Param Vir

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Param Vir (*6. Februar1952 inDelhi)[1] ist ein zeitgenössischer indischer Komponist. Der Künstler lebt derzeit in London.

Inhaltsverzeichnis

Leben und Werk

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Param Vir wurde 1952 in Delhi geboren. Seine Mutter war eine Dichterin und angesehene Sängerin, sein Vater Elektronikingenieur und Mathematiker. Virs prägende Jahre im Elternhaus waren von indischer klassischer Musik bestimmt. Im Alter von 9 begann Vir, Klavierunterricht zu nehmen; mit 14 Jahren folgte Kompositionsunterricht.Auf diesem Weg kam Vir erstmals mit zeitgenössischer westlicher Musik in Kontakt. Diese Einführung in die Komposition entfachte in dem Jungen eine große Leidenschaft und bestimmte von nun an sein kreatives Wirken.

Virs frühe Kompositionen weckten das Interesse vonPeter Maxwell Davies, der ihn 1983 mit einem Stipendium zur Dartington Summer School einlud. Unter der Ermutigung von Maxwell Davies zog Param Vir 1984 nach London, um Komposition zu studieren. Der Ortswechsel zahlte sich sofort aus. Innerhalb von drei Jahren gewann Vir den Benjamin Britten Kompositionspreis (Aldeburgh), den Kucyna International Composition Prize (Boston), den Tippett Composition Award (Dartington) und den Performing Right Society Composition Prize (London).

Der Opernkomponist

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Seit den 1990er Jahren hebt Vir sich als Opernkomponist von beträchtlichem Talent und hoher Originalität heraus. Seine beiden einaktigen Opern -Broken Strings undSnatched by the Gods - waren vonHans Werner Henze für die Münchner Biennale 1992 in einer Inszenierung vonPierre Audi und der niederländischen Oper in Auftrag gegeben worden. Im folgenden Jahr erhielt Param Vir denErnst von Siemens Kompositionspreis (München). Der Erfolg dieser beiden Opern zeigt sich an den zahlreichen Aufführungen beispielsweise derAlmeida Opera (1996), derScottish Opera (1998), derBerliner Staatsoper (1999) und derMusikwerkstatt Wien (1999). Im Jahr 2001 wurde die ursprüngliche Pierre Audi-Produktion von Muziektheater Transparant wiederbelebt und in Antwerpen, Rotterdam und Rouen aufgeführt. Param Virs erste abendfüllende OperIon wurde von der Aldeburgh Almeida Opera in Auftrag gegeben. Sie wurde beimAldeburgh Festival im Jahr 2000 erstaufgeführt. Die erste vollständige Produktion der Oper wurde 2003 in einer Koproduktion zwischen dem Musiktheater Wales, den Berliner Festwochen und Opera National du Rhin aufgeführt. Die Premiere startete in der Saison 2003/2004 mit einer Reihe von sieben Aufführungen, bevor sie bei denBerliner Festspielen, im Linbury Studio desRoyal Opera House, inCovent Garden und auf einer Tournee durch Großbritannien aufgeführt wurde.

Weitere Werke

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Das große OrchesterwerkHorse Tooth White Rock, das auf dem Leben des tibetischen HeiligenMilarepa aus dem 11. Jahrhundert basiert, wurde 1994 vomBBC Philharmonic Orchestra unter der Leitung vonPeter Maxwell Davies in Auftrag gegeben und uraufgeführt. Es wurde unter anderem vomBBC Symphony Orchestra bei den BBC Proms 2005 aufgeführt.

Weitere bemerkenswerte Werke sindUltimate Words - Infinite Song for Bariton Solo, Percussion Sextett and Piano, das im Auftrag des Berliner Festivals 1997 entstanden ist. Das Stück ist von den Schriften des dänischen WiderstandsheldenKim Malthe-Bruun aus dem Zweiten Weltkrieg inspiriert. DasTheatre of Magical Beans wurde 2003 von der Birmingham Contemporary Music Group in Auftrag gegeben und von einem Kritiker als „virtuoses und äußerst erfreuliches, lebensbejahendes Werk“ beschrieben. Es folgte 2005Hayagriva, das im Amsterdamer Muziekgebouw vomSchönberg Ensemble uraufgeführt wurde. 2006 gab das BBC Symphony Orchestra unter der Leitung vonAlexander Rumpf die Uraufführung vonBetween Earth and Sky. Das Stück ist inspiriert vonAnish Kapoors Chicagoer SkulpturCloud Gate. Es wurde vomSunday telegraph hochgelobt: „Selbst in einer ruhigen, verzückten Reflexion am Ende wird die Musik von einem strukturellen Rückgrat gehalten, das eine fruchtbare Beschäftigung mit Kapoor suggeriert“.

In Bezug auf seine OperIon formuliert Param Vir sein künstlerisches Credo: „Mein Gefühl von Zeit trennt nicht Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft; für mich ist das alles Gegenwart, so Param Vir. Wirkliche Kunstwerke transzendieren Zeit und Ort.“[2]

Literatur

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Weblinks

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Einzelnachweise

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  1. Geburtsdatum nach Library of Congress.
  2. Deutschlandfunk 2003.
Siemens Musikpreis – Förderpreisträger

Michael Jarrell,George Lopez(1990) |Herbert Willi,Ensemble Avantgarde(1991) |Beat Furrer,Benedict Mason(1992) |Silvia Fómina,Param Vir(1993) |Hans-Jürgen von Bose,Marc-André Dalbavie,Luca Francesconi(1994) |Gerd Kühr,Philippe Hurel(1995) |Volker Nickel,Rebecca Saunders(1996) |Moritz Eggert,Mauricio Sotelo(1997) |Antoine Bonnet,Claus-Steffen Mahnkopf(1998) |Thomas Adès,Olga Neuwirth(1999) |Hanspeter Kyburz,Augusta Read Thomas,Andrea Lorenzo Scartazzini(2000) |Isabel Mundry,André Werner,José María Sánchez-Verdú(2001) |Marc André,Jan Müller-Wieland,Charlotte Seither(2002) |Chaya Czernowin,Christian Jost,Jörg Widmann(2003) |Fabien Lévy,Johannes Maria Staud,Enno Poppe(2004) |Sebastian Claren,Philipp Maintz,Michel van der Aa(2005) |Jens Joneleit,Alexander Muno,Athanasia Tzanou(2006) |Vykintas Baltakas,Markus Hechtle(2007) |Dieter Ammann,Márton Illés,Wolfram Schurig(2008) |Francesco Filidei,Miroslav Srnka,Lin Yang(2009) |Pierluigi Billone,Arnulf Herrmann,Oliver Schneller(2010) |Steven Daverson,Hèctor Parra,Hans Thomalla(2011) |Luke Bedford,Zeynep Gedizlioğlu,Ulrich Alexander Kreppein(2012) |David Philip Hefti,Samy Moussa,Marko Nikodijević(2013) |Simone Movio,Brigitta Muntendorf,Luis Codera Puzo(2014) |Birke Bertelsmeier,Mark Barden,Christian Mason(2015) |Milica Djordjević,David Hudry,Gordon Kampe(2016) |Michael Pelzel,Simon Steen-Andersen,Lisa Streich(2017) |Clara Iannotta,Timothy McCormack,Oriol Saladrigues(2018) |Annesley Black,Ann Cleare,Mithatcan Öcal(2019) |Catherine Lamb,Francesca Verunelli,Samir Amarouch(2020) |Mirela Ivičević,Yair Klartag,Malte Giesen(2021) |Benjamin Attahir,Naomi Pinnock,Mikel Urquiza(2022)

Personendaten
NAMEVir, Param
KURZBESCHREIBUNGindischer Komponist
GEBURTSDATUM6. Februar 1952
GEBURTSORTDelhi
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