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Paris

Dies ist ein als lesenswert ausgezeichneter Artikel.
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Weitere Bedeutungen sind unterParis (Begriffsklärung) aufgeführt.
Paris
Paris (Frankreich)
Paris (Frankreich)
Wahlspruch:Fluctuat nec mergitur
(lateinisch, „Sie schwankt, aber geht nicht unter“)
StaatFrankreich Frankreich
RegionÎle-de-France (chef-lieu)
Département (Nr.)Paris (75C)
ArrondissementParis (chef-lieu)
Kantonkeine (zu statistischen Zwecken werden die 20Arrondissements teilweise wie Kantone behandelt)
GemeindeverbandMétropole du Grand Paris
Koordinaten48° 51′ N,2° 21′ O48.8566666666672.3516666666667Koordinaten:48° 51′ N,2° 21′ O
Höhe28–130 m
Fläche
– Aire urbaine
105,40 km²
17.174 km2
BürgermeisterAnne Hidalgo (PS)
Einwohner
– Aire urbaine
2.113.705(1. Januar 2022)
12.532.901
Bevölkerungsdichte20.054 Einw./km²
Postleitzahl75001–75020, 75116
INSEE-Code75056
Websitewww.paris.fr

Paris: Blick über dieSeine auf dieRive Gauche mit demEiffelturm
Grafik der Region Île-de-France mit ihren acht Départements, in deren Mitte das Département Paris liegt. Die fünf angrenzenden Regionen sind eingezeichnet. Unten links zeigt eine Einliegekarte die Lage der Île-de-France, rot markiert, innerhalb Kontinental-Frankreichs.
Lage der Stadt Paris in der RegionÎle-de-France
Farbige Satellitenfotografie des Départements Paris mit weißer Markierung der Grenze. Das Bild ist in etwa genordet. Deutlich zu erkennen ist die Seine, die von unten rechts in Mäandern nach oben verläuft.
Satellitenfoto von Paris mit Stadtgrenzen

Paris (deutsch:[paˈʁiːs; französisch:[paʁi) ist dieHauptstadt derFranzösischen Republik und Hauptort derRegionÎle-de-France. Mit rund 2,11 Millionen Einwohnern ist Paris dieviertgrößte Stadt derEuropäischen Union. Mit einer vergleichsweise kleinen Stadtfläche von 105,40 Quadratkilometern ist Paris mit 20.054 Einwohnern pro Quadratkilometer die am dichtesten besiedelteGroßstadt Europas. Paris ist eineMetropole undGlobalstadt.

Paris ist das politische, wirtschaftliche sowie kulturelle Zentrum deszentralistisch organisierten Frankreichs. Mit vier Flughäfen und sechs Kopfbahnhöfen ist die Stadt Frankreichs größterVerkehrsknotenpunkt. Teile des Seineufers zählen heute zumUNESCO-Welterbe. Die Stadt ist Sitz derUNESCO und darüber hinaus derOECD und derICC. Sehenswürdigkeiten wie derEiffelturm, dieKathedrale Notre-Dame oder derLouvre prägen die Stadt als beliebtesTouristenziel. Mit rund 16 Millionen[1] Touristen im Jahr 2012 gehört die Stadt zu denmeistbesuchten Städten weltweit.

Das heutige Paris entwickelte sich seit dem 3. Jahrhundert v. Chr. aus derkeltischen Siedlung „Lutetia“ auf derÎle de la Cité. Später errichteten die Römer an der Seine eine Stadt, die im 6. Jahrhundert zunächst eine Hauptresidenz desFränkischen Reiches wurde. Eine Blütezeit der Kunst und Kultur erlebte Paris im 16. Jahrhundert unterFranz 000001I. Durch denAbsolutismus, insbesondere unterLudwig 000014XIV. im 17. Jahrhundert, wurde die Stadt um zahlreiche barocke Gebäude und Prachtstraßen bereichert und so zu einem beispielhaften Muster für barocken Städtebau. Obwohl die Königsresidenz 1682 nachVersailles verlegt wurde, blieb Paris aufgrund seiner politischen und wirtschaftlichen Bedeutung das Zentrum des Landes. Mit derFranzösischen Revolution kam ab 1789 eine welthistorische Bedeutung zu. DieIndustrialisierung führte im 19. Jahrhundert zu einem enormen Bevölkerungszuwachs, sodass 1846 erstmals die Grenze von einer Million Einwohnern überschritten wurde. In den folgenden Jahrzehnten bekam die Stadt durch die sogenannteBelle Époque und sechs Weltausstellungen weltweite Beachtung.

Geografie

360-Grad-Panorama von Paris, fotografiert vomEiffelturm aus. Eine ausführliche Beschreibung des Panoramas findet sichhier.

Lage

Übersichts-Landkarte der Region Île-de-France mit Flussläufen, politischen Grenzen und Nummern der Départements, die in einer Legende erläutert sind. Départementgrenzen sind durch schwarze Linien gekennzeichnet. Das Stadtgebiet ist dunkler hinterlegt und die Grenze der Metropolregion ist mit grünen Punktlinien eingezeichnet. Flussläufe sind blau gezeigt.
Region Île-de-France mit dem 75.Département, der Stadt Paris. Die Vororte(banlieues) von Paris befinden sich in den Départements 92(Hauts-de-Seine), 93(Seine-Saint-Denis) und 94(Val-de-Marne).

Das Stadtgebiet hat eine Fläche von 105,40 Quadratkilometern. Das entspricht ungefähr der Fläche vonMainz,Koblenz bzw. vonGelsenkirchen und weniger als 12 Prozent der FlächeBerlins. Die Stadt liegt im Zentrum desPariser Beckens, in einer Höhenlage von 28 bis 130 Metern (durchschnittlich65 m). Die Seine verlässt, je nach Wasserstand, in25 m das Stadtgebiet. Paris ist umgeben von den beiden großenStadtwäldernBois de Boulogne undBois de Vincennes, die der Bevölkerung als Naherholungsgebiete dienen.

Klima

Paris befindet sich in dergemäßigten Klimazone. DieJahresmitteltemperatur beträgt 10,8 Grad Celsius und die durchschnittliche Jahresniederschlagsmenge 649,6 Millimeter. Der wärmste Monat ist der Juli mit 18,4 Grad Celsius im Mittel, der kälteste der Januar mit durchschnittlich 3,5 Grad Celsius. Der meiste Niederschlag fällt im Mai mit 65,0 Millimetern im Mittel, der wenigste im August mit durchschnittlich 43,0 Millimetern.

Seit 1873 finden in Paris regelmäßige meteorologische Messungen statt. Die tiefste bisher festgestellte Temperatur betrug −23,9 Grad Celsius und stammt vom 10. Dezember 1879. Der Wärmerekord liegt bei 42,6 Grad Celsius und wurde am 25. Juli 2019 imParc Montsouris gemessen. Der bis dahin höchste Lufttemperaturwert betrug 40,4 Grad Celsius und war am 28. Juli 1947 ebenfalls im Parc Montsouris gemessen worden.[2]

Paris
Klimadiagramm
JFMAMJJASOND
 
 
54
 
7
3
 
 
44
 
8
3
 
 
49
 
12
5
 
 
53
 
15
7
 
 
65
 
19
11
 
 
55
 
22
13
 
 
63
 
24
16
 
 
43
 
25
15
 
 
55
 
21
13
 
 
60
 
16
9
 
 
52
 
10
5
 
 
59
 
8
4
_Temperatur (°C)  _Niederschlag (mm)
Quelle:Météo-France; Luftfeuchtigkeit, Sonnenscheindauer:wetterkontor.de
Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Paris
JanFebMärAprMaiJunJulAugSepOktNovDez
Mittl. Temperatur (°C)4,75,58,410,714,717,519,920,016,612,57,85,712
Mittl. Tagesmax. (°C)6,98,211,814,719,021,824,424,620,815,810,47,815,6
Mittl. Tagesmin. (°C)2,52,85,16,810,513,315,515,412,59,25,33,68,6
Niederschlag (mm)53,743,748,553,065,054,663,143,054,759,751,958,7Σ649,6
Sonnenstunden (h/d)1,92,95,16,07,58,17,87,16,04,12,01,55
Regentage (d)10,29,310,49,410,38,68,06,98,59,59,710,7Σ111,5
Luftfeuchtigkeit (%)86817669717373747985878878,5
T
e
m
p
e
r
a
t
u
r
6,9
2,5
8,2
2,8
11,8
5,1
14,7
6,8
19,0
10,5
21,8
13,3
24,4
15,5
24,6
15,4
20,8
12,5
15,8
9,2
10,4
5,3
7,8
3,6
JanFebMärAprMaiJunJulAugSepOktNovDez
Quelle:Météo-France; Luftfeuchtigkeit, Sonnenscheindauer:wetterkontor.de

Geologie

Das Pariser Becken bildet eine großeSchichtstufenlandschaft. Schüsselförmig liegen hier die Schichten desMesozoikums und desPaläogens (früherAlttertiär) ineinander und sind von der Abtragung zu einer weit gespannten Stufenlandschaft ausgearbeitet worden, deren Stufen sich jeweils nach außen richten.

Nur im östlichen Teil herrschen am Abfall dieser Stufen gegen dieSaône-Furchetektonische Bruchlinien vor. Sie bewirken die steilen Abfälle desPlateaus von Langres und derCôte d’Or (bis 636 Meter), die berühmte Weinbaugebiete sind, da sie im Regenschatten derLeeseite größere Sonnenscheindauer haben und zudem noch die Vorteile der Südexposition genießen.

Eine gewisse Ungleichförmigkeit besteht insofern, als die Schichtenfolge im nordöstlichen Teil vollkommener ist als im Westen. Die etwas stärkere Heraushebung des Ostflügels hat auch allgemein größere Höhenunterschiede und eine markantere Herausbildung der Stufen mit sich gebracht. Beckeneinwärts ragt als bedeutende Stufe die derEozänen-Kalke auf, in deren Innerem dieÎle-de-France, das Ballungsgebiet von Paris, eingebettet liegt.

Seine

Farbfotografie in der Vogelperspektive von einem Fluss mit einer langen, schmalen Insel, auf der Bäume aufgereiht sind. Die Insel dient als Stütze für drei Brücken über den Fluss. Auf der vorderen Brücke fahren Autos und eine Eisenbahnbrücke führt über sie. Unten links und oben rechts sind viele Häuser und Uferalleen mit Schiffen.
DieÎle aux Cygnes mit den Bäumen derAllée des Cygnes
Farbfotografie in der Obersicht von zwei Stadtinseln mit vielen eng anliegenden Altbauten. Der Fluss verläuft von unten rechts und teilt sich in der Mitte auf. Im Vordergrund ist eine Brücke mit Autos und Fußgängern, die links unten in eine Allee und eine hohe, weiße Statue führt. Hinter dem linken begrünten Ufer ist eine Kathedrale mit zwei Ecktürmen und einem gotischen Turm.
DieÎle de la Cité und dieÎle Saint-Louis

DieSeine verbindet Paris mitBurgund im Landesinneren und mit demÄrmelkanal an der Nordküste. Der hier leichte Übergang über sie war der wichtigste Faktor für die Entstehung und Entwicklung der Stadt, die auf der größten der seinerzeit zahlreichen Seineinseln ihren Ursprung hat. Sie spaltet die Stadt in zwei ungleiche Uferhälften, das nördliche Ufer, das grob betrachtet dem Handel und Finanzen gewidmete rechte Ufer(Rive Droite) und die südliche Stadthälfte am linken Ufer(Rive Gauche), die mit demQuartier Latin als Viertel der Intellektuellen angesehen wird und als Wohngegend gefragt ist. Seit 1991 ist dasSeineufer von Paris zwischen derPont de Sully und den BrückenPont d’Iéna (rechtes) undPont de Bir-Hakeim (linkes Ufer) mit 365 Hektar FlächeWeltkulturerbe.

Siehe auch:Seinebrücken in Paris

Inseln

DieÎle de la Cité im Herzen der Stadt wurde in der Antike besiedelt und ist damit der älteste Teil der Hauptstadt. 1584 ließHeinrich000003III. drei der westlichen Inselspitze vorgelagerte kleine und sumpfige Inseln untereinander verbinden und gliederte sie der größeren an. Damit wuchs die Fläche im Laufe der Jahrhunderte von ursprünglich 8 auf insgesamt 17 Hektar an. So konnte ein „königlicher“ Platz, diePlace Dauphine, mit einer einheitlichen Saumbebauung entstehen und aus dem Verkauf der Häuser das Geld zum Bau einer Brücke beschafft werden, welche die Verbindung zu den beiden Seineufern herstellt. DiePont Neuf (deutsch „Neue Brücke“) ist heute die älteste der in Paris erhaltenen Brücken.

Auch dieÎle Saint-Louis, die kleinere der nebeneinander liegenden Seineinseln, ist eine Zusammenfügung von zwei Inselchen, derÎle aux Vaches und derÎle Notre Dame. Im Gegensatz zu ihrer großen Schwester, derCité, blieb sie bis zum Anfang des 17. Jahrhunderts unbebaut. Im Jahre 1614 beauftragteLudwig000013XIII. den Bauunternehmer Christophe Marie mit der Erschließung des Geländes. Marie schüttete den Seinearm zu, umfasste die beiden kleinen Inseln mit einer Kaimauer und ließ Brücken zu den Flussufern errichten. Ab etwa 1618 wurde das Gelände zunächst mit Häusern für Handwerker und Kaufleute bebaut, ab 1638 auch mit luxuriösen Stadtpalästen für hohe Würdenträger. Die Bebauung mit geraden Straßen folgte einem festen Grundplan, der noch heute erkennbar ist.

Die frühereÎle des Cygnes (Schwaneninsel) wurde 1773 mit demChamp de Mars, dem Manöverfeld der Militärschule, verbunden. Ihr Name ging auf dieÎle aux Cygnes über, einen im Jahr 1825 künstlich in der Seine angelegtenDamm, auf dem unter anderem eineKopie der Freiheitsstatue steht. Der Damm entstand als Fundament für eine auffällige Brücke, diePont de Bir-Hakeim, deren unteres Niveau die Stützen für den darüber gelegenenViadukt derMetro aufzunehmen hatte.

Hügel

Die höchste natürliche Erhebung innerhalb der Stadtgrenzen ist der Hügel(Butte)Montmartre mit einer Höhe von 129 Metern. Auf den Hügel fährt dieStandseilbahnFuniculaire de Montmartre. Der am Nordhang angelegte Weinberg ist, seit auch imParc Georges Brassens imParc de Belleville und imParc de Bercy Wein wächst, nicht mehr der einzige von Paris.

Stadtgliederung

Paris wurde im Jahre 1790 Verwaltungssitz desDépartements Seine mit der Ordnungsnummer 75 und ist seit der Neugliederung der Départements der RegionÎle-de-France im Jahre 1968 gleichzeitig Stadt undDépartement. Abgesehen von der geografischen Gliederung inRive Droite,Rive Gauche und „Inseln“ ist Paris in Stadtbezirke (Arrondissements, abgekürztArrdt. bzw. Arrt) und Viertel(Quartiers) unterteilt. Der Fluss Seine teilt die Stadt in einen nördlichen (Rive Droite, „rechtes Ufer“) und einen südlichen Teil (Rive Gauche, „linkes Ufer“); administrativ ist sie in 20 Stadtbezirke(Arrondissements) unterteilt. Seit dem 11. Juli 2020 sind das 1., 2., 3. und 4. Arrondissement verwaltungsrechtlich in einem einzigen Sektor namensParis Centre zusammengefasst.[3]

Die 20 nummerierten Stadtbezirke tragen die Postleitzahlen 75001 bis 75020 und durchziehen Paris spiralförmig von innen nach außen. Die Spirale beginnt im historischen Stadtkern, der Gegend um denLouvre, dasPalais Royal und dasForum des Halles, und endet nach zweieinhalb im Uhrzeigersinn verlaufenden Umdrehungen im Osten der Stadt, dem Arrondissement desFriedhofs Père-Lachaise. Jedem Arrondissement steht ein Bürgermeister(maire d’arrondissement) vor, der im Bürgermeisteramt seines Bezirkes(mairie d’arrondissement) residiert (außer für die ersten vier Arrondissements, die ab 2020 imSecteur Centre zusammengefasst sind und von einem einzigen Bürgermeister verwaltet werden). Jeder Bezirk untergliedert sich seinerseits in Viertel, französischQuartiers.

Die französische Schreibweise der Nummerierungen folgt dem Schema mitOrdinalzeichen. So erfolgt die Schreibweise der Ordinalzahl 1 für das 1. Arrondissement mit einem hochgestellten „er“ (1er), der Ordinalzahl 2 und den Folgezahlen mit einem hochgestellten „e“ (2e) für das 2. Arrondissement etc. Auch die Schreibweise mitrömischen Zahlen ist gängig (z. B.000001Ier,000007VIIe,000016XVIe).

Grafik von Paris mit den 20 nummerierten Stadtbezirken. Links und rechts sind innerhalb der Stadtgrenze Grünflächen eingezeichnet.
Karte der Arrondissements von Paris
  1. Louvre
  2. Bourse
  3. Temple
  4. Hôtel de Ville
  5. Panthéon
  6. Luxembourg
  7. Palais Bourbon
  8. Élysée
  9. Opéra
  10. Entrepôt
  11. Popincourt
  12. Reuilly
  13. Gobelin
  14. Observatoire
  15. Vaugirard
  16. Passy
  17. Batignolles-Monceaux
  18. Buttes-Montmartre
  19. Buttes-Chaumont
  20. Ménilmontant
Siehe auch:Arrondissement (Paris) undListe der Pariser Arrondissements und Quartiers

Geschichte

Hauptartikel:Geschichte von Paris

Antike

Kupferstich von Paris während der römischen Herrschaft mit dem Titel „Lutece ou premier plan de la ville de Paris tiré de César, de Strabon, de l’Empereur Julien, et d’Ammian Marcellin. Par M.L.C.D.L.M. 1705“ Von links nach rechts verläuft die Seine und umschließt eine Insel mit Häusern, zu der wenige Straßen führen. Die Gebiete um den Fluss haben viel Wald und teilweise Hügel. Am unteren Bildrand steht „Plan de la cité gauloise. Fac-similé du plan imaginé par le Commissaire Delamare et gravé par Nicolas de Fer“
Lutetia
Video: Wie wurde Paris zur Weltstadt? (1:05 min)

Der antike Name der Stadt warLutetia (auch:Lutezia).Lutetia entwickelte sich seit Mitte des 3. Jahrhunderts v. Chr. aus derkeltischen SiedlungLutetia des Stammes derParisii auf der Seine-Insel, die heuteîle de la Cité heißt. Erstmalige schriftliche Erwähnung fand der Name Lutetia 53 v. Chr. im sechsten Buch vonJulius Caesars Darstellung desgallischen KriegesDe bello Gallico.[4]

Als dieRömer sich im Jahr 52 v. Chr. nach einem ersten gescheiterten Anmarsch zum zweiten Mal der Stadt näherten, zündeten dieParisii ihren Hauptort Lutetia an und zerstörten die Brücken, bevor sie in Stellung gingen. Die siegreichen Römer überließen ihnen die Insel und bauten auf dem linken Ufer der Seine in dominanter Lage auf dem späterMontagne Sainte-Geneviève genannten Hügel eine neue römische Stadt auf. Dort entstanden Thermen, ein Forum und ein Amphitheater. Die Stadt wurde im römischen Reich alsCivitas Parisiorum oderParisia bekannt, blieb aber im besetzten Gallien zunächst recht unbedeutend. Im 4. Jahrhundert setzte sich der heutige Name der Stadt durch.[5]

Vom Namen Lutetia leitet sich der Name des 1905 entdeckten chemischen ElementsLutetium ab.

Mittelalter

Im 5. Jahrhundert wurde die römische Herrschaft durch dieMerowinger beendet. Im Jahre 508 wurde Paris Hauptstadt des Merowingerreiches unterChlodwig000001I. (466–511). Danach wurde Paris unter einem seiner Söhne zur Hauptstadt eines fränkischenTeilkönigreichs. Während der Karolingerherrschaft überfielen dieNormannen wiederholt die Stadt. DieKapetinger machten Paris zur Hauptstadt Frankreichs.Philipp000002II. Augustus (1165–1223) ließ die Stadt befestigen. 1190 wurde eine Mauer am rechten Ufer der Seine und im Jahre 1210 ein Wall am linken Ufer errichtet. Zu jener Zeit gab es am rechten Seineufer zahlreiche Händler. Auf Veranlassung Philipp000002II. entstand am westlichen Stadtrand derLouvre.

1181 wurde die erste überdachte Markthalle eröffnet und 1301 auf derîle de la Cité ein Königspalast gebaut. DieSorbonne im Süden von Paris hat sich aus mehreren kleinen Schulen entwickelt.Karl000005V. (1338–1380) ließ am linken Seineufer die Mauer zum Schutz der Stadt vor denEngländern erneuern. 1370 wurde auf seine Veranlassung am rechten Ufer, wo heute diegrands boulevards verlaufen, ebenfalls eine Mauer errichtet. Während desHundertjährigen Krieges war Paris von 1420 bis 1436 von englischen Streitkräften besetzt.

Neuzeit

Kupferstich vom mittelalterlichen Paris mit einem Titelbanner, auf dem „Lutetia urbs Parisiorum“ steht. Die Stadtmauer und viele Kirchen sind zwischen den Häusern eingezeichnet. Die Insel mit der Kathedrale Notre-Dame und drei Brücken ist auf der Seine als zentrales Motiv gezeichnet. Im Hintergrund sind Hügel und kleine Orte sowie zwei Wappen. Rechts ist das Wappen von Paris.
Paris um 1600 (Stich vonClaude Chastillon)

Während derHugenottenkriege zwischen 1562 und 1598 blieb die Stadt inkatholischem Besitz. In derBartholomäusnacht am 24. August 1572 wurden in Paris tausendeHugenotten ermordet. Auf VeranlassungLudwigs000014XIV. (1638–1715) sind Straßenbeleuchtungen angebracht, die Wasserversorgung modernisiert und die KrankenhäuserInvalides undSalpêtrière erbaut worden. Er ließ diePariser Stadtmauern abtragen und an deren Stelle den „Nouveau Cours“ errichten, eineRingstraße aus der später dieGrands Boulevards wurden. DieResidenz des Königs wurde nachVersailles verlegt. Dennoch blieb Paris das politische Zentrum Frankreichs, was auf seine hohe Bevölkerungszahl und seine führende wirtschaftliche Rolle im Land zurückzuführen war.

Ölgemälde von Bürgern und Soldaten, die zwischen Trümmern und Fässern kämpfen. Im Hintergrund verdecken Rauchschwaden auf der rechten Seite Ruinen und Häuser sowie auf der linken Seite eine massive Festung mit zwei Rundtürmen.
DerSturm auf die Bastille am 14. Juli 1789

Als im Jahre 1789 dieFranzösische Revolution ausbrach, war es die Bevölkerung von Paris, die den Weg zur Abschaffung derMonarchie und zur Einführung der ersten französischen Republik ebnete. 1844 wurde unter KönigLouis-Philippe an der Stelle der heutigen StadtautobahnBoulevard périphérique eine neue Befestigungsanlage errichtet, dieThierssche Stadtbefestigung. Sie hatte eine Länge von 39 Kilometern und war mit ihren 94Bastionen und 16Forts die größte Befestigungsanlage der Welt.

Schwarzweißfotografie in der Obersicht von einer Insel mit vielen alten Gebäuden und einer Brücke im Vordergrund, die über den Fluss führt. Links zwischen den Häusern steht eine Kathedrale mit zwei Ecktürmen und einem gotischen Turm auf dem Kirchenschiff. Im rechten Hintergrund, der nebelig erscheint, ist ein Kuppelbau.
DieÎle de la Cité im Jahr 1865 vor der Umgestaltung durchHaussmann, fotografiert vomTurm Saint-Jacques, Blick nach Süden, im Hintergrund derPanthéon
Ein grau-grünes Wertpapier von 1910 mit einem Engel, der auf einem antiken Torbogen sitzt. Am linken Pfeiler stehen zwei halbnackte Männer mit Schaufeln und voller Güterlore. Am linken Pfeiler hält eine Marienfigur das Pariser Wappen und steht auf einem Sockel mit der Zahl 1910. Die untere Papierhälfte hat einen langen Erklärtext.
Eine Viertel Obligation der Stadt Paris vom 27. Juli 1911

Paris war in den Jahren 1855, 1867, 1878, 1889, 1900 und 1937 Veranstaltungsort von sechsWeltausstellungen, welche die kulturelle und politische Bedeutung der Stadt unterstrichen. ImZweiten Kaiserreich unter dem Präfekten von ParisHaussmann kam es zu großen Umgestaltungen der Stadt, die noch bis heute das Stadtbild prägen (weitgehender Abriss alter Viertel und Schaffung großer Straßenzüge (Boulevards)). Der katastrophale Verlauf desKrieges von 1870/71 brachte das Ende des Zweiten Kaiserreichs; nach derBelagerung durch deutsche Truppen kapitulierte die Hauptstadt, worauf sich im Frühjahr 1871 die sogenanntePariser Kommune bildete. Sie bestand aus Arbeitern, Handwerkern und Kleinbürgern und revoltierte gegen die konservative provisorische Regierung der Republik. Paris erlebte zur Zeit derDritten Republik vor 1914 eine wirtschaftliche und kulturelle Blütezeit in derBelle Époque. An einem Bahnhof, demGare de Lyon, an einer Brücke, derPont Alexandre000003III und den U-Bahn-Stationen ist der Baustil dieser Zeit beispielhaft zu erkennen. 1900 war Paris Austragungsort der000002II. und 1924 der000008VIII. Olympischen Spiele der Neuzeit. ImErsten Weltkrieg wurde Paris am 30. August 1914 zum ersten Mal von einem deutschen Flugzeug aus der Luft angegriffen, und am 31. Januar 1918 wurde es von deutschen Zeppelinen und Gotha-G-Bombern bombardiert, wobei 63 Menschen ums Leben kamen.[6] Der letzte deutsche Luftangriff des Ersten Weltkrieges auf Paris erfolgte im September 1918. Bei der Siegesfeier am 14. Juli 1919 paradierte auch der japanische Generalstab auf den Champs Élysées.[7]

1921 erreichte Paris mit rund 2,9 Millionen die bis heute höchste Einwohnerzahl seiner Geschichte.[8] Der städtische Wohnungsbau konnte mit der Nachfrage nicht mehr Schritt halten. Ab etwa 1925 begann in Frankreich eine innenpolitisch instabile Phase (sieheDritte Französische Republik). Es gab schnell wechselnde Regierungen. Dazu trug auch dieWeltwirtschaftskrise bei. Sie begann in vielen Ländern im viertenQuartal 1929 und in Frankreich verzögert 1931. Am 6. Februar 1934 kam es in Paris zu einer großen antiparlamentarischen Straßenschlacht, an der diefaschistische BewegungCroix de Feu maßgeblich beteiligt war. Nach dem Rücktritt vonÉdouard Daladier (1934) bildeteGaston Doumergue eine Regierung der nationalen Einheit(Union nationale) ohneKommunisten undSozialisten. Am 26. April und 3. Mai 1936 konnten die Parlamentswahlen von der neu gebildetenVolksfront aus Sozialisten, Kommunisten undRadikalsozialisten mit derParole „Brot, Frieden, Freiheit“ gewonnen werden. Der SozialistLéon Blum wurde 1936/37 und 1938 Ministerpräsident. Sein Nachfolger wurde zweimal der Radikalsozialist Édouard Daladier.

Paris – Stadt des Exils

Namen wieHeinrich Heine undKarl Marx verweisen auf die Bedeutung, die Paris bereits im 19. Jahrhundert als Zufluchtsort politisch Verfolgter aus Deutschland hatte. Die Stadt „galt als Ort revolutionärer Ideen und wurde ein Sammelbecken für politische Aktivisten aus ganz Europa“.[9]

An diese Tradition knüpften viele Menschen in Deutschland nach derMachtübergabe an dieNationalsozialisten an. „Die größte Zahl an Exilantinnen und Exilanten aus dem Deutschen Reich ging nach Frankreich, das auch kulturell und politisch das wichtigste Aufnahmeland wurde.“[10] Innerhalb Frankreichs wiederum entwickelte sich Paris zum Zentrum des deutschsprachigen Exils.

„Bis 1939 lebten etwa 10.000 deutsche Flüchtlinge in der Hauptstadt und damit etwa 80 % aller Exilanten, die nach Frankreich geflohen waren. Die überwiegende Mehrheit der Flüchtlinge waren als Juden Verfolgte.“

Künste im Exil: Paris[11]

Der Blick auf die deutschen Exilanten in Paris ist stark geprägt von den vielen bekannten Künstlerinnen und Künstlern, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, Autorinnen und Autoren, die dort lebten und eine deutschsprachige Kulturlandschaft etablieren konnten. Zugleich formierte sich hier aber auch der politische Widerstand gegen das Deutsche Reich.[11] Das darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass viele Emigranten auch in Paris unter prekären wirtschaftlichen Bedingungen leben mussten. „Sie wurden 1934 und 1935 nach und nach von der Ausübung bestimmter Berufe, wie z. B. Rechtsanwalt und Arzt, ausgeschlossen, und mussten einen offiziellen französischen Arbeitsvertrag vorweisen, um eine Arbeitserlaubnis zu erhalten.“[12] Am Schicksal des früheren Frankfurter RechtsanwaltsAdolf Moritz Steinschneider, der seit 1935 im Pariser Exil lebte, lässt sich diese wirtschaftliche Ausgrenzung exemplarisch nachvollziehen.

Nach dem Sturz der Volksfrontregierung und der Ernennung Daladiers zum Ministerpräsidenten verschlechterte sich das politische Klima gegenüber den in Frankreich lebenden Ausländern. Deutsche Exilanten und die nach Frankreich flüchtenden Anhänger derZweiten Spanischen Republik wurden zunehmend zuunerwünschten Ausländern, aus denen nach dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegsfeindliche Ausländer wurden.

Paris im Zweiten Weltkrieg

Frankreich hatte bereits 1935 rechtliche Voraussetzungen dafür geschaffen, im Falle einer tatsächlichen oder vermuteten äußeren Bedrohung Maßnahmen gegen im Lande lebende Ausländer zu ergreifen. Die ersten Opfer dieser Maßnahmen waren die Flüchtlinge aus demSpanischen Bürgerkrieg, die Anfang des Jahres 1939 in großen Lagern im Süden Frankreichs interniert wurden. Mit dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs wurden dann auch die in Frankreich lebenden Emigranten aus dem nationalsozialistischen Machtbereich zu Opfern landesweiter Internierungen.

Hauptartikel:Internierungspraxis in Frankreich (1939–1945)

Eine Hochburg dieser Verfolgungsmaßnahmen war die Stadt Paris, wo wie andernorts auch „am 5. September 1939 alle männlichen deutschen Staatsangehörigen zwischen 17 und 50 Jahren durch Plakate und die Presse aufgefordert [wurden], sich unverzüglich mit leichtem Gepäck, Besteck und Lebensmitteln für zwei Tage an einem angegebenen Sammelpunkt einzufinden. Am 14. September wird diese Maßnahme auf die 50- bis 65jährigen ausgedehnt.“[13.1] Als unmittelbare Folge wurden in Paris sofort und in den Folgemonaten großeCentres de rassemblement (CRE; Sammelzentren) eingerichtet, unter anderem im:

Wegen der Überfüllung dieser Sammelzentren erfolgte die Verlegung der Internierten in Lager in denDépartements und schließlich in dasCamp des Milles, das zum zentralen Sammellager im Südosten Frankreichs wurde.[13.2] Die Folgen dieser dasAsylrecht außer Kraft setzenden Maßnahmen für die Internierten lassen sich am Beispiel des SchriftstellersKurt Stern exemplarisch nachvollziehen.

Bei den Razzien nach dem Kriegsausbruch gerieten auch Frauen ins Visier der Behörden, und zwar Frauen, „deren Lebensweise die Behörden aus unterschiedlichen Gründen als zweifelhaft ansahen, […] die bei einer Vorladung selbstbewusst aufgetreten waren oder von denen man nicht wusste, wie sie ihr Geld verdienten“.[14] Das richtete sich zunächst gegen Ausländerinnen, doch nach einem Gesetz vom 18. November 1939 richteten sich die Maßnahmen auch gegen Französinnen, die aus nationaler Sicht politisch verdächtig waren.[15] Der Internierungsort für diese Frauen war in Paris das GefängnisPetite Roquette, ihr weiterer Bestimmungsort dann ab Oktober 1939 das zum reinen Fraueninternierungslager umfunktionierteCamp de Rieucros.[14]

Hauptartikel:Gefängnis Petite Roquette

Während desWestfeldzugs der deutschenWehrmacht kam es im Juni 1940 zur Schlacht um Frankreich, nachdem die Briten während derSchlacht von Dünkirchen das Festlandgeräumt hatten (26. Mai bis 4. Juni). Vor den auf Paris anrückenden deutschen Truppen wich diefranzösische Regierung überTours nachBordeaux aus. Auch Tausende Einwohner flüchteten aus Paris. Auf GeneralWeygands Antrag hin erklärte die Regierung, um unnötige Kämpfe und Zerstörungen abzuwenden, Paris am 11. Juni zuroffenen Stadt.[16]

Frontale Farbfotografie in der Obersicht von einer breiten Allee mit Bäumen und einer riesigen Menschenmenge an beiden Seiten. Mehrere Panzer und Militärfahrzeuge mit offenem Verdeck fahren durch die Straße, die im Hintergrund einen Triumphbogen und eine Frankreichflagge hat. Rechts vorne stehen Krankenschwestern und Polizisten, die die Menge zurückhalten. Auf einem Schild steht „Vive de Gaulle“.
Die2e division blindée fährt am 26. August 1944 auf denChamps-Élysées und wird von Menschen zurBefreiung von Paris bejubelt

Nachdem dem Armeeoberkommando 18 unter GeneraloberstGeorg von Küchler durch einen Unterhändler die Räumung der Stadt durch die7. Französische Armee zugesichert worden war, zogen Wehrmachtsverbände am 14. Juni kampflos in das menschenleer wirkende Paris ein. Mit der Einnahme von Paris waren keine strategischen Ziele verbunden. AmArc de Triomphe nahmen Küchler und der Oberbefehlshaber derHeeresgruppe B, GeneraloberstFedor von Bock, den Vorbeimarsch der18. Armee ab.1943/44 unterhielt dieKriegsmarine einMarinelazarett in der Stadt. Von größeren Zerstörungen blieb die Stadt verschont. Bis zurBefreiung am 25. August 1944 war Paris von der deutschenWehrmacht besetzt. Der deutsche Stadtkommandant von Paris, GeneralDietrich von Choltitz (1894–1966), kapitulierte an diesem Tag undverweigerte damit einen BefehlHitlers, Paris zu verteidigen oder „nur als Trümmerfeld in die Hand des Feindes fallen“ zu lassen.[17][18]

Farbige Obersicht auf einen Fluss mit einer begrünten Insel im Vordergrund und mehreren Brücken. Im Hintergrund moderne Häuser und Bäume.
Blick über die GedenkstätteMémorial des Martyrs de la Déportation auf die Seine

Unter der deutschen Besatzung wandelte sich ab Oktober 1940 in Zusammenarbeit zwischen dem Vichy-Regime und den Besatzern die bis dahin eher alsCentre de Rassemblement des Etrangers (Sammelstelle für Ausländer) beziehungsweiseCentre de séjour surveillé (Zentrum für überwachten Aufenthalt) genutzteCaserne des Tourelles in „das einzige […] während der gesamten Besatzungszeit in Paris eingerichtete“ Internierungslager.[19]

Hauptartikel:Internierungslager Caserne des Tourelles

Eine weitere Folge der Besatzungszeit war die Verfolgung Zehntausender in Paris lebender Juden und deren Verhaftung.[20] Sie wurden vorwiegend über die drei Sammel- und DurchgangslagerDrancy,Pithiviers undBeaune-la-Rolande in die von den Deutschen errichtetenVernichtungslager deportiert. Auftakt hierfür war dieRafle du Billet Vert (Grüne Briefe Razzia, benannt nach der Farbe der Polizeivorladung)[21] am 14. Mai 1941. Am Tag zuvor hatten mehrere tausend ausländische Juden eine vom Polizeikommissar unterzeichnete Vorladung erhalten, mit der sie aufgefordert wurden, am nächsten Tag in einem von fünf vorgegebenen Zentren zur „Prüfung ihrer Situation“ zu erscheinen. Innerhalb weniger Stunden wurden 3.700 Männer, überwiegend polnischer und tschechischer Nationalität oder Staatenlose, festgenommen. Sie wurden zumBahnhof Austerlitz gebracht und bestiegen dort die Züge zu den Lagern Pithiviers und Beaune-la-Rolande. Dort blieben sie ein Jahr, bevor sie nach Auschwitz deportiert wurden.[20][21]

Auf die Razzia im Mai 1941 folgten zwei weitere: am 20. August und Ende 1941. Letztere erfolgte als Reaktion auf die von derRésistance verübten Attentate, wodurch aber der Widerstand in der Stadt nicht zum Erliegen kam.[20]

Ab Mai 1942 waren die Pariser Juden verpflichtet, denGelben Stern zu tragen.[20] Dieser Maßnahme folgte im Juli 1942 die nächste große Repressionswelle. Sie ging, benannt nach der als Sammellager für die Verhafteten auserkorenen RadsporthalleVélodrome d’Hiver, unter dem NamenRafle du Vélodrome d’Hiver (Razzia des Wintervelodroms) in die Geschichte ein.

Hauptartikel:Rafle du Vélodrome d’Hiver

Über 13.000 Juden wurden im Vélodrome zusammengepfercht, bevor ab dem 19. Juli 1942 zunächst die Erwachsenen mit Viehtransportwagen in das VernichtungslagerKZ Auschwitz-Birkenau deportiert wurden. Die Verfolgungen und Deportationen gingen von da an während der gesamten Besatzungszeit weiter.[20]

An die französischen Opfer der Deportationen erinnert in Paris dasMémorial des Martyrs de la Déportation. Diese Gedenkstätte befindet sich „an der östlichen Spitze der Seine-Insel Île de la Cité, hinter den Gärten an der Rückfront von Notre Dame“.[22] (Lage)

Paris nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs

Seitliche Farbfotografie von einer viel befahrenen Allee mit Fußgängern, die eine linke Ampel überqueren. Rechts stehen vor Häuserfassaden zwei Omnibusse.
Straßenszene amBoulevard des Capucines (1960)

Gewaltsame Auseinandersetzungen um denAlgerienkrieg erschütterten Anfang der 1960er-Jahre auch Paris. Sowohl die rechtsextremeOAS[23] als auch die UnabhängigkeitsbewegungFLN[24] terrorisierten die Stadt mit Bombenanschlägen und Angriffen auf Polizisten und öffentliche Einrichtungen. Am 17. Oktober 1961 wollten rund 30.000 Menschen friedlich für die Unabhängigkeit Algeriens demonstrieren. ImMassaker von Paris schlug die Polizei diese Demonstration gewaltsam nieder; mindestens 150 Demonstranten wurden getötet.[25] Bei der gewaltsamen Auflösung einer Kundgebung desParti communiste français am 8. Februar 1962 durch die Polizei, kam es in derMétro-StationCharonne erneut zu einemZwischenfall, bei dem neun Menschen getötet wurden.[26]

Während derMai-Unruhen 1968 erlebte die Stadt Studentenrevolten und Massenstreiks.

Die Vororte(Banlieues) von Paris waren Ausgangspunkt und Zentrum derUnruhen in Frankreich 2005, während denen es zu zahlreichen gewalttätigen Ausschreitungen von zumeist jugendlichen Einwanderern kam.

Bei denislamistischenTerroranschlägen im Januar 2015, unter anderem auf die Redaktionsräume der SatirezeitschriftCharlie Hebdo, wurden von den drei Attentätern insgesamt 17 Menschen getötet. Bei einer ebenfalls islamistischenAnschlagserie am 13. November 2015 an sechs Orten in Paris und im angrenzendenSaint-Denis mit Geiselnahmen in der KonzerthalleBataclan, Sprengstoffanschlägen vor dem FußballstadionStade de France, in dem ein Freundschaftsspiel gegen Deutschland vor 80.000 Besuchern stattfand und der StaatspräsidentHollande anwesend war, und mehreren Schießereien[27] im 10. und 11. Arrondissement starben 130 Menschen, 683 Personen wurden verletzt.

Siehe auch:Liste von Anschlägen in Paris

Hoheitssymbole

Frontale Farbfotografie einer braunen Mauer mit eingemeißelten Wappen. Über das Wappen mit Lilien und Segelschiff ist eine Krone aus Burgtürmen. Das Wappen wird von einem Ring mit der Inschrift „Fluctuat nec mergitur“ (lateinisch) umschlossen und hat zwei unterschiedliche Ordenskreuze unten hängen.
Die Hauptelemente des Großen Wappens unter den königlichen Lilien beziehen sich auf die Seine (hier an der Kaserne derGarde républicaine in der Rue de Babylone im7. Arrondissement)
  • Unter einem blauen, mit goldenen Lilien besäten Schildhaupt schwimmt auf einem blauen Schildfuß in Rot ein silbernes, einmastiges Schiff mit einem geblähten, silbernen Segel. Über dem Wappen ist eine gelbe Krone aus Burgtürmen und alles wird von Strauchzweigen umschlossen. Unter dem Wappen steht „Fluctuat nec mergitur“ (lateinisch) und drei unterschiedliche Ordenskreuze hängen darunter.
    Großes Wappen[28]
  • Unter einem blauen, mit goldenen Lilien besäten Schildhaupt schwimmt auf einem blauen Schildfuß in Rot ein silbernes, einmastiges Schiff mit einem geblähten, silbernen Segel.
    Kleines Wappen
  • Die Flagge ist jeweils zur Hälfte links blau und rechts rot.
    Flagge
  • Unter einem blauen, mit goldenen Lilien besäten Schildhaupt schwimmt auf einem blauen Schildfuß in Rot ein silbernes, einmastiges Schiff mit einem geblähten, silbernen Segel. Über dem Wappen ist eine gelbe Krone aus Burgtürmen und alles wird von Strauchzweigen umschlossen. Unter dem Wappen steht „Fluctuat nec mergitur“ (lateinisch) und drei unterschiedliche Ordenskreuze hängen darunter. Der Untergrund ist jeweils zur Hälfte links blau und rechts rot.
    Flagge mit aufgelegtem großen Wappen
  • Unter einem blauen, mit goldenen Lilien besäten Schildhaupt schwimmt auf einem blauen Schildfuß in Rot ein silbernes, einmastiges Schiff mit einem geblähten, silbernen Segel. Der Untergrund ist jeweils zur Hälfte links blau und rechts rot.
    Flagge mit aufgelegtem kleinen Wappen
  • Dunkles Logo mit den Wörtern „Ville de Paris“ im unteren Bereich. Das Wort „Paris“ ist fett gedruckt und erstreckt sich über die ganze Breite. Im oberen Bereich ist eine einzige abstrakte Linienführung, die ein Segelschiff darstellen soll.
    LogoVille de Paris („Stadt Paris“)
  • Dunkles Logo mit einer einzigen abstrakten Linienführung, die ein Segelschiff darstellen soll. Rechts davon steht in fetten Buchstaben „Paris“.
    Logo

Die Stadt Paris führt ein großes und ein kleinesWappen sowie eine blau-rote Flagge. Wappen undWahlspruch sind an vielen Bauwerken angebracht.

Wappen von Paris
Wappen von Paris
Blasonierung: „Unter einem blauen mit goldenenLilien besätenSchildhaupt schwimmt auf einem blauenSchildfuß in Rot ein silbernes einmastigesSchiff mit einem geblähten silbernen Segel.“
Wappenbegründung: EinSiegel zeigte bereits 1210 das einmastige Schiff. Es ist ein Hinweis auf die Stadtgründung auf der AltstadtinselÎle de la Cité. Das Wappen ist seit 1358 bekannt. Das Schildhaupt mit denFleur-de-Lys war eineWappenmehrung zur „Guten Stadt“. Verschiedene Wappenvarianten sind bekannt: MitMauerkrone, mit einem Wappenspruch auf einem Goldband unter dem oder um den Schild. Auch eine Wappenform mit drei Schiffen ist bekannt.[29]

An dem Kranz ausEichen- und Wacholderlaub hängen die drei der Stadt verliehenenOrden (von rechts nach links in der Draufsicht):Ordre de la Libération (24. März 1945);Croix de Guerre (1914–1918, 28. Juli 1919),Ehrenlegion (9. Oktober 1900)[30]

DieDevise lautet auf LateinFluctuat nec mergitur (etwa: „Sie verändert sich, geht aber nicht unter“ oder „Sie schwankt, geht aber nicht unter“). Der Wahlspruch ist seit mindestens 1581 in Verbindung mit der Stadt nachgewiesen;Georges-Eugène Haussmann erhob als Präfekt desDépartements Seine 1853 die Devise zum offiziellen Leitspruch der Stadt.[31]

Die beidenFarben werden meist den Farben derfranzösischen Monarchie vor der Revolution zugeordnet. Dabei steht das Rot heraldisch seit den Römern für den Herrscheranspruch und das Blau war den Bourbonen-Lilien unterlegt. Eine andere Erklärung ist, dass Rot die Farbe einesFeldzeichens der Könige von Frankreich war, nämlich des Banners vonDionysius von Paris (französischSaint Denis), des ersten Bischofs der Stadt und Märtyrers der katholischen Kirche; die Farbe symbolisierte dabei das Blut des Heiligen. Das Blau habePhilippe Auguste (1165–1223) in seine Fahne genommen, weil es als Farbe für dieMutter Gottes (Vierge Marie) steht.[32]

Gesellschaft

Demografie

Kurvendiagramm mit der Überschrift „Einwohnerentwicklung Paris 1801–2016“. Auf der x-Achse stehen die Jahreszahlen von 1800 bis 2020 und auf der y-Achse stehen die Einwohnerzahlen in Millionen von 0 bis 13. Drei Linien stellen von oben nach unten Metropolregion, Agglomeration und Kernstadt dar. Dabei ist die Linie mit der Kernstadt durchgängig, wobei die neue Stadtgrenze von 1860 beachtet wird. Am kürzesten ist die Linie mit der Metropolregion, die erst 1970 hinzukommt.
Einwohnerentwicklung von Paris seit der ersten Volkszählung im Jahre 1801

In der Antike und im Mittelalter ging die Bevölkerung durch die zahlreichen Kriege, Epidemien und Hungersnöte häufig zurück. So starben noch 1832 bei einerCholeraepidemie rund 20.000 Menschen. Erst dieIndustrialisierung im 19. Jahrhundert führte zu einem starken Anstieg der Bevölkerung. 1846 lebten in Paris rund eine Million Menschen, bis 1876 verdoppelte sich diese Zahl auf zwei Millionen. 1921 hatte die Einwohnerzahl von Paris mit knapp drei Millionen ihren historischen Höhepunkt erreicht. Gegenwärtig leben etwas über zwei Millionen Menschen in der Hauptstadt. Im Großraum hingegen hat die Einwohnerzahl stark zugenommen. Lebten 1921 noch 4,85 Millionen Menschen in derMetropolregion, so waren es 94 Jahre später, im Jahre 2015, bereits 12,53 Millionen. Damit zählt Paris zu denMegastädten.

Paris ist stark vomsozioökonomischen Strukturwandel (Gentrifizierung) betroffen: Der durchschnittliche Kaufpreis für Wohnungen lag 2011 bei 8010 Euro pro Quadratmeter, dem Vierfachen des damaligen Preises in Berlin. In beliebten Vierteln wieSaint-Germain-des-Prés konnte er damals bereits 15.000 Euro erreichen.[33] So wurde etwa das15. Arrondissement, das früher ein Wohnort der Arbeiterschicht gewesen war, zu einem Wohngebiet der wohlhabenden Mittelschicht. Die Preise für Altbauwohnungen sind im Sommer 2019 durchschnittlich auf über 10.000 Euro pro Quadratmeter gestiegen.[34] Für das erste Quartal 2025 nenntNotaires du Grand Paris – die Dachorganisation mehrerer Notarkammern, bestehend aus der Notarkammer Paris und mehreren Notarkammern angrenzender Départements – einen durchschnittlichen Preis von 9.530 Euro pro Quadratmeter für eine Wohnung.[35]

Einwanderung

Farbig markierte Grafik der Départements Paris, Hauts-de-Seine, Val-de-Marne und Seine-Saint-Denis. Der höchste Haushaltswert liegt im Westen und im Zentrum von Paris sowie südwestlich und östlich von Paris.
Jährliches durchschnittliches Haushaltseinkommen (Median) im Jahr 2018 in der Stadt Paris und der Petite Couronne (Départements Hauts-de-Seine, Val-de-Marne und Seine-Saint-Denis)
  • < 19.500 Euro
  • 19.500 bis 25.000 Euro
  • 25.000 bis 32.500 Euro
  • > 32.500 Euro
  • Paris zieht seit Jahrhunderten Menschen aus verschiedenen Ländern und Kulturen an, sei es wegen politischer Verfolgung, aus wirtschaftlichen Gründen oder wegen der kulturellen Anziehungskraft der Stadt. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts zogen vor allemItaliener undosteuropäische Juden in die Stadt. Nach demErsten Weltkrieg folgtenArmenier (nach demVölkermord 1915),Polen,Russen undUkrainer („weiße Russen“ nach derOktoberrevolution 1917). Schon in der Zwischenkriegszeit, v. a. aber nach demZweiten Weltkrieg, kamen zahlreicheGastarbeiter aus Süd- und Osteuropa nach Frankreich und viele von ihnen ließen sich dort nieder, vor allem im Umland von Paris; so führten oftSpanier undPortugiesen den Haushalt der reichen Pariser Familien. Die jüngste und größte Einwanderungswelle stammte aus den ehemaligen französischen Kolonien, etwa von denAntillen, demMaghreb,Subsahara-Afrika undIndochina. Vor allem die traditionellen Arbeiterviertel im Osten der Stadt waren Anziehungspunkte von Einwanderern, etwaBelleville (19. und20. Arrondissement), außerdem das10., das über eintamilisch-indisch geprägtes Viertel verfügt, das11. und das13. Arrondissement, das heute mit der größtenChinatown Europas ostasiatisch geprägt ist. Teile des18. Arrondissements sind afrikanisch oder arabisch geprägt, vor allem dasQuartier de la Goutte-d’Or. Zwischen den überwiegend wohlhabenden und weißen Vierteln im Stadtzentrum und im Westen und den multikulturellen Randgebieten im Osten besteht dabei ein deutlicher Unterschied. Durch die erwähnte Gentrifizierung innerhalb der Stadtgrenzen werden zunehmend ärmere Haushalte und Mieter, oft Einwanderer, aus der Stadt heraus gedrängt. In den Vororten von Paris ist der Anteil der nicht-europäischen Einwanderer weit höher, vor allem in den nördlichen und östlichen, in denen Armut, Arbeitslosigkeit und soziale Probleme verbreitet sind; es besteht ein Trend zurSegregation undGhettobildung (siehe dazu auch den ArtikelBanlieue). Da Frankreich die ethnische oder religiöse Zugehörigkeit seiner Bewohner nicht statistisch erfasst, gibt es wenig genaue Daten zur ethnischen Zusammensetzung der Pariser Bevölkerung. In Paris selbst sind 20,4 % der Bevölkerung Einwanderer, also nicht in Frankreich geboren, 14,4 % sind außerhalb Europas geboren. Der Anteil der Jugendlichen unter 18 Jahren mitMigrationshintergrund (mindestens ein Elternteil nicht in Frankreich geboren) beträgt 41 %. Mehr als die Hälfte dieser Jugendlichen haben ihre Wurzeln außerhalb Europas. In der Region Île-de-France liegt dieser Prozentsatz bei 37 %, in einigen Vororten bei über 50 %. Insgesamt sind nach einer Erhebung aus dem Jahr 2006 17 % der Bewohner der Region Île-de-France Einwanderer, 35 % haben einen Migrationshintergrund.[36]

    Religionen

    Etwa 65 % der Einwohner sindgetauft, rund 60 % bekennen sich zumrömisch-katholischen Glauben, die meisten praktizieren denlateinischen Ritus, einige wenige auch denarmenischen und ukrainischen Ritus. DerErzbischof von Paris ist auch für die Katholiken der östlichen Riten zuständig. Insgesamt gibt es in Paris innerhalb der politischen Grenzen der Stadt 94 katholische Gemeinden, des Weiteren 73protestantische Kirchen der verschiedensten Konfessionen,[37] 15griechisch- undrussisch-orthodoxe Kirchen, sechsrumänisch-orthodoxe Kirchen,[38] siebenSynagogen für die etwa 220.000Juden und 19Moscheen für die rund 80.000Muslime, überwiegendSunniten. Nur knapp 12 % der Christen und etwa 15 % der Juden sind praktizierende Gläubige.

    Politik

    Stadtregierung

    Frontale Farbfotografie eines zweigeschossigen Gebäudes im Neorenaissance-Stil, das an beiden Seiten jeweils ein zusätzliches Stockwerk mit zwei freistehenden Mauern auf dem Dach hat. Alle Dächer haben Giebelfenster und Figuren mit Fahnen. Das mittlere Dach hat ein Giebelfeld mit Figuren und einer Uhr sowie eine dunkle Dachlaterne mit Flaggen und Kuppelspitze. Viele Figuren und Rundbogenfenster sind an der Fassade. In der Erdgeschossmitte ist eine doppelte Holztür und an beiden Seiten sind zwei Bogendurchgänge.
    Das Rathaus der Stadt Paris(Hôtel de Ville)
    Frontale Farbfotografie einer lächelnden Frau mit dunkelbrauner, schulterlanger Frisur. Sie trägt einen farbigen Anzug und eine dunkelblaue Bluse mit zwei Ketten.
    Die seit 2014 amtierende BürgermeisterinAnne Hidalgo

    Am 1. Januar 2019 gingen die Gemeinde und das Département Paris unter dem NamenVille de Paris in einerGebietskörperschaft mit Sonderstatus auf.[39] Die Stadtregierung wird seit 1977 durch einen Bürgermeister geführt, der vom Stadtrat gewählt wird und gleichzeitig dessen Präsident ist.[39]

    Bürgermeisterin ist seit dem 5. April 2014Anne Hidalgo, nominiert von derParti socialiste. Ihr VorgängerBertrand Delanoë (PS) war 2001 der erste linke Politiker, der in das Rathaus der Hauptstadt einzog. Zuvor stellte mitJacques Chirac (1977 bis 1995) undJean Tiberi (1995 bis 2001) die gaullistischeRPR den Bürgermeister.

    Der erste Bürgermeister der HauptstadtJean-Sylvain Bailly wurde am 15. Juli 1789 von der während derFranzösischen Revolution gebildeten Pariser Selbstverwaltung eingesetzt. Da die Kommune an der diktatorisch organisiertenSchreckensherrschaft(La Terreur) beteiligt war, wurde sie 1794 von zwölf getrennten und dezentralisierten Gemeindeverwaltungen ersetzt. Der Staat übernahm die Kontrolle über die Stadt und schuf das Amt desPräfekten der Seine(Préfet de la Seine). Während derBürgerlichen Revolution von 1848 und derPariser Kommune von 1870/1871 stand für wenige Monate ebenfalls ein Bürgermeister der Stadt vor.

    Am 20. März 1977 wurde Jacques Chirac der erste frei gewählte Bürgermeister von Paris. Die bis dahin einem von der Regierung ernanntenPräfekten unterstehende Hauptstadt hatte damit den gleichen Status wie alle übrigen Gemeinden in Frankreich. Eine Ausnahme bildet die Polizei, die weiterhin demPolizeipräfekten untersteht. Ein Gesetz von 1982 etablierte dann zusätzlich die Ratsversammlungen derArrondissements. Diese sind beratende Organe, die über begrenzte Befugnisse verfügen. Der Stadtrat(Conseil de Paris) und der Bürgermeister(Maire de Paris) werden jeweils für sechs Jahre gewählt. Die letzte Wahl fand in einem ersten Gang am 15. März 2020 und in einem zweiten am 28. Juni 2020 statt. Die nächste Wahl findet am 15. März 2026 im Rahmen der französischen Gemeindewahlen statt.[40]

    Siehe auch:Liste der Bürgermeister von Paris
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    Wikipedia:WikiProjekt Ereignisse/Vergangenheit/fehlend

    Stadtrat(Conseil de Paris)

    Hauptartikel:Conseil de Paris
    Zusammensetzung derFraktionen des Pariser Stadtrates (2020–2026)

    Mehrheit (94)
  • PEC (54)
  • GEP (23)
  • GCC (11)
  • G.s (6)
  • Opposition (66)
  • CP (55)
  • GIP (6)
  • MDE (5)
  • Sonstige (3)
  • fraktionslos (3)
  • Der PariserStadtrat(Conseil de Paris) besteht aus 163 Mitgliedern. Die Wahlen zum Stadtrat finden alle sechs Jahre im Rahmen der französischen Kommunalwahlen statt. Gewählt wird dabei getrennt nachArrondissements, wobei jedes Arrondissement eine festgelegte Zahl an Stadträten wählt.

    Seit der Wahl des Pariser Stadtrates 2020 setzt sich dieser aus 163 Mitgliedern zusammen. Davon zählen 94 Sitze zur Regierung und 69 zurOpposition.

    Die aus 94 Mitgliedern bestehende Regierung setzt sich wie folgt zusammen: 41 Mitglieder derParti socialiste (PS), 21 Mitglieder derEurope Écologie-Les Verts (GEP), 13 Mitglieder derDivers gauche (DVG), 11 Mitglieder derParti communiste français (PCF) und 6 Mitglieder derGénération.s.

    Die der Regierung mit 69 Sitzen gegenüberstehende Opposition setzt sich folgendermaßen zusammen: 44 Mitglieder derRépublicains (LR), 5 Mitglieder derCentristes (LC), 5 Mitglieder desMouvement démocrate (MoDem), 3 Mitglieder derHorizons, 2 Mitglieder vonAgir, 2 Mitglieder vonRenaissance (LREM), 1 Mitglied vonObjectif France (OF), 1 Mitglied vonSoyons libres, 1 Mitglied vonLa France insoumise (LFI) sowie 2 Mitglieder derDivers gauche (DVG).

    Die nächste Wahl des Pariser Stadtrates findet am 15. März 2026 im Zuge der französischen Gemeindewahlen statt.[40]

    Städtepartnerschaften

    Paris unterhält eine einzigeStädtepartnerschaft weltweit, und zwar mitRom seit 1956.[41]

    Darüber hinaus unterhält Paris mit folgenden Städten sogenannteFreundschafts- und Kooperationsabkommen:

    Kultur und Sehenswürdigkeiten

    Hauptartikel:Liste von Sehenswürdigkeiten in Paris

    Frankreich erscheint inStatistiken zum Tourismus als das meistbesuchte Land der Erde. Die französische Hauptstadt hat eine Vielzahl sehenswerter kirchlicher und weltlicher Bauwerke, Straßen, Plätze und Parks, etwa 160 Museen, rund 200 Kunstgalerien, circa 100 Theater, über 650 Kinos und mehr als 10.000 Restaurants aufzuweisen (siehe auchAbschnittGastronomie). 14 Museen und Kulturerbestätten werden von der Stadt Paris betrieben.[42] Das Angebot an kulturellen Veranstaltungen ist mit zahlreichen Konzerten, Ausstellungen, Musik- und Filmfestivals, Modenschauen sowie der Austragung sportlicher Wettbewerbe reichhaltig. Die Uferpromenade der Seine in Paris wurde 1991 in die UNESCO-Liste desWeltkulturerbes der UNESCO aufgenommen.

    Im ersten Halbjahr 2016 sanken die Besucherzahlen wichtiger Museen in Paris aus verschiedenen Gründen im niedrigen zweistelligen Prozentbereich. 2015 waren die 15 meistbesuchten Museen und museale Monumente von mehr als einer Million Menschen besucht worden, der Louvre zählte über acht Millionen Besucher.[43]

    Theater

    Farbige Eckansicht von einem viergeschossigen Gebäude mit Arkaden im Erdgeschoss. Die Fenster haben Sprossen und Steingitter. Am rechten ersten Geschoss ist ein langer Eisenbalkon mit zwei Sträuchern und drei horizontalen Bannern.
    DieComédie-Française(Salle Richelieu)

    Bedingt durch die Tradition desZentralismus in Frankreich haben die wichtigsten Theater- und Ballettensembles des Landes ihren Sitz in Paris. Das Programm ist mannigfaltig; es ist einem der Veranstaltungskalender,Pariscope oderOfficiel des Spectacles, zu entnehmen, die an jedem Zeitungskiosk erhältlich sind. Stark ermäßigte Theaterkarten sind jeden Tag ab 13:00 Uhr für Vorstellungen am Abend desselben Tages an einem der beiden Theaterkioske(Kiosque Théâtre) (vor demMontparnasse-Bahnhof und neben derMadeleine-Kirche) erhältlich. DiePariser Oper (heuteOpéra national de Paris) und ihre Vorgängerinstitute spielen in der Geschichte der Oper durch stilprägende Uraufführungen eine bedeutende Rolle. Heute betreibt sie zweiOpernhäuser. Die 1875 eröffnete, nach ihrem ArchitektenOpéra Garnier oderPalais Garnier genannte alte Oper ist mit einer Fläche von 11.237 Quadratmetern das größte Theater der Welt, während die 1989 eingeweihte neueOpéra Bastille sich durch ihre herausragendeBühnentechnik auszeichnet. Seit der Eröffnung der neuen Oper wird dasPalais Garnier hauptsächlich, aber nicht ausschließlich fürBallettaufführungen und klassische Opern genutzt. Die Pariser Oper unterhält ein hauseigenes Ballett, dasBallet de l’Opéra de Paris, mit einer angeschlossenen Ballettschule.

    Frontale Farbfotografie eines zweigeschossigen Gebäudes im Neobarockstil. Im Erdgeschoss sind Rundbögen und im Obergeschoss sind zwischen den Fenstern Säulen, über denen „Académie nationale de musique“ steht. An den Dachecken stehen zwei goldene Figuren und das Gesims ist Gold. In der Mitte ist eine grüne Kuppel mit Figuren, die eine goldene Krone hochhalten.
    DieOpéra Garnier

    Auch dieComédie-Française oderThéâtre français, deren Schauspielensemble sich rühmen darf, 1680 aus der Zusammenlegung vonMolières ehemaligemIllustre Théâtre mit anderen Schauspieltruppen hervorgegangen zu sein, hat eine lange Tradition. Berühmte Schauspieler waren unter anderemSarah Bernhardt undJean-Louis Barrault. Das heute staatliche Theater spielt ein vorwiegend klassischesRepertoire.

    DasThéâtre des Champs-Élysées, von 1911 bis 1913 nach Plänen vonHenry van de Velde vonAuguste Perret ausgeführt, erregte Anfang des 20. Jahrhunderts durch seine Architektur und skandalumwitterte Aufführungen Aufsehen. Als Musiktheater und Konzerthaus ist es Heimstätte desOrchestre national de France und desOrchestre Lamoureux sowie Stützpunkt derWiener Philharmoniker in Frankreich.

    Aufmerksamkeit gebührt auch den Programmen desThéâtre du Châtelet amPlace du Châtelet und dem gegenüberliegendenThéâtre de la Ville (dt. Stadttheater).

    Zeitgenössische Komödien,Boulevard- undVaudeville-Stücke werden in unzähligen kleinen Theatern aufgeführt, wie beispielsweise imThéâtre des Bouffes-Parisiens, dasJacques Offenbach am 5. Juli 1855 gründete. Der Name des Theaters leitet sich vonOpéra bouffe („Komische Oper“) ab, wie Offenbach zahlreiche seiner Werke betitelte.

    Freunden desRevuetheaters sind die Shows desMoulin rouge, desLido und desParadis Latin zu empfehlen. DasMoulin rouge, am 6. Oktober 1889 vonJoseph Oller eröffnet, der bereits dieMusic HallL’Olympia besaß, leitet seinen Namen ab von der markanten Nachbildung einer roten Mühle auf seinem Dach. Berühmt wurde es durch seineCancan- undChahut-Cancan-Tänzerinnen. Nicht ganz so aufwändig, aber unverhohlen erotischer sind die Darbietungen in denFolies Bergère.

    Rockkonzerte finden imZénith imParc de la Villette und imPalais Omnisports de Paris-Bercy statt. DasZénith wurde 1983 auf Initiative des damaligen KulturministersJack Lang nach Plänen derArchitekten Philippe Chaix und Jean-Paul Morel erbaut und am 12. Januar 1984 mit einem Konzert des französischen SängersRenaud eingeweiht.

    DieArènes de Lutèce (Arenen vonLutetia) gelten als ältestes noch erhaltenes Bauwerk der Hauptstadt. Das römischeAmphitheater befindet sich in derRue Monge, im5. Arrondissement. Die Arena stammt aus dem 1. Jahrhundert n. Chr. und wurde bis zum Ende des 3. Jahrhunderts genutzt. Circa 17.000 Personen konnten den Theatervorstellungen, aber auch Kämpfen auf Leben und Tod, beiwohnen. Mit dem Aufkommen des Christentums verloren die römischen Zirkusse allgemein an Bedeutung und als im 3. und 4. Jahrhundert die germanischen Stämme in das römischeGallien einfielen, wurden dieArènes de Lutèce stillgelegt und ihre Steine für den Bau von Stadtmauern und anderen Befestigungsanlagen verwendet.

    Museen

    Hauptartikel:Liste der Pariser Museen
    Frontale Nachtaufnahme von einem breiten Platz mit einem beleuchteten Barockschloss aus drei Flügeln. In der Mitte des Platzes steht eine beleuchtete Glaspyramide und an beiden Schlossseiten sind zwei kleine Pyramiden. Links und rechts sind vier Anbauten mit einem weiteren Geschoss und verzierten Dachkuppeln sowie Säulenfassaden. Im Erdgeschoss sind überall Arkaden und über vielen Fenstern sind Giebelfelder. Rechts vorne ist auf einem Podest eine Reiterfigur.
    Musée du Louvre mit Pyramide im Mittelpunkt

    Das 1793 in der früheren Residenz der französischen Könige eröffneteMusée du Louvre enthält eine der weltweit bedeutendsten Sammlungen mit über 380.000 Werken, von denen etwa 35.000 ausgestellt werden. Die Exponate decken einen Zeitraum, der von der Antike bis zum Ende des 19. Jahrhunderts reicht. Das Gebäude liegt im Zentrum von Paris zwischen dem rechten Seineufer und derRue de Rivoli. Sein Innenhof liegt in einer Linie mit derAvenue des Champs-Élysées und bildet damit den Ursprung der sogenanntenAxe historique, der historischen Achse.

    Frontale Farbfotografie in der Obersicht von einem langen Innenraum mit einer gewölbten Decke, die aus mehreren Dachfenstern und braunen Würfelmustern besteht. Im Raum sind Ausstellungswerke von Trennwänden unterteilt, durch deren Mitte eine Menschenmenge geht. Auf dem Balkon rechts oben sind weitere Menschen und Rundbogendurchgänge. Links sind eine Reihe von Rundbogenfenstern. Im Hintergrund besteht die Wand aus einem runden Fenster mit Streben und einer gold verzierten Uhr.
    Innenansicht desMusée d’Orsay

    DasMusée d’Orsay entstand in dem ehemaligen gleichnamigen Bahnhof, demGare d’Orsay, am südlichen Ufer der Seine gegenüber demTuileriengarten. Das Bahnhofsgebäude wurde 1900 vonVictor Laloux für die Verbindung Paris–Orléans gebaut, 1939 wegen Kapazitätsproblemen geschlossen und 1978 als historisches Bauwerk eingestuft. Unter Leitung der ArchitektinGae Aulenti wurde es von 1980 bis 1986 unter behutsamer Wahrung der alten Bausubstanz zum heutigen Museum umgebaut. Weltweit einzigartig ist die Sammlung französischerImpressionisten. Daneben werden Gemälde, Skulpturen, Fotos und Möbel von herausragender Qualität aus der Zeit von 1848 bis 1914 gezeigt. Vertreten sind fast alle Stilrichtungen dieses Zeitraums sowie Werke vieler Einzelkünstler.

    Das 1977 nach Plänen der ArchitektenRenzo Piano,Richard Rogers undGianfranco Franchini eröffnete Kunst- und KulturzentrumCentre Georges-Pompidou(Centre National d’Art et de Culture Georges Pompidou) sorgte durch seine Architektur aus Stahl und Glas für Aufsehen: alle Versorgungsleitungen sind an der Fassade angebracht. Es wurde als interaktives Informationszentrum gestaltet, das freien Zugang zu Wissen garantieren soll. Es beherbergt dieBibliothèque publique d’information (Bpi) und dasMusée National d’Art Moderne mit einer hervorragenden Sammlung von Kunstwerken des 20. Jahrhunderts, vor allem Werken desSurrealismus,Fauvismus,Kubismus und desAbstrakten Expressionismus. Das MusikforschungsinstitutIRCAM(Institut de Recherche et Coordination Acoustique/Musique) ist ihm organisatorisch angeschlossen.

    DasMusée Picasso besitzt etwa 250 Werke aus allen SchaffensperiodenPicassos, insbesondere Gemälde und Skulpturen sowie Gemälde aus der persönlichen Sammlung des Künstlers, unter anderem vonGeorges Braque,Paul Cézanne,Henri Matisse,Joan Miró undAmedeo Modigliani. Das Museum befindet sich im ehemaligenHôtel Salé, einem in den Jahren 1656 bis 1659 imMaraisviertel erbautenHôtel particulier, dessen Bezeichnung sich von seinem damaligen Bauherrn, dem für die Eintreibung von Salzsteuer zuständigen königlichen StaatsbeamtenPierre Aubert, SpitznameSalé („Gesalzener“), ableitet.

    DasMusée national du Moyen Âge (vor 1980:Musée de Cluny) in dem spätgotischen ehemaligen AbtspalastHôtel de Cluny (1485–1490) zeigt eine bedeutende Sammlung mittelalterlicher Kunstgegenstände. Es gestattet den Zutritt zu den benachbarten früheren Thermen aus gallo-römischer Zeit. Im September 2000 wurde neben demHôtel de Cluny der mittelalterliche Garten(Jardin médiéval) mit einer Fläche von zirka 5.000 Quadratmetern angelegt.

    Seitliche Farbfotografie eines neobarocken Gebäudes mit Säulen und einem großen Bogeneingang, an dem Figuren sind. Neben der mittleren Dachkuppel mit kleinem, rundem Aufbau aus Figuren sind an beiden Gebäudeenden zwei Dachkuppeln. Auf dem Dach ist ein Steingeländer mit mehreren Steinvasen.
    DasPetit Palais

    DasGrand Palais entstand nach Plänen der Preisträger desPrix de Rome, den Architekten Henri Deglane (1851–1932) und Albert Louvet (1860–1936), als Ausstellungshalle zurPariser Weltausstellung von 1900. Es besitzt eine 240 Meter lange und 20 Meter hohe Fassade mitionischen Säulen. Im Gebäude finden bedeutende Kunst- und Gemäldeausstellungen statt. Im Westflügel ist derPalais de la découverte (Palast der Entdeckung) untergebracht, ein naturwissenschaftliches Museum, das zu praktischen Erkundungen einlädt und einPlanetarium betreibt.

    DemGrand Palais gegenüber steht der zur gleichen Zeit und zu gleichem Zweck von dem ArchitektenCharles Girault (1880Prix de Rome) imneobarocken Stil derBelle Époque errichtetePetit Palais. Der mit einem prunkvoll vergoldeten schmiedeeisernen Eingangstor und reichen Deckenmalereien ausgestattete halbrunde Bau, dessen Fassaden fast nur aus Fenstern bestehen, beherbergt seit 1902 das städtische Museum der schönen KünsteMusée d’art moderne de la Ville de Paris.

    Nahe dem Eiffelturm befindet sich seit 2006 dasMusée du quai Branly für Völkerkunde. Mehrere naturkundliche Museen sind imMuséum national d’histoire naturelle zusammengefasst und befinden sich an verschiedenen Standorten, etwa im Bereich desJardin des Plantes. Am 27. Oktober 2014 eröffnete dieStiftung Louis Vuitton ein Privatmuseum, das die Kunstsammlung vonBernard Arnault beherbergt. 2021 eröffnete in derBourse de commerce dieCollection Pinault, ein Privatmuseum, das die Kunstsammlung vonFrançois Pinault beherbergt. Im Oktober 2025 eröffnete dieFondation Cartier pour l’art contemporain, ein Museum für zeitgenössische Kunst, in neuen größeren Räumlichkeiten gegenüber des Louvre.

    Bauwerke

    Brücken

    Hauptartikel:Brücken in Paris
    Frontale Farbfotografie eines Flusses, der in der Mitte von einer Insel geteilt wird. Die Insel verbindet beide Uferseiten mit zwei hellen Steinbrücken und ist mit vielen Gebäuden überfüllt. Der vordere Inselteil besteht aus breiten Bäumen und Menschen. An der linken Inselseite und am rechten Flussufer ankern Schiffe. Ein Ausflugsschiff fährt am linken Bildrand.
    Pont Neuf an der Westspitze derÎle de la Cité
    Frontale Farbfotografie einer Steinbrücke mit Verzierungen an der Vorderseite, auf dem Autos fahren. Im Hintergrund sind Baumreihen und Häuser, an deren linker Seite der Eiffelturm steht.
    Blick auf die Seine, Pont des Invalides

    Die Seine fließt im Großraum Paris ab der Einmündung derMarne beiVincennes im Pariser Becken in einem weiten Linksbogen von Südosten durch das Zentrum, um dann in einer engen Rechtskurve beiBoulogne-Billancourt sich wieder bisSaint-Denis nach Norden zu biegen und dabei noch einmal die City von Norden zu umfassen. Danach biegt sie in einem Bogen umColombes/Villeneuve-la-Garenne erneut nach Nordwesten ab, um sich dann weiter Richtung Ärmelkanal zu schlängeln. Etwa 40 Brücken(ponts) und einige Stege überspannen die Seine und verbinden die zentralen Arrondissements miteinander. Die InselÎle de la Cité ist über neun Brücken sowohl mit der benachbarten Île Saint-Louis verbunden(Pont Saint-Louis) als auch mit den beiden Ufern (rechtes Ufer, in Fließrichtung:Pont d’Arcole,Pont Notre-Dame,Pont au Change; linkes Ufer:Pont de l’Archevêché,Pont au Double,Petit Pont,Pont Saint-Michel). DerPont Neuf führt über die Westspitze der Insel und verbindet die Insel mit beiden Ufern. Er ist die älteste der heutigen Pariser Seinebrücken. Die jüngste ist diePasserelle Simone-de-Beauvoir, die seit 2006 ohne Strebepfeiler 194 Meter Spannweite überbrückt. Viele Brücken entstanden im 19. Jahrhundert und sind Eisenkonstruktionen. Abends werden die Brücken nach einem bestimmten Konzept angeleuchtet, das die Baustrukturen betont. Zusammen mit den Uferbefestigungen bilden die Brücken ein städtebaulich prägendes Merkmal der Stadt. Außer den Seinebrücken gibt es noch ca. 300 andere Brückenbauwerke in der Stadt: über Kanäle und Straßen, über Gleise und in Parks.

    Plätze und Straßen

    Hauptartikel:Réseau viaire de Paris
    Frontale Nachtaufnahme eines Platzes mit einem beleuchteten Obelisken und einem verzierten Springbrunne auf der linken Seite, die von alten Straßenlaternen umkreist sind. Rechts sind eine rote Ampel und drei alte Straßenlaternen. In der Mitte sind rote Autolichtspuren, die nach hinten an zwei Barockgebäuden vorbei und zum Gebäude aus Säulen und Giebelfeld im antiken Stil führen.
    DerObelisk von Luxor auf derPlace de la Concorde

    Erste urbanistisch relevante Maßnahmen ergriff in Paris Anfang des 17. JahrhundertsHeinrich000004IV. mit der Anlage der ersten zwei von insgesamt fünf sogenannten „königlichen Plätzen“.

    Die quadratischePlace des Vosges (1605–1611), früherPlace Royale imLe Marais (4. Arrondissement) bietet ein einzigartig geschlossenes Ensemble von Bauten aus Back- und Quaderstein im Stil des frühen 17. Jahrhunderts. Die Mitte des Platzes ziert das Reiterstandbild vonLudwig000013XIII.

    Frontale Farbfotografie in der Obersicht einer zehnspurigen Allee mit viel Verkehr, die bis zum Horizont führt. Vorne links ist ein roter Doppeldecker mit Touristen. An beiden Seiten sind breite Bürgersteige mit vielen Menschen und vielen Häusern. Im Hintergrund ist ein Stadtpanorama.
    Blick über dieAvenue des Champs-Élysées

    Zur gleichen Zeit entstand in demselben Stil die dreieckigePlace Dauphine (1607–1612) an der westlichen Spitze derÎle de la Cité (1. Arrondissement), nach Plänen vonLouis Métezeau undJacques000002II. Androuet du Cerceau. Die Achse des später zu einem Drittel zerstörten Platzes lässt durch eine Öffnung im Westen den Blick auf die BrückePont Neuf und auf das Reiterstandbild von Heinrich IV. frei.

    DiePlace des Victoires (1675), mit rundem Grundriss, wurde auf Initiative des HöflingsFrançois d’Aubusson de La Feuillade nach Plänen vonJules Hardouin-Mansart zu Ehren des SonnenkönigsLudwigs000014XIV. entworfen, um seinem Standbild vonMartin Desjardins einen würdigen Rahmen zu geben. Letzteres wurde in der Revolution zerschlagen und erst 1822 durch das heutige Reiterstandbild von Bosio ersetzt. Hier so wie auf den folgenden „Königlichen Plätzen“ ersetzt der schöne hellgelbe Quaderstein, der sich hervorragend für den Steinschnitt eignet, den bisher üblichen Backstein.

    Auch die überaus harmonische und in ihrem ursprünglichen Zustand erhaltenePlace Vendôme (1690–1720) wurde zu EhrenLudwigs000014XIV. angelegt. Die Pläne lieferte abermals Jules Hardouin-Mansart. Das früher hier befindliche Reiterstandbild fiel, wie nahezu alle Abbilder der Mitglieder des französischen Königshauses, der Revolution zum Opfer, wasNapoléon000001I}. Gelegenheit gab, hier 1806 in Erinnerung an dieSchlacht bei Austerlitz eine 44 Meter hohe Triumphsäule errichten zu lassen.

    Frontale Farbfotografie eines Platzes mit einer Straße im Vordergrund, auf der rechts zwei Autos fahren. Rechts ist eine große, dunkle Statue mit Toga und Zweig in der rechten Hand. Sie steht auf einem hohen, weißen Rundpodest, das in der Mitte von weißen Figuren umschlossen wird und unten mit Graffiti beschmiert ist. Viele Menschen sind unterwegs und links hinten sind Bäume und Geschäfte.
    DiePlace de la République

    Die ab 1755 angelegtePlace Louis000015XV (heutigePlace de la Concorde) sollte der größte und letzte der „Königsplätze“ von Paris werden. Der Platz blieb unvollendet. Während der Revolution inPlace de la Révolution umbenannt, empfing er – an Stelle der zerstörten ReiterstatueLudwigs000015XV. – dieGuillotine, unter der im Jahre 1793Ludwig000016XVI}. und die KöniginMarie-Antoinette enthauptet wurden. Seit 1836 wird der Platz von dem 23 Meter hohenObelisken von Luxor dominiert. Daneben befinden sich zwei aufwändig gestaltete Brunnen vonJakob Ignaz Hittorff.

    An derPlace de la Concorde beginnt die Prunk-, Pracht- und ParadestraßeAvenue des Champs-Élysées, eine der großen und berühmten „Weltstraßen“. Die 1,5 Kilometer lange und 71 Meter breite Avenue bildet das Kernstück und Rückgrat der einzigartigen vom Osten zum Westen weisendenAxe historique, einerSichtachse, die im Innenhof desLouvre beginnt, über denTuileriengarten, diePlace de la Concorde und den Triumphbogen bis zurGrande Arche und darüber hinaus reicht. Hier befinden wir uns schon jenseits der westlichen Ausfallstraße, in dem vier Kilometer außerhalb von Paris gelegenen GeschäftsviertelLa Défense. Als unter Ludwig000014XIV. von dem HofgärtnerAndré Le Nôtre die ersten Bäume (Ulmen) derChamps-Élysées gepflanzt wurden (1670), führte sie noch durch freie Felder. Die beliebte Promenade der Pariser war damals die Straßenkette der aneinandergereihtenBoulevards, die selten mit ihren verschiedenen Namen, sondern schlichtLes Grands Boulevards genannt werden.

    Weltliche Bauwerke

    Antike
    Seitliche Farbfotografie in der Obersicht eines runden Sandplatzes, der von einer Mauer und einem Zaun umschlossen ist. An den Seiten sind Bäume und im Hintergrund geht ein Hang aus Wiesen und Bäumen zu Häusern. Der Hang hat in der Mitte einen Durchgang zum Platz und am rechten Hangbereich ist eine Steintribüne. Rechts oben ist eine weiße, moderne Häuserfassade.
    Die Arena vonLutetia

    Die ältesten Bauwerke der Stadt stehen imQuartier Latin an den Hängen desMontagne Sainte-Geneviève, auf dem sich ab 52 v. Chr. die Römer in dominanter Lage ansiedelten.

    Die stark restaurierten Überreste der im 1. Jahrhundert n. Chr. erbautenArena vonLutetia und die Ruinen der sogenanntenThermen von Cluny (in dasMusée national du Moyen Âge) aus der Zeit um 200 n. Chr. sind die einzigen sichtbaren Spuren aus dergallo-römischen Epoche.

    Mittelalter
    Foto des schlanken, hohen Sakralbaus von Osten auf Apsis und Nordfassade. Der untere Teil der Kapelle ist vor der Kamera verdeckt durch das davorstehendes Gebäude des Palais de Justice. Sichtbar sind die obere Hälfte der hohen Glasfenster und das Dach mit hohem Dachreiter.
    Die im 13. Jahrhundert erbaute gotischeSainte-Chapelle

    Nach demUntergang des Römischen Reiches entstanden zunächst vor allemSakralbauten, während die in Paris weilendenfränkischen Teilkönige sich den ehemaligen Palast der römischen Statthalter auf derÎle de la Cité zu eigen machten, der im Laufe der Jahrhunderte mehrmals vergrößert und umgebaut wurde und heute alsPalais de la Cité bekannt ist.

    Die ältesten erhaltenen Teile desPalais de la Cité sind die in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts unterLudwig000009IX. dem Heiligen vonPierre de Montreuil errichtete PalastkapelleSainte-Chapelle und die unteren Partien des sogenanntenBonbec-Turmes an der Nordfassade. Die danebenliegenden beiden TortürmeTour d’Argent (Silberturm) undTour de César (auchTour de Montgomery genannte) sowie der nach seiner UhrTour de l’Horloge genannte, im 19. Jahrhundert stark veränderte Eckturm entstanden etwas später unterPhilippe000004IV. dem Schönen. Hinter der massiven Doppelturmanlage verbirgt sich die nach dem früheren Palastverwalter(Concierge) benannteConciergerie, die bereits um 1400 als Gefängnis genutzt wurde und während der Revolution als „Wartesaal für die Guillotine“ diente.

    Bereits bald nach 1358 war derPalais de la Cité als Königsresidenz aufgegeben worden, und zwar zu Gunsten des heute verschwundenenHôtel Saint-Pol, der im Osten von Paris entstandenenBurg von Vincennes und der schon 1190 unterPhilippe-Auguste entstandenen Wehranlage des früheren Louvre, deren mächtiger runderBergfried seinerzeit das rechte Ufer beherrschte.

    Das StadtschlossLouvre, wie wir es heute kennen, ist das Ergebnis von zahlreichen Baukampagnen unter vielenKönigen und umfasst Teile aus dem Mittelalter, derRenaissance, derBarockzeit, dem Zweiten Kaiserreich sowie das bedeutende, seit 1981 auf Wunsch des StaatspräsidentenFrançois Mitterrand von dem ArchitektenIeoh Ming Pei geschaffene „unterirdische Reich“ des Louvre, das in erster Linie der Schaffung fehlender Infrastrukturen für das hier angesiedelte Museum dient.

    Frühe Neuzeit

    Aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts und dem 16. Jahrhundert stammen mehrere interessante, hierzulandehôtels particuliers genannte Stadtpaläste des Marais-Viertels, wie beispielsweise dasHôtel de Sens, das zwischen 1475 und 1507 im Auftrag von Tristan von Salazar, Erzbischof von Sens, entstand, das ab 1548 für den Gerichtspräsidenten Jacques de Ligneris errichteteHôtel Carnavalet, das um 1585 fürDiane de France entworfene und jetzt Louis Métezeau zugeschriebeneHôtel d’Angoulême (heutigeBibliothèque historique de la ville de Paris) sowie derHôtel de Sully genannte Stadtpalast des Finanzinspektors Mesme Gallet, den Roland de Neufbourg 1630 nach den Plänen vonJean Androuet du Cerceau vollendete. Er ist heute Sitz des Denkmalpflegevereins(Centre des monuments nationaux).

    Farbige Eckansicht eines Brunnens im Renaissance-Stil mit zwei Treppen, über die Wasser fließt. Über den Stufen ist ein quadratischer Pavillon mit vier Rundbögen und Figurenreliefs, die von Giebelfeldern überdacht sind. In der Mitte ist eine graue Kuppel. Im Hintergrund des Platzes sind Bäume und Häuser.
    DieFontaine des Innocents

    Auf dem linken Ufer ließ unterdessen Jacques d’Amboise,Abt von Cluny zwischen 1485 und 1510, neben den Ruinen der römischen Thermen dasHôtel de Cluny vollkommen neu erbauen, das den Äbten von Cluny seit 1330 als Stadtresidenz diente. Das dort untergebrachteMusée national du Moyen Âge (Museum des Mittelalters) besitzt den einzigartigenMillefleurs Wandbehang mit Szenen zum Thema derLa Dame à la licorne („Die Dame mit dem Einhorn“). Mit dem BrunnenFontaine des Innocents schufenPierre Lescot undJean Goujon 1547 bis 1549 ein Werk, das heute zu den wichtigsten verbleibenden Zeugnissen der frühen Renaissance in Paris gezählt wird. Allerdings wurde die Anordnung der drei originalen Brunnenseiten, die ursprünglich eine Tribüne bildeten, in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts vollkommen verändert und eine vierte Seite von Pajou und Houdon hinzugefügt.

    Das ursprüngliche PariserHôtel de Ville (Rathaus) war zwischen 1551 und 1628 auf Anregung von KönigFranz000001I}. nach Plänen des italienischen ArchitektenDomenico da Cortona, genanntIl Boccador(o), im Stil derRenaissanceschlösser des Loiretals entstanden. Es brannte 1871 während des Aufstandes derKommune ab. Das heutige Rathaus ist eine Kopie des Vorgängerbaus. Das Gebäude im Stil desKlassizismus mit 146 Statuen auf der Fassade wurde in den Jahren 1874 bis 1882 nach Plänen der ArchitektenThéodore Ballu (1817–1885) undÉdouard Deperthes (1833–1898) errichtet. Es befindet sich im4. Arrondissement an der ehemaligenPlace de Grève, der heutigenPlace de l’Hôtel-de-Ville.

    17. Jahrhundert
    Frontale Farbfotografie eines braunen dreigeschossigen Barockschlosses mit zwei Vorbauten. Der Mittelteil hat Säulen und eine Uhr mit Figuren an beiden Seiten. Auf der Dachkuppel ist eine Frankreichflagge und an mehreren Dachecken stehen Schornsteine. Im Vordergrund ist ein runder Teich mit einer kleinen Figurenfontäne, einem kleinen Segelboot und einem Häuschen.
    Die Gartenfassade desPalais du Luxembourg

    DemPalais du Luxembourg, im Jahre 1615 vonMaria von Medici als Landschloss weit außerhalb der damaligen Stadtgrenzen bei dem ArchitektenSalomon de Brosse in Auftrag gegeben, liegen wenigstens teilweise Pläne desPalazzo Pitti in Florenz zugrunde, in dem die Königinmutter und Regentin ihre Kindheit verlebt hatte. Die Gartenseite erfuhr im 19. Jahrhundert erhebliche Veränderungen. Hier tagt seit 1852 derfranzösische Senat, der den zu dem Palais gehörenden, früher königlichen, heute staatlichen SchlossparkJardin du Luxembourg der Öffentlichkeit zur Verfügung stellt.

    DerPalais Royal, nördlich vom Louvre, wurde in den Jahren 1627 bis 1629 vonJacques Lemercier für den ersten MinisterLudwigs000013XIII}.,Kardinal Richelieu, gebaut, kam nach dessen Tod an die Krone und nahm seinen heutigen Namen an. Dort wuchsLudwig XIV. auf. Heute beherbergt der Palais denStaatsrat(Conseil d’État), denVerfassungsrat(Conseil constitutionnel), dasKulturministerium, aber auch dieComédie-Française. An den Hof, in demDaniel Buren ein interessantes begehbares Kunstwerk schuf, schließt sich ein schöner Garten an.

    Weitere wichtige Bauten des 17. Jahrhunderts sind die Barockkirche desVal-de-Grâce-Klosters, dasCollège des Quatre-Nations, heute Sitz desInstitut de France, dasHôtel des Invalides und dasObservatoire.

    18. Jahrhundert
    Seitliche Farbfotografie eines zweigeschossigen Gebäudes mit großem Torbogen als Durchfahrt. An beiden Seiten des Tores sind vier Säulenpaare. An der Bogenspitze sind ein Steinwappen und eine Frankreichflagge. Die unteren Fenster sind mit Gittern geschützt und auf dem Dach ist ein Steingeländer mit zwei Skulpturen und drei Schornsteinen.
    DerÉlysée-Palast

    DerÉlysée-Palast ursprünglich nach seinem AuftraggeberHôtel d’Évreux und später nach der nahegelegenenAvenue des Champs-Élysées benannt, ist der Amtssitz des französischenStaatspräsidenten. Erbaut wurde er in den Jahren von 1718 bis 1722 nach den Plänen des Architekten Armand-Claude Mollet, der das umliegende Grundstück kurz zuvor an den Grafen von Évreux,Henri-Louis de la Tour d’Auvergne, verkauft hatte und von diesem nun mit dem Bau einer Residenz beauftragt wurde. Nach dem Tod des Grafen im Jahre 1753 erwarb Jeanne-Antoinette Poisson, besser bekannt alsMarquise de Pompadour, den Palast und ließ ihn durch ihren Architekten im Inneren stilvoll herrichten. Der Garten wurde auf ihre Vorstellungen hin vergrößert und um Säulengänge und Lauben sowie ein Labyrinth erweitert. Der Palast liegt nördlich der Seine in einer der weltweit wichtigsten EinkaufsstraßenRue du Faubourg Saint-Honoré, nur einige Schritte von denChamps-Élysées und wenige Gehminuten von dem Concordenplatz entfernt.

    DerPalais Bourbon entstand ebenfalls im 18. Jahrhundert, wurde aber später mit einer klassizistischen Fassade versehen. Er liegt am südlichen Ufer der Seine und gab dem7. Arrondissement seinem Namen. In ihm tagt dieFranzösische Nationalversammlung. Die Kirche Sainte Marie Madeleine liegt dem Palast auf dem nördlichen Ufer in einer Sichtachse gegenüber.

    Seitliche Farbfotografie eines klassizistischen Gebäudes mit Kuppeldach und Kreuzspitze, das auf einem Säulenturm steht. Der Vorbau besteht aus Säulen mit einem Dachgiebel, in dem eine antike Szene eingemeißelt ist. Unter dem Giebel steht „Aux grands hommes la patrie reconnaissante“. Über der Eingangstür ist eine Szene in einem rechteckigen Relief.
    DasPanthéon

    UnterLudwig XV. entstanden die grandiosen Bauten vonAnge-Jacques Gabriel, welche die Nordseite derPlace de la Concorde bilden; dieLa Monnaie oderHôtel des Monnaies genannteMünzprägewerkstatt, zwischen 1771 und 1777 vonJacques Denis Antoine geschaffen, und dieÉcole militaire (Militärschule), ebenfalls ein Werk von Ange-Jacques Gabriel. Der weitaus imposanteste, von weit her sichtbare Bau aus dieser Zeit ist jedoch dasPanthéon, ein Kuppelbau, der sowohl in die sakralen als auch in die profanen Bauten der Stadt eingereiht werden kann, da er mehrmals seine Bestimmung gewechselt hat.

    DasPanthéon wurde zwischen 1764 und 1790 vonJacques-Germain Soufflot und seinen Schülern als Klosterkirche für die damals hier befindlicheBenediktinerabtei errichtet, deren Refektorium sowie ein Turm in dem nahegelegenenLycée Henri IV erhalten sind, einer der ältesten und bekanntesten Schulen Frankreichs. Nach derFranzösischen Revolution 1789 wurde die Kirche zur nationalen Ruhmeshalle erklärt. Nach mehreren Umwidmungen im 19. Jahrhundert ist sie seit 1885 erneut Ruhmeshalle Frankreichs. Entsprechend illuster ist die Liste der hier beigesetzten Personen:Voltaire,Victor Hugo,Émile Zola,Jean-Jacques Rousseau,Pierre undMarie Curie. 1849 gelang dem PhysikerLéon Foucault mit demnach ihm benannten Pendel hier der empirische Nachweis der Erdrotation. Das Pendel befindet sich heute in der Kapelle der ehemaligen AbteiSt-Martin-des-Champs, die Teil desMusée des arts et métiers geworden ist.

    19. Jahrhundert
    Frontale Farbfotografie eines Triumphbogens mit Autos auf mehrspuriger Straße. An beiden Mauern neben dem Torbogen sind Szenen und Reliefs eingemeißelt. Direkt am oberen Bogenrand befinden sich zwei Figuren mit Posaunen und um die ganze obere Wand sind durchgehend ein Relief und Ornamente zu sehen.
    DerArc de Triomphe

    Das schönste, wenngleich nicht das repräsentativste Bauwerk des 1. Kaiserreiches schufen zwischen 1806 und 1808Charles Percier und Fontaine mit dem in der sogenanntenCour Napoléon des Louvre errichtetenArc de Triomphe du Carrousel.

    Noch während des Baus desArc de Triomphe du Carrousel gabNapoléon000001I. 1806 den großenTriumphbogen an derPlace de l’Étoile in Auftrag, der erst 1836 unterLouis-Philippe vollendet wurde. Als Inspiration diente der allerdings deutlich kleinereTitusbogen inRom. Der Triumphbogen steht im Zentrum des Platzes, der seit 1970Place Charles de Gaulle – Étoile heißt, am westlichen Ende derAvenue des Champs-Élysées und ist Teil derAxe historique (historische Achse), einer Reihe von Monumenten und großen Straßen, die weiter westlich in das Défense-Viertel weisen.

    Im gleichen Jahr wurde der Bau eines Ruhmestempels zu Ehren der napoleonischenGrande Armée geplant. Dieses erst 1842 fertiggestellte Gebäude kennen wir heute alsMadeleine-Kirche. Ebenfalls im 1. Kaiserreich wurde der Auftrag für die Errichtung der Börse vergeben. 1808 vonAlexandre-Théodore Brongniart begonnen, wurde sie nach dessen Tod 1827 vonÉloi Labarre vollendet.

    Farbfotografie eines grünen Eisenbrunnens mit zwei Figuren auf einem hohen Sockel, die die hinteren Figuren verdecken und mit ihren hochgestreckten Armen eine Kuppel halten. Auf dem Boden ist ein runder Abflussgitter und im Hintergrund sind Geschäfte.
    EinWallace-Brunnen im9. Arrondissement

    Ab der Mitte des 19. Jahrhunderts verwandelte die bis dahin größtenteils noch vom Mittelalter geprägte Stadt sich in eine prestigevolle, beispielhafte und moderne Metropole, welche die Bewunderung von Tausenden von ausländischen Weltausstellungsbesuchern hervorrief. Der umwälzenden Stadtsanierung, die nach dem WillenNapoleons000003III. von dem ihm treu ergebenenBaron Haussmann durchgeführt wurde, verdankt Paris seine breiten Straßen, mehrere Brücken, zahlreiche Plätze und Parks sowie die Anlage der beiden Stadtwälder und nicht zuletzt die Säumung der neuen Straßen mit den für Paris so typischen Häusern im sogenannten „Haussmann-Stil“. DurchCharles Marville sind Fotografien aus der damaligen Umbruchszeit erhalten geblieben, die die alten Straßenzüge und Gebäude kurz vor der Neugestaltung dokumentieren. Krönung dieser schaffensfrohen Epoche wurde das alsPalais Garnier bezeichnete Opernhaus derPariser Oper, das 1875 vonCharles Garnier fertiggestellt wurde.

    Für den Neubau des Universitätsgebäudes derSorbonne wurde 1885 die größte Pariser Baustelle des 19. Jahrhunderts eröffnet, wenn man von der Konstruktion des Eiffelturmes, dem Werk eines Ingenieurs, absieht. Erst 1901 wurden die Arbeiten abgeschlossen. Die Sorbonne, eine der ältesten Universitäten nördlich derAlpen, war schon im 13. Jahrhundert imQuartier Latin gegründet worden. Hier studierten und lehrten einige der bedeutendstenPhilosophen des Mittelalters.

    Nachtaufnahme einer barocken Steinbrücke mit vielen eingeschalteten Laternen darauf. An beiden Brückenenden sind jeweils zwei Sockeln mit Ecksäulen und goldenen Reitern an der Spitze. Links hinten ist ein Kuppelbau und rechts hinten ist der Eiffelturm. Im Vordergrund ankern am dunklen Ufer Schiffe.
    Die BrückePont Alexandre000003III mit demEiffelturm rechts

    Das Wahrzeichen der Stadt ist der 300,51 Meter hoheEiffelturm (Tour Eiffel, 324,8 Meter mit Antenne), eine Konstruktion aus dem Jahre 1889, die für dieWeltausstellung nur temporär errichtet werden sollte. DerStahlfachwerkturm ist nach seinem ErbauerAlexandre Gustave Eiffel benannt. Er ist eine der größten Touristenattraktionen mit mehr als sechs Millionen Besuchern jährlich. Im Jahr 2002 wurde der 200-millionste Besucher gezählt.

    Über das ganze Stadtgebiet von Paris verteilt, hauptsächlich an den meistbenutzten Fußgängerwegen, befinden sich dieWallace-Brunnen. Die öffentlichen Trinkwasserspender in Form kleinergusseiserner Skulpturen sind nach dem EngländerRichard Wallace benannt, der ihre Errichtung finanzierte. Ihrer herausragenden Ästhetik wegen gelten sie weltweit als ein Wahrzeichen der Stadt.

    20. Jahrhundert

    Nicht unumstritten war der Bau derTour Montparnasse im Süden der Stadt. Der 210 Meter hohe Büroturm ist das höchste Gebäude in Paris und wurde nach vierjähriger Bauzeit 1973 eröffnet.

    In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts entwickelte Paris unter anderem dank der sogenanntengrands projets (Große Projekte) der französischen Staatspräsidenten eine rege Bautätigkeit.

    Farbige Obersicht vom Eiffelturm mit der langen Rasenfläche und dem École militaire im Vordergrund. An beiden Seiten sind Baumflächen und hinter dem Eiffelturm ist das Palais de Chaillot mit vielen Häusern. Im Hintergrund sind die Hochhäuser von La Défense.
    DerEiffelturm hinter demMarsfeld, mit dem GeschäftsviertelLa Défense im Hintergrund

    Georges Pompidou (Staatspräsident von 1969 bis 1974) war 1970 Initiator des neuen Kunst- und KulturzentrumsCentre Georges-Pompidou. Als Preisträger eines internationalen Wettbewerbes wurdenRenzo Piano undRichard Rogers mit der Errichtung der spektakulären Metallkonstruktion beauftragt, die zwischen 1972 und 1977 entstand.

    Der konservativereValéry Giscard d’Estaing (Staatspräsident von 1974 bis 1981) begnügte sich mit der Rehabilitation bereits bestehender Bauten, wie dem Umbau des stillgelegtenOrsay-Bahnhofes zu einem Museum und der Einrichtung derCité des sciences et de l’industrie in der Rohbauruine der Schlachthöfe inLa Villette.

    Allerdings veranlasste Giscard d’Estaing 1980 auch die Gründung desInstitut du monde arabe (Institut der arabischen Welt), ebenfalls ein Kunst- und Kulturzentrum mit angeschlossenem Museum, Bibliothek und Theater. Der Bau wurde jedoch erst zwischen 1983 und 1987 unter seinem Nachfolger François Mitterrand von der französischen ArchitektengruppeJean Nouvel, Pierre Soria und Architecture Studio verwirklicht.

    François Mitterrand (Staatspräsident von 1981 bis 1995) kündigte seinerseits schon in seiner ersten Pressekonferenz nach seinem Amtsantritt den Umbau des Louvre zu einem „würdigen Museum Frankreichs“ an. Der Auftrag zu diesem Großprojekt ging ohne Ausschreibung an den renommierten amerikanischen Architekten chinesischer HerkunftIeoh Ming Pei.

    Die Notwendigkeit, ein neues Finanzministerium zu bauen, ergab sich unter anderem aus der Tatsache, dass die Kabinette der beiden Minister aufgrund des geplanten Umbaus des Louvre aus dem dortigen Nordflügel weichen mussten. Das neueMinistère des Finances (1984–1989), ein Gemeinschaftswerk vonPaul Chemetov undBorja Huidobro, entstand auf einem Gelände im Osten der Stadt, wo zur gleichen Zeit der neueParc de Bercy angelegt wurde und die Stadt Paris vonPierre Parat und Michel Andrault die Mehrzweck-SporthallePalais Omnisports de Paris-Bercy errichten ließ.

    Persönliches Prestigeobjekt Mitterrands während seiner ersten Amtszeit wurde die neueOpéra Bastille (1983–1989) am gleichnamigen Platz, auf dem am 14. Juli 1789 mit demSturm auf die Bastille dieFranzösische Revolution ausgebrochen war und Mitterrand 1981 seinen Wahlsieg gefeiert hatte. Symbolträchtig war auch die Wahl des Einweihungstages dieser nach Plänen des ArchitektenCarlos Ott in einer eigenwilligen Form aus Glas und Aluminium entstandenen neuen Oper: die erste Aufführung fand am 13. Juli 1989, dem Vorabend des 200. Jahrestags des Sturms auf dieBastille, statt.

    DieGrande Arche vonJohan Otto von Spreckelsen, ein torförmig durchbrochener Kubus von gewaltigen Ausmaßen, steht imDéfense-Viertel außerhalb von Paris. Er wurde 1989 eingeweiht.

    Bereits einige Monate zuvor hatte Mitterrand ein weiteres Projekt ins Leben gerufen, um die alte Nationalbibliothek zu entlasten. Die neueBibliothèque nationale de France (Nationalbibliothek, 1990–1996) wurde vom ArchitektenDominique Perrault entworfen. Die vier Ecken des Gebäudes weisen je einen 79 Meter hohen Turm mit einer durchgehenden Glasfront auf. Die Türme sind L-förmig und symbolisieren ein aufgeschlagenes Buch.Jacques Chirac führte die Tradition der „Bauten der Präsidenten“ fort. Am 20. Juni 2006 weihte er das neueMusée du quai Branly vonJean Nouvel ein. Daneben entstanden in der letzten Hälfte des 20. Jahrhunderts zahlreiche sehenswerte kleinere Bauten, wie beispielsweise dieFondation Cartier (1994, Jean Nouvel) und dasAmerican Center (1994,Frank Gehry), jetzt Kinomuseum.

    Paris ist auch bekannt für seine vornehmen und eleganten Hotels, die unter anderem an derRue de Rivoli gegenüber demTuilerien-Garten, in derRue Castiglione und an derPlace Vendôme angesiedelt sind. Hier befinden sich dasHôtel Le Meurice, dasWestin (früherIntercontinental mit seinem repräsentativenPatio), das HôtelLotti und das berühmteRitz.

    Farbiges Panorama von Paris mit dem Eiffelturm, der Sorbonne Universität und der Kathedrale von Notre-Dame. Am rechten Horizont liegt der Hügel von Montmartre mit der Kirche Sacré-Coeur.
    Panoramabild von Paris vomPanthéon aus gesehen
    Farbiges Panorama von Paris mit vielen Hochhäusern im linken und rechten Hintergrund.
    Panoramabild von Paris vomMontmartre aus gesehen
    21. Jahrhundert

    2006 eröffnete dasMusée du quai Branly. 2014 wurden das MuseumFondation Louis Vuitton imBois de Boulogne und das geschichtsträchtige GrandhotelHotel The Peninsula Paris nahe dem Triumphbogen eröffnet. 2015 wurde dasHexagone Balard, ein Gebäudeensemble, in dem dasfranzösische Verteidigungsministerium seinen neuen Sitz hat, eröffnet. Es bietet 9300 Arbeitsplätze. Ebenfalls 2015 eröffnete die neuePariser Philharmonie imParc de la Villette. Der Neubau desForum des Halles eröffnete im Jahr 2016. 2017 eröffnete derNeue Justizpalast im Nordwesten der Stadt. Der Wolkenkratzer mit 160 Meter Höhe stellt eine bedeutende neue Landmarke dar. Im Jahr 2021 wurden die 180 und 122 Meter hohenTours Duo im 13. Arrondissement im Südwesten der Stadt nach vier Jahren Bauzeit eröffnet. Laufende Großprojekte sind der Umbau und die Aufstockung derTour Montparnasse, die Erweiterung derGare du Nord, die Erweiterung und Renovierung des Louvre und die Errichtung der 180 Meter hohenTour Triangle im 15. Arrondissement (Baubeginn: 2021; geplante Fertigstellung: 2026).

    Kirchen

    Mittelalter
    Frontale Farbfotografie einer hellen, gotischen Kathedrale mit zwei breiten, eckigen Türmen und vielen Ornamenten. Alle drei Eingänge haben Spitzbögen mit mehreren Figurenreihen, in deren Mitte Szenen dargestellt sind. Darüber sind eine Figurenreihe, eine Rosette und vier kleine Rundbogenfenster. Die oberen Glockentürme haben lange, schmale Öffnungen. Im Hintergrund ist eine schmale Turmspitze zu sehen.
    Notre Dame de Paris

    Die frühereAbteikircheSaint-Germain-des-Prés amBoulevard Saint-Germain (6. Arrondissement) erinnert daran, dass derfränkische KönigChildebert000001I. aus dem Geschlecht derMerowinger, ein Sohn vonChlodwig000001I., hier im Jahr 557 eine später sehr bedeutendeAbtei gründete. DerPortalturm der heutigenKirche und die unteren Bereiche derKirchenschiffe stammen aus dem 11. Jahrhundert, denChor weihte im Jahr 1163PapstAlexander000002II. DasBauwerk erfuhr bis zum 17. Jahrhundert verschiedene Änderungen. DieWandmalereien im Kirchenschiff schuf im 19. JahrhundertHippolyte Flandrin.

    DieKathedraleNotre Dame de Paris auf derÎle de la Cité (4. Arrondissement) ist eine der frühestengotischen Kathedralen Frankreichs. Sie istMaria, der MutterJesu, geweiht (notre dame =Unsere Liebe Frau). Der Bau wurde im Jahr 1163 unter BischofMaurice de Sully begonnen und erst 1345 fertiggestellt. Die Ausmaße des Kirchenschiffes betragen 130 mal 48 Meter bei einer Höhe von 35 Metern. Es bietet,Empore eingeschlossen, Raum für 9000 Personen. Die beiden Türme sind 69 Meter hoch, derDachreiter erreicht 90 Meter.

    Frontale Farbfotografie eines inneren Kirchenschiffs mit einem schlichten Altar im Hintergrund. Vorne sind an beiden Seiten Holzstuhlreihen. Durch Spitzbögen, die den Raum komplett umrunden, sind beide Seitenschiffe mit kleinen Altären und Sitzen erreichbar. In der oberen Bildhälfte sind an allen Wandseiten Kirchenfenster mit farbigen Szenen und ein Deckengewölbe mit Spitzbögen.
    Innenansicht der PfarrkircheSaint-Séverin

    DiePfarrkircheSaint-Germain-l’Auxerrois, die dem Ostportal desLouvre (1. Arrondissement) gegenüberliegt, stammt in ihren Grundzügen noch aus der Zeit derRomanik. Sie besitzt allerdings sowohl ein gotisches Strebwerk als auch ein hochgotisches Portal. Die Anbauten an dieser Kirche stammen aus demBarock. Diese Kirche ist dem heiligenGermanus von Auxerre geweiht(Saint Germain l’Auxerrois).

    Die PfarrkircheSaint-Sulpice südlich vomBoulevard Saint-Germain (6. Arrondissement) ist dem heiligenSulpicius000002II. von Bourges geweiht. Sie ersetzte einen romanischen Vorgängerbau aus dem Anfang des 13. Jahrhunderts. Die Arbeiten an der heute existierenden Kirche begannen im Jahre 1649, wurden aufgrund politischer und finanzieller Schwierigkeiten aber erst im 18. Jahrhundert abgeschlossen. Dieklassizistische Fassade entwarfGiovanni Servandoni im Jahr 1732. Die Kirche ist berühmt für ihreCavaillé-Coll-Orgel, eine der größtenOrgeln Frankreichs.

    Die PalastkapelleSainte-Chapelle imPalais de la Cité (1. Arrondissement) unweit der Kathedrale ließLudwig der Heilige in den 1240er-Jahren erbauen, um sehr kostbareReliquien aufzunehmen: dieDornenkrone Christi und Teile des „Wahren Kreuzes“. Diese für den gotischenstyle rayonnant des 13. Jahrhunderts beispielhafte Kapelle gehört zu den schönsten Baudenkmälern derGotik. Der größte Teil ihrer Wände wird von kostbarenBuntglasfenstern eingenommen, wodurch der hohe Raum von unirdisch wirkendem Licht durchflutet wird.

    Neuzeit

    Mit dem Bau derPfarrkircheSaint-Eustache wurde im 16. Jahrhundert begonnen. Die Kirche wurde um 1640 fertiggestellt. Sie befindet sich im 1. Arrondissement und war die Kirche der Händler desbenachbarten Marktes (heute mit demForum des Halles bebaut). Der spätgotische Sakralbau weist bereits Züge der aufkommenden Renaissance auf.

    DerDôme des Invalides (Invalidendom, eigentlich Invalidenkuppel) wurde zwischen 1670 und 1691 vonJules Hardouin-Mansart auf dem linken Seineufer erbaut (7. Arrondissement). Diese prächtige Kuppelkirche ist, so wie die benachbarte SoldatenkircheSaint-Louis des Invalides Teil desHôtel des Invalides und zählt zu den schönsten Bauten desklassizistischen Barocks in Frankreich. Ihr Inneres wurde im 19. Jahrhundert zu einem Grabmal für den französischenKaiserNapoléon000001I. umgestaltet. DessenLeichnam ruht hier seit 1861 nach seiner Überführung ausSankt Helena 1840, so wie verschiedene andere bedeutende Persönlichkeiten.

    Frontale Farbfotografie in der Untersicht eines weißen Kuppelbaus im neobyzantinischen Stil. Es gibt eine mittlere, große Kuppel und zwei kleinere Kuppeln an beiden Seiten. Alle Kuppeln haben an der Spitze kleine Säulenrundgänge mit Kreuzen und an der Basis breite Säulenrundgänge. Der mittlere Vorbau besteht aus einem Dachgiebel, Rundbogenfenstern und Rundbogeneingängen, mehreren Steinfiguren und zwei grünen Reiterstatuen auf Sockeln.
    DieBasilique du Sacré-Cœur auf derButte Montmartre

    Der Bau der KircheLa Madeleine nördlich derPlace de la Concorde (8. Arrondissement) begann 1764 nach dem Entwurf des ArchitektenPierre Contant d’Ivry und wurde im Dezember 1791 aufgrund derFranzösischen Revolution eingestellt. Die Arbeiten wurden von dem ArchitektenJean-Jacques-Marie Huvé (1783–1852) wieder aufgenommen und im Jahre 1842 abgeschlossen, die Weihe zur Pfarrkirche erfolgte am 9. Oktober 1845. Die Innenausstattung entstammt vorwiegend den Jahren 1830–1840. Als besonders sehenswert gilt die Statue der Maria Magdalena vonCarlo Marochetti. Die Orgel des bedeutenden französischen OrgelbauersAristide Cavaillé-Coll (1811–1899) gilt als eine der klangvollsten der Stadt.

    DieBasilique du Sacré-Cœur (Basilika vom Heiligen Herzen) ist einerömisch-katholischeWallfahrtskirche auf dem Hügel von Montmartre und bildet den höchstgelegenen Punkt der Stadt nach dem Eiffelturm. Der Bau der Kirche im „Zuckerbäckerstil“ wurde 1875 von dem ArchitektenPaul Abadie begonnen, der sich in einem Wettbewerb gegen 78 Mitbewerber durchgesetzt hatte und dessen Entwurf deutlich durch denrömisch-byzantinischen Stil alter Kirchen wie derHagia Sophia und desMarkusdoms inVenedig inspiriert wurde. Abadie verstarb bereits 1884. Ihm folgten bis zur Fertigstellung 1914 sechs Architekten in der Bauleitung nach.

    Grünflächen

    Die Pariser Straßen sind mit rund 89.000 Bäumen gesäumt. Das städtischeGartenbauamtDirection des Parcs, Jardins et Espaces Verts de Paris unterhält innerhalb der Stadtgrenzen 2.437 Hektar Grünflächen, zu denen außer den beiden großenStadtwäldernBois de Vincennes (995 Hektar) undBois de Boulogne (846 Hektar) auch die 14 innerstädtischen Friedhöfe (92 Hektar) zählen, die GartenbauschuleÉcole Du Breuil (22 Hektar), das GartenbauzentrumJardin des Serres d’Auteuil (8,5 Hektar), in dem Blumen und Sträucher gezüchtet werden, und der neueCentre horticole de la Ville de Paris (Blumenproduktion) inRungis,Fresnes undAchères (insgesamt 477 Hektar).

    Als Erholungsgebiet abzuziehen sind die bepflanzten Böschungen der RingautobahnBoulevard périphérique (51 Hektar). Auf die Grünanlagen von städtischen Sportanlagen, Schulen, Kindergärten und Krippen entfallen 36 Hektar. Die restliche Fläche (386 Hektar) wird von öffentlichen Promenaden, Parks, Gärten, densquares genannten begrünten Plätzen und vonBlumenrabatten eingenommen. Die Stadt Paris besitzt darüber hinaus jenseits ihrer Grenzen sechs weitere Friedhöfe, den WaldBois de Beauregard beiLa Celle-Saint-Cloud.

    Außer den städtischen Anlagen stehen den Bewohnern und Besuchern von Paris sieben vom Staat unterhaltene Gärten und Parks mit insgesamt 118 Hektar Fläche zur Verfügung.

    Promenaden, Parks und Gärten

    Hauptartikel:Liste von Parkanlagen in Paris
    Frontale Farbfotografie eines moosbedeckten Felsens, auf dem Sträucher und Bäume wachsen. Ein kleiner Wasserfall fließt vom oberen Felsen in den Teich am unteren Bildrand, der von Schilfen umgeben ist.
    KünstlicheKaskade imParc de Bagatelle

    Der mit auffällig vielen Statuen geschmückteTuileriengarten erstreckt sich am rechten Seineufer vom Louvre bis zurPlace de la Concorde. Er erinnert an das frühere Schloss derKatharina von Medici, das nach ihr noch viele Herrscher bewohnen sollten, bis es 1871 während derPariser Kommune zerstört wurde. In dem westlichen Bereich des Gartens befinden sich das ehemalige BallhausJeu de Paume, in dem heute dieGalerie nationale du Jeu de Paume untergebracht ist, und die zum Museum umfunktionierte frühereOrangerie.

    Einer der beliebtesten städtischen Parks ist der im Jahre 1612 angelegteJardin du Luxembourg imquartier Latin, der zumPalais du Luxembourg gehört. Der Garten umfasst streng geometrisch angelegte Partien, aber auch freier gestaltete Zonen. ImJardin du Luxembourg befindet sich außerdem eine zwei Meter hoheKopie derNew YorkerFreiheitsstatue. An den Gittern des Parks sind regelmäßig Fotoausstellungen zu sehen.

    Der StadtwaldBois de Boulogne, an der westlichen Stadtgrenze beiBoulogne-Billancourt gelegen, ist mit einer Fläche von rund 8,5 Quadratkilometern das größte innerstädtische Erholungsgebiet. Dort befand sich von jeher eine große Waldfläche, derBois de Rouvray. Bereits der FrankenkönigDagobert000001I. kam im 7. Jahrhundert hierher, um zu jagen. 1848 übernahm der Staat den Wald und übertrug ihn 1852 der Stadt Paris. Im Zuge der Umgestaltung von Paris unterNapoleon000003III. durchHaussmann wurde der Wald unter der Leitung des GartenarchitektenJakob Ignaz Hittorff zu einem bewaldeten Park umgebaut. Es entstanden Wege und künstliche Wasserflächen. Fehlplanungen bewirkten, dass die künstlichen Seen nicht gefüllt werden konnten. Einige der Seen lagen am Hang. Hittorff wurde von Haussmann entlassen und durch den IngenieurJean-Charles Alphand und den LandschaftsgärtnerJean-Pierre Barillet-Deschamps ersetzt. Die beiden lösten das Wasserproblem durch die Schaffung künstlicher Wasserfälle (Kaskaden).

    DerBois de Vincennes ist der zweite, im Stil englischer Landschaftsgärten angelegte Pariser Stadtwald. Er war von jeher königliches Jagdrevier. In früheren Zeiten stand ein Jagdschloss in dem Wald, das später durch eine Festung ersetzt wurde, die wir heute alsSchloss Vincennes kennen. 1860 überließ Napoleon000003III. den Wald der Stadt Paris mit dem Auftrag, ihn ähnlich wie denBois de Boulogne neu zu gestalten. Der Landschaftsarchitekt Jean-Charles Alphand ließ das Gelände aufforsten und mit künstlichen Hügeln und drei Seen versehen. Für dieOlympischen Sommerspiele von 1900 wurden Sportanlagen gebaut und die Wege für diesen Zweck ausgebaut.

    Der 1986 von dem ArchitektenBernard Tschumi entworfene neue StadtparkParc de la Villette zählt mit 25 Hektar zu den größten Pariser Grünflächen. Er entstand auf dem Gelände des 1974 geschlossenen Schlachthofes vonLa Villette und wird von demCanal de l’Ourcq durchquert. Bereits 1984 wurde dasZénith eröffnet, an dessen Gestaltung sich die später errichteten Gebäude orientierten. Sämtliche Elemente des Parks sind in futuristischem Stil gebaut. Der Park beherbergt, neben anderem, dieCité des sciences et de l’industrie (ein Technikmuseum, ähnlich dem schweizerischenTechnorama), das kugelförmigeIMAX-KinoGéode, dieCité de la musique, dasZénith und das Unterseebootl’Argonaute.

    Die bereits bestehendenRauchverbote sollten 2019 auf 52 Parks ausgeweitet werden. Auf den 500Spielplätzen gilt das Verbot bereits seit 2015.[44]

    Friedhöfe

    Zu den Grünanlagen zählen in Paris auch die Friedhöfe. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurden außerhalb derdamaligen Grenzen der Hauptstadt drei und in Paris ein neuer Friedhof angelegt: derCimetière de Montmartre im Norden, derCimetière du Père-Lachaise im Osten, derCimetière du Montparnasse im Süden sowie derCimetière de Passy. Diese Friedhöfe sind aufgrund ihrer Stille und der Gräber vieler berühmter Persönlichkeiten beliebtes Ziel der Spaziergänger und Touristen.

    Farbfotografie eines Friedhofs mit mehreren alten Grabsteinen und Mausoleen, durch deren Mitte vertikal ein schmaler Pflasterweg führt. Im Hintergrund sind kahle Bäume.
    Grabsteine im FriedhofPère-Lachaise

    DerPère-Lachaise ist der größte Friedhof von Paris und einer der berühmtesten Friedhöfe der Welt. Er ist nachFrançois d’Aix de Lachaise benannt, auf dessen Gärten der Friedhof errichtet wurde. Das Konzept des Père-Lachaise wurde 1808 dem neoklassischen ArchitektenAlexandre-Théodore Brongniart anvertraut, der zu dieser Zeit Generaloberinspekteur der zweiten Sektion für Öffentliche Arbeiten imDépartement Seine und der Stadt Paris war. Brongniart entwarf die großen Achsen sowie Grabmonumente, von denen aber nur das für die Familie Greffulhe im neogotischen Stil verwirklicht wurde.

    Durch das starke Bevölkerungswachstum im 19. Jahrhundert wurde der Platz auf den Friedhöfen in Paris(intra muros) knapp und es wurden mehrere Großfriedhöfe für die Pariser Bevölkerung in den Vorstädten(extra muros) angelegt, welche auch heute noch in Benutzung sind. Die wichtigsten von ihnen sind:Cimetière parisien de Bagneux,Cimetière parisien de Pantin,Cimetière parisien de Saint-Ouen,Cimetière parisien de Thiais undCimetière parisien d'Ivry. Der größte Friedhof ist derCimetière parisien de Pantin mit über 200.000 Gräbern, in denen bis heute weit über eine Million Menschen beigesetzt wurden.

    Film

    Hauptartikel:Paris in Film, Oper und Literatur

    Paris kann auf eine lange und erfolgreiche Filmgeschichte zurückblicken. Pariser Unternehmer und Gesellschaften wie dieGebrüder Lumière,Pathé Frères oderGaumont waren es, die den Film hinaus in die Welt trugen. So erfanden die Gebrüder Lumière im Jahre 1895 denCinématographen, ein Gerät, das sowohl Filme aufnehmen als auch abspielen konnte. Sie führten ihn am 22. März jenes Jahres erstmals vor. Die Aufführung in der PariserSociété d’encouragement pour l’industrie nationale gilt als eine der ersten Filmvorführungen der Welt. In der Folge bereisten die Lumières die größten Städte Europas, um ihre Erfindung zu verbreiten – mit Erfolg. In den folgenden Jahren machte sich rasch Konkurrenz in Paris breit. Die Pathé Frères stiegen bald zu einem der größten Filmproduzenten Europas auf und exportierten ihre Stummfilme weltweit. In den großen Städten Europas wurden Außenstellen und Kinos gegründet.

    Aber auch Paris selbst war in vielen Filmen Drehort und Filmkulisse. Abgesehen von den zahlreichen Aufnahmen der Stummfilmzeit, oft dokumentarischer Natur, war die Stadt sowohl in inländischen als auch in ausländischen Spielfilmproduktionen zu sehen.

    Sport

    Sportveranstaltungen

    Paris ist regelmäßiger Austragungsort bedeutender Großveranstaltungen. Hierzu zählen unter anderem die Zieletappe derTour de France imStraßenradsport, derMarathon de Paris, das Grand-Slam-TurnierFrench Open (offiziellTournoi de Roland Garros) imTennis, dasMeeting Areva (vormalsMeeting Gaz de France) in derLeichtathletik, dieTrophée Eric Bompard (früherTrophée Lalique) imEiskunstlauf und dasSechs-Nationen-Turnier(Tournoi des Six Nations) imRugby.

    ImPferdesport ist derPrix de l’Arc de Triomphe, einGalopprennen über 2400 Meter für über dreijährige Rennpferde, neben demEpsom Derby und demKentucky Derby eines der prestigeträchtigsten internationalen Pferderennen seiner Kategorie. Das Rennen wird seit dem 3. Oktober 1920 alljährlich am ersten Sonntag im Oktober ausgetragen. Eingeführt wurde es während einer Feier zum Ende desErsten Weltkrieges. DerSpringsport in Paris ist mit mehreren großen internationalen Turnieren vertreten.

    Paris war Gastgeber derOlympischen Sommerspiele von1900 und1924. Darüber hinaus bewarb sich Paris für die Olympischen Sommerspiele von1956,1992,2008 und2012. Am 13. September 2017 wurden auf der Vollversammlung desInternationalen Olympischen Komitees inLima dieOlympischen Sommerspiele 2024 an Paris vergeben.

    Sportstätten

    Frontale Farbfotografie in der Obersicht eines Fußballstadions mit wenigen Menschen am Spielfeldrand. Die Tribünen sind leer und am oberen Bildrand ist eine Überdachung mit Spots.
    DasPrinzenparkstadion
    Frontale Farbfotografie in der Obersicht eines Rugbyfelds mit Spielern darauf. Vor den vollen Tribünen sitzen Menschen in gelben Uniformen. Unten links sind am Spielfeldrand Fotografen. Oben rechts ist ein breiter Monitor mit Uhr und Live-Übertragung des Spiels.
    Rugby imStade de France

    In der Hauptstadtregion gibt es zahlreiche Sportstätten von nationalem und internationalem Rang, darunter allein fünf moderne Stadien für durchschnittlich 42.000 Zuschauer.

    DasStade de France („Frankreich-Stadion“) liegt inSaint-Denis, einem Vorort nördlich von Paris. Das multifunktionale und bis zu 80.000 Zuschauer fassende Nationalstadion von Frankreich wurde für dieFußball-Weltmeisterschaft 1998 erbaut und ging als Endspielort des ersten französischen Weltmeistertitels in die Geschichte ein. Sowohl diefranzösische Fußballnationalmannschaft als auch diefranzösische Rugby-Union-Nationalmannschaft tragen ihre Heimspiele imStade de France aus, das zudem Austragungsort der jährlichen Finalpartien der RugbyligaTop 14 ist. Im Stade de France fanden unter anderem die jeweiligen Finalspiele der Fußball-Weltmeisterschaft 1998, derRugby-Union-Weltmeisterschaft 2007, derFußball-Europameisterschaft 2016, derRugby-Union-Weltmeisterschaft 2023 sowie dieLeichtathletik-Weltmeisterschaften 2003 statt. Es war auch Olympiastadion für dieOlympischen Sommerspiele 2024.

    DasPrinzenparkstadion(Parc des Princes) ist eine traditionelle Wettkampfstätte im Pariser Stadtkern, die überwiegend vom FußballvereinParis Saint-Germain genutzt wird und für rund 49.000 Zuschauer konzipiert wurde. Es war das Endspielstadion der erstenFußball-Europameisterschaft1960 und der ersten Austragung desEuropapokals der Landesmeister1956. Seit dem Bau des neuen Nationalstadions hat das Prinzenparkstadion an Bedeutung verloren, gehört aber weiterhin zu den modernsten Stadien Europas. DieUEFA(Union des Associations Européennes de Football) verlieh der Sportstättevier Sterne.

    Unmittelbar neben dem Prinzenparkstadion wurde 2013 das moderneJean-Bouin-Stadion(Stade Jean-Bouin) errichtet. Es bietet mehr als 20.000 Zuschauern Platz und dient dem renommierten RugbyvereinStade Français Paris als Heimspielstätte. Darüber hinaus war es das Endspielstadion derFrauen-Rugby-Union-Weltmeisterschaft2014. InNanterre, einem Vorort westlich von Paris, steht seit 2017 zudem die teilweise überdachteU Arena. Das unmittelbar hinter demGrande Arche erbaute Multifunktionsgebäude nimmt rund 40.000 Zuschauer auf und dient vor allem dem traditionsreichen RugbyvereinRacing 92 als Heimspielstätte. Beide Bauwerke sind regelmäßig Austragungsorte verschiedener anderer Mannschaftssportarten.

    Weitere nennenswerte Einrichtungen sind das 20.000 Zuschauer aufnehmendeSébastien-Charléty-Stadion(Stade Sébastien Charléty) im Pariser Stadtkern oder dasPariser Olympiastadion(Stade Olympique Yves-du-Manoir) inColombes, einem Vorort nordwestlich von Paris, für etwa 10.000 Zuschauer. Es war unter anderem Austragungsort der Olympischen Sommerspiele 1924. Beide Stadien sind insbesondere Austragungsorte von Leichtathletikveranstaltungen und Partien kleinerer Fußball- oder Rugbyvereine.

    DieLongchamp-Pferderennbahn(Hippodrome de Longchamp) ist die wichtigste Pferderennsportanlage in Paris. Das heutige Hippodrom wurde 1857 auf den Mauern der bei derFranzösischen Revolution zerstörtenAbtei Longchamp errichtet. Neben Pferderennen wie demPrix de l’Arc de Triomphe finden hier auchSpringturniere und andere Sportveranstaltungen statt.

    Siehe auch:Fußball in Paris

    Regelmäßige Veranstaltungen

    Frontale Farbfotografie einer breiten Allee mit Frankreichflaggen zwischen den Bäumen und vielen Menschen auf der Straße. Links stehen seitlich fünf Armeereihen aus einem Überseegebiet und in der Mitte sind Menschen in ziviler Kleidung mit Kamera. Rechts fahren zwei Männer mit Kappen ein Militärjeep. Im Hintergrund ist der Triumphbogen.
    Soldaten bei der Militärparade am14. Juli auf den Champs-Élysées

    Im Januar findet in Paris die internationale ModenschauPrêt-à-porter inPorte de Versailles und dasFestival Présences (Festival zeitgenössischer Musik) mit zahlreichen Gratiskonzerten in derMaison de Radio France statt.

    Der Februar, Monat desValentinstages, steht dank einer Initiative des PariserFremdenverkehrsamtes, an der sich geschulte Fremdenführer, Museen wie dasMusée de la Vie Romantique (9. Arrondissement) sowie dasHôtel Scheffer-Renan und Gaststättengewerbe beteiligen, unter dem Motto „Paris Romantique“.

    Im März startet imParc floral de Paris beimSchloss Vincennes derPariser Halbmarathon. Auch diePariser Buchmesse ist im März. In Saint-Denis im Norden von Paris wird das Blues- und JazzfestivalBanlieues Bleues veranstaltet und im Juli dasFestival Paris Cinéma.

    Seitliche Farbfotografie einer Straße, die links vom Ufer liegt und auf der viele Menschen von oben rechts nach unten links rennen. Auf den Gehwegen und auf einer erhöhten Mauer oben links stehen Zuschauer. Im Hintergrund sind Häuser und Bäume.
    Der jährliche Paris-Marathon führt die Seine entlang.

    Im April gehen über 30.000 Teilnehmer desMarathon de Paris auf derAvenue des Champs-Élysées an den Start. Gegen Ende April und Anfang Mai bietet Paris ein Schauspiel ganz besonderer Art: die vonElla Fitzgerald in dem Lied „April in Paris“ besungeneKastanienblüte.

    Im Mai wird das renommierteste Pferderennen in Frankreich, dasGrand Steeple-Chase de Paris imHippodrome d’Auteuil und Ende Mai/Anfang Juni dieFrench Open, das zweite Tennisturnier derGrand-Slam-Serie, im Roland-Garros-Stadion, ausgetragen. Von Anfang Mai bis in den Monat Juli werden seit einhundert Jahren alljährlich anlässlich eines Rosenzüchterwettbewerbes imParc de Bagatelle die erlesensten Kreationen prämiert.

    Am Sommeranfang, dem 21. Juni, wird dieFête de la Musique veranstaltet, die vonJack Lang initiiert wurde und nun in ganz Frankreich gefeiert wird: es gibt überall kostenlose Konzerte bekannter und weniger bekannter Bands. Ende Juni findet dieGay-Pride-Parade auf demPlace de la République und derBastille sowie weiteren Veranstaltungsorten statt.

    Die Festivitäten am 14. Juli, demNationalfeiertag, finden mit der Militärparade, die auf derAvenue des Champs-Élysées vomArc de Triomphe beginnt und amPlace de la Concorde endet, ihren Höhepunkt.

    Während der französischen Sommerferien, in der ein großer Teil der Pariser Bevölkerung die Stadt verlässt, um in die Ferien zu fahren, findet seit dem Jahr 2002 die VeranstaltungParis-Plages (deutsch: Strände in Paris) vomQuai du Louvre bis zurPont de Sully, amPort de la Gare und amBassin de la Villette statt. Damit soll den Daheimgebliebenen auf einigen Kilometern des für den Verkehr gesperrten Seineufers ein Stück Strandleben geboten werden. Diese Veranstaltung dauert meistens vier bis fünf Wochen von Mitte Juli bis Mitte August.

    Frontale Farbfotografie eines Riesenrads mit zwei steigenden Wegen und zwei Statuen an beiden Seiten. Um das Riesenrad sind Buden und hinter ihm steht ein Obelisk. Im Vordergrund ist eine runde Wasserfläche mit vier Fontänen und um ihr herum sind Stühle und Menschen. Am unteren Bildrand sitzen paarweise zwei Männer und zwei Frauen mit dem Rücken zur Kamera auf Stühlen.
    Riesenrad auf derPlace de la Concorde

    Im September öffnen an einem Wochenende zu den sogenanntenJournées du Patrimoine (Tage des Kulturerbes) sonst schwer zugängliche Pariser Paläste undHôtels particuliers (private Stadtpaläste) ihre Tore. Eine einmalige Gelegenheit, den Residenzen hoher Würdenträger einen Besuch abzustatten, wie beispielsweise demÉlysée-Palast oder demHôtel Matignon. In diesem Monat veranstaltet die Stadt Paris im Rahmen derFête des Jardins de Paris in den Pariser Parks und Gärten kostenlose Konzerte, Ausstellungen sowie Theater- und Kinovorführungen. Die Theatersaison wird mit demFestival d’Automne à Paris (Herbstfestival) eröffnet.

    Im Oktober finden im ersten Herbstmonat auf dem Weinberg des Montmartrehügel zum Auftakt der Weinlese eine farbenfrohe Parade, zahlreiche Partys und Weinproben statt. Es gibt an einem Wochenende seit 2002 dieNuit Blanche („Lange Nacht der Kunst“) und alle zwei Jahre findet derPariser Autosalon statt.

    Anfang November empfiehlt sich der Besuch auf einem der nachAllerheiligen blumenüberladenenFriedhöfe.

    Von Mitte Dezember bis Mitte Januar sind dieChamps-Élysées besonders sehenswert, da zu dieser Zeit die Kronen aller Bäume mit Lichterketten geschmückt sind.

    Das ganze Jahr hindurch steigt, vorbehaltlich günstigen Wetters, alle 15 Minuten derEutelsat-Fesselballon vomParc André-Citroën auf. Aus 150 Metern Höhe bietet seine Gondel jeweils 30 Passagieren einen umfassenden Rundblick über den Westen der Stadt.

    Gastronomie

    Seitliche Farbfotografie eines Gebäudes, von dem nur die ersten drei Stockwerke zu sehen sind. Erdgeschoss und erstes Geschoss haben eine dunkelblaue Fassade mit gemalten Menschen aus dem 19. Jahrhundert und braun-goldenen Ornamenten zwischen den Fenstern. An der Ecke steht um ein gezeichnetes Segelschiff herum „Restaurant Lapérouse“ und der Name „Lapérouse“ ist auf einem Aushängeschild im zweiten Geschoss, dessen Fenster braun-gold umrandet sind.
    RestaurantLapérouse im 6. Arrondissement
    Frontale Farbfotografie eines Restaurants mit hellblauer Fassade, der sich zwischen braunen und violetten Fassaden befindet. Vom Obergeschoss sind nur zwei kleine Balkone zu sehen. Das weiße Reklameschild mit der roten Aufschrift „Au roi du couscous. Specialités marocaines“ geht über die ganze Fassade. Die großen Fenster sind durch Sprossen geteilt und haben weiße Gardinen, in deren Mitte ein Menükasten ist. Oben rechts steht ein Aushängeschild in arabischer Schrift.
    Ein marokkanisches Restaurant im 14. Arrondissement

    Die zeitlich ersten Restaurants weltweit im heutigen Sinn entstanden mit derFranzösischen Revolution in Paris, in der auch das alteZunftrecht aufgehoben wurde, nach dem beispielsweise Suppenküchen und Pastetenbäcker streng getrennt waren. Namensgeber des Restaurants war der Wirt einer Suppenküche in Paris, Boulanger, der laut Eigenwerbung „göttliche Restaurants“, besonders stärkendebouillons, anbot. 1765 erstritt er sich die Genehmigung, trotz der Zunftregeln neben Suppen auch Hammelfüße mit Sauce zu servieren. Von da an nannte er sich „Restaurateur“ und seinebouillon wurde zum Namensgeber der Restaurants, die verschiedene Speisen anboten.

    „Restaurateure sind diejenigen, welche die echten Brühen, genannt Restaurants, herstellen und außerdem alle möglichen Crèmes, Suppen mit Reis und Nudeln, Eier, Makkaroni, Hähnchen, Konfitüren, Kompott und andere gesunde und appetitliche Gerichte anbieten … Der Preis jedes Gerichts ist fest, und sie werden zu jeder Zeit am Tag serviert. Damen dürfen dort verkehren und sich Speisen zubereiten lassen.“

    Almanach Dauphin des Jahres 1777; nach Fritz Ruf, 1989

    Vor der Revolution gab es in Paris noch weniger als hundert Restaurants, aber schon um 1800 waren es etwa 500 bis 600. Es wurde Sitte, dass sich zugezogene Abgeordnete, die oft wenig repräsentativ wohnten, und wohlhabend gewordene Bürger zu geschäftlichen Besprechungen und privaten Verabredungen im Restaurant trafen. Die Pariser Restaurants wurden mehrheitlich von Köchen und deren Brigaden betrieben, denen nach der Flucht ihreradligen Arbeitgeber ins Ausland nichts anderes übrig blieb, als sich selbständig zu machen. Dabei brachten sie einen aufwändigen Kochstil mit, der Bürgerlichen bis dahin nicht zugänglich war. So verband sich dieHaute Cuisine im Restaurant mit den informellen, die adlige Etikette geringschätzenden, bürgerlichen Umgangsformen. Heute gibt es in Paris Tausende von Restaurants, die dem Gast Speisen derfranzösischen Küche wie auch internationale Gerichte anbieten.

    Laut Angaben der Stadt Paris von Dezember 2024 warten im Stadtgebiet insgesamt 15.230 gastronomische Einrichtungen auf.[45] Dazu zählen rund 6000 traditionelle Restaurants, 3000 Brasserien, 4000 Schnellrestaurants oder Betriebe für die Mitnahme von Speisen sowie über 2000 Bars und Cafés, in denen einfache Speisen angeboten werden.Die circa 6000 traditionellen Restaurants gliedern sich wiederum unter anderem in circa 1.876 französische, 1.020 italienische, 765 japanische und 420 chinesische Restaurants. Direkt dahinter folgen Restaurants mit Spezialitäten aus Vietnam, Thailand, Indien, Subsahara-Afrika, dem Maghreb, Korea und Lateinamerika.

    Einzelhandel

    Paris hat viele Kaufhäuser, Einkaufszentren und Märkte. Einige davon sind wegen ihres Prestiges, ihrer Tradition und ihrer Architektur weltbekannt. So gilt das LuxuskaufhausLe Bon Marché auf derRive gauche als das erste moderne Warenhaus der Welt. Ebenfalls weltbekannt sind dieGaleries Lafayette, deren Pariser Stammhaus sich durch seine Jugendstilarchitektur auszeichnet. Die große Zentralhalle mit ihrer Glaskuppel ist ein Baumonument und Denkmal. Nur wenige Meter entfernt steht amBoulevard Haussmann im9. Arrondissement das KaufhausPrintemps, dessen zentrale Halle gleichfalls über eine Jugendstil-Glaskuppel verfügt.

    Farbfotografie einer großen Halle mit vielen Geschäften auf vier Stockwerken. Jedes Stockwerk hat mehrere runde Balkone, die rot beleuchtet sind. Das Obergeschoss hat gold-rot verzierte Rundbögen mit Wappen dazwischen und ein Kuppeldach aus Kirchenglas. Unten sind Reklametafeln und Stände von Chanel, Yves Saint Laurent und Idylle.
    Große Halle in denGaleries Lafayette

    In der Nähe derOpéra Bastille liegt der FlohmarktMarché d’Aligre. Das Angebot reicht von Kleidung, Obst, Keramik und Bildern bis zu Lebensmitteln und Blumen. Der Markt ist morgens, täglich außer montags geöffnet. Überwiegend Kleidung aus allen Bereichen, aber auch moderne Kunstgegenstände hat derPuces de la Porte de Montreuil nahe der Métro-StationPorte de Montreuil im Angebot. Kleidung und Haushaltswaren kann auf demMarché aux puces de la Porte de Vanves nahe der Métro-StationPorte de Vanves erworben werden. DerPuces de Saint-Ouen-Clignancourt besteht aus einer Anzahl mehrerer Märkte, die miteinander verbunden sind. Einige der dortigen Händler haben sich auf hochwertige Kunstgegenstände spezialisiert, aber es werden auch preiswerte Artikel angeboten.

    DasLe Louvre des antiquaires nahe demPalais Royal und demLouvre gehört zu den größten und bekanntesten Antiquitätengeschäften in Paris. In rund 250 Räumen und auf drei Etagen werden zahlreiche Waren aus der ganzen Welt angeboten. Neben Möbeln, Gemälden und Teppichen werden Kristall, Waffen, Spielzeug, Uhren und Schmuck zum Kauf angeboten. Antiquarische und gebrauchte Bücher werden an den vielen Buchhändlerständen(bouquinistes) an der Seine verkauft.

    In Paris gibt es zahlreiche Modeboutiquen, die auchPrêt-à-porter bekannter Modehäuser verkaufen.Haute Couture ist beiChanel in derRue Cambon, beiDior in derAvenue Montaigne und beiChristian Lacroix in derRue du Faubourg Saint-Honoré sowie in derAvenue Montaigne erhältlich. Laufstegmoden sind beiVersace in derRue des Saints-Pères, beiJean Paul Gaultier in der Nähe der Métro-StationBourse und beiCerruti 1881 nahe der Métro-StationMadeleine erhältlich. Elegante Kleidung einkaufen kann man auch inSaint-Germain, imLe Marais oder in derGalerie Vivienne (naheLes Halles).

    Sehenswürdigkeiten in der Umgebung

    Frontale Farbfotografie eines Schlosses mit fünf Vorbauten und mehreren Dachgiebeln. Zwei runde Treppenaufgänge führen zum Eingang in der Mitte. Am linken Gebäudeende steht ein Glockenturm mit Uhr und am linken Bildrand ist teilweise ein Nebengebäude zu sehen. Im Vordergrund ist ein Rasen mit symmetrisch aufgestellten Sträuchern zu sehen.
    DasSchloss Fontainebleau südöstlich von Paris
    Frontale Farbfotografie in der Obersicht von mehreren Hochhäusern, in deren Mitte ein würfelartiges Gebäude mit offener Innenfläche ist. Im Vordergrund sind viele Häuser mit einer breiten Allee in der Mitte.
    DasSchloss Versailles westlich von Paris

    InLa Défense, einem seit Ende der 1950er-Jahre in den westlichen VorortenCourbevoie,Nanterre undPuteaux entstandenen Büro- und Geschäftsviertel, in dem Wolkenkratzer dominieren, befindet sich als westliche Fortführung der berühmtenPariser Achse die sogenannteGrande Arche. Der 110 Meter hoheKubus ist ein Entwurf des ArchitektenJohan Otto von Spreckelsen, der vonPaul Andreu ausgeführt wurde. Er bildet den westlichen Ausgangspunkt deraxe historique, die zusammen mit demArc de Triomphe und demArc de Triomphe du Carrousel beim Louvre eine Gerade bildet. Die Einweihung erfolgte mit dem Gipfeltreffen der Staatschefs derG7 am 14. Juli 1989 zur 200-Jahr-Feier derFranzösischen Revolution. Das Gebäude dient dem französischen Handels- und Verkehrsministerium als Sitz.

    DasSchloss Fontainebleau in dem gleichnamigen Ort 65 Kilometer südlich von Paris wurde im 16. Jahrhundert unterFranz000001I. undHeinrich000002II. an der Stelle eines Jagdschlosses gebaut. Der Architekt warPhilibert de l’Orme (1510–1570). Es ist vor allem für seineRenaissanceausstattung berühmt.

    DasSchloss Versailles, welches zu den größten Schlossanlagen Europas zählt, liegt in der westlich von Paris gelegenen StadtVersailles und war Vorbild vieler europäischer Königs- und Fürstenschlösser. Für die Vergrößerung des JagdschlossesLudwigs000013XIII. zogLudwig000014XIV. im Jahre 1661 den ArchitektenLe Vau, den HofmalerLe Brun und den GartenarchitektenLe Nôtre heran. Den mittleren Flügel der insgesamt 750 m langenbarock-klassizistischen Gartenfront nehmen die vielbewunderteSpiegelgalerieGalerie des Glaces sowie die Ecksalons des Krieges und des Friedens ein. An diese schließen sich im Norden das Staatsgemach des Königs, im Süden das Gemach der Königin an. Beachtung verdienen weiter das zweite Schlafzimmer des Königs im Mittelpunkt des Schlosses, die Kapelle, die Oper, und die erst im 19. Jahrhundert ausgestattete Schlachtengalerie.

    DieBasilika Saint-Denis ist eine ehemaligeAbteikirche in der StadtSaint-Denis nördlich von Paris und die Grabstätte der französischen Monarchen, welche seit dem Ende des 10. Jahrhunderts nahezu alle hier begraben liegen. Schon im 5. Jahrhundert stand hier über dem Grab desDionysius von Paris ein Kloster, das im 7. Jahrhundert unterDagobert000001I. zurAbtei erweitert wurde. In dem ab 1136 erneuertenChor wurde 1142 dasKreuzrippengewölbe erfunden. Damit wurde die Basilika das erste gotische Gebäude der Welt. Die Kirche hat seit 1966 den Status einerKathedrale.

    DasDisneyland Resort Paris in der PlanstadtMarne-la-Vallée, etwa 30 Kilometer östlich von Paris, ist ein 19,43 Quadratkilometer großer Freizeitkomplex mit zwei Themenparks – demDisneyland Park und demWalt Disney Studios Park – einem Golfplatz, Vergnügungs- und Einkaufszonen, zehn Hotels und einem Stellplatz für Wohnmobile.

    Wirtschaft und Infrastruktur

    Laut einer Studie aus dem Jahr 2014 erwirtschafte der Großraum Paris einBruttoinlandsprodukt von 715 Milliarden US-Dollar (kaufkraftbereinigt). In der Rangliste der wirtschaftsstärksten Metropolregionen weltweit belegte er damit den sechsten Platz.[46]

    In einer Rangliste der Städte nach ihrer Lebensqualität belegte Paris im Jahre 2024 den 34. Platz unter 241 untersuchten Städten weltweit.[47]

    Wirtschaft

    Frontale Farbfotografie in der Obersicht von mehreren Hochhäusern, in deren Mitte ein würfelartiges Gebäude mit offener Innenfläche ist. Im Vordergrund sind viele Häuser mit einer breiten Allee in der Mitte.
    Blick vom Triumphbogen auf La Défense (2025)

    Paris ist das bedeutendste Wirtschaftszentrum Frankreichs. In derMetropolregion Paris hat sich etwa ein Viertel der Produktionsbetriebe des Landes niedergelassen. Durch den riesigen Absatzmarkt, den die Stadt bietet, übt sie von jeher große Anziehungskraft auf Hersteller von Konsumgütern aus. Paris ist bekannt für die Produktion von Luxusgütern (Haute Couture und Schmuck). Zu den wichtigsten Erzeugnissen der Stadt zählen chemische Produkte, Elektrogeräte, Kraftfahrzeuge und Maschinen.

    Seitliche Farbfotografie eines Ufers mit dem Fluss und einer Bogenbrücke aus Eisen auf der rechten Seite. Am Ufer ist eine Betonmauer mit einer befahrenen Straße darauf und moderne Bürogebäude.
    Blick von der Austerlitz-Brücke auf Paris

    Fast alle großen Dienstleistungsunternehmen Frankreichs, insbesondere Banken und weitere Unternehmen des Finanzwesens, haben ihren Sitz in Paris. Unter anderem befindet sich hier auch diePariser Börse. Seit den 1990er-Jahren werden vermehrt Anstrengungen unternommen, multinationale Konzerne anzusiedeln. Die Stadt ist heute eine der wichtigsten Handelsmetropolen in Europa.

    Ein nicht zu unterschätzender Vorteil ist die Lage der Stadt inmitten einer der fruchtbarsten Agrarlandschaften in Europa. Die Landwirtschaft war deshalb schon in den früheren Jahrhunderten die bedeutendste Wirtschaftsgrundlage der Region und sicherte die Nahrungsmittelversorgung der Bevölkerung in der Stadt. Heute hat Paris den bedeutendsten Großmarkt der Welt für Lebensmittel, denGroßmarkt Rungis.

    Die Hauptstadtregion hat dank der starken Konzentration nationaler und internationaler Unternehmen einen Anteil von etwa einem Drittel amBruttoinlandsprodukt (BIP) des Landes. Sie gehört zu den wohlhabendsten Regionen Europas. Ein Problem ist die Arbeitslosigkeit, die in etwa dem nationalen Durchschnitt entspricht. Seit Anfang der 1990er-Jahre verlor Paris rund eine viertel Million Arbeitsplätze. Ein Grund ist der Abbau von Arbeitsplätzen in der Industrie und die Verlagerung wirtschaftlicher Aktivitäten in benachbarte Gemeinden wie das GeschäftszentrumLa Défense.

    Frontale Farbfotografie eines hellbraunen, fünfgeschossigen Gebäudes mit dem Eingang an der Straßenecke. Über dem hohen Eingangstor ist das quadratische Logo mit dem weißen Buchstaben F auf hellblauem Untergrund. Links und rechts der oberen Fenster steht in weißer Schrift vertikal „Le Figaro“. Die Fenster haben französische Balkone.
    Hauptsitz der TageszeitungLe Figaro

    Die meisten französischenFernseh- undRadiosender sowie die größten Medienkonzerne des Landes (Vivendi,Groupe Lagardère,TF1) haben ihren Sitz in Paris. Die Stadt ist Erscheinungsort international bedeutender Tageszeitungen (Le Figaro,Le Monde,Libération) und bedeutendstes internationales Zentrum des Verlagswesens.

    Der Tourismus spielt eine besondere Rolle. Die Region Paris ist mit 42 Millionen Besuchern im Jahr das zahlenmäßig bedeutendste Ziel weltweit,[48] davon besuchen 35 Millionen die Stadt Paris.[49] Im Jahr 2024 zählte die Region Paris 48,7 Millionen Besucher,[50] die 83 Millionen touristische Übernachtungen tätigten.[51]

    Luxushotels berechneten 2011 durchschnittlich etwa den dreifachen Preis, der in Berlin gezahlt wird.[52] Ausländische Touristen brachten 2016 Einnahmen in Höhe von 12,9 Milliarden US-Dollar.[53]

    In einer Rangliste der wichtigsten Finanzzentren weltweit belegte Paris im Jahr 2018 den 24. Platz.[54]

    Verkehr

    Paris ist Knotenpunkt desEisenbahn- und Straßenverkehrsnetzes in Frankreich. Am Stadtrand befinden sich vier internationaleFlughäfen.Paris wird von denPariser Kanälen durchzogen und hat den zweitgrößtenBinnenhafen in Europa (nach demDuisport).

    Straßenfernverkehr

    Frontale Farbfotografie einer mehrspurigen Allee mit zwei Busfahrstreifen in der Mitte, auf denen ein Bus und zwei Taxis fahren. Auf beiden Straßeninseln sind Haltestellen. Links fahren viele Autos und unten links ist ein Fahrradfahrer. An beiden Seiten sind Häuserfassaden mit Geschäften.
    Straßenverkehr auf demBoulevard du Montparnasse

    Paris ist über ein Netz von Autobahnen und Schnellstraßen mit dem ganzen Land verbunden. Eine bedeutende Rolle spielt dabei derBoulevard périphérique (kurz:Le Périph’). Diese achtspurige Stadtautobahn leitet den Verkehr rund um Paris und in die Stadt hinein. Fast alle wichtigen französischen Autobahnen führen auf Paris zu und münden aus allen Richtungen in denBoulevard périphérique: DieA 1 ausLille, dieA 4 ausReims, dieA 5 ausDijon, dieA 6 ausLyon, dieA 77 ausNevers, dieA 10 ausOrléans, dieA 13 ausRouen und dieA 16 ausAmiens.

    Flughäfen

    2017 wurden 69,5 Millionen Passagiere amFlughafen Paris-Charles-de-Gaulle abgefertigt – dies war diezweithöchste Zahl aller Flughäfen in Europa. Mit 32 Millionen Passagieren nimmtParis-Orly den dreizehnten Platz ein. Der dritte Flughafen,Beauvais-Tillé, befindet sich außerhalb der Region Île-de-France (84 Kilometer entfernt) und wird überwiegend vonBilligfluggesellschaften angeflogen. Der vierte FlughafenParis-Le Bourget wird nur für denGeschäftsflugverkehr genutzt. Er ist der größte seiner Art in Europa. Insgesamt fertigten die vier Pariser Flughäfen im Jahr 2017 etwa 106 Millionen Passagiere ab. Damit zählt Paris nebenLondon undNew York zu den großenLuftfahrtdrehkreuzen weltweit. Darüber hinaus befindet sich in circa 150 Kilometer Entfernung zu Paris derFlughafen Châlons Vatry, der hauptsächlich von Billigfluggesellschaften angeflogen wird.

    Farbige Luftaufnahme eines Flughafens mit vielen Landebahnen und Terminals. Am oberen Bildrand und unten rechts sind Felder und kleine Orte.
    Der internationale Flughafen Paris-Charles-de-Gaulle

    Eisenbahn

    Hauptartikel:Liste der Bahnhöfe in Paris

    Die bedeutendenEisenbahnstrecken in Frankreich beginnen in Paris. In die Richtungen Lille im Norden,Rennes undBordeaux im Westen,Lyon undMarseille im Süden sowieStraßburg im Osten gibt esHochgeschwindigkeitsstrecken, die vonTGV-Zügen bedient werden. Die Strecke desEurostar nachLondon,Köln undAmsterdam überBrüssel gilt als bedeutende europäische Verbindung.ICE- und TGV-Züge verkehren seit 2007 überSaarbrücken nachFrankfurt am Main sowie nachStuttgart undMünchen.

    Die wichtigsten Personenbahnhöfe sindGare d’Austerlitz,Gare de l’Est,Gare de Lyon,Gare Montparnasse,Gare du Nord undGare Saint-Lazare. Dem Eisenbahngüterverkehr dienen unter anderem dieRangierbahnhöfe Le Bourget im gleichnamigen politisch selbständigen Vorort und Vaires, die durch die GroßeRingbahn(Grande Ceinture) mit den von beziehungsweise nach Paris führendenEisenbahnstrecken verbunden sind.

    Nahverkehr

    Hauptartikel:Öffentlicher Nahverkehr in Paris
    Frontale Farbfotografie eines Metro-Eingangs mit grünem Geländer und grüner Laterne, an der das rote Schild mit weißer Aufschrift „Metro“ hängt. An der Decke hängen vier runde Lampen und im Hintergrund ist ein Kasten mit der Aufschrift „M8 Saint-Sébastien Froissart“ und einem Plakat für Uhren. Im Hintergrund ist eine Allee mit alten Häuserfassaden.
    Eingang zur StationSaint-Sébastien – Froissart der Pariser Metro

    Der Verkehr in Paris wird überwiegend über dieU-Bahn abgewickelt. DieMétro Paris ist nachLondon (1863),Glasgow undBudapest (beide 1896) die viertälteste U-Bahn Europas. Die erste Métro-Linie wurde im Juli 1900 eröffnet. Das Pariser U-Bahn-Netz besteht aus 16 Linien (14 vollwertige und zwei Ergänzungslinien) und ist mit 245,6 Kilometern Gesamtlänge und 405 Haltepunkten in 321 Stationen eines der größten Netze der Welt. Die Métro wird täglich von rund fünf Millionen Menschen genutzt. Mit dem ProjektGrand Paris Express, das seit 2015 in Bau ist und vier neue Linien sowie die Verlängerung von zwei bestehenden Métro-Linien vorsieht (mit 200 neuen Streckenkilometern und 71 Stationen), soll sich die Länge des Métro-Netzes bis 2030 verdoppeln.

    Ergänzend zum Métro-Netz gibt es dasRéseau Express Régional (RER), dessen Züge Paris mit den Vororten(Banlieues) verbinden. Zum RER-Netz gehören die Linien A bis E, die auf den zentralen Streckenabschnitten Zugfolgen von bis zu zwei Minuten erreichen. Das jetzige RER hat seine Ursprünge in den von der staatlichen französischen EisenbahngesellschaftSNCF oder ihren Vorgängern stillgelegten Vorortbahnen, von denen eine Linie (der heutige südliche Abschnitt desRER B) schon 1937 von der Pariser Métro übernommen wurde.

    Von 1862 an bestand auch ein Personenverkehrsangebot auf einer Ringbahn entlang derThiersschen Stadtbefestigung, demChemin de Fer de Petite Ceinture („kleine Gürtelbahn“), die auch für den Güterverkehr genutzt wurde. Der Personenverkehr auf derPetite centure wurde 1934 zugunsten von Omnibuslinien eingestellt. Mit RER-Zügen werden täglich 2,7 Millionen Fahrgäste vor allem in die Vororte transportiert – auf einem Streckennetz von 608 Kilometern mit 252 Haltepunkten (Stand 2024). Seit September 2020 können Einwohner unter 18 Jahren den öffentlichen Nahverkehr gratis nutzen.[55] Bei derRER-Linie A handelt es sich um die meistfrequentierte Eisenbahnlinie in ganz Europa.[56] Bei derRER-Linie B handelt es sich um die Bahnlinie mit den zweitmeisten Fahrgästen in ganz Europa.[57]

    Der weitere Großraum Paris wird von dem NahverkehrssystemTransilien bedient. Dieses unterscheidet sich von den RER-Zügen unter anderem darin, dass die Transilien-Linien nicht die Stadt unterqueren, sondern in den großen Zentralbahnhöfen enden. Neben den fünf RER-Linien ergänzen weitere neun Transilien-Linien mit einem Streckennetz von 1.110 Kilometern mit 257 Bahnhöfen das Schienennetz der 12,4 Millionen Einwohner zählenden Hauptstadtregion Île-de-France. Das gesamte Nahverkehrsnetz erschließt sich dem Touristen durch das TicketParis Visite oder die günstigeren TageskartenMobilis.

    Der Öffentliche Nahverkehr in der Hauptstadtregion Île-de-France zählte 2023 4,2 Milliarden Fahrgäste, was rein rechnerisch über 11,4 Millionen Fahrgäste pro Tag entspricht, wobei die Fahrgastzahlen werktags noch höher als am Wochenende sind.[58] 2024 stieg das Fahrgastaufkommen des ÖPNV in der Île-de-France auf 4,417 Milliarden Fahrgäste, was über 12,1 Millionen Fahrgäste pro Tag entspricht.[59] Das Netzwerk des öffentlichen Nahverkehrs in der Region Île-de-France steht hinsichtlich des Fahrgastaufkommens nachTokio weltweit auf Platz zwei, hinsichtlich der Netzlänge (2.186 Kilometer Schienennetz bei Métro, RER und Transilien zusammen) auf Platz vier und hinsichtlich der Netzdichte nach London auf Platz zwei.[60]

    Straßenbahn

    DieStraßenbahn Île-de-France vervollständigt das Netz mit 15 Linien, die auf 196,6 Kilometern 283 Stationen bedienen. Im November 1853 fuhren in Paris die erstenPferdestraßenbahnen in Europa. Mit der Elektrifizierung desStraßenbahnnetzes begann man im November 1881. Der Betrieb wurde im August 1938 eingestellt. Nach 54 Jahren Unterbrechung verkehrt seit Juli 1992 wieder eine Straßenbahn durch die Vororte, seit dem Dezember 2006 verkehrt mit der neu gebautenLinie T3 dieStraßenbahn auch wieder in Paris selbst. Die seit der Verlängerung im Dezember 2012 gut 22 Kilometer lange Strecke ist überwiegend alsRasengleis ausgeführt. In den letzten Jahren wurden mehrere Neubaustrecken eröffnet und bestehende Strecken erweitert. Zugleich mit dem Streckenbau wurden gemäß Auflage der Pariser Behörden die Straßen entlang der Strecken architektonisch neu gestaltet. Dazu gehören auch zahlreiche neu gepflanzte Bäume, Freiluftkunstwerke und neu gestaltete Fahrrad- und Fußwege.

    Bus

    Paris ist auch von einem dichten Netz aus Buslinien durchzogen. Das Busnetz der Hauptstadtregion Île-de-France besteht aus rund 1900 Buslinien mit einem Streckennetz von etwa 25.000 Kilometern.[61] Die Busse mit dreistelligen Nummern fahren in die Vororte, die Busse mit zweistelligen Nummern verkehren innerhalb der Stadt. Die meisten Omnibusse fahren zwischen 6:30 Uhr und 20:30 Uhr, die wichtigsten Linien bis etwa 1 Uhr nachts. Die NachtbusseNoctilien verkehren täglich die ganze Nacht.

    Trolleybusse fuhren zum ersten Mal zwischen April 1900 und November 1900 während derWeltausstellung in Paris, ein weiteres Mal zwischen 1912 und 1914 sowie nach einer Unterbrechung durch den Ersten Weltkrieg von April 1925 bis Juli 1935. Nach einer siebeneinhalbjährigen Pause wurde der Betrieb noch während des Zweiten Weltkrieges im Januar 1943 wieder aufgenommen und im April 1966 endgültig eingestellt.

    Seitliche Farbfotografie von einer Reihe silberner Fahrräder derselben Marke mit Körben vor den Lenkrädern, die an Ladestationen stehen. Am Hinterrad steht in bunter, kurviger Schrift „Velib’“ und darunter „Mairie de Paris“. Im Hintergrund betätigt ein Mann einen Automaten.
    FahrradvermietsystemVelib’ in Paris
    Radverleih und E-Roller

    Seit 2007 gibt es mitVelib’ ein flächendeckendes Netz von Fahrradverleihstationen. 2010 umfasste das System über 20.000 Fahrräder an 1.202 Stationen in Paris und einigen Gemeinden im Umland der französischen Hauptstadt und galt als das größte seiner Art weltweit.[62] Seit der Einführung vonVélib’ spielt der Radverkehr erstmals seit vielen Jahrzehnten eine signifikante Rolle im Pariser Stadtverkehr; diese wurde seither von einer Vielzahl von privaten stationslosenFahrradverleihsystemen ergänzt.

    Seit 2016 gibt es einen Sharing-Service mitElektromotorrollern, seit 2018 eine Vielzahl von konkurrierendenE-Tretroller-Verleihsystemen. Bei einerBürgerbefragung im April 2023 haben sich 89 Prozent der Abstimmenden (bei einer Stimmbeteiligung von nur 7,46 %) gegen einen Weiterbetrieb der E-Tretroller-Verleihsysteme ausgesprochen. Die Lizenzen liefen im August 2023 aus.[63]

    Luftqualität

    Seitliche Farbfotografie einer Allee mit Fahrradfahrern und Fußgängern auf der Straße. An den Seiten sind alte Häuserfassaden mit Geschäften. Rechts ist eine Busfahrbahn mit den dazugehörigen Hinweisschildern auf dem Bürgersteig.
    Fahrradfahrer auf der Rue du Temple am 27. September 2015, einem autofreien Tag

    Paris weist eine hoheLuftverschmutzung auf, die neben der Industrie und Haushalten vom Verkehr stammt. Die durchschnittliche Konzentration anFeinstaub (PM10) beträgt 38 Mikrogramm pro Kubikmeter.[64] Der Grenzwert von 80 Mikrogramm pro Kubikmeter wurde 2015 in manchen Stadtteilen häufig überschritten.[65]Die Stadtverwaltungerließ mehrere Maßnahmen, darunter sowohl zeitlich beschränkte als auch dauerhafte, um die Luftverschmutzung zu verringern und den Kraftverkehr zu reduzieren: Bereits im Jahr 2013 wurde die südliche Seineuferstraße im Bereich der Innenstadt für den Autoverkehr gesperrt und in eine Fußgängerzone umgewandelt, im September 2016 folgte die nördlichen Uferstraße.[66] Im Oktober 2015ordnete die Bürgermeisterin,Anne Hidalgo, einenautofreien Tag für einen kleinen Teil der Innenstadt an.[67] Seit Mai 2016 wird dieAvenue des Champs-Élysées am jeweils ersten Sonntag des Monats für den Kraftverkehr gesperrt.[68] 2016 wurden am Wochenende nach dem weltweiten autofreien Tag, dem 22. September, über 640 Kilometer für motorisierten Verkehr gesperrt.[69]

    Anfang Dezember 2016 bewegten wochenlange hohe PM10-Werte über 80 Mikrogramm pro Kubikmeter, die zu Einschränkungen in der Nutzung von privaten Personenkraftwagen in Paris und den Nachbargemeinden führten: über mehrere Tage wurde u. a. wechselweise das Fahren von Autos mit geraden bzw. ungeradenKennzeichenzahlen verboten und diekostenfreie Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel eingeführt.[70]Am 15. Januar 2017 wurde eineUmweltzone in der Innenstadt, dieZone à circulation restreinte, eingerichtet, die auch für Kraftfahrzeuge aus dem Ausland gilt. Ausgenommen ist die StadtautobahnBoulevard périphérique. Die erforderlichePlakette ist nach Schadstoffklassen gestaffelt und erlaubt differenziertere Fahrverbote je nach Belastung.[71] Hidalgo beabsichtigt die Zahl der Personenkraftwagen langfristig zu halbieren,[72] um damit vor allem dieLuftqualität bezüglichStickstoffdioxid und der Feinstaubwerte zu verbessern.[73] Die Halbierung der Verkehrs soll durch die Verbannung desDurchgangsverkehrs erreicht werden, der rund die Hälfte des aktuellenVerkehrsaufkommens ausmacht.[74] Per 30. August 2021 wurde auf den meisten Straßen einezulässige Höchstgeschwindigkeit von30 Kilometern pro Stunde eingeführt.[75] Seit dem 1. September 2022 müssen Halter von Zweirädern mit Verbrennungsmotor Parkgebühren zahlen, was bis dato nicht der Fall war.[76]

    Wissenschaft und Bildung

    Frontale Farbfotografie eines hellbraunen, dreigeschossigen Gebäudes mit einem gewölbten Mittelteil aus vier langen Säulen und einem oberen Giebelfeld. Über dem dunklen Toreingang ist ein rundes Giebelfeld mit einer Szene, über dem in einem verzierten Rechteck „Université de Paris Faculté de droit“ steht. Unter dem Gesims steht „liberté, égalité, fraternité“, das an beiden Seiten verzierte Rundfenster hat. Auf dem Vorplatz sind Autos und einige Menschen.
    Eingang zur juristischen Fakultät derSorbonne imQuartier Latin

    Die Gegensätze zwischen Paris und dem Rest des Landes werden besonders im Bereich Bildung deutlich, da die angesehensten Bildungsstätten Frankreichs sich in Paris befinden.

    Frontale Farbfotografie eines mehrgeschossigen Glasgebäudes mit schmalen Fenstern, zwischen denen mehrere graue Außenjalousien ausgefahren sind. Über dem Eingang mit seinen drei automatischen Schiebetüren steht „Maison des sciences de l’homme“. Im Vordergrund gehen Menschen über einen Fußgängerüberweg.
    Hauptsitz der Elite-HochschuleÉcole des hautes études en sciences sociales (EHESS) imQuartier Saint-Germain-des-Prés

    Die bestenGrandes écoles Frankreichs haben ihren Sitz in Paris, darunter dieÉcole polytechnique (eröffnet 1794),École des hautes études commerciales de Paris (HEC),Sciences Po Paris, dieÉcole normale supérieure (ENS) sowie dieÉcole des hautes études en sciences sociales (EHESS). Die EliteverwaltungsschuleÉcole nationale d’administration (ENA) ist jedoch nach Straßburg ausgelagert worden.Édith Cresson setzte als Premierministerin 1992 gegen erhebliche Widerstände die Verlegung durch. Über zehn Jahre hinweg lief der Betrieb der ENA zugleich in Paris und in Straßburg ab, bevor 2005 der Umzug der gesamten Schule dorthin abgeschlossen wurde, das ehemalige ENA-Gebäude in Paris wird nun vonSciences Po Paris genutzt.

    Weitere höhere Bildungseinrichtungen sind das im Jahre 1530 eröffneteCollège de France, dasInstitut catholique (1875) und dieÉcole du Louvre (1882). Die 1257 gegründeteSorbonne ist die älteste Universität in Frankreich und geht aufGründungen um 1200 zurück. Die Gründung als Theologenschule wird aufRobert von Sorbon (1201–1274), den HofkaplanLudwigs des Heiligen, zurückgeführt; die BestätigungsbulleClemens’000004IV. datiert von 1268. Ursprünglich ein Alumnat für arme Studenten derTheologie, gelangte die Sorbonne (welchen Namen die Anstalt erst seit dem 14. Jahrhundert erhielt) durch berühmte Lehrer, welche an ihr wirkten, sowie durch reiche Ausstattung gegenüber anderen ähnlichen Kollegien zu immer größerem Ansehen. Im Jahre 1968 wurde die Universität von Paris durch eine umfassende Reform in 13 unabhängige Teile aufgegliedert. Fünf von ihnen liegen außerhalb der Stadt.

    Siehe auch:Liste der Universitäten in Frankreich
    Frontale Farbfotografie eines Betongebäudes, aufgeteilt in zwei Komplexe. Links geht die vordere Mauer schräg nach hinten und hat oben eine schmale Fensterreihe sowie im Erdgeschoss einen Glaseingang. Rechts ist ein rechteckiger Gebäudeteil mit einem dreieckigen Aufbau, zwei unterschiedlich großen Fenstern und im Erdgeschoss eine Fensterreihe.
    DasIngenieurshaus derUniversität Paris-Saclay

    DieAcadémie française ist eine der ältesten Institutionen Frankreichs im Bereich des geistigen Lebens und zugleich die prestigereichste. Sie residiert seit 1801 imCollège des Quatre-Nations gegenüber demLouvre; dort hat auch der auf Lebenszeit gewählte und wohlbeamteteSecrétaire perpétuel seine Dienstwohnung. DieAcadémie française ist hervorgegangen aus einem Pariser Literatenzirkel, der sich seit 1629 bei dem heute praktisch unbekannten AutorValentin Conrart traf und 1634 durch den regierenden MinisterKardinal de Richelieu auf 34 Mitglieder aufgestockt und am 2. Januar 1635 durchLudwig000013XIII. zu einer staatlichen Institution erhoben wurde. Die von Richelieu vorgesehenen Statuten und Regelungen wurden 1637 vom Obersten Pariser Gerichtshof, demParlement de Paris, registriert und damit rechtskräftig. Seit dem Jahre 1803 gehört die Akademie dem Institut de France an.

    Bibliotheken in Paris

    Von den zahlreichenBibliotheken in Paris ist dieFranzösische Nationalbibliothek(Bibliothèque nationale de France) die größte. Sie wurde 1368 von KönigKarl000005V. auf Basis seiner persönlichen Bibliothek im Louvre gegründet und umfasste zu Beginn 911Manuskripte. Damals war es allerdings üblich, die Dokumente des Königs nach seinem Tod zu vernichten, so dass die eigentliche Bibliothekssammlung erst mit KönigLudwig000011XI aufgebaut wurde, der mit diesem Brauch brach. Am 14. Juli 1988 kündigte der französische StaatspräsidentFrançois Mitterrand den Neubau des Bibliotheksgebäudes an, der im Dezember 1990 begann. Die neue Bibliothek wurde nach Plänen des ArchitektenDominique Perrault entworfen und am 20. Dezember 1996 der Öffentlichkeit übergeben. Die moderne Bibliothek enthält allePublikationen, die in Frankreich verlegt werden, und umfasst mehr als zehn Millionen Bände.

    Persönlichkeiten

    Ehrenbürger

    Nach der Ernennung des Malers, Grafikers und BildhauersPablo Picasso zum Ehrenbürger der Stadt Paris im Jahr 1971 wurden bis zum Jahr 2003 keine derartigen Ehrungen mehr vorgenommen. Seither wurden zu Ehrenbürgern ernannt: der US-amerikanische Journalist und schwarze PolitaktivistMumia Abu-Jamal (2003), die französisch-kolumbianische Kämpferin gegen Korruption und kolumbianische PräsidentschaftskandidatinÍngrid Betancourt (2003), die birmanische Politikerin und FriedensnobelpreisträgerinAung San Suu Kyi (2004), die nigerianische Rechtsanwältin und BürgerrechtlerinHauwa Ibrahim (2006). Darüber hinaus ernannte der Stadtrat im Jahr 2008 den chinesischen BürgerrechtlerHu Jia, denDalai Lama, die bangladeschische FrauenrechtlerinTaslima Nasrin undGilad Shalit zu Ehrenbürgern, im Jahr 2010 die iranische MenschenrechtsaktivistinSchirin Ebadi, im Jahr 2011 den iranischen FilmregisseurJafar Panahi und den brasilianischen UmweltschutzaktivistenRaoni Metuktire.[77]

    Söhne und Töchter der Stadt

    Siehe auch:In Paris geborene Persönlichkeiten

    Paris war Geburtsort zahlreicher bekannter Persönlichkeiten. Dazu gehören unter anderen der französische Premierminister undStaatspräsidentJacques Chirac, der französische StaatspräsidentNicolas Sarkozy, der KomponistGeorges Bizet, die Schriftstellerin, Philosophin und FeministinSimone de Beauvoir, die FilmregisseureClaude Chabrol,Jean-Luc Godard,Roman Polański undFrançois Truffaut, der Pädagoge, Historiker und SportfunktionärPierre de Coubertin, der Chansonnier, Komponist und SchriftstellerSerge Gainsbourg, der Präfekt und StadtplanerGeorges-Eugène Haussmann, die Chemikerin und NobelpreisträgerinIrène Joliot-Curie, die MalerinAdélaïde Labille-Guiard, der MalerÉdouard Manet, die SchauspielerinSophie Marceau, der MalerClaude Monet, die ChansonsängerinÉdith Piaf, die SchriftstellerinGeorge Sand sowie die Sängerin und SchauspielerinCaterina Valente.

    Persönlichkeiten, die in Paris wirkten

    Siehe auch:Bekannte Einwohner von Paris

    Zu den Persönlichkeiten, die in Paris gewirkt haben, gehören unter anderem die US-amerikanisch-französische Tänzerin, Sängerin und SchauspielerinJosephine Baker, der SchriftstellerHonoré de Balzac, der polnische KomponistFrédéric Chopin, die SchauspielerinMarlene Dietrich, der MetallbauingenieurGustave Eiffel, der deutsche SchriftstellerHeinrich Heine, der US-amerikanische Sänger und LyrikerJim Morrison von der RockgruppeThe Doors, der deutschstämmige französische KomponistJacques Offenbach und die irisch-englischen LiteratenOscar Wilde undJames Joyce. Der spätere NobelpreisträgerErnest Hemingway lebte von 1921 bis 1928 in Paris.[78] Seine Erlebnisse sind vor allem in dem BuchParis – Ein Fest fürs Leben veröffentlicht. Auch viele bedeutende bildende Künstler wirkten in Paris, etwaMarc Chagall undPablo Picasso, der über 40 Jahre lang dort lebte.

    Seit den 1950er-Jahren war Paris ein Anziehungspunkt für afroamerikanische Jazzmusiker, die sich dort wesentlich freier bewegen konnten als in den damals noch von derRassensegregation beherrschten Vereinigten Staaten:Sidney Bechet zog es nach Frankreich, „weil es näher an Afrika liegt“. Bei den Jazzfestivals 1948 inNizza und Paris triumphierte der jungeMiles Davis, der an der SeineJuliette Gréco kennen und lieben lernte. Paris beflügelte nicht nur ihn, sondern auchBud Powell,Idrees Sulieman oderBenny Waters. Dieser damaligen Szenerie US-amerikanischer Musiker in Paris ist der SpielfilmRound Midnight vonBertrand Tavernier gewidmet. Regisseure wieLouis Malle(Fahrstuhl zum Schafott) undRoger Vadim experimentierten in den 1950er-Jahren mit spontan zur Leinwand improvisierten Jazz-Soundtracks. Ende der 1960er-Jahre emigrierten Musiker wieAnthony Braxton, dasArt Ensemble of Chicago oderFrank Wright an die Seine.

    Siehe auch

    Portal: Paris – Übersicht zu Wikipedia-Inhalten zum Thema Paris
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    Literatur

    • Hanno Ballhausen:Chronik der Metropolen. Paris. Wissen Media, Gütersloh 2004,ISBN 3-577-14599-4.
    • Jean-Pierre A. Bernard:Les deux Paris: les représentations de Paris dans la seconde moitié du XIXe siècle. Champ Vallon,Seyssel 2001,ISBN 2-87673-314-5.
    • Louis Chevalier:L’Assassinat de Paris, Calmann-Lévy, Collection Archives des sciences sociales, 1977, Neuauflage Ivrea 1997 (Englische ÜbersetzungThe Assassination of Paris, University Of Chicago Press, 1994)
    • Jean Firges:Die Stadt Paris. Geschichte ihrer Entwicklung und Urbanisation. Sonnenberg, Annweiler 2002,ISBN 3-933264-00-6. (Kulturgeschichtliche Reihe, Band 3)
    • Leonhard Fuest:Die schwarzen Fahnen von Paris. Die »Stadt der Liebe« im Licht der Melancholie. Corso, Hamburg 2010,ISBN 978-3-86260-003-8.
    • Éric Hazan:Die Erfindung von Paris – Kein Schritt ist vergebens. Aus dem Französischen übersetzt von Michael Müller und Karin Uttendörfer. Erweiterte Neuausgabe. Matthes & Seitz, Berlin 2020,ISBN 978-3-95757-794-8.
    • Ursula von Kardorff:Adieu Paris! Streifzüge durch die Stadt der Bohème.Kindler Verlag, München 1974,ISBN 3-463-00590-5.
    • Herbert R. Lottman:Der Fall von Paris 1940. Piper, München 1994,ISBN 3-492-03531-0.
    • Giovanna Magi, Rita Bianucci, Hubert Bressonneau:Kunst und Geschichte von Paris und Versailles. Besichtigung aller bedeutenden Monumente und Museen.Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 2002,ISBN 3-8062-1697-5.
    • Gerhard Sälter:Polizei und soziale Ordnung in Paris.Verlag Vittorio Klostermann, Frankfurt 2004,ISBN 3-465-03298-5.
    • Klaus Schüle:Paris. Die politische Geschichte seit der Französischen Revolution. Gunter Narr (Narr-Francke-Attempto), Tübingen 2005,ISBN 3-8233-6183-X.
    • Fritz Stahl:Paris. Eine Stadt als Kunstwerk.Rudolf Mosse Buchverlag, Berlin 1928,DNB576502065.
    • Karlheinz Stierle:Der Mythos von Paris: Zeichen und Bewusstsein der Stadt, Carl Hanser, München 1993 (auch suhrkamp taschenbuch 5086, Berlin 2021)
    • Karlheinz Stierle:Paris denken – Penser Paris: Deutsch-französische Annäherungen (suhrkamp taschenbuch), Berlin 2021
    • Georg Stefan Troller:Mein Paris. Überarb. Ausgabe. Fischer, Frankfurt 1973,ISBN 3-436-01723-X.
    • Georg Stefan Troller:Dichter und Bohemiens. Literarische Streifzüge durch Paris. Artemis & Winkler, Düsseldorf 2003,ISBN 3-538-07149-7.
    • Richard Wunderer:Paris. Sittengeschichte einer Weltstadt. Weltspiegel, Stuttgart 1967,DNB458705624.

    Fotographiebücher


    Nachtaufnahme vom beleuchteten Paris mit dem Eiffelturm und dem Pantheon auf der rechten Seite. Der blau-violette Himmel hat links die gelben Reststreifen der untergehenden Sonne und rechts einen weißen Lichtstreifen.
    Zentrum von Paris bei Nacht

    Dokumentarfilme

    • Stan Neumann:Paris, roman d’une ville. Basierend auf Arbeiten von François Loyer. Les films d’ici, 1991 (52 min).[79]
    • Le Grand Paris des Écrivains. Dreißig dokumentarische Kurzfilme aus den Jahren 2019–2022 zu Texten französischer Autoren.[80]
    • ZDF (2022):Superbauten der Antike: Die Römer in Paris (43 min).

    Weblinks

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    Einzelnachweise

    1. Rapport financier. (PDF; 14,3 MB) Exercice 2012. In: paris.fr. Ville de Paris (Stadt Paris), Juni 2013, S. 13, abgerufen am 25. November 2025 (französisch). 
    2. 42,6 °C à Paris : record absolu de chaleur battu ! Météo-France, 25. Juli 2019, abgerufen am 26. Juli 2019 (französisch). 
    3. Regroupement des 4 premiers arrondissements : le secteur Paris Centre sera créé le 11 juillet. Ville de Paris, 12. Juni 2020, abgerufen am 10. Mai 2023 (französisch). 
    4. Caesar, Bell. Gall,000006VI, 3, 1: „concilium Luteciam Parisiorum transfert“.
    5. Paris au Vème siècle bei sainte-genevieve.net, abgerufen am 28. Mai 2018.
    6. Katja Iken: Paris 1918: Wie die Franzosen deutsche Bomber austricksen wollten. In: Spiegel Online. 16. Oktober 2018, abgerufen am 13. Mai 2020. 
    7. Gerhard Krebs: „Japan und der Erste Weltkrieg“, Militärgeschichte Heft 1/2016, S. 14, ISSN 0940-4163
    8. Chiffres détaillés – Séries historiques de population (1876 à 2017). (XLS; 9,98 MB) Insee (Institut national de la statistique et des études économiques), 30. Dezember 2019, abgerufen am 30. Dezember 2019 (französisch). 
    9. Politisches Exil in Frankreich im 19. Jahrhundert
    10. LEMO – Lebendiges Museum Online: Exil in Frankreich
    11. abKünste im Exil: Paris
    12. Annette Nogarède:Deutsche Emigration nach Frankreich 1933–40 (Online auf der Webseite „Lernen aus der Geschichte“)
    13. Christian Eggers:Unerwünschte Ausländer. Juden aus Deutschland und Mitteleuropa in französischen Internierungslagern 1940–1942, Metropol Verlag, Berlin 2002,ISBN 3-932482-62-X
      1. S. 48
      2. S. 50
    14. abKathrin Massar:»Fast frei zu sein ist doch etwas Herrliches«.Die Geschichte von Ursel Bud in französischer Internierung, Hentrich & Hentrich, Berlin 2022,ISBN 978-3-95565-516-7, S. 19
    15. Denis Peschanski:Les camps français d’internement (1938–1946) – Doctorat d’Etat. Histoire. Université Panthéon-Sorbonne – Paris000001I, 2000, S. 671 f. (Online1 oderOnline2)
    16. Henri Amouroux:La vie des Français sous l’occupation. Tome000001I. Librairie Arthème Fayard, Paris 1961,ISBN 2-253-02453-8,S. 18. 
    17. Foto des Befehls
    18. dhm.de
    19. « Ce camp d’internement, le seul implanté dans Paris durant toute la période de l’Occupation. » (Musée Histoire Vivante : le camp d’internement des Tourelles 1940–1944)
    20. abcdeAJPN: Paris en 1939-1945
    21. abZu weiteren Informationen über dieRafle du Billet Vert siehe die Artikel in der französisch- und englischsprachigen Wikipedia sowie die WebseiteLa rafle « du billet vert» — Première arrestation massive de juifs en France auf france24.com, Mai 2021.
    22. Gedenkorte Europa 1939–1945: Paris 4°, Deportationsdenkmal
    23. Explosive Marianne. In:Der Spiegel. 12. Mai 1961 (spiegel.de [abgerufen am 10. Juni 2013]). 
    24. Jacques Fauvet:Une double polarisation. In:Le Monde. 19. Oktober 1961 (lemonde.fr). 
    25. Jean-Luc Einaudi:La Bataille de Paris: 17 octobre 1961. Seuil, Paris 2001,ISBN 2-02-051061-8. 
    26. Jean-Paul Brunet:Charonne : lumières sur une tragédie. Flammarion, Paris 2003,ISBN 2-08-068341-1. 
    27. Was wir nach zwei Tagen wissen. Ermittlungen zu Anschlägen von Paris. In: tagesschau.de. Norddeutscher Rundfunk, 15. November 2015, abgerufen am 25. November 2025. 
    28. « Fluctuat nec mergitur », l’histoire de la devise de Paris. In: paris.fr. Ville de Paris (Stadt Paris), 31. Oktober 2020, abgerufen am 16. November 2025 (französisch). 
    29. Unterhaltsame Wappenkunde, Heinz Machatscheck, Verlag Neues Leben, Berlin, 1981.
    30. Halay Thierry:Paris et ses quartiers. L’Harmattan, 1998,ISBN 2-7384-6691-5,S. 8. 
    31. Henri Tausin:Les Devises des villes de France, Leur origine, leur historique, avec les descriptions des armoiries. Éditions Honoré Champion, Paris 1914,S. 128–130 (französisch,archive.org). 
    32. Quelle est l’origine du blason de Paris ? In: pariszigzag.fr. Abgerufen am 13. Mai 2020 (französisch). 
    33. Gesche Wüpper: In Paris steigen Immobilienpreise auf Rekordniveau. In: welt.de. 29. Juli 2011, abgerufen am 10. Dezember 2014. 
    34. Wohnraum in Paris kostet erstmals mehr als 10.000 Euro pro Quadratmeter. Der Standard, 5. September 2019, abgerufen am 11. Juli 2021. 
    35. Le marché immobilier francilien au 1er trimestre 2025 et perspectives. (PDF; 2,8 MB) In: paris.notaires.fr. Notaires du Grand Paris, 27. Mai 2025, abgerufen am 25. November 2025 (französisch). 
    36. Les descendants d’immigrés vivant en Île-de-France, IAU Idf, Note rapide Société, no 531
    37. www.eglises.org Voici la liste des églises évangéliques à Paris
    38. Liste der rumänisch-orthodoxen Gemeinden in Frankreich
    39. abLOI n° 2017-257 du 28 février 2017 relative au statut de Paris et à l’aménagement métropolitain. Légifrance, 28. Februar 2017, abgerufen am 6. Januar 2020 (französisch). 
    40. ab15 et 22 mars 2026 : une date pour les élections municipales et communautaires. In: interieur.gouv.fr. Innenministerium, 28. August 2025, abgerufen am 25. November 2025 (französisch). 
    41. Les pactes d’amitié et de coopération. (PDF; 59 kB) Stadt Paris,Délégation générale aux Relations Internationales Les pactes d’amitié et de coopération, September 2015, abgerufen am 10. Juli 2019 (französisch). 
    42. Paris Musées, les musées de la Ville de Paris. In: paris.fr. Ville de Paris (Stadt Paris), abgerufen am 25. November 2025 (französisch). 
    43. Marc Zitzmann:Paris darbt, Neue Zürcher Zeitung, 23. September 2016.
    44. Rauchverbot in 52 Parks. In: schweizerbauer.ch. 31. Mai 2019, abgerufen am 1. Juni 2019. 
    45. Paris est (aussi) la capitale de la gastronomie étrangère, la preuve en carte ! In: paris.fr. Ville de Paris (Stadt Paris), 2. Dezember 2024, abgerufen am 25. November 2025 (französisch). 
    46. Alan Berube, Jesus Leal Trujillo, Tao Ran, and Joseph Parilla:Global Metro Monitor. In:Brookings. 22. Januar 2015 (brookings.edu [abgerufen am 19. Juli 2018]). 
    47. Mercer’s 2024 Quality of Living Rankings. Mercer, abgerufen am 18. Mai 2025 (englisch). 
    48. Zahlen auf paris-iledefrance.cci.fr (PDF, frz.) (Memento vom 20. Mai 2020 imInternet Archive), abgerufen am 24. August 2012.
    49. Zahlen des Tourismusamtes (frz./engl.) (Memento vom 22. Juli 2011 imInternet Archive), abgerufen am 24. August 2012.
    50. Positive 2024 tourism results for Paris Region as a destination, driven by the Olympic and Paralympic Games. (PDF; 334 kB) In: chooseparisregion.org. Choose Paris Region, 20. März 2025, abgerufen am 25. November 2025 (englisch). 
    51. Bilan économique 2024 — Île-de-France. In: insee.fr. Institut national de la statistique et des études économiques, 26. Juni 2025, abgerufen am 21. Juli 2025 (französisch). 
    52. Vergleich auf der Seite der Deutschen Hotel- und Gaststättenzeitung, ahgz.de vom 10. April 2012, abgerufen am 24. August 2012.
    53. Global Destination Cities Index 2016. (PDF) Mastercard, archiviert vom Original am 24. September 2016; abgerufen am 11. Juli 2018. 
    54. The Global Financial Centres Index 23. (PDF) Archiviert vom Original am 27. März 2018; abgerufen am 13. Juli 2018. 
    55. Paris public transport to be made free for under-18s. The Local, 24. Juli 2020, abgerufen am 24. März 2023 (englisch). 
    56. Pourquoi dit-on que la ligne du RER A est la plus fréquentée d’Europe ? Groupe RATP, 17. Juli 2021, abgerufen am 24. November 2025 (französisch). 
    57. Transports : usagers et élus disent « non au Charles-de-Gaulle express », oui « au RER B ». Le Parisien, 25. Januar 2019, abgerufen am 24. November 2025 (französisch). 
    58. Trafic annuel et journalier. (XLS) Observatoire de la mobilité en Île-de-France (Omnil), 2023, abgerufen am 6. Februar 2025 (französisch). 
    59. Transports — Une progression modérée en 2024. Institut national de la statistique et des études économiques (Insee), 26. Juni 2025, abgerufen am 27. Juni 2025 (französisch). 
    60. La révolution des transports 2016–2025. (PDF) Île-de-France Mobilités, 2025, abgerufen am 14. März 2025 (französisch). 
    61. Vos lignes changent de numéro à partir du 3 mars 2025 ! Île-de-France Mobilités (IdFM), 3. Februar 2024, abgerufen am 27. Juni 2025 (französisch). 
    62. Vélib’ peine à trouver un second souffle, in Le Figaro, 25. März 2010.
    63. Bürgerbefragung – Paris verbietet E-Scooter-Verleih. In: srf.ch. Schweizer Radio und Fernsehen, 3. April 2023, abgerufen am 3. April 2023. 
    64. Agence France-Presse: Eiffel Tower shrouded in smog as Paris pollution spikes. In: theguardian.com. 18. März 2015, abgerufen am 26. April 2016 (englisch). 
    65. Pollution de l’air en 2015, un bilan mitigé en Île-de-France. (PDF; 197 kB) Archiviert vom Original am 26. Juli 2018; abgerufen am 26. Juli 2018 (französisch). 
    66. Kim Willsher: Paris mayor heralds ‘reconquest of Seine’ as riverbank traffic banned. In: theguardian.com. The Guardian, 26. September 2016, abgerufen am 2. Oktober 2016 (englisch). 
    67. Kim Willsher: Paris’s first attempt at car-free day brings big drop in air and noise pollution. In: theguardian.com. 3. Oktober 2015, abgerufen am 26. April 2016 (englisch). 
    68. Agence France-Presse: Champs-Elysees bans cars once a month to cut Paris smog. In: theguardian.com. The Guardian, 26. April 2016, abgerufen am 26. April 2016 (englisch). 
    69. Nick van Mead: Paris is banning traffic from half the city. Why can’t London have a car-free day? In: theguardian.com. 22. September 2016, abgerufen am 2. Oktober 2016 (englisch). 
    70. Le Figaro:La circulation alternée reconduite samedi à Paris et en proche banlieue, 16. Dezember 2016, abgerufen am 17. Dezember 2016 (französisch)
    71. Kim Willsher: Paris vehicle pollution sticker scheme comes into force. In: theguardian.com. 16. Januar 2017, abgerufen am 14. Juni 2017 (englisch). 
    72. Kim Willsher: Paris mayor unveils plan to restrict traffic and pedestrianise city centre. In: theguardian.com. The Guardian, 8. Januar 2017, abgerufen am 14. Juni 2017 (englisch). 
    73. Crit’Air : mode d’emploi des vignettes antipollution obligatoires à Paris. In: lemonde.fr. Le Monde, 16. Januar 2017, abgerufen am 16. Dezember 2017 (französisch). 
    74. Weniger Autos im Stadtzentrum: Paris will mehr verkehrsberuhigte Zonen schaffen. In: tagesspiegel.de. 30. März 2023, abgerufen am 31. März 2023. 
    75. Kampf gegen Luftverschmutzung – Paris verlangsamt den Verkehr. In: srf.ch. Schweizer Radio und Fernsehen, 30. August 2021, abgerufen am 30. August 2021. 
    76. Olivier Ubertalli: Stationnement payant : la Mairie de Paris face aux motards en colère. In: lepoint.fr. Le Point, 31. August 2022, abgerufen am 31. August 2022 (französisch). 
    77. Stadt Paris:La défense des libertés (Memento vom 8. Mai 2013 imInternet Archive) aufgerufen am 17. Oktober 2012.
    78. Wolfgang Stock: Ernest Hemingway in Paris – Abschied aus dem Paradies. In: Hemingways Welt. 7. November 2022, abgerufen am 8. November 2022 (deutsch). 
    79. Paris, roman d’une ville beiLes films d’ici (französisch; dort auch verfügbar: die ersten drei Minuten des Films; abgerufen am 29. Juli 2025).
    80. Le Grand Paris des Écrivains, verfügbar auf der Website desPavillon de l’Arsenal (französisch; abgerufen am 30. Juli 2025).

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    Départements
    in Übersee (DOM)
    :

    971Guadeloupe |972Martinique |973Französisch-Guayana |974Réunion |976Mayotte

    Nach 1962 aufgelöste
    Départements:

    20Corse (bis 1975) |2ACorse-du-Sud (1976–2017) |2BHaute-Corse (1976–2017) |75Seine (bis 1967) |78Seine-et-Oise (bis 1967)

    Kulturstädte:
    1985: Athen |1986: Florenz |1987: Amsterdam |1988: West-Berlin |1989: Paris |1990: Glasgow |1991: Dublin |1992: Madrid |1993: Antwerpen |1994: Lissabon |1995: Luxemburg |1996: Kopenhagen |1997: Thessaloniki |1998: Stockholm

    Kulturhauptstädte:
    1999: Weimar |2000: Avignon,Bergen,Bologna,Brüssel,Helsinki,Krakau,Prag,Reykjavík,Santiago de Compostela |2001: Porto,Rotterdam |2002: Brügge,Salamanca |2003: Graz |2004: Genua,Lille |2005: Cork |2006: Patras |2007: Hermannstadt,Luxemburg undGroßregion |2008: Liverpool,Stavanger |2009: Linz,Vilnius |2010: Istanbul,Pécs,Ruhrgebiet |2011: Tallinn,Turku |2012: Guimarães,Maribor |2013: Košice,Marseille |2014: Riga,Umeå |2015: Mons,Pilsen |2016: Breslau,Donostia / San Sebastián |2017: Aarhus,Paphos |2018: Leeuwarden,Valletta |2019: Matera,Plowdiw |2020–2021*Galway,Rijeka |2022: Esch an der Alzette,Kaunas,Novi Sad |2023: Eleusis,Timișoara,Veszprém |2024: Bad Ischl,Bodø,Tartu |2025: Chemnitz,Nova Gorica/Gorizia |2026: Oulu,Trenčín |2027: Liepāja

    *Von derEuropäischen Kommission wegen derCOVID-19-Pandemie vorgeschlagene Verlängerung

    Dieser Artikel wurde am 10. März 2006 indieser Version in die Liste derlesenswerten Artikel aufgenommen.
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