| Perchauer Sattel | |||
|---|---|---|---|
| Himmelsrichtung | Nord | Süd | |
| Passhöhe | 995 m ü. A. | ||
| Bundesland | Steiermark | ||
| Wasserscheide | Doppelbach,Mur,Drau,Donau | Perchauer Bach,Olsa,Metnitz,Gurk, Drau, Donau | |
| Talorte | Scheifling | Neumarkt in Steiermark | |
| Ausbau | Friesacher Straße (B 317) | ||
| Profil | |||
| Ø-Steigung | 4,1 % (233 m / 5,7 km) | 2,5 % (148 m / 6 km) | |
| Karte | |||
| Koordinaten | 47° 6′ 37″ N,14° 27′ 28″ O47.11027777777814.457777777778995Koordinaten:47° 6′ 37″ N,14° 27′ 28″ O | ||
DerPerchauer Sattel (995 m ü. A.[1]) ist wie auch der westlich benachbarteNeumarkter Sattel ein sanfter Übergang zwischen dem oberenMurtal und demOlsatal, das insKlagenfurter Becken führt. Der nach dem OrtPerchau benannte Sattel ist durch dieFriesacher Straße (B 317) für denStraßenverkehr erschlossen. Die Landesgrenze verläuft weiter südlich beiDürnstein in der Steiermark, wo die Olsaklamm eine natürliche Grenze bildet. Die Bedeutung dieser beiden Übergänge an einer früherenEisen- undSalzstraße dokumentieren mehrere mittelalterlichen Burgen:Dürnstein im Süden, dieHöhlenburgenSchallaun und Puxer Lueg (bzw. Puxer Loch) im Norden.
Südlich des Sattels liegt der wichtigemittelalterliche EisenumschlagplatzFriesach, nordwestlich das heute dörflicheOberwölz, dem der Eisenhandel zu einer der erstenStadtrechtsverleihungen in der Steiermark verhalf.
Auch wenn der Perchauer Sattel früher im Schatten des etwas westlicher gelegenenNeumarkter Sattel stand, wurde er auch schon sehr früh begangen. Aus dem Jahre 888 ist eine Reise, ja geradezu ein Eilmarsch des deutschen KönigsArnulf bekannt, der für den Weg vonKarnburg über den Perchauer Sattel und denPyhrnpass nachSt. Florian nachweisbar nur zwölf Tage benötigte – eine für damalige Zeiten enorme Reisegeschwindigkeit, die ausreichende Straßenverhältnisse voraussetzt.
Heute ist im Straßenverkehr der Perchauer Sattel wichtiger, denn während über den Neumarkter Sattel nur eine Lokalstraße führt, führt über den Perchauer Sattel eine Fernverkehrsstraße. Beinahe wäre sogar dieRudolfsbahn über den Perchauer Sattel erbaut worden, aber man entschloss sich dann doch für den Neumarkter Sattel. Der Grund war vor allem, dass diese Bahn imMurtal bisFrauenburg im Talgrund trassiert wurde und nicht schon vonJudenburg aus in Hanglage. Wollte man von Frauenburg den Perchauer Sattel erreichen, wäre eineKehrenanlage erforderlich geworden, die aber die Vorteile aus der gegenüber dem Neumarkter Sattel etwas günstigeren Lage des Perchauer Sattels zunichtegemacht hätte.[2]