Pfefferküste


Pfefferküste (englischPepper Coast, häufig auchGrain Coast für „Kornküste“ oderRice Coast für „Reisküste“)[1][2] ist die historische Bezeichnung eines Küstengebietes inWestafrika und umfasst die Küste der heutigen StaatenLiberia undSierra Leone, zudem einigen Quellen nach Teile desSenegal.[3] Sie war für dieSklaverei in Westafrika bekannt.
Namensherkunft
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Ihren Namen erhielt die Küste vom dort wachsendenParadieskörner, auchGuineapfeffer, aber auch Malagettapfeffer oder Meleguetapfeffer genannt – einerIngwerart, die in früheren Zeiten in Europa als Ersatz für den teuren Pfeffer genutzt wurde. Daher wurde die Küste auchMalaguettaküste genannt.[4] Im Englischen werden diese Paradieskörner auch „Grain of Paradise“ genannt, woher der NameGraincoast abgeleitet werden kann. Das Gebiet war zudem für den Anbau vonReis bekannt.
An die Pfefferküste schloss sich im europäischen Sprachgebrauch der Entdeckungs- bzw. Kolonialzeit dieElfenbeinküste, dieGoldküste und dieSklavenküste an. Damit war die gesamteGuineaküste nach den Produkten benannt, die für die europäischen Händler dort von Interesse waren.
Eine häufig zu findende Bezeichnung für diesen Küstenabschnitt ist auchWindwards Coast („Küste des Gegenwindes“).
Einzelnachweise
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- ↑Slavery on South Carolina Rice Plantations – The Migration of People and Knowledge in Early Colonial America. RiceDiversity.org, S. 4. Abgerufen am 6. Juni 2019.
- ↑Judith Carney:The African Origins of Carolina Rice Culture. 2000. (online abrufbar)
- ↑The Gullah: Rice, Slavery, and the Sierra Leone-American Connection. The Gilder Lehrman Center for the Study of Slavery, Resistance, and Abolition, Yale University. Abgerufen am 6. Juni 2019.
- ↑Mayers Konversationslexikon von 1888, zitiert nachwww.peter-hug.ch/lexikon.