Ovarialkarzinom

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Klassifikation nachICD-10
C56Bösartige Neubildung des Ovars
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ICD-10 online (WHO-Version 2019)
Beidseitiges Ovarialkarzinom

DasOvarialkarzinom oderEierstockkrebs ist eine bösartige Erkrankung derEierstöcke und damit eine Form desOvarialtumors. Es ist in der westlichen Welt nach demEndometrium- und demZervixkarzinom das dritthäufigste Genitalmalignom der Frau und hat eine schlechterePrognose als jene.

Inhaltsverzeichnis

Epidemiologie

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Das mittlere Erkrankungsalter beträgt in Deutschland 69 Jahre, wobei auch wesentlich jüngere Frauen, dann häufig in Zusammenhang mit genetischerPrädisposition, erkranken können.Frauen in Deutschland haben einLebenszeitrisiko von 1,5 %, an Eierstockkrebs zu erkranken.DieInzidenz des Ovarialkarzinoms ist in den letzten 20 Jahren deutlich gesunken, wohingegen dieMortalitätsraten sich auf einem etwa konstanten Niveau bewegen. Von 2005 bis 2009 fielen die alters- und bevölkerungskorrigierten Inzidenzraten bundesweit von 13,5 auf 11,5 Neuerkrankungen pro 100.000 weiblichen Einwohnern und Jahr. Die geschätzten Inzidenzraten für das Jahr 2012 lassen 7.200 Neuerkrankungsfälle erwarten, was einer alters- und bevölkerungskorrigierten Inzidenzrate von 11,0 neuen Fällen pro 100.000 weiblichen Einwohnern entspricht.

Ursachen

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Als Auslöser für diese Tumorart sind bislang zahlreiche über das gesamteGenom verteilte und verschiedenartigeMutationen wie Vervielfältigungen und Verluste vonChromosomenabschnitten in den beteiligten Zellen festgestellt.[1]Die Erkrankung tritt familiär gehäuft auf. Die beiden GeneBRCA1 undBRCA2 spielen (wie beimBrustkrebs) eine Rolle. Kinderlose undSpätgebärende haben gegenüber der Normalbevölkerung ein 2,5-fach erhöhtes Risiko, daran zu erkranken. HormonelleKontrazeptiva, häufige Schwangerschaften und langesStillen sind dagegen protektive Faktoren, da die Eierstöcke durch sie „ruhiggestellt“ werden.

Symptome

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Die Symptome sind oft unspezifisch, wie z. B. gastrointestinale Beschwerden, Leistungsminderung oder Blutungsstörungen, sodass die Tumoren häufig erst in fortgeschrittenem Stadium erkannt werden. In 25 % der Fälle wird über genitale Blutungen berichtet.

Früherkennung

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Es existieren keine wirksamen Methoden zur Früherkennung. Für den Nutzen eines jährlichen Screening mittels transvaginalem Ultraschall undCA-125-Bestimmung gibt es auch in der Hochrisikosituation keineEvidenz.
Der Ultraschall der Eierstöcke zur Krebsfrüherkennung ist nach einer bevölkerungsrepräsentativ quotierten Onlinebefragung von 2020 im Auftrag desMDS die häufigste Individuelle Gesundheitsleistung (IGeL) bei Frauen und die zweithäufigste IGeL insgesamt. DerIGeL-Monitor des MDS bewertet diese Untersuchung mit „negativ“, da mehrere Studien zeigten, dass mit Ultraschalluntersuchung gleich viele Frauen an Eierstockkrebs sterben wie ohne Untersuchung. Dagegen würden Frauen durch Fehlalarme häufig unnötig beunruhigt und sogar eigentlich gesunde Eierstöcke entfernt.[2] Auch ärztliche Fachgesellschaften raten von der Früherkennungs-Untersuchung ab. So heißt es in der „S3-Leitlinie Diagnostik, Therapie und Nachsorge maligner Ovarialtumoren“: Der Ultraschall soll nicht generell durchgeführt werden. Ein Angebot ist für Frauen über 50 Jahre, bei Auftreten von bestimmten uncharakteristischen Symptomen, sinnvoll.[3]

Diagnostik

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Wegweisend sind beim Ovarialkarzinom der transvaginale Ultraschall, bei dem ein vergrößertes Ovar festgestellt werden kann und die Bestimmung vonCA-125 undCA 19-9.Im Anschluss kann vertiefend eineComputertomographie oder einMRT hilfreich sein (auch zur OP-Planung).

Pathologie

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Seröses Zystadenokarzinom
Muzinöses Zystadenokarzinom
Krukenberg-Tumor
Brenner-Tumor

Ovarialkarzinome gehen vomEpithelgewebe der Eierstöcke aus:

  • Seröses-papilläres Zystadenokarzinom (40 % der Ovarialmalignome)
  • endometroides Karzinom (20 %)
  • Muzinöses Zystadenokarzinom (10 %)
  • Klarzellkarzinom (5 %)
  • Solides Ovarialkarzinom (selten)
  • Kleinzelliges Ovarialkarzinom vom hyperkalzämischen Typ
  • Seröses Adenokarzinom
    Seröses Adenokarzinom
  • Muzinöser Borderline-Tumor
    Muzinöser Borderline-Tumor
  • Brenner-Tumor
    Brenner-Tumor
  • Kleinzelliges Ovarialkarzinom vom hyperkalzämischen Typ
    Kleinzelliges Ovarialkarzinom vom hyperkalzämischen Typ

Daneben gibt es gutartige Tumoren des Epithels, welche nicht zu den Karzinomen zählen, jedoch Vorstufen zu bösartigen Neubildungen darstellen können. Die Wahrscheinlichkeit einer malignen Entartung ist individuell sehr unterschiedlich.

  • Seröses Zystadenom (30 %)
  • Muzinöses Zystadenom (15 %)
  • Endometrioide Tumoren (5 %)
  • Brenner-Tumor (2 %)
  • Adenomatoidtumor (sehr selten)
  • Zystadenofibrom

Die Liste enthält nur solche Tumoren, die histologisch dem Epithel entstammen. Daneben finden sich in den Eierstöcken jedoch auch gut- und bösartige Neubildungen anderer Herkunft. Hierzu gehören Tumoren des sexuell differenzierten und nichtdifferenzierten Gonadenmesenchyms sowie Keimzelltumoren (Teratom undGonadoblastom).

Muzinöses OvarialkarzinomDas muzinöse Ovarialkarzinom (MOC) ist wesentlich seltener als das seröse. Es unterscheidet sich in vielen Punkten gravierend von den übrigen Ovarialkarzinomen.[4] Trotz seiner Größe wird es in 80 % der Fälle im Stadium FIGO I diagnostiziert und hat deshalb eine wesentlich bessere Prognose als das seröse Ovarialkarzinom.[5] Auch das Genexpressionsprofil unterscheidet sich deutlich.[6] InsbesondereGalectin-4 (LGALS4) wird stark und spezifisch in muzinösen Ovarialkarzinomen exprimiert. Die Expression ist geringer in gutartigen muzinösenZysten undBorderlinetumoren. Dieses unterstützt das Tumorprogressionsmodell einer Entwicklung von gutartigen muzinösen Zysten über atypische Proliferation zum invasiven Karzinom. LGALS4 sollte als früher Marker für muzinösen Ovarialkarzinomen verwendbar sein. Häufige Tumormarker sind CEA oder CA19-9, während bei serösen Ovarialkarzinomen CA125 vorherrscht. Auch der Altersdurchschnitt der Patienten ist deutlich geringer. Eine SEER-Analyse (Surveillance, Epidemiology and End Results) fand in 26 % der muzinösen Ovarialkarzinome ein Alter unter 44 Jahre. Das mittlere Alter betrug 53 Jahre beim muzinösen und 61 Jahre beim serösen Ovarialkarzinom. Ein weiterer Unterschied besteht in der Empfindlichkeit gegenüber einer platinhaltigen Chemotherapie. Während über 70 % der serösen Ovarialkarzinome auf diese Chemotherapie ansprechen, sind es beim muzinösen Ovarialkarzinomen nur 20 % bis 60 %.[7] Die Entwicklung des muzinösen Ovarialkarzinomen zeigt Parallelen zur Entwicklung von kolorektalen Karzinomen.[4] In 40 % bis 75 % besteht eineKRAS-Mutation. AuchHER2-Amplifikation oderTP53-Mutation kommen früh in der Entwicklung von muzinösen Karzinomen vor.[8]

Der Eierstock kann auch Metastasierungsziel anderer Tumoren sein. So sind 10 % allerOvarialtumoren metastatische Tumoren. Am häufigsten finden sich darunter Tumoren des Verdauungstrakts (30 % bis 70 %) wie derKrukenberg-Tumor (Metastase einesMagenkarzinoms), Tumoren der Brust (10 % bis 30 %) und desUterus (ebenfalls 10 % bis 30 %). DerTumormarkerCA-125 gehört v. a. zum serösen,CA 19-9 zum muzinösen Ovarialkarzinom. Ein weiterer relevanter Tumormarker istCA 72-4.

Stadien

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Die Stadien derFIGO-Klassifikation entsprechen beim Ovarialkarzinom praktisch dem 'T'-Wert derTNM-Klassifikation.

Stadien nachTNM-Klassifikation undFIGO (Fédération Internationale de Gynécologie et d’Obstétrique):[9][10]

TNMFIGOKriterien
T1ITumor begrenzt auf Ovarien
1aIA
  • Tumor auf ein Ovar begrenzt
  • Kapsel intakt
  • kein Tumor auf der Oberfläche des Ovars
1bIB
  • Tumor auf beide Ovarien begrenzt
  • Kapsel intakt
  • kein Tumor auf der Oberfläche beider Ovarien
1cIC
  • Tumor begrenzt auf ein Ovar oder beide Ovarien
  • Kapseldurchbruch
  • Tumor auf der Oberfläche oder Tumorzellen imAszites oder der Peritonealspülflüssigkeit
T2IITumor befällt ein Ovar oder beide Ovarien und breitet sich im Becken aus
2aIIAAusbreitung auf Implantate an Gebärmutter und/oderEileiter
2bIIBAusbreitung auf andere Beckengewebe
2cIIC
T3III
  • Tumor befällt ein Ovar oder beide Ovarien
  • histologisch nachgewiesene Peritonealmetastasen außerhalb des Beckens und/oder regionäreLymphknotenmetastasen
3aIIIAmikroskopische Peritonealmetastasen jenseits des Beckens
3bIIIB
  • makroskopische Peritonealmetastasen jenseits des Beckens
  • größte Ausdehnung ≤ 2 cm
3cIIIC
  • Peritonealmetastasen jenseits des Beckens
  • größte Ausdehnung > 2 cm
  • und/oder regionäre Lymphknotenmetastasen
NxEs kann keine Aussage zu regionären Lymphknotenmetastasen getroffen werden.
N0Keine Metastasen in den regionären Lymphknoten.
N1Metastasen in den regionären Lymphknoten.
M0Keine Fernmetastasen nachweisbar.
M1IVDer Tumor hat Fernmetastasen gebildet (ausgenommenPeritonealmetastasen).

Nach neuen genetischen Untersuchungen lässt sich das Ovarialkarzinom im fortgeschrittenen Stadium aufgrund des abweichenden Musters von Genaktivitäten der Tumorzellen in vier unterschiedliche Subtypen aufteilen. Ein nunmehr für diese Tumorart vorliegender „Krebs-Genom-Atlas“ soll künftig auf den jeweiligen Subtyp zugeschnittene, individualisierte Therapien ermöglichen.[1]

Therapie

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Im Jahr 1912 gelangOtto von Franqué die Heilung eines Eierstockkrebses mit Röntgenbestrahlung. Ausgebaut wurde die Bestrahlungstechnik der Ovarien dann durchBernhard Krönig undCarl Joseph Gauß.[11] Heute besteht die Behandlung in der Regel aus einer an das Erkrankungsstadium angepassten Kombination ausOperation undadjuvanterChemotherapie. Für Patienten im fortgeschrittenen Krankheitsstadium steht seit Dezember 2011 zudem eine Antikörpertherapie zur Verfügung.[12]

Operation

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Die Operation dient einerseits der Sicherung der Diagnose und genauenStadienbestimmung. Über einenmedianeLaparotomie wird der gesamte Unterleib systematisch auf Krebsbefall untersucht. Zusätzlich werden Gewebeproben zurhistologischen Beurteilung entnommen. Andererseits verfolgt die Operation das Ziel einer möglichst vollständigen Entfernung aller sichtbaren Krebsgeschwüre. Dabei bestimmt die Radikalität der Tumorreduktion (als einziger beeinflussbarer Prognosefaktor) maßgeblich die Heilungsaussichten.Damit möglichst keine Krebszellen im Körper verbleiben, umfasst die Standard-Operation die Entfernung derEierstöcke undEileiter, derGebärmutter, desgroßen Netzes sowie derLymphknoten. Abhängig vom Krankheitsstadium kann die Entnahme weiterer Organteile, wie zum Beispiel Teilen des Darms, notwendig sein. Nur bei einem gesicherten Frühstadium (FIGO-Stadium IA) ist einefertilitätserhaltende Operation möglich. Hierbei werden die Gebärmutter und der nicht befallene Eierstock bei bestehendem Kinderwunsch erhalten.[13][14] Um nicht sichtbare Peritonealmetastasen während einer Operation zu behandeln, gibt es die Möglichkeit einer hyperthermen intraperitonealen Chemoperfusion (HIPEC). Eine erwärmte Lösung, welche mit einem Chemotherapeutikum (zum BeispielCisplatin oderMitomycin C) versehen ist, wird über etwa eine Stunde im Bauchraum verteilt. Dadurch gelangt das Medikament auch zu schlecht durchbluteten Metastasen und durch die Erwärmung lässt sich eine Wirkungssteigerung erreichen.[15]

Chemotherapie

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Postoperativ wird standardmäßig eineplatinhaltige Chemotherapie durchgeführt. Im Frühstadium FIGO IA, Grad 1 kann hierauf verzichtet werden. Bis zum Stadium FIGO IIA wird z. B. mitCarboplatin behandelt. Im fortgeschrittenen Stadium wird mit einemTaxan, z. B.Paclitaxel, kombiniert.[13] Im April 2019 hat dasCHMP derEuropäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) eine positive Zulassungsempfehlung für denPARP-InhibitorOlaparib (Handelsname:Lynparza, Hersteller:AstraZeneca) zur1st-line-Therapie abgegeben. In der Regel kommt es dann auch zu einer entsprechenden Zulassung durch die Europäische Kommission.[16]

Antikörpertherapie

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Ergänzend zur Chemotherapie ist seit Dezember 2011 der monoklonale AntikörperBevacizumab für die Behandlung von Patientinnen mit einem fortgeschrittenen Ovarialkarzinom (FIGO-Stadium IIIB-IV) zugelassen. DerAngiogenesehemmer bindet anWachstumsfaktoren des Tumors und verhindert somit die Neubildung von Blutgefäßen, die für die Versorgung des Tumors mit Sauerstoff und Nährstoffen zuständig sind.[12] Es konnte eine Verlängerung des mittlerenprogressionsfreien Überlebens auf 14,1 Monate gegenüber 10,3 Monaten in der Kontrollgruppe nachgewiesen werden.[17]

Rezidivtherapie

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Bei einem Wiederauftreten eines Ovarialkarzinoms kann insbesondere dann operativ therapiert werden, wenn die Primär-OP vollständig war, derAllgemeinzustand gut ist und weniger als 500 mlAszites vorliegt (positiverAGO-Score). Nachfolgend können platin-sensible Tumoren (Rezidiv nach mehr als 6 Monaten) mit Cisplatin in Kombination mitpegyliertemliposomalenDoxorubicin,Paclitaxel undGemcitabin kombiniert werden. Als Alternative steht Doxorubicin mitTrabectedin zur Verfügung. Bei Frührezidiven unter 6 Monaten (Platin-Resistenz) „sollte die Erhaltung der Lebensqualität gegenüber anderen Therapiezielen im Vordergrund stehen“. Eine Kombinationstherapie bietet hier keinen Vorteil. Es wird eine Monotherapie mit pegyliertem liposomalen Doxorubicin, Topotecan, Gemcitabin oder Paclitaxel empfohlen.[13]

Beim rezidivierten Platin-sensiblen high grade serösen Ovarialkarzinom kann eine Therapie mit Olaparib das Progressions-freie Überleben (PFS) erhöhen. Voraussetzung für die Therapie ist u. a. der Nachweis einerBRCA-Mutation im Tumor oder in der Keimbahn, was auf etwa 20 % der Patientinnen zutrifft. Im März 2017 hat dieUS-Arzneimittelbehörde FDA mitNiraparib (Handelsname:Zejula, Hersteller:Tesaro) einen weiteren PARP-Inhibitor zur Behandlung des Ovarialkarzinoms und verwandter Malignome zugelassen.[18][19] DieEuropäische Kommission (EC) hat im November 2017 die Zulassung fürZejula (Niraparib) in derEuropäischen Union EU erteilt.[20]

Prognose

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Entscheidend für diePrognose sind das Tumorstadium bei Stellung der Diagnose, derhistologische Befund und vor allem die Größe des nach der Operation verbliebenen Tumorrestes.

Die Prognose des Ovarialkarzinoms ist sehr uneinheitlich und schwankt in Abhängigkeit von dem Tumorstadium bei Diagnosestellung, aber auch in Abhängigkeit vom histologischen Befund und von der Menge des bei der ersten Operation zurückgelassenen Tumorrestes. Die 5-Jahres-Überlebensrate (über alle Erkrankten gemittelt) liegt bei über 50 %.[21]

Stadium5-Jahres-Überlebensrate (Gesamt)[22]< 50 Jahre[23]> 65 Jahre
Lokale Metastasen92 %95 %89 %
Regionale Metastasen73 %84 %59 %
Fernmetastasen32 %49 %23 %

Literatur

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Weblinks

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Einzelnachweise

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  1. abD. Bell et al.:Integrated genomic analyses of ovarian carcinoma. In:Nature. 30. Juni 2011, Nr. 474, S. 609–615,doi:10.1038/nature10166
  2. Ultraschall der Eierstöcke zur Krebsfrüherkennung.IGeL-Monitor; abgerufen am 19. Oktober 2018.
  3. Leitlinien-Detailansicht Diagnostik, Therapie und Nachsorge maligner Ovarialtumoren (Living Guideline). AWMF, abgerufen am 7. Januar 2021. 
  4. abPhilippe Morice, Sebastien Gouy, Alexandra Leary:Mucinous Ovarian Carcinoma. In:New England Journal of Medicine.Band 380,Nr. 13, 28. März 2019,ISSN 0028-4793,S. 1256–1266,doi:10.1056/NEJMra1813254. 
  5. Lauren C Peres, Kara L Cushing-Haugen, Martin Köbel, Holly R Harris, Andrew Berchuck:Invasive Epithelial Ovarian Cancer Survival by Histotype and Disease Stage. In:JNCI: Journal of the National Cancer Institute.Band 111,Nr. 1, 1. Januar 2019,ISSN 0027-8874,S. 60–68,doi:10.1093/jnci/djy071,PMID 29718305,PMC 6335112 (freier Volltext) – (oup.com [abgerufen am 7. April 2019]). 
  6. V. A. Heinzelmann-Schwarz, M. Gardiner-Garden, S. M. Henshall, J. P. Scurry, R. A. Scolyer:A distinct molecular profile associated with mucinous epithelial ovarian cancer. In:British Journal of Cancer.Band 94,Nr. 6, 27. März 2006,ISSN 0007-0920,S. 904–913,doi:10.1038/sj.bjc.6603003,PMID 16508639,PMC 2361366 (freier Volltext). 
  7. J Alexandre, I Ray-Coquard, F Selle, A Floquet, P Cottu:Mucinous advanced epithelial ovarian carcinoma: clinical presentation and sensitivity to platinum-paclitaxel-based chemotherapy, the GINECO experience. In:Annals of Oncology: Official Journal of the European Society for Medical Oncology.Band 21,Nr. 12, Dezember 2010,ISSN 1569-8041,S. 2377–2381,doi:10.1093/annonc/mdq257,PMID 20494964. 
  8. Kuang-Leei Chang, Ming-Yung Lee, Wan-Ru Chao, Chih-Ping Han:The status of Her2 amplification and Kras mutations in mucinous ovarian carcinoma. In:Human Genomics.Band 10, 28. Dezember 2016,ISSN 1473-9542,doi:10.1186/s40246-016-0096-9,PMID 28031051,PMC 5192568 (freier Volltext). 
  9. L. H. Sobin, M. K. Gospodarowicz, Ch. Wittekind:UICC: TNM classification of malignant tumors. 7. Auflage. Wiley-Blackwell, Oxford 2009,ISBN 978-1-4443-3241-4
  10. Ch. Wittekind, H.-J. Meyer:TNM Klassifikation maligner Tumoren. 7. Auflage. Wiley-VCH, Weinheim 2010,ISBN 978-3-527-32759-1.
  11. Paul Diepgen,Heinz Goerke:Aschoff/Diepgen/Goerke: Kurze Übersichtstabelle zur Geschichte der Medizin. 7., neubearbeitete Auflage. Springer, Berlin/Göttingen/Heidelberg 1960, S. 58.
  12. abFachinformationAvastin (PDF; 265 kB), Stand 02/2012.
  13. abcLeitlinie Maligne Ovarialtumore; Diagnostik, Therapie und Nachsorge. (Memento vom 23. September 2015 imInternet Archive; PDF) Kommission Ovar der Arbeitsgemeinschaft für Gynäkologie Onkologie (AGO) e. V.
  14. A. Burges, B. Schmalfeldt:Ovarialkarzinom – Diagnostik und Therapie. In:Dtsch Arztebl Int. 2011; 108(38), S. 635–641.doi:10.3238/arztebl.2011.0635
  15. HIPEC | Klinikum Frankfurt Hoechst. Abgerufen am 27. Oktober 2019. 
  16. Lynparza receives positiveEU CHMP opinion for 1st-line maintenance treatment of BRCA-mutated advanced ovarian cancer. AstraZeneca, Pressemitteilung, 29. April 2019; abgerufen am 2. Mai 2019
  17. R. A. Burger et al.:Incorporation of Bevacizumab in the Primary Treatment of Ovarian Cancer. In:N Engl J Med., 2011; 365, S. 2473–2483;PMID 22204724.doi:10.1056/NEJMoa1104390
  18. Niraparib (ZEJULA) FDA, Pressemitteilung, 27. März 2017; abgerufen am 27. November 2017
  19. Tesaro Announces U.S. FDA Approval Of Zejula™ (Niraparib) For Women With Recurrent Ovarian Cancer. (PDF) Tesaro, Pressemitteilung, 27. März 2017; abgerufen am 19. September 2017.
  20. TESARO Announces European Commission Approval of ZEJULA® for Women With Recurrent Ovarian Cancer Tesaro, Pressemitteilung, 20. November 2017; abgerufen am 27. November 2017
  21. Ovarian Cancer Survival Rates | Ovarian Cancer Prognosis. Abgerufen am 10. Juni 2023 (englisch). 
  22. Cancer of the Ovary - Cancer Stat Facts. Abgerufen am 10. Juni 2023 (englisch). 
  23. SEER*Explorer Application. Abgerufen am 10. Juni 2023. 
Onkologische Krankheiten, topographisch nachICD-O-3 Nr. C00–C80, Quelle:[1] mit morphologischen Einträgen ergänzt
C00–C14: Lippe, Mundhöhle und Pharynx

Lippenkarzinom •Mundhöhlenkarzinom •Zungengrundkarzinom •Zungenkarzinom •Zahnfleischkarzinom •Mundbodenkarzinom •Nasopharynxkarzinom •Pharynxkarzinom •Oropharynxkarzinom •Hypopharynxkarzinom • MalignerParotistumor •Speicheldrüsenkrebs

C15–C26: Verdauungsorgane

Speiseröhrenkrebs •Magenkarzinom •Dünndarmkrebs •Kolorektales Karzinom •Gastrointestinaler Stromatumor •Leberzellkarzinom •Lebermetastase •Gallengangskarzinom •Gallenblasenkarzinom •Bauchspeicheldrüsenkrebs

C30–C39: Atemwege und Organe im Brustkorb

Nasenhöhlenkarzinom •Nasennebenhöhlenkarzinom •Mittelohrkarzinom •Kehlkopfkrebs •Luftröhrenkrebs •Bronchialkarzinom •Thymuskarzinom •Maligner Herztumor •Pleuramesotheliom •Lungenmetastase

C40–C41: Knochen, Gelenke und Gelenkknorpel

Osteosarkom •Osteoblastom •Chondrosarkom •Chondroblastom • MalignerRiesenzelltumor •Synovialsarkom •Knochenmetastase

C42: Blut und Immunsystem

Plasmozytom •Multiples Myelom •Mastzellsarkom •Leukämie •Langerhans-Zell-Histiozytose • MaligneHistiozytose •Erdheim-Chester-Erkrankung •Monoklonale Gammopathie •Morbus Waldenström •Mittelmeer-Lymphom •Schwerketten-Krankheit •Leichtketten-Krankheit •Polycythaemia vera •Osteomyelofibrose •Essentielle Thrombozythämie •Myelodysplastisches Syndrom

C44: Haut

Basaliom •Bowen-Karzinom •Dysplastischer Nävus •Hautkrebs •Lentigo maligna •Leukoplakie •Malignes Melanom •Morbus Bowen •Plattenepithelkarzinom •Schweißdrüsenkarzinom •Spinaliom

C47: Periphere Nerven und autonomes Nervensystem

siehe{{Vorlage:Navigationsleiste Tumoren des Nervensystems}}

C48: Bauchfell und Retroperitoneum

Peritonealkarzinose • RetroperitonealesSarkom •Retroperitonealfibrose •Desmoid-Tumor

C49: Bindegewebe, Subkutangewebe und sonstige Weichteile

Sarkom •Angiosarkom •Fibrosarkom •Ewing-Sarkom •Kaposi-Sarkom •Leiomyosarkom •Rhabdomyosarkom •Liposarkom •Pleomorphes undifferenziertes Sarkom •Neurofibrosarkom

C50: Brust (Mamma)

Brustkrebs •Paget-Karzinom •Atypische duktale Hyperplasie •Cystosarcoma phylloides

C51–C58: Weibliche Geschlechtsorgane

Vulvakrebs •Vaginalkarzinom •Bartholin-Drüsen-Karzinom •Zervixkarzinom •Uteruskarzinom •Blasenmole •Ovarialkarzinom

C60–C63: Männliche Geschlechtsorgane

Peniskarzinom •Prostatakrebs •Hodenkrebs •Nebenhodenkarzinom •Samenstrangkarzinom

C64–C68: Harntrakt

Nierenkrebs •Nierenbeckenkarzinom •Ureterkarzinom •Blasenkrebs •Urachuskarzinom •Harnröhrenkarzinom

C69–C72: Auge und Zentralnervensystem

Tränendrüsenkarzinom •Lidkarzinom •Aderhautmelanom •Uvealkarzinom •Hirnmetastase •
weitere siehe{{Vorlage:Navigationsleiste Tumoren des Nervensystems}}

C73–C75: Schilddrüse und sonstige endokrine Drüsen

Schilddrüsenkrebs •C-Zell-Karzinom •Nebennierenkarzinom •Hypophysenkarzinom •Pineoblastom • MalignesParagangliom

C76–C80: Andere

MalignesLymphom •Hodgkin-Lymphom •Metastase •Lymphknotenmetastase •CUP-Syndrom

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