Paekakariki

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springenZur Suche springen
Paekakariki
Geographische Lage
Paekakariki (Neuseeland)
Paekakariki (Neuseeland)
Koordinaten40° 59′ S,174° 57′ O-40.983055555556174.9561111111119Koordinaten:40° 59′ S,174° 57′ O
Region-ISONZ-WGN
StaatNeuseeland Neuseeland
RegionWellington
DistriktKapiti Coast District
WardPaekakariki-RaumatiWard
Einwohner1 665(2013[1])
Höhe19 m
Postleitzahl5034
Telefonvorwahl+64 (0)4
UN/LOCODENZ PKI
Fotografie des Ortes

PaekakarikiBeach undPaekakariki vomPaekakarikiHill aus gesehen
Zwei Lokomotiven, die EW 1805 mit einer DC 4611 nahePaekakariki

Paekakariki ist ein Ort imKapitiCoast District der RegionWellington auf derNordinsel vonNeuseeland.

Inhaltsverzeichnis

Namensherkunft

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Der Name des Ortes bedeutet in derSprache derMāori so viel wie „Sitzplatz desKakariki“, einer einheimischen grünfarbigenPapageienart. Der Ortsname setzt sich dabei zusammen ausPae für Sitz undkakariki für den Papagei.[2]

Geographie

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Der Ort befindet sich rund 10 km südwestlich des Stadtzentrums vonParaparaumu und rund 18 km nordnordöstlich vonPorirua direkt an der Küste derKapitiCoast auf einem schmalen Küstenlandstreifen, der nach Osten hin vomAkatarawaForest mit den bis zu722 m hohen südwestlichen Ausläufern derTararuaRange begrenzt wird. Zwischen den Steilhängen der Berge und dem Ort verläuft derNew Zealand State Highway 1, derPaekakariki auf direktem Wege mitParaparaumu undPorirua verbindet. Der Bahnhof der Stadt liegt an derNorth Island Main Trunk Railway. Seit der Eröffnung des Vorortverkehrs von Wellington hält hier heute die alsKapitiCoast Linie bezeichnete Verbindung.

Geschichte

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Vor der europäischen Besiedlung der Gegend, war die Region durch Kriegszüge verschiedenerMāori-Stämme unsicheres Terrain. Ein Beteiligter der Auseinandersetzungen, derMāori-Krieger und HäuptlingTe Rauparaha, ließ sich auf der nahegelegenen InselKapitiIsland nieder. Sein (Dorf) dort diente als sicherer Rückzugsort. Er starb 1849.

1849 wurde eine erste Straße vonPorirua nachPaekakariki fertiggestellt, doch die Geschichte des Ortes ist eng mit dem Eisenbahnverkehr verbunden. 1886 stellte dieWellington andManawatuRailway Company ihre Strecke vonWellington nachLongburn fertig undPaekakariki wurde ein wichtiger Zwischenstopp. Im Jahre 1908 wurde diese private Strecke in das nationale Streckennetz desNew Zealand Railways Department integriert und wurde Teil desNorth Island Main Trunk Railway, der wichtigsten Strecke der Nordinsel. Wegen der wirtschaftlichen Probleme durch denErsten Weltkrieg schaffte dasNew Zealand Railways Department 1917 die Speisewagen in den Zügen ab.Paekakariki wurde deshalb ein wichtiger Zwischenaufenthaltsort für die Versorgung der nach Norden fahrenden Passagiere und behielt diese Rolle bis in die 1960er Jahre, als erneut Speisewagen auf der Strecke eingesetzt wurden.

Das Eisenbahndepot verlor wegen der Elektrifizierung der Strecke an Bedeutung, heute sind nur noch Triebzüge derEM-Klasse hier stationiert. Das alte Dampflokdepot ist heute als „The Engine Shed“ Standort vonSteam Incorporated, einer Organisation zur Bewahrung des Eisenbahn-Erbes. DerPaekakarikiStation Precinct Trust verwaltet das Bahnhofsgelände einschließlich eines Museums[3] und des Eisenbahndepots.

ImZweiten Weltkrieg warPaekakariki ein wichtiger Stützpunkt desUnited States Marine Corps imPazifikkrieg. Es gab drei Hauptlager innerhalb und in der Nähe des heutigenQueen Elizabeth Parks. Bis zu 20.000 Soldaten waren hier stationiert, bedeutend mehr als der Ort Einwohner hatte. Die Lager wurden als Trainingslager und Erholungslager für die im Pazifikraum eingesetzten Soldaten genutzt.Das Hügelland umPaekakariki wurde zum Marschtraining und für Granatwerferübungen genutzt und die Küste für das Training von amphibischen Landungsoperationen. Im Juni 1943 geriet ein Landungsboot bei einer nächtlichen Übung in eine Welle, nach offiziellen Angaben ertranken neun Soldaten in der schweren Brandung, die Einheimischen gehen von mehr Opfern aus. Der Zwischenfall wurde damals wegen der Kriegszensur nicht veröffentlicht.[4][5] Im Oktober 1943 wurden die Lager aufgegeben.

Mehrere Ortsbezeichnungen erinnern an die Kriegszeit, darunter dieTarawaStreet, die einer der blutigsten Schlachten des Pazifikkrieges gedenkt.

Das geschichtsträchtigePaekakarikiHotel, der einzigePub des Ortes, wurde 2005 abgerissen, um einem Wohnhaus zu weichen.[6]

Bevölkerung

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Zum Zensus des Jahres 2013 zählte der Ort 1665 Einwohner, 4,1 % mehr als zur Volkszählung im Jahr 2006.[1]

Persönlichkeiten

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
  • Leon Uris (1924–2003), US-amerikanischer Schriftsteller war hier als Marinesoldat stationiert und ließ seine Erlebnisse in seinem ersten RomanBattle Cry einfließen.
  • Wayne Mason, neuseeländischer Popsänger.

Siehe auch

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Literatur

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
  • Helga Neubauer:Paekakariki. In:Das Neuseeland Buch. 1. Auflage.NZ Visitor Publications,Nelson 2003,ISBN 1-877339-00-8,S. 589 f. 

Weblinks

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
Commons: Paekakariki – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
  1. ab2013 Census QuickStats about a place:Paekakariki. Statistics New Zealand, abgerufen am 16. September 2017 (englisch). 
  2. Neubauer:Paekakariki. In:Das Neuseeland Buch. 2003,S. 590. 
  3. Homepage. PaekakarikiStation Museum, archiviert vom Original am 29. November 2013; abgerufen am 24. Januar 2016 (englisch, Originalwebseite nicht mehr verfügbar). 
  4. US Forces in New Zealand – The camps. In: New Zealand History. Ministry for Culture & Heritage, 22. September 2014, abgerufen am 16. September 2017 (englisch). 
  5. United States Marine Corps. PaekakarikiStation Museum, archiviert vom Original am 7. Januar 2014; abgerufen am 24. Januar 2016 (englisch, Originalwebseite nicht mehr verfügbar). 
  6. MINUTES of an Ordinary (six-weekly) meeting. PaekakarikiCommunity Board, 25. August 2005, archiviert vom Original am 15. Oktober 2008; abgerufen am 24. Januar 2016 (englisch, Originalwebseite nicht mehr verfügbar). 
Abgerufen von „https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Paekakariki&oldid=248269746
Kategorie: