Philatelist

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Philatelist (Gemälde vonFrançois Barraud, 1929)
Franklin D. Roosevelt als Philatelist auf einerBriefmarke von Ruanda

EinPhilatelist beschäftigt sich mitPhilatelie, also mitBriefmarken oder postalischen Belegen und dem Sachgebiet. Das kann sich auf das reineSammeln beschränken oder die ehrenamtliche Mitarbeit bei entsprechenden Veranstaltungen oder Vereinen mit einschließen bis hin zur fachlichen oder wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit der Postgeschichte. Autoren auf dem Gebiet haben oft größereeinschlägige Literatursammlungen oder Zugang zu philatelistischen Sammlungen und Bibliotheken.

Philatelisten betreiben dies in den allermeisten Fällen alsHobby im Privaten. Berufsphilatelisten sind hingegen in der Regel Personen, die mit solchen Sammlerstücken professionell Handel treiben und vertiefte Kenntnisse in diesem Wissensbereich haben.

Der überwiegende Anteil der Philatelisten ist nach wie vor männlich. Es gibt sie in fast jeder Altersgruppe undsozialen Schicht. Früher begannen Philatelisten meist in der Kindheit Briefmarken zu sammeln (so ist es etwa vonJohn Lennon undFreddy Mercury belegt).[1] Meist setzt die Auseinandersetzung mit dem Hobby während der späteren Schulzeit bzw. dem anschließenden Berufsleben aus und wird erst zu einem späteren Zeitpunkt im Leben wieder aufgenommen, etwa aus nostalgischen Gefühlen heraus im Rentenalter.[1] Gelegentlich wird von Prominenten bekannt, dass sie Philatelisten sind, z. B. alsArnold Schwarzenegger ein Album anNicolas Sarkozy schenkte,[1] oder z. B. beiErivan Haub, der eine riesige Sammlung besaß. Eine bedeutende Briefmarkensammlung mit seltenen Erstausgaben besaß die britische KöniginElizabeth II., die zugleich Schirmherrin des ältesten Philatelistenvereins der Welt, der 1869 gegründetenRoyal Philatelic Society London war.

Schätzungen zufolge gibt es inDeutschland etwa ein bis drei Millionen Briefmarkensammler, von denen nur ein kleiner Teil inphilatelistischen Vereinen organisiert ist. InÖsterreich gibt es rund 300 Philatelistenvereine. Zusammen haben sie rund 13.000 Mitglieder.[1] Mit der schwindenden Bedeutung des Briefpostverkehrs und damit der Briefmarken im 21. Jahrhundert geht die Zahl der Sammler stark zurück, auch die Sammlerpreise für gewöhnliche Marken sind in den letzten Jahren regelrecht kollabiert.

Literatur

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  • Beruf Philatelie – Berufsphilatelisten. In: Wolfgang Jakubek:Knaurs Briefmarkenbuch. Die ganze Welt der Philatelie. Droemer Knaur, München / Zürich 1976,ISBN 3-426-02244-3, S. 263 f.
  • Der Philatelist in den Augen von Nichtsammlern. In:Briefmarkenspiegel. August 2008, S. 32.
  • Wolfgang Maassen:Handel im Wandel. In:Phila Historica Nr. 2/2018, S. 36–47; handelt von Berufsphilatelie und ihren Erscheinungsformen im Vergleich zu früher.

Weblinks

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Commons: Philatelisten – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Philatelist – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Wiktionary: Briefmarkensammler – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

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  1. abcdSänger und Chefs: Berühmte Sammler Artikel von Eva Winroither auf diepresse.com vom 27. Oktober 2014
Normdaten (Sachbegriff):GND:4291370-6(lobid,OGND,AKS) |LCCN:sh93003120
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