Peace Maker Kurogane | |
Originaltitel | PEACE MAKER鐵 |
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Genre | Actionserie,Abenteuer,Comedy,Drama |
Vorgänger | |
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(1999) →Peace Maker |
Manga | |
Land | Japan![]() |
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Autor | Nanae Chrono |
Verlag | Mag Garden |
Magazin | Comic Blade (2001 – Juli 2014) Gekkan Comic Garden (seit September 2014) |
Erstpublikation | 2001 – |
Ausgaben | 17 |
Animeserie | |
Produktionsland | Japan |
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Originalsprache | Japanisch |
Länge | 24 Minuten |
Episoden | 24 |
Produktionsunternehmen | Gonzo |
Regie | Tomohiro Hirata |
Produktion | Akihiro Kawamura, Masafumi Fukui, Masafumi Yamada, Takeshi Oikawa, Yasufumi Uchida |
Musik | Keiichi Oku |
Premiere | 7. Okt. 2003 – 24. März 2004 auf Kids Station,TV Asahi,TV Kanagawa |
→Synchronisation→ |
Vorgänger | |
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(2018) →Peacemaker Kurogane: Omō-michi | |
(2018) →Peacemaker Kurogane: Yūmei |
Peace Maker Kurogane (jap. PEACE MAKER鐵) ist die Fortsetzung desMangasPeace Maker (jap.Shinsengumi Imon Peace Maker) der japanischenMangakaNanae Chrono. Auf Basis des Mangas wurde im Jahr 2003 eineAnime-Fernsehserie produziert.
Der Manga thematisiert das Leben derShinsengumi, einer Samurai-Schutztruppe, die in derEdo-Periode in Japan für dasShōgunat kämpfte. Das Werk lässt sich in die GenreAction,Abenteuer,Komödie undDrama einordnen.
In den letzten Jahren derEdo-Zeit, derBakumatsu-Zeit, wird der 15-jährige TetsunosukeTetsu Ichimura Mitglied derShinsengumi. In der unruhigen Zeit kurz vor Ende des Tokugawa-Shogunats bildet die Miliz eine mächtige Gruppe in der Hauptstadt Kyoto. Tetsu will stärker werden und den Mord an seinen Eltern rächen, die von Revolutionären getötet wurden. Nach seiner Aufnahme in die Shinsengumi wird er zu seiner Unzufriedenheit lediglich Bursche des Vizekommandanten Hijikata. Sein älterer Bruder Tatsunosuke arbeitet als Buchhalter bei der Truppe. Tetsu aber wünscht sich jedoch nichts sehnlicher, als ein Schwert an seiner Seite zu tragen und ein vollständiges Mitglied der Shinsengumi zu werden.
In Japan erschien der Manga von 2001 bis Juli 2014 imManga-MagazinComic Blade beiMag Garden. Danach wechselte die Serie in das MagazinGekkan Comic Garden. Die Geschichte wurde auch in Form von bisher 17Sammelbänden veröffentlicht.
Tokyopop veröffentlichte den Manga ab Juni 2005 in Deutschland. Die Übersetzung stammt von John Schmitt-Weigand. Band 5 erschien mit einer auf 600 Stück limitierten Figur des Shinsengumi Soji Okita.[1] Die deutsche Fassung wurde nach dem 6. Band im Februar 2012 abgebrochen. Auf Englisch erschien der Manga bei ADV Manga, auf Französisch bei Kami.
Im Jahr 2003 produzierte das StudioGonzo eine 24-teiligeAnime-Fernsehserie zum MangaPeace Maker Kurogane. Dabei führteTomohiro Hirata Regie, Akemi Hayashi entwarf dasCharakterdesign und künstlerischer Leiter war Masahiro Sato. Die Drehbücher schrieben Hiroshi Yamaguchi und Nahoko Hasegawa. Außer der Geschichte aus dem MangaPeace Maker Kurogane werden auch Elemente aus der VorgängerseriePeace Maker aufgegriffen, um dem Zuschauer Hintergrundinformationen zu geben.[1] Die Serie wurde vom 7. Oktober 2003 bis zum 24. März 2004 durchTV Asahi in Japan erstmals ausgestrahlt. Später folgten Ausstrahlungen durchKids Station undTV Kanagawa.
Die Serie wurde auf Englisch vonThe Anime Network undShowtime gesendet, auf Spanisch durchBuzz Channel und auf Tagalog vonHero undQTV Channel 11. Außerdem wurde der Anime ins Französische übersetzt. Auf Deutsch erschien die Serie beiTokyopop auf DVD, was die erste Anime-Veröffentlichung des Manga-Verlags darstellte.[1]
Am 15. April 2016 wurde die Planung einer neuen Anime-Adaption bekannt gegeben.[2] Am 2. Juni 2018 kam in Japan der KinofilmPeacemaker Kurogane: Omō-michi heraus. Er entstand unter der Regie vonShigeru Kimiya und nach einem Drehbuch vonEiji Umehara bei StudioWhite Fox.Crunchyroll brachte den Anime auf Englisch heraus. Am 17. November des gleichen Jahres folgte der FilmPeacemaker Kurogane: Yūmei vom gleichen Team.
Die deutsche Fassung wurde vonTV+Synchron hergestellt.
Rolle | japanischer Sprecher (Seiyū) | deutscher Sprecher |
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Ichimura Tetsunosuke | Yumiko Kobayashi | Hannes Maurer |
Ichimura Tatsunosuke | Yuji Ueda | Robin Kahnmeyer |
Okita Sōji | Mitsuki Saiga | David Turba |
Hijikata Toshizō | Jōji Nakata | Nicolas Böll |
Harada Sanosuke | Kenji Nomura | Oliver Feld |
Susumu Yamazaki | Karlo Hackenberger |
Die Musik der Serie wurde komponiert vonKeiichi Oku. DerVorspanntitelYou Gonna Feel und dasAbspannliedHey Jimmy stammen von HAV. Am 21. Dezember 2003 erschien der Soundtrack als Album.[3] Das Openinglied erschien am 10. März 2004 auch auf CD.[4]
Geneon brachte eine fünfteiligeHörspielserie zum Franchise heraus. Die CDs erschienen von 21. Dezember 2003 bis 23. April 2004.[5][6] Ein weiteres Hörspiel erschien am 25. November 2005 auf CD, ebenfalls bei Geneon.[7]
Bis April 2018 wurden von der Reihe mehr als 6 Millionen Exemplare verkauft.[8] Mehrere der Bände standen in den Manga-Verkaufscharts, so Band 6 im November 2010 mit über 50.000 Verkäufen.[9] Die höchste Verkaufszahl nach Veröffentlichung erreichte Band 8 im April 2015 mit 71.000 Stück.[10] Zuletzt stand im Oktober 2017 Band 13 in den Verkaufscharts, mit 35.000 verkauften Exemplaren.[11]
Über den Manga schreibt Kuno Liesegang bei Splashcomics von einem stimmigen historischen Hintergrund, jedoch sei der Einstieg für diejenigen schwer, diePeace Maker nicht gelesen haben. Die Shinsengumi seien zu Beginn eher als Spaßtruppe dargestellt, später werde die Handlung ernster. Teilweise sei die Handlung jedoch unlogisch und kompliziert, teilweise auftretende Fantasy-Elemente passten nicht in den Rest der Geschichte. Später werde der Manga textlastiger und es würde viel über japanische Geschichte vermittelt, doch wirken die komischen Einlagen dazwischen störend. Die Zeichnungen seien detailliert und passend, besonders das Charakter-Design und die Hintergründe sei ansprechend. Jedoch würde zu oft Rasterfolie eingesetzt und die Frisuren der beiden Hauptcharaktere erinnern zu sehr anYu-Gi-Oh. Im weiteren Verlauf der Handlung könne auch die Stimmung nicht mehr transportiert werden, die Charaktere wirkten starr und unfertig.[12][13][14][15] Die ZeitschriftAnimaniA schreibt, dass man dem Manga zwar die Begeisterung des Autors für Geschichte anmerke, aber die „oftmals übertrieben albernen Aussetzer“ der Story ihren ernsthaften Hintergrund rauben würden und „die Geschichte nur als Mittel zum Zweck erscheinen“ ließen. Ohne Kenntnis des Vorgängermangas sei die Geschichte teilweise verwirrend und lasse den Leser ratlos zurück. DiePanels seien häufig durch Nahaufnahmen ausgefüllt und die Zusammenhänge daher schwer zu erkennen, Actionszenen seien zumeist überladen und unübersichtlich. „Die spärlich vorhandenen Hintergründe sind durchweg nur angedeutet und verankern die Story in der Zweidimensionalität“. „Bis auf einige gut ausgearbeitete Charaktere“ sei die Serie nur Mittelmaß und könne nur Hardcore-Fans überzeugen.[16] Im weiteren Verlauf werde die Geschichte ernsthafter und der Humorgehalt gehe zurück, Mängel in der Layoutgestaltung blieben aber erhalten.[1]
Die Geschichte erkunde ihr historisches Setting durch weniger bekannte Persönlichkeiten und über das Mittel der Hauptfigur Tetsunosuke als Jederman und Identifikationsfigur für den Zuschauer, so dieAnime Encyclopedia. Bekanntere Persönlichkeiten haben nur kurze und eher karikierte Auftritte. Die sympathischen, aber nicht sehr originellen Charaktere würden auf eine komische und actionreiche Reise geschickt. Der Protagonist lege neben genretypischen Rachedurst als Triebfeder für sein Handeln auch eine eher für Magical-Girl-Serien typische Tollpatschigkeit an den Tag. Mit seinen sanften, erdigen Farben gebe der Anime ein Gefühl der Ära, ohne wie ein Historienspiel daherzukommen.[17] Die deutsche FachzeitschriftMangasZene schreibt über den Anime, dass die vorkommenden historischen Persönlichkeiten kaum Ähnlichkeit mit ihren Vorbildern hätten. Die Shinsengumi würden in der Serie größtenteils zu „freundlichen Clowns, die […] sich pausenlos mit einem unreifen Krawallkind befassen“. Die Geschichte versinke meist in belanglosen Witzchen und die angesprochenen ernsthaften Themen wirkten nur platt und störend. Die Charaktere und Situationen seien abgenutzt und ältere Serien des Genres wieRurouni Kenshin würden wesentlich mehr Spaß bieten.[18] Der Anime setzte des Manga im Charakterdesign originalgetreu um, so dieAnimaniA, und ergänze die Geschichte mit „unaufdringlich kolorierten und detailreichen Settings“. Tetsu könne als großer Sympathieträger vermittelt werden. Der Humor werde in Form vonSD-Einlagen nur gelegentlich platziert und der Soundtrack unterstütze die Handlung passend und abwechslungsreich. Herausragend und modern gehalten sei die Bildsprache mit dynamischen Kamerafahrten und abwechslungsreichen Einstellungen, insbesondere in rasant in Szene gesetzten Kämpfen. Die deutsche Synchronisation sei überdurchschnittlich gelungen und gut besetzt. Der Anime biete spannende Action und liebenswerte Charaktere sowie interessante historische Hintergründe zum Entdecken und spreche dabei auch an der japanischen Kultur Interessierte an. er sei etwas ernster als Samurai Champloo, was durch den übermotivierten Protagonisten jedoch wieder aufgehoben werde.[1]