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Patrik Sinkewitz

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Patrik Sinkewitz
Patrik Sinkewitz bei Rund um den Henninger-Turm 2006
Patrik Sinkewitz beiRund um den Henninger-Turm 2006
Zur Person
Geburtsdatum20. Oktober1980
NationDeutschland Deutschland
DisziplinStraße
Karriereende2014
Doping
2007
2014
2017
einjährige Sperre wegenTestosterons
achtjährige Sperre wegenrecGH
vierjährige Sperrverlängerung (Auflagenverstoß)
Internationale Team(s)
2001–2005
2006–2007
2009
2010
2011
2012–2014
Quick Step-Davitamon
T-Mobile
PSK Whirlpool
ISD-Neri
Farnese Vini-Neri Sottoli
Meridiana Kamen Team
Wichtigste Erfolge

Deutschland Tour 2004
Rund um den Henninger-Turm 2007

Letzte Aktualisierung: 7. Dezember 2017

Patrik Sinkewitz (*20. Oktober1980 inFulda) ist ein ehemaliger deutscherRadrennfahrer. Er wurde zweimal wegenDopings gesperrt, 2017 wurde seine Sperre wegen Verstosses gegen das über ihn verhängte Startverbot bis 2024 verlängert.

Karrierebeginn

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Patrik Sinkewitz begann mit demStraßenradsport beimRC07 Fulda. Später fuhr er für dasTEAG Team Köstritzer, bei dem er vom dreifachen BahnweltmeisterGerald Mortag trainiert wurde.

Im Jahr 2001 wechselte er zur italienischen GS1-MannschaftMapei-Quickstep. Nach Auflösung dieses Teams wechselte Sinkewitz wie viele andere Teammitglieder zur belgischen NachfolgemannschaftQuickstep-Davitamon. Seinen größten Erfolg erzielte er in dieser Zeit: Er gewann dieDeutschland Tour 2004, bei der er sich unter anderem gegenJan Ullrich durchsetzte, als er auf der Königsetappe von Wangen im Allgäu nach St. Anton am Arlberg das Gelbe Trikot übernahm und es bis zum Ende der Deutschland-Tour im Zielort Leipzig nicht mehr abgab.[1] Im Anschluss daran belegte er bei derTour de Suisse den siebten Platz.

Von 2006 bis 2007 fuhr er imT-Mobile Team. Für dieses Team fuhr er2006 seine ersteTour de France und war als Helfer daran beteiligt, dassAndreas Klöden Gesamtzweiter wurde. Sinkewitz belegte den 23. Rang im Endklassement. Im Jahr 2007 gewann er das FrankfurterEintagesrennenRund um den Henninger-Turm.

Nach der8. Etappe derTour de France 2007 am 15. Juli kollidierte Patrik Sinkewitz bei der Fahrt zu seinem Hotel inTignes mit einem Zuschauer. Sinkewitz musste danach wegen mehrerer Gesichtsfrakturen sowie Verletzungen an Schulter und Knien die weitere Teilnahme an der Tour aufgeben. Der Zuschauer wurde ebenfalls schwer verletzt, lag im Koma und schwebte zeitweise in Lebensgefahr.[2]

Erste Dopingsperre

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Im Jahr 2000 versuchte der an der Uniklinik Freiburg arbeitende Sportmediziner Georg Huber, bei demWeltradsportverband UCI eine Ausnahmegenehmigung für Sinkewitz' erhöhteHämatokritwerte zu erlangen. Dies wurde abgelehnt. Noch im selben Jahr ergab sich bei Sinkewitz ein positiver Dopingbefund. Ursächlich war das Lokalanästhetikum Benzocain. Huber erklärte den Befund mit dem Einsatz von Lutschtabletten, die auf Grund einer Racheninfektion eingenommen wurden. Diese Erklärung wurde vomBund Deutscher Radfahrer (BDR) ohne weitere Nachfragen akzeptiert.[3]

Am 18. Juli 2007 gab derBund Deutscher Radfahrer (BDR) bekannt, dass bei Sinkewitz in derA-Probe einer unangemeldeten Trainingskontrolle in den Pyrenäen am 8. Juni 2007 ein deutlich erhöhterTestosteron-Epitestosteron-Quotient festgestellt worden sei, da der Grenzwert von 4:1 mit einem Wert von 24:1 deutlich überschritten wurde. Der BDR war am selben Tag von der Nationalen Anti-Doping-AgenturNADA über den positiven Dopingbefund informiert worden.[4] Das T-Mobile Team suspendierte Sinkewitz daraufhin. Als Konsequenz aus diesem Dopingvorwurf zogen sich dieöffentlich-rechtlichen SenderDas Erste undZDF von der Live-Berichterstattung der Tour zurück,Sat.1 übernahm am Tag darauf die Übertragung.[5]

Am 31. Juli 2007 gestand Patrik Sinkewitz, mit dem Medikament „Testogel“ der FirmaJenapharm gedopt zu haben, und verzichtete auf die Öffnung derB-Probe.[6] SeinRadsportteam entließ ihn daraufhin. Ihm drohte eine zweijährige Sperre. Aufgrund seines Geständnisses und seiner Mitarbeit bei der Aufklärung derDopingaffäre wurde er jedoch nur für ein Jahr gesperrt.[7]

Comeback und erneute Sperre

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Für die Saison 2009 unterschrieb Sinkewitz nach Ablauf seiner Sperre einen Einjahresvertrag bei dem tschechischenProfessional Continental TeamPSK-Whirlpool-Author.[8] Sinkewitz veröffentlichte auf seiner persönlichen Webseite die Ergebnisse seiner durch dieUCI veranlassten Blutkontrollen, was vom StraßenradsportlerMarkus Fothen, derMountainbike-OlympiasiegerinSabine Spitz und dem Darmstädter Sportsoziologen Karl-Heinz Bette als „Show“ bzw. „Symbolpolitik“ kritisiert wurde.[9]

Im Jahr 2010 gelang Sinkewitz als Mitglied des TeamsISD-Neri beimEintagesrennen beimGiro di Romagna der bedeutendste Sieg seit seinem Comeback.

Am 18. März 2011 wurde bekannt, dass Sinkewitz am 27. Februar desselben Jahres erneut positiv getestet wurde. In einer Blutkontrolle wurden nach Angaben des Weltradsportverbands UCIWachstumshormone nachgewiesen. Sinkewitz wurde vorläufig suspendiert. Als Wiederholungstäter drohte ihm eine lebenslange Suspendierung.[10] Am 19. Juni 2012 wurde Sinkewitz allerdings vom Deutschen Sportschiedsgericht (DIS) vom Vorwurf des Dopings freigesprochen und seine Suspendierung wurde aufgehoben. Das Sportgericht führte aus, die durch dieWelt-Anti-Doping-Agentur festgelegten Grenzwerte für das Hormon hGH seien nicht hinreichend verlässlich.[11]

Gegen den Dopingfreispruch von 2012 legte dieNationale Anti Doping Agentur NADA Einspruch beimInternationalen Sportgerichtshof (CAS) ein. Dieser sperrte Sinkewitz durch Urteil vom 24. Februar 2014 für acht Jahre und folgte dabei der Beweisführung der NADA, dass das künstliche Wachstumshormon recGH in Sinkewitz Blutprobe nachweisbar gewesen sei.[12]

Ende 2017 wurde Sinkewitz Dopingsperre von der UCI um weitere vier Jahre bis 2024 verlängert, da er trotz Sperre im Juli 2017 amJedermannrennenGiro delle Dolomiti teilgenommen hatte.[13][14]

Erfolge

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2000

2001

2002

2003

2004

2006

2007

2009

2010
2013

Einzelnachweise

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  1. hr-online vom 2. Juli 2005: Tour-Neuling Patrik Sinkewitz (Memento vom 1. Oktober 2007 imInternet Archive)
  2. focus.de vom 16. Juli 2007: Patrik Sinkewitz – Blackout nach Horrorsturz
  3. Abschlussbericht der Expertenkommission zur Aufklärung von Dopingvorwürfen gegenüber Ärzten der Abteilung Sportmedizin des Universitätsklinikums Freiburg vom 23. März 2009 und nach redaktioneller Überarbeitung bis zum 12. Mai 2009 (Memento vom 16. November 2011 imInternet Archive), S. 7.
  4. rad-net.de vom 18. Juli 2007: Positive A-Probe bei Patrik Sinkewitz
  5. spiegel.de vom 19. Juli 2007: Sat.1 überträgt ab sofort die Tour de France
  6. spiegel.de vom 31. Juli 2007: „In großer Dummheit heimlich Testogel aufgetragen“
  7. tagesspiegel.de vom 27. Februar 2009:Sinkewitz steigt nach Sperre wieder aufs Rennrad. In:Tagesspiegel. 27. Februar 2009 (archive.org). 
  8. focus.de vom 17. November 2008: Sinkewitz unterschreibt in Tschechien
  9. radsport-news.com vom 13. März 2009:Sinkewitz verteidigt Veröffentlichung seiner Blutwerte im Internet
  10. radsport-news.com vom 18. März 2011: Sinkewitz als erster Radprofi positiv auf HGH getestet
  11. mz-web.de vom 21. Juni 2012: Suspendierter Sinkewitz erhält Freispruch
  12. velomotion.de vom 24. Februar 2014: Cas sperrt Patrik Sinkewitz für acht Jahre
  13. UCI: Anti-Doping Rule Violations. Abgerufen am 7. Dezember 2017 (englisch). 
  14. Sinkewitz von Jedermannrennen ausgeschlossen. In: radsport-news.com. 1. August 2017, abgerufen am 6. Juli 2018. 

Weblinks

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Commons: Patrik Sinkewitz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Gesamtsieger derDeutschland Tour und ihrer Vorgängerveranstaltungen

1911Hans Ludwig |1922Adolf Huschke |1927Rudolf Wolke |1930Hermann Buse |1937Otto Weckerling |1938Hermann Schild |1939Georg Umbenhauer |1947Erich Bautz |1948Philipp Hilbert |1949Harry Saager |1950Roger Gyselinck |1951Guido De Santi |1952Isidore De Ryck |1955Rudi Theissen |1960Ab Geldermans |1961Friedhelm Fischerkeller |1962Peter Post |1979Dietrich Thurau |1980Gregor Braun |1981Silvano Contini |1982Theo de Rooij |1999Jens Heppner |2000David Plaza |2001Alexander Winokurow |2002Igor González de Galdeano |2003Michael Rogers |2004Patrik Sinkewitz |2005Levi Leipheimer |2006, 2007Jens Voigt |2008Linus Gerdemann |2018Matej Mohorič |2019Jasper Stuyven |2021Nils Politt |2022Adam Yates |2023Ilan Van Wilder |2024Mads Pedersen |2025Søren Wærenskjold


Die Deutschland-Tour wurde nicht durchgängig ausgetragen.

Personendaten
NAMESinkewitz, Patrik
KURZBESCHREIBUNGdeutscher Radrennfahrer
GEBURTSDATUM20. Oktober 1980
GEBURTSORTFulda
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