Otto Model (*26. Mai1884 inGenthin; †1964) warFachanwalt für Steuerrecht undPublizist.
Otto Model war Sohn des MusiklehrersOtto Model (1856–1935) und ein älterer Bruder desGeneralfeldmarschallsWalter Model. Nachdem er inErfurt das Abitur bestanden hatte, studierte er an den UniversitätenJena undHalle. Während seines Studiums wurde er 1904 Mitglied derBurschenschaft Teutonia Jena.[1][2]
Er bestand 1907 das Referendarexamen und war nach seinem Studium alsKriegsgerichtsrat tätig.
AmErsten Weltkrieg nahm er alsLeutnant der Reserve an derWestfront teil und wurde am 8. Dezember 1916 alsFührer der 3.Batterie des Reserve-Feldartillerie-Regiment Nr. 24 mit demRitterkreuz des Militär-St.-Heinrichs-Ordens ausgezeichnet.[3]
Bis Mitte der 1920er Jahre war erRegierungsrat, danach lebte er alsRechtsanwalt und Notar inMühlhausen/Thüringen. In den 1950er Jahren war er Rechtsanwalt inMoers, später inBad Godesberg. Er war Autor zahlreicher Werke zustaatsrechtlichen undsteuerrechtlichen Themen.
- Die positiven Vertragsverletzungen, Diss.Universität Jena, 1909
- Steuerführer, 1. Aufl. 1924 bis 6. Aufl. 1935; fortgesetzt durch:
- Die Steuern von heute, Loseblattsammlung (1941)
- Deutsches Staatsbürger-Taschenbuch, 1. Aufl. 1925; 11. Aufl. 1936 alsStaatshandbuch des Volksgenossen vonHans Karl Leistritz und Otto Model; fortgesetzt durch:
- Bonner Grundgesetz und Besatzungsstatut. Textausgabe mit Einleitung und Erläuterungen, 1949; ab der 2. Aufl. 1952 alsGrundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland; ab der 4. Aufl. 1965 alsGrundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland. Taschenkommentar, fortgeführt von Klaus Müller; zuletzt 11. Aufl. 1996 (ISBN 3-452-21698-5)
- Das Unternehmer-Testament. Ratschläge über die Abfassung letztwilliger Verfügungen in persönlicher, familiärer, wirtschaftlicher, gesellschafts- und steuerrechtlicher Sicht, 1956; später unter dem TitelTestament und Güterstand des Unternehmers. Systematische Darstellung mit zahlreichen Mustern in familien- und erbrechtlicher sowie gesellschafts- und steuerrechtlicher Sicht, weitergeführt vonKarl Haegele, 5. Aufl. 1966
- Im Falle meines Todes. Ratschläge für die Hinterbliebenen zur Wahrnehmung ihrer Rechte und Pflichten nebst Musteranträgen und Musterfassungen, 1964; fortgeführt vonGerrit Langenfeld, zuletzt 8. Aufl. 1985 (3-504-45655-8)
- Marcel Stein:Generalfeldmarschall Walter Model. Legende und Wirklichkeit, 2001 (ISBN 3-7648-2312-7), S. 25
- ↑Burschenschaft Teutonia zu Jena. Verfassung, Geschichte und Mitglieder-Verzeichnis. Jena 1912, S. 113.
- ↑Willy Nolte (Hrsg.):Burschenschafter-Stammrolle. Verzeichnis der Mitglieder der Deutschen Burschenschaft nach dem Stande vom Sommer-Semester 1934. Berlin 1934, S. 331.
- ↑Der Königlich Sächsische Militär-St. Heinrichs-Orden 1736-1918, Ein Ehrenblatt der Sächsischen Armee, Wilhelm und Bertha von Baensch-Stiftung, Dresden 1937, S. 465
| Personendaten |
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| NAME | Model, Otto |
| KURZBESCHREIBUNG | deutscher Jurist und Autor |
| GEBURTSDATUM | 26. Mai 1884 |
| GEBURTSORT | Genthin |
| STERBEDATUM | 1964 |