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Over 21

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Film
TitelOver 21
ProduktionslandUSA
OriginalspracheEnglisch
Erscheinungsjahr1945
Länge105 Minuten
Produktions­unternehmenColumbia Pictures
Stab
RegieCharles Vidor
DrehbuchSidney Buchman
ProduktionSidney Buchman
MusikMarlin Skiles
KameraRudolph Maté
SchnittOtto Meyer
Besetzung

Over 21 ist eine US-amerikanischeFilmkomödie aus dem Jahr 1945 und die Verfilmung des gleichnamigen Bühnenstücks vonRuth Gordon mitIrene Dunne in der Hauptrolle. Regie führteCharles Vidor.

Handlung

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Max Wharton, der nicht mehr ganz junge Redaktionschef des New York Bulletin beschließt in einem Anfall von Patriotismus, seinen Job hinzuwerfen und sich als Freiwilliger bei der US-Army zu melden. Weder sein Verleger Robert Gow noch seine Ehefrau Paula „Polly“ Wharton, eine erfolgreiche Drehbuchautorin und Kolumnistin, sind von der Entscheidung wirklich begeistert. Am Ende entscheidet sich Paula, dass ihr Platz neben Max ist und folgt ihm nach Florida, wo die Grundausbildung stattfinden soll. Sie mietet ein kleines Häuschen neben dem Armeestützpunkt und versucht nach Kräften, die Moral von Max aufzurichten, der sich außer Stande sieht, all die vielen Details der Ausbildung zu behalten. Nicht ganz ernsthaft nimmt sie ihn mit der Bemerkung hoch, das Gehirn könne ab dem 21. Lebensjahr ohnehin kaum noch etwas Neues aufnehmen. Die nächsten Wochen vergehen wie im Fluge und Paula findet rasch Freunde unter den Offizieren. Ihre liberalen Ansichten werden allerdings nicht von allen Anwesenden geteilt und immer wieder muss Max den entstehenden Streit schlichten. Wo sie nur kann, hilft Paula ihrem Ehemann bei den anstrengenden Aufgaben im Rahmen der Ausbildung. Die Dinge verkomplizieren sich, als plötzlich Robert Gow in der Tür steht und damit droht, die Zeitung zu verkaufen, sollte Max nicht wieder zurückkehren. Am Ende lösen sich alle Probleme, indem Paula den Posten bekommt und Max seine Laufbahn als Offizier beginnen kann.

Hintergrund

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Ruth Gordon war nach einigen Nebenrollen, unter anderem als Ehefrau vonEdward G. Robinson inPaul Ehrlich – Ein Leben für die Forschung und nebenGreta Garbo inDie Frau mit den zwei Gesichtern zu dem Entschluss gekommen, sich ganz auf das Schreiben von Drehbüchern und Bühnenstücken zu konzentrieren. 1944 feierte sie schließlich als Hauptdarstellerin inOver 21 einen persönlichen Triumph am Broadway. Das FilmstudioColumbia Pictures kaufte die Rechte für die Verfilmung für den damals hohen Preis von $ 350.000 und bot die Hauptrolle zunächstRosalind Russell an, die jedoch ablehnte. Die Wahl fiel schließlich aufIrene Dunne. Die Schauspielerin hatte kurz vorher einen Vertrag über zwei Filme mit Columbia Pictures unterschrieben, deren autokratischer und für seine Vulgaritäten berüchtigte FirmenchefHarry Cohn die Schauspielerin im Gegensatz zu seinen anderen weiblichen Stars nie anders als mit Respekt und Hochachtung behandelte. Der erste Film unter dem Vertrag, die romantische KomödieModell wider Willen, brachte sie 1944 erneut mitCharles Boyer zusammen und spielte viel Geld an der Kinokasse ein. Wie schon beiModell wider Willen führteCharles Vidor Regie und übernahmCharles Coburn eine wichtige Nebenrolle. Die männliche Hauptrolle ging anAlexander Knox, der kurz vorher durch die Darstellung vonWoodrow Wilson in dem gleichnamigen biographischen Film zu Ruhm gekommen war.

Over 21 beschäftigte sich intensiv mit der Frage nach den veränderten Beziehungen zwischen Männern und Frauen, die sich aus den Anforderungen der Kriegswirtschaft an die Gesellschaft heraus ergaben. Viele Frauen wurden berufstätig und übernahmen verantwortungsvolle Stellungen in Unternehmen und Fabriken. Insoweit ist auch Paula Wharton ein selbständiger Charakter mit eigenen Ideen und Vorstellungen über Politik und die Rolle von weiblichen Armeeangestellten. Die Filmhistorikerin Jeanine Basinger deutete in ihrem BuchA Woman's View: How Hollywood Spoke to Women 1930–1960 die Rolle von Irene Dunne bemerkenswert modern. Nach Aussage von Basinger sei Irene Dunne hier:

„eine Karrierefrau, die die Rolle ihres Ehemanns übernimmt. [Sie] wird sowohl der weibliche als auch der männliche Held der Geschichte. […] Ihr gegenseitiges Scheitern, ihres als Koch, seines als Athlet, sind passend für eine Zeit in der Populärgeschichte, in der die Zuschauer aufgefordert waren, ein Höchstmaß an Toleranz für das Gegenüber aufzubringen. Es war auch eine Zeit, in der Frauen die Arbeit der Männer übernehmen mussten. […].Irene Dunne übernimmt die Aufgaben ihres Ehemanns und er ist stolz auf sie, dass sie es tut. Sie sei, nach seinen Worten, der beste Zeitungsmensch, den es gibt. […] Sie ist zu einem Mann geworden, und das wurde als gut befunden. Aber so etwas ist nur in Kriegszeiten möglich, und nur, weil das Stück von einer Frau geschrieben wurde.“[1]

Kritiken

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Die meisten Kritiker fanden wenig Lob für den Film und bemängelten insbesondere, dass Irene Dunne einfach nur Ruth Gordon nachahme. Ein besonders spitzfindiger Rezensent meinte deshalb:

„Miss Dunne gibt den höchst löblichen Eindruck von Ruth Gordon, die Irene Dunne spielt, die Ruth Gordon spielt.“[2]

DieNew York Times befand in ihrem Résumé, der Film sei schlicht und ergreifend „over-Dunne“.[3]

Weblinks

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Einzelnachweise

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  1. Jeanine Basinger,A Woman's View: How Hollywood Spoke to Women 1930–1960, zitiert nachJeremy Arnold: Over 21 (1945) – Articles. In: Turner Classic Movies. Abgerufen am 30. Mai 2019 (englisch): „[…] a career woman who takes over her husband's role in life. [She] becomes both male and female hero to the story. […] Their gender failures, hers as cook and his as athlete, are appropriate to a time in pop-culture history in which audiences were asked to be supertolerant of one another. It was also a time in which women had to do men's jobs…Irene Dunne takes her husband's place, and he is proud of her for it. She is, he says, 'the best newspaperman there is.' […] She has become a man, and the action is welcome. But only in wartime, and only because the play was written by a woman!“ 
  2. Miss Dunne gives the most commendable impression of Ruth Gordon playing Irene Dunne playing Ruth Gordon.
  3. Bosley Crowther:THE SCREEN; Irene Dunne, Alexander Knox Appear in 'Over 21' of Music Hall--'Bewitched' Makes Its Bow at the Criterion Theatre. In:The New York Times. 17. August 1945 (englisch,Online bei nytimes.com [abgerufen am 30. Mai 2019]). 
Filme vonCharles Vidor

The Bridge |Sensation Hunters |Double Door |Strangers All |The Arizonian |His Family Tree |Muss ’Em Up |A Doctor’s Diary |Der große Gambini |She’s No Lady |Romance of the Redwoods |Blind Alley |Those High Grey Walls |Die Irrwege des Oliver Essex |The Lady in Question |Das Geheimnis der drei Schwestern |New York Town |The Tuttles of Tahiti |Desperados – Aufruhr der Gesetzlosen |Es tanzt die Göttin |Modell wider Willen |Polonaise |Over 21 |Gilda |Liebesnächte in Sevilla |It’s a Big Country |Donner in Fern-Ost |Hans Christian Andersen und die Tänzerin |Symphonie des Herzens |Tyrannische Liebe |Der Schwan |Schicksalsmelodie |In einem anderen Land |Nur wenige sind auserwählt

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