Pascal Ackermann

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Pascal Ackermann
Pascal Ackermann (2024)
Pascal Ackermann (2024)
Zur Person
Geburtsdatum17. Januar 1994 (31 Jahre)
NationDeutschland Deutschland
DisziplinStraße
FahrertypSprinter
Zum Team
Aktuelles TeamIsrael-Premier Tech
FunktionFahrer
Verein(e) / Renngemeinschaft(en)
2004–2012RV Edelweiß Kandel
Internationale Team(s)
2013–2016
2017–2021
2022–2023
2024–
rad-net Rose Team
Bora-hansgrohe
UAE Team Emirates
Israel-Premier Tech
Wichtigste Erfolge

Grand Tours

Maglia CiclaminoPunktewertungGiro d’Italia 2019
zwei EtappenGiro d’Italia 2019
zwei EtappenVuelta a España 2020
eine EtappeGiro d’Italia 2023

Eintagesrennen

Prudential RideLondon & Surrey Classic 2018
Eschborn–Frankfurt 2019
Letzte Aktualisierung: 26. Januar 2024

Pascal Ackermann (*17. Januar1994 inKandel) ist eindeutscherRadrennfahrer. 2019 war er der erste Deutsche in der Geschichte desGiro d’Italia, der diePunktewertung (Maglia ciclamino) gewann.

Inhaltsverzeichnis

Sportlicher Werdegang

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Als Juniorenfahrer war Pascal Ackermann auf derBahn erfolgreich: 2011 wurde er zweifacher deutscher Juniorenmeister im1000-Meter-Zeitfahren sowie imTeamsprint, gemeinsam mit Benjamin König undPhilip Hindes. Bei den Nachwuchs-Europameisterschaften importugiesischenAnadia wurde er mit diesen beiden gemeinsam Vize-Europameister im Teamsprint (U23), und wenige Wochen späterJunioren-Weltmeister. Eine weitere Medaille imOmnium verpasste Ackermann als Vierter knapp. 2012 wurde Ackermann auf demVelódromo Nacional in AnadiaJunioren-Europameister im Omnium. Im selben Jahr errang er dendeutschen Meistertitel der Junioren imPunktefahren und wurde bei der Elite Zweiter imScratch.

Auch auf derStraße konnte Ackermann schon erste Erfolge erzielen: So gewann er im Juni 2011 eine Etappe derInternationalen 3-Etappen-Rundfahrt der Rad-Junioren inFrankfurt am Main, belegte beimProlog desSchweizerEtappenrennenTour du Pays du Vaud Platz zwei und entschied zudem die Sprintwertung dieses Rennens für sich. Im September 2011 startete er bei denStraßen-Weltmeisterschaften im Rennen der Junioren, konnte das Rennen aber nicht beenden.[1]

Im Jahr 2013 schloss er sich dem deutschenUCI Continental Teamrad-net Rose an und konzentrierte sich auf den Straßenradsport. Bei der polnischenRundfahrtSzlakiem Grodów Piastowskich holte er 2015 im Massensprint der zweiten Etappe seinen ersten internationalen Erfolg im Elitebereich.[2] 2016 wurde Pascal Ackermann inBerlindeutscher U23-Meister imStraßenrennen. Bei denStraßenweltmeisterschaften 2016 belegte er im Massensprint knapp hinterKristoffer Halvorsen im U23-Straßenrennen Rang zwei.[3]

2017 erhielt Ackermann einen Vertrag bei dem deutschenUCI WorldTeamBora-hansgrohe. Im April wurde er im Sprint desScheldeprijs unterstützt von seinem KapitänPeter Sagan Fünfter[4] und entschied die Sprintwertung derTour of the Alps für sich.[5]

In der Saison 2018 gelang Ackermann nach zweiten Plätzen in den Sprintankünften derHors Catégorie-RennenDrei Tage von De Panne und Scheldeprijs mit dem Sprintsieg der Abschlussetappe derTour de Romandie sein erster Sieg in derUCI WorldTour.[6] Ein zweiter Etappensieg in einem WorldTour-Rennen gelang ihm auf der 2. Etappe desCritérium du Dauphiné. Wenig später wurde Ackermann inEinhausendeutscher Straßenmeister.[7] Im Massensprint desPrudential RideLondon & Surrey Classic 2018 gewann Ackermann sein erstesEintagesrennen der WorldTour.[8] In den folgenden Wochen siegte er auf den ersten beiden Etappen derPolen-Rundfahrt, beimBrussels Cycling Classic und beimGrand Prix de Fourmies. Er schloss die Saison mit einem Etappensieg bei derTour of Guangxi ab.

Im Frühjahr 2019 gewann Ackermann die beiden EintagesrennenClásica de Almería undBredene Koksijde Classic. Am 1. Mai entschied er das WorldTour-RennenEschborn–Frankfurt im Sprint des Feldes für sich.[9] Beim anschließendenGiro d’Italia 2019 gewann er im Sprint des Hauptfelds die zweite sowie die fünfte Etappe. Aufgrund dieser beiden Etappensiege, einem zweiten und drei dritten Plätzen entschied Ackermann diePunktewertung für sich und ist damit der erste Deutsche, dem es gelang, diese Wertung beim Giro zu gewinnen.[10]

In der Saison 2020 gewann Ackermann unter anderem die Bronzemedaille im Straßenrennen derEuropameisterschaft sowie je zwei Etappen beiTirreno–Adriatico und derVuelta a España.

Ackermann wechselte im Januar 2022 zumUAE Team Emirates. Im März des Jahres entschied er das belgische EintagesrennenBredene Koksijde Classic für sich. Im April gab sein Team bekannt, dass er bis auf Weiteres ausfalle, da er sich bei einem früheren Sturz – vermutlich beim RennenClassic Brugge-De Panne 2022 – einenSteißbeinbruch zugezogen habe.[11] Anschließend pausierte er zwei Monate, bis er im Juni beimBrussels Cycling Classic an den Start ging. Im August 2022 gewann er eine Etappe derPolen-Rundfahrt.

BeimGiro d’Italia 2023 gewann Ackermann dieelfte Etappe und belegte schlussendlich in der Punktewertung mit 95 Punkten den fünften Platz. Auf der letzten Etappe stürzte Ackermann beim Sieg des BritenMark Cavendish in aussichtsreicher Position liegend auf den letzten Metern der Zieleinfahrt.[12] Seinen zweiten Etappensieg des Jahres 2023 feierte er bei derTour of Austria unweit seiner Heimat inDornbirn.[13]

Anfang August wurde bekannt, dass er zur Saison 2024 das Team wechseln und fortan fürIsrael-Premier-Tech starten wird.[14] Im März 2024 brach er sich beim RennenClassic Brugge-De Panne das Schlüsselbein, nachdem er kurz vor dem Ziel gestürzt war; daher fiel er für weitere Frühjahrsklassiker zunächst aus.[15]

Ehrungen

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Ackermann während der Polen-Rundfahrt 2019
Bei den deutschen Bahnmeisterschaften 2014
Ackermann mit dem Schild des nach ihm benannten Weges

Im Januar 2016 wurde in Ackermanns HeimatortMinfeld ein Weg nach ihmPascal-Ackermann-Weg benannt.[16] Bei der Publikumswahl der Webseiterad-net.de desBundes Deutscher Radfahrer wurde er zum „Radsportler des Jahres“ 2018 gekürt.[17]

Erfolge

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Straße

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2011

2012

2015

2016

2017

2018

2019

2020

2021

2022

2023

Bahn

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2011

2012

Wichtige Platzierungen

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Grand Tour201920202021202220232024
Maglia Rosa Giro d’ItaliaGiro12282
Gelbes Trikot Tour de FranceTour112
Rotes Trikot Vuelta a EspañaVuelta131111
Monument201920202021202220232024
Mailand–Sanremo20
Flandern-Rundfahrt
Paris–RoubaixDNFDNF
Lüttich–Bastogne–Lüttich
Lombardei-Rundfahrt
Legende:DNF:did not finish, aufgegeben oder wegen Zeitüberschreitung nicht klassifiziert.

Weblinks

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Commons: Pascal Ackermann – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Rick Zabel wird Fünfter im WM-Rennen der U19. rad-net.de, 24. September 2011, abgerufen am 22. April 2017. 
  2. Für Ackermann lief in Polkowice alles perfekt. radsport-news.com, 7. Mai 2015, abgerufen am 8. Mai 2015. 
  3. Halvorsen schnappt Ackermann noch die Goldmedaille weg. radsport-news.com, 13. Oktober 2016, abgerufen am 14. Oktober 2016. 
  4. Beim Scheldepreis von Peter Sagan einiges gelernt. radsport-news.com, 19. April 2017, abgerufen am 22. April 2017. 
  5. Tour of the Alps: Thomas Gesamtsieger – Ackermann gewinnt Sprintwertung. rad-net.de, 21. April 2017, abgerufen am 22. April 2017. 
  6. Ackermann belohnt sich in Genf für die Qualen. In: radsport-news.com. 29. April 2018, abgerufen am 29. April 2018. 
  7. Ackermann kommt in Einhausen seiner Pflicht nach. In: radsport-news.com. Abgerufen am 1. Juli 2018. 
  8. Ackermann in London schneller als Viviani und Nizzolo. In: radsport-news.com. 29. Juli 2018, abgerufen am 29. Juli 2018. 
  9. Ackermann nimmt in Top-Form Kurs auf den Giro. In: radsport-news.com. 1. Mai 2019, abgerufen am 1. Mai 2019. 
  10. Giro d'Italia 2019: Pascal Ackermann macht Sieg in Punktewertung perfekt. In: eurosport.de. 6. Februar 2019, abgerufen am 2. Juni 2019. 
  11. Ackermann muss wegen Steißbeinfraktur pausieren. In: classic.rad-net.de. 27. April 2022, abgerufen am 29. April 2022. 
  12. Giro d'Italia: Mark Cavendish feiert goldenes Finale - Pascal Ackermann stürzt auf letzten Metern, auf eurosport.de, vom 28. Mai 2023. Abgerufen am 25. Juni 2023.
  13. Mit Ansage: Ackermann gewinnt Auftakt der Tour of Austria. Abgerufen am 26. Januar 2024. 
  14. Ackermanns Lebenstraum: “Ich will zur Tour“. In: radsport-news.com. Abgerufen am 18. August 2023. 
  15. Ackermann bricht sich Schlüsselbein. In: rad-net.de. Abgerufen am 21. März 2024. 
  16. Minfeld benennt Straße nach U23-Vizeweltmeister Pascal Ackermann. In: rad-net.de. 25. März 2013, abgerufen am 9. Januar 2017. 
  17. Vogel, Ackermann und Ludwig sind die «rad-net Radsportler des Jahres» 2018. In: rad-net.de. 2. Juni 2019, abgerufen am 30. Dezember 2018. 

1954Fausto Coppi |1955Gastone Nencini |1958Miguel Poblet |1960Rik Van Looy |1966Gianni Motta |1967Dino Zandegù |1968, 1973Eddy Merckx |1969, 1970Franco Bitossi |1971Marino Basso |1972, 1974, 1975Roger De Vlaeminck |1976–1978, 1982Francesco Moser |1979–1981, 1983Giuseppe Saronni |1984Urs Freuler |1985, 1987, 1988Johan van der Velde |1989Giovanni Fidanza |1990Gianni Bugno |1991Claudio Chiappucci |1992, 1997, 2002Mario Cipollini |1993Adriano Baffi |1994Dschamolidin Abduschaparow |1995Tony Rominger |1996Fabrizio Guidi |1998Mariano Piccoli |1999Laurent Jalabert |2000Dmitri Konyschew |2001Massimo Strazzer |2003Gilberto Simoni |2004, 2007Alessandro Petacchi |2005, 2006Paolo Bettini |2008Daniele Bennati |2009Danilo Di Luca |2010Cadel Evans |2011Michele Scarponi |2012Joaquim Rodríguez |2013Mark Cavendish |2014Nacer Bouhanni |2015, 2016Giacomo Nizzolo |2017Fernando Gaviria |2018Elia Viviani |2019Pascal Ackermann |2020, 2022Arnaud Démare |2021Peter Sagan |2023, 2024Jonathan Milan

1896, 1898Alfred Köcher |1910Karl Wittig |1913Ernst Franz |1919, 1923Richard Golle |1920Paul Koch |1921Adolf Huschke |1922, 1925Richard Huschke |1924Paul Kohl |1928Felix Manthey |1934Kurt Stöpel |1935Bruno Roth |1936Georg Umbenhauer |1937, 1941, 1950Erich Bautz |1938Jupp Arents |1939Walter Löber |1940Georg Stach |1946Karl Kittsteiner |1947Georg Voggenreiter |1948Otto Schenk |1949Otto Ziege |1951, 1952Ludwig Hörmann |1953Heinz Müller |1954Hermann Schild |1955Hans Preiskeit |1956Valentin Petry |1957Franz Reitz |1958Klaus Bugdahl |1959–1961Hennes Junkermann |1962Dieter Puschel |1963Sigi Renz |1964, 1970Rudi Altig |1965–1967Winfried Bölke |1968Rolf Wolfshohl |1969Peter Glemser |1971Jürgen Tschan |1972Wilfried Peffgen |1974Günter Haritz |1975, 1976Dietrich Thurau |1977Jürgen Kraft |1978, 1980, 1983Gregor Braun |1979Hans-Peter Jakst |1981, 1982Hans Neumayer |1984, 1986Reimund Dietzen |1985Rolf Gölz |1987Peter Hilse |1988Hartmut Bölts |1989Darius Kaiser |1990, 1995, 1999Udo Bölts |1991Falk Boden |1992Heinrich Trumheller |1993Bernd Gröne |1994Jens Heppner |1996Christian Henn |1997, 2001Jan Ullrich |1998, 2003Erik Zabel |2000Rolf Aldag |2002Danilo Hondo |2004Andreas Klöden |2005Gerald Ciolek |2006Dirk Müller |2007, 2008, 2012Fabian Wegmann |2009Martin Reimer |2010Christian Knees |2011Robert Wagner |2013, 2014, 2016André Greipel |2015, 2023Emanuel Buchmann |2017Marcus Burghardt |2018Pascal Ackermann |2019, 2021Maximilian Schachmann |2020Marcel Meisen |2022Nils Politt |2024Marco Brenner

Bis 1994 wurden die Meisterschaften getrennt nach Amateuren und Profis veranstaltet. Diese Liste führt bis 1994 die Profimeister auf, zu den Amateurresultaten →Deutsche Meister im Straßenrennen (Amateure)

Personendaten
NAMEAckermann, Pascal
KURZBESCHREIBUNGdeutscher Radrennfahrer
GEBURTSDATUM17. Januar 1994
GEBURTSORTKandel
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