Pflock

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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Zum deutschen Landwirt und Politiker siehePaul Pflock.
Eichenspaltpfahl eines Weidezaunes

EinPflock ist ein oft an einem Ende zugespitztes, meistzylindrisches StückHolz. Bei größeren Objekten spricht man vonPfahl. Mit dem spitzen Ende kann der Pflock so weit in den Boden getrieben werden, dass er festen Halt findet und alsSteher, also freistehend alsPfosten oder stützend alsStänder verwendet werden kann. InAppenzell Innerrhoden (Schweiz) im weiteren Sinne auch alsSchöttler bekannt.

Inhaltsverzeichnis

Material

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Moderne Pflöcke können aus Metall, Beton oder Kunststoffe gefertigt sein. Trotzdem ist Holz in vielen Bereichen, sofern es ausreichend vor Verwitterung geschützt ist, als günstiger und robuster Werkstoff noch im Einsatz.

Historisch bestanden Pflöcke aus massivemRundholz, von kurzen Schwachholz-Abschnitten bis zu Langholz (ganzen Stämmen).

Einsatzmöglichkeiten

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Ein kurzer Gartenpflock

Teilweise werden für „Pflock“ auch besondere Bezeichnungen benutzt.

  • Zaunpfahl, so geformt, dass sein oberes Ende zum Befestigen von Draht- oder Lattenzäunen dienen kann.
  • Dalben zum Befestigen von Schiffen an Anlegestellen.
  • Poller sind diverse querstabile Bauteile ähnlich der Dalbe oder ähnlich dem Zaun alsAbsperrung oder Anfahrschutz im Straßenverkehr.
  • Hering sind besonders robuste Pflöcke für größere Zelte.
  • Holznägel dienen in derZimmerei zur Sicherung von Holzverbindungen durch Holz.
  • Belegnägel dienen in der Schifffahrt zur leicht variierbaren Befestigung von Tauwerk.
  • Masten sind zumindest bis zu der Größe eines Baums (fürTelefonleitungen oder im Mittelspannungsnetz derEnergieversorgung oder alsSchiffsmast) aus Holz eingesetzt. Für größere Leitungen sind jedoch technische Fachwerke nötig.
  • Rammpfahl: als Pfahlgründung bei Gebäuden. Hölzerne Gründungen sind die einfachste Bautechnik für schlecht tragfähigen Untergrund. Oft werden sie in der modernen Technik durch eiserne oder Betonpfähle ersetzt, um auchWolkenkratzer oderBohrinseln zu tragen. Der Pfahl im Wasserbau wirdPilot genannt, das sind die Steher, auf denen Stege oder Gebäude am Wasser (Stelzenbauten) stehen. Historisch seit dem Neolithikum erfolgt der Pfahlbau am oder auch im Wasser oder bis heute alsBootshaus.
  • Palisaden sind eine historische Wehrbefestigung, die rund um Siedlungen oder als Überwindungshindernis durch dicht nebeneinandergesetzte Pfähle aufgebaut wurden.


Daneben finden sich im Alltag Pflöcke und Pfähle in vielfältiger Verwendung, beispielsweise im Gartenbau alsBohnenstange oder Tomatenspalier. Pflöcke werden auch zum Anbinden von Tieren benutzt, um deren Weglaufen zu unterbinden. Auch imWasserbau dienen Pflöcke zur Herstellung vonSchlachten.

Der „Marterpfahl“ ist aus der sogenannten Wildwestromantik bekannt, wobei es sich tatsächlich umTotempfähle handelt. Diese sind in etlichen Kulturen verbreitet und dienen eher dem Ahnenkult als dem Binden von Feinden.

In Fantasieromanen und Gruselgeschichten dient ein Pflock nicht selten dazu, einenVampir endgültig zu töten. Dabei muss der Pflock durch sein Herz getrieben werden. Während in älteren Vampirerzählungen der nachtaktive Vampir tagsüber, in seinem Verlies, schlafend in seinem Sarg heimgesucht werden musste, kommt es in moderneren Geschichten oft erst nach einem spektakulären Zweikampf zum Sieg über den Untoten.

Weiteres

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Der Pfahl steht in derSymbolik für dieWeltachse, also für die Verbindung von Himmel und Erde.[1]

Einzelnachweise

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  1. Udo Becker:Lexikon der Symbole. Nikol Verlag (genehmigte Lizenz desVerlags Herder), Hamburg 2012,ISBN 978-3-86820-139-0,S. 216. 
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