen. Im Menschen sind mehrereGene bekannt, die für verschiedeneHomologecodieren, von denen aber nur drei enzymatische Aktivitäten aufweisen: PGM1, PGM2 und PGM3. Letztere ist aber eineAcetylglucosamin-Phosphomutase (EC 5.4.2.3).Mutationen amPGM1- oderPGM2-Gen können zu PGM-Mangel führen. Es sind viele genetische Varianten der PGM bekannt.[2]
DasPGM1-Gen enthält mehrereHotspots derRekombination, woraus sich die Vielzahl an Varianten erklärt. Es gibt Hinweise darauf, dass Fehlgeburten auf manche dieser Varianten zurückzuführen sind. Die Aktivität der PGM1 wird durch Bindung an und Phosphorylierung durchPak1 erhöht.[3][4][5]
α-Glucose-1-phosphat wird zuGlucose-6-phosphat umgelagert und umgekehrt. Die Reaktionen sind Teil desGlykogen- undStärkeabbaus, derGlycogensynthese, desUronsäuren-Stoffwechsels und desGalactose-Stoffwechsels. Bei der Reaktion[6] wird zunächst ein Phosphatrest von einemPhosphoserin imaktiven Zentrum auf die nicht phosphorylierte Stelle übertragen, sodassα-Glucose-1,6-bisphosphat entsteht. Letzteres dreht sich, sodass der andere Phosphatrest vom Serin übernommen werden kann. Das Glucose-1,6-bisphosphat ist relativ fest an das Enzym gebunden, kann sich aber auch lösen, dann muss das Enzym wieder mit Glucose-1,6-bisphosphat aktiviert werden. Eine bakterielle Form der Phosphoglucomutase, EC 5.4.2.5, nutzt Glucose anstelle von Glucose-1,6-bisphosphat als Cofaktor.[7]