Palmettenpfeiler

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Kapitelhaus derKathedrale von Wells (14. Jh.) – eine übergangslose architektonische Verbindung zwischen denGewölberippen und denDienstvorlagen des Pfeilers besteht in der Regel nicht; meist ist eineKämpferplatte zwischengeschaltet.

AlsPalmettenpfeiler (franz.palmier), seltener auch alsPalmettensäule wird ein zentralstehendes und in der Regelkapitellloses Stützelement bezeichnet, über welchem sichGewölberippen in alle Richtungen ausbreiten.

Inhaltsverzeichnis

Verbreitung

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Palmettenpfeiler sind eher seltene Bauelemente in der mittelalterlichen Architektur Europas (Spanien, Frankreich, England, Süddeutschland, Österreich, Böhmen) und auf wenigeZentralbauten,Hallenkirchen undKapitelsäle beschränkt. Sie ziehen jedoch sofort die Blicke auf sich und verdienen entsprechende Beachtung.

Geschichte

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Die Assoziation zwischen einem freistehenden senkrechten Bauglied (Säule,Pfeiler) und einem Baum ist uralt. Wegen der Flachdecken in frühchristlichenBasiliken und den unterschiedlichen Gewölbehöhen des Mittelschiffs und der Seitenschiffe in romanischen Kirchen konnten sich jedoch keine Palmettenpfeiler entwickeln. Dies war erst möglich in Hallenkirchen oder Kapitelsälen bzw.Kapitelhäusern, bei denen die Gewölbeansätze bzw. die Gewölbe der einzelnen Raumteile gleich hoch waren. Außerdem war ihr Auftreten an das Vorhandensein von Rippengewölben gebunden, die eng mit der europäischenGotik verknüpft sind.Romanische Palmettenpfeiler sind demzufolge nahezu unbekannt. Seit der sich wieder an der Antike orientierenden Architektur derRenaissance wurden keine Palmettenpfeiler mehr errichtet.

Architektur

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Palmettenpfeiler entwickeln sich einerseits aus den gotischenBündelpfeilern, bei denen eine Hierarchie der aufsteigenden Dienste oft deutlich erkennbar ist, andererseits sind sie kaum vorstellbar ohne die Entwicklung mehrteiliger Gewölbe. Üblicherweise sind die von einem Palmettenpfeiler ausstrahlenden Gewölberippen allesamt gleich proportioniert; nur in einigen wenigen – meist frühen – Fällen sind die vier Gurtbögen stärker dimensioniert (vgl. Kathedrale vonSanto Domingo de la Calzada). Bei derJakobinerkirche inToulouse ist ein Wechsel zwischen breiteren und schlankeren Rippen erkennbar.

Bilder

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Literatur

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