Ostsee
Ostsee Baltisches Meer | |
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![]() (Steilküste naheAhrenshoop) (Steilküste naheAhrenshoop) | |
Art | Binnenmeer |
Ozean | Atlantischer Ozean |
Lage | Nordosteuropa, zwischenSkandinavien und demBaltikum |
Zuflüsse | Oder,Weichsel,Pregel,Memel,Düna,Narva,Newa,Trave,Torne älv,Lule älv,Motala ström u.v.m. |
Angeschlossene Meere | viaKattegat an den Atlantik |
Wichtige Inseln | Rügen,Fünen,Seeland,Lolland,Falster,Gotland,Bornholm,Öland,Usedom,Wolin,Saaremaa,Hiiumaa,Åland-Archipel u.v.m. |
Städte am Ufer | Rostock,Wismar,Kiel,Lübeck,Danzig,Gdynia,Klaipėda,Riga,Tallinn,Sankt Petersburg,Helsinki,Oulu,Stockholm,Malmö,Kopenhagen,Flensburg,Stralsund u.v.m. |
Daten | |
Fläche | 412.500 km²(mit Kattegat)[1] |
Volumen | 21.630 km³(mit Kattegat)[1] |
Maximale Tiefe | 459 m[2] |
Mittlere Tiefe | 52 m |
Besonderheiten | stark zergliederte Form |
![]() |
5921Koordinaten:59° 0′ 0″ N,21° 0′ 0″ O
DieOstsee, internationalBaltisches Meer (vonlateinischMare Balticum, auchBaltische See genannt), ist einBinnenmeer desAtlantiks inEuropa und im Unterschied zurNordsee keinRandmeer dieses Ozeans. Sie ist überwiegend einBrackwasser-Meer, wobei in derwestlichen Ostsee aufgrund des Wasseraustausches mit Atlantik und Nordsee ein höherer Salz- und Sauerstoffgehalt beobachtet werden kann.
Bezieht man dasKattegat mit ein, so hat die Ostsee eine Fläche von etwa 412.500 km²[1] (ohne Kattegat etwa 390.000 km²) und einen Rauminhalt von rund 21.600 km³. Die maximale Tiefe beträgt 459 m, die mittlere Tiefe 52 m.
Namensgebung und -deutung
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Der Begriff „Ostsee“ ist sinngemäß primär in den germanischen Sprachen (außer Englisch) verbreitet und einAntonym zur früheren BezeichnungWestsee für den Teil derNordsee westlich derKimbrischen Halbinsel:[4] DänischØstersøen, Isländisch/FäröerEystrasalt, NiederländischOostzee, NorwegischØstersjøen, SchwedischÖstersjön. Hierfür mag die geografische Sicht aus der Lage dieser Länder wesentlich sein. InFinnland beruht der Begriff (FinnischItämeri, SchwedischÖstersjön) dagegen eher auf der Oberhoheit Schwedens vom 12. bis ins 18. Jahrhundert über das heutige Finnland.
ImEnglischen sowie den meisten anderen Sprachen wird das nordeuropäische Binnenmeer sinngemäß „Baltische See“ bzw. „Baltisches Meer“ genannt.
ImEstnischen hingegen wird die Ostsee als „Westmeer“ (estn.Läänemeri) bezeichnet.[5]
In römischen Quellen wurde die Ostsee in der Regel nach den an ihrer Südküste lebendenSueben alsMare Suebicum bezeichnet.
Eine andere Benennung istAestenmeer, benannt nach dem Volk derAestii, vermutlich ein von den Germanen verwendetesExonym für dieBalten, dieTacitus in derGermania als die am weitesten östlich amMare Suebicum lebenden Menschen beschrieb.
Dagegen besteht bei der Deutung vonBalt- keine Einigkeit. VerschiedeneHerkünfte werden für möglich gehalten.
- Unter Hinweis auf die Ersterwähnung vonmare Balticum beiAdam von Bremen wird argumentiert, dass es sich um eine Übertragung des NamensBelt,Beltessund (verwandt mit englischbelt ‚Gürtel‘ u. a. – als Bezeichnung eines schmalen langgestreckten Gewässers) auf das gesamte Meer handeln könnte.
- Eine andere Deutung sieht einen Zusammenhang mit der vonPlinius erwähnten InselBaltia.
- Es könnte ein Zusammenhang mitlitauischbaltas ‚weiß‘ bestehen – dieser Begriff findet in der Toponomie Verwendung zur Bezeichnung von Gewässern, insbesondere Mooren.
(Ausführlicher sieheLiteratur (P. U. Dini))
Geographie
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Lage und Ausdehnung
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Die Anrainerstaaten der Ostsee sind (im Uhrzeigersinn):Deutschland,Dänemark,Schweden,Finnland,Russland,Estland,Lettland,Litauen undPolen.
Die Ostsee trennt dieSkandinavische Halbinsel von den zusammenhängenden FestländernNord-,Nordost- undMitteleuropas.
Die westlichste Stelle der Ostsee liegt am Westende derFlensburger Förde bei der StadtFlensburg, der nördlichste Punkt befindet sich amBottnischen Meerbusen beiTöre in der GemeindeKalix in Schweden, dort liegt diePosttonne von Törehamn. Die östlichste Stelle der Ostsee befindet sich beim russischenSankt Petersburg, ihr südlichster Punkt am Südende desStettiner Haffs beiStettin.
Westliche Abgrenzung
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Sowohl historisch als auch in den modernen Wissenschaften wurde und wird die westliche Abgrenzung der Ostsee unterschiedlich definiert.
Handel und Geschichte:
Historisch verlief die Grenze durch dieBeltsee, denn an den Einfahrten zur Ostsee erhob das KönigreichDänemark denSundzoll. Die Mautstelle imÖresund warSchloss Kronborg beiHelsingør. ImGroßen Belt wurde er beiNyborg kassiert.[6] Für denKleinen Belt wurde der SundzollStromzoll (strømtold) oderBeltzoll (bælttold) genannt und seit der Gründung der FestungFredericia 1650 dort erhoben, vorher andernorts.[7] Die engste Stelle (Middelfartsund) liegt allerdings beiMiddelfart.
Politik:
Das von der Helsinki Commission (HELCOM) erarbeitete Abkommen zum Schutz der marinen Umwelt im Bereich der Ostsee („Helsinki-Konvention“) umfasst die Ostsee und dasKattegat, das aber als „Eingang zur Ostsee“ von der eigentlichen Ostsee abgegrenzt wird: “For the purposes of this Convention the ‚Baltic Sea Area‘ shall be the Baltic Sea and the Entrance to the Baltic Sea, bounded by the parallel ofthe Skaw in theSkagerrak at 57° 44.43′ N.”[8]
Moderne Naturwissenschaften:
DasLeibniz-Institut für Ostseeforschung schreibt: „Aus physikalischer Sicht gibt es Argumente, die Trennung zwischen Nord- und Ostsee im Großen Belt beiLangeland und im Öresund auf die Drogdenschwelle zu legen.“[9] Auch dasSveriges meteorologiska och hydrologiska institut (SMHI) zieht die Grenze zwischen Ostsee und Kattegat durch dieDrogdenschwelle am Südende des Öresunds, im Großen Belt zwischen Korsør und Nyborg und im Kleinen Belt bei Middelfart.[3] Die maximal 7 m tiefe Drogdenschwelle erstreckt sich nördlich derKøgebucht zwischenDragør im SüdenKopenhagens undMalmö. Hier wurde dieÖresundquerung mit demDrogdentunnel gebaut. Demnach würden also die dänischen Ostseeinseln in der Beltsee die ungefähre Grenze der Ostsee markieren.
Eine Untersuchung der schwedischen Chemikalienaufsicht Kemikalieinspektionen nimmt hingegen östlich der Drogdenschwelle die 18 m tiefe Darßer Schwelle als westliche Begrenzung.[10] Diese begrenzt den Zufluss vonSalzwasser aus dem Kattegat und der Beltsee, da es unterhalb des salzarmen Ostseewassers strömt.
Entstehung
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Die Ostsee entstand am Ende der letzten Eiszeit, derWeichsel-Kaltzeit, vor etwa 12000Jahren nach dem Abschmelzen der riesigen Gletschermassen. Ihre heutige Gestalt und Eigenart bildete sich über mehrere Etappen durch ein Zusammenspiel von Landhebung und Meeresspiegelanstieg:
Vor 12000 bis 10200 Jahren tauten infolge des damaligen Klimaumschwunges die Gletscher in Richtung Skandinavien zurück. Als sich der Eisrand nach Abschmelzen der Inlandeismassen auf der Höhe der heutigenÅland-Inseln, nordöstlich von Stockholm, befand, bildete sich in seinem Vorland derBaltische Eisstausee.
Vor etwa 10200 bis 8900 Jahren stieg der Meeresspiegel so stark, dass sich zumindest im Bereich der heutigen mittelschwedischen Seenplatte, nach anderen Quellen auch zum Weißen Meer, eine Verbindung zumWeltmeer bildete. Durch den dadurch bedingten Süßwasserausstrom und Salzwassereinstrom bildete sich das sogenannte (salzige)Yoldiameer.
Vor etwa 8900 bis 7000 Jahren tauten die skandinavischenGletscher weiter zurück, der Druck auf die skandinavische Landmasse nahm ab, so dass sie sich zu heben begann und dadurch die Meeresverbindungen blockierte. Es entstand der/die (süße)Ancylussee.
Vor etwa 7000 bis 2000 Jahren stieg der Meeresspiegel durch die sogenannteLittorina-Transgression so, dass die Festlandbrücke zwischen Südschweden und Dänemark überflutet wurde und der Osten Dänemarks sich in die heutigen Inseln aufteilte. Weiter öffnete sich der Zugang in der Nähe derDarßer Schwelle vor der deutschen Küste, und auch im südlichen Bereich der Ostsee bildeten sich die Grobformen der heutigen Küsten aus.
Die Gletscher waren nun fast vollständig verschwunden. Das Festland von Skandinavien hob sich weiter, so dass sich die Küstenlinie weiter veränderte. Der südliche Bereich der Ostsee senkte sich, das vorrückende Meer überflutete die jungglaziale Landschaft und formte sie dabei um. Als Ergebnis findet man drei Küstenformen im südlichen Bereich wieder:Fördenküste (Beispiel:Kieler Förde), Buchtenküste (Beispiel:Lübecker Bucht) und dieBodden- bzw.Boddenausgleichsküste (Beispiel: HalbinselFischland-Darß-Zingst) z. T. mit der Bildung vonHaffen (Beispiel:Stettiner Haff).
Bezeichnung | Zeit in Jahren | Wasser | namensgebende Anzeigeorganismen |
---|---|---|---|
Ende der Weichsel-Eiszeit | vor ca. 12000 | – | – |
Baltischer Eisstausee | vor 12500–10000 | süß | – |
Yoldiameer | vor 10000–9250 | salzig – brackig | Salzwasser-MuschelYoldia arctica (jetztPortlandia arctica) |
Ancylussee | vor09250–7100 | süß | Süßwasser-SchneckeAncylus fluviatilis |
Littorinameer | vor07100–4000 | salzig – brackig | StrandschneckeLittorina littorea |
Limneameer | vor04000–1500 | salzig – brackig, aber leichteAussüßung | BrackwasserschneckeLimnea ovata |
Myameer | vor01500–heute | salzig – brackig | SandklaffmuschelMya arenaria |
Klima
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Klimazonen
Der Südteil der Ostsee befindet sich in der gemäßigtenKlimazone, die bei Dänemark noch ausgesprochenmaritime Züge trägt, nach Osten hin jedoch im Bereich desKontinentalklimas liegt. Der nördliche Teil, insbesondere der Bottnische Meerbusen, ist geprägt durch das kalte Klima derborealen Nadelwälder. Die reichen in Finnland bis etwa 200 km nördlich desPolarkreises. Weil die Ostsee vom klimabeeinflussendenGolfstrom abgekoppelt und ihre Fläche recht klein ist, aufgrund geringerVerdunstung und reicherSüßwasserzuführung derSalzgehalt außerdem sehr niedrig liegt, kann sie nur sehr geringfügig zum klimatischen Ausgleich beitragen; sie entwickelt kein eigenesmaritimes Klima.
Daher vereist sie jedenWinter teilweise, hin und wieder sogar vollständig. So zum Auftakt derKleinen Eiszeit im14. Jahrhundert: „Zweimal, 1303 und 1306/07 fror die Ostsee zu.“[12]
Nach harten Wintern wirkt die See als Kältespeicher. Hafenstädte wieOulu in Finnland zählen bis zu sechs vereiste Monate pro Jahr. Eisschichten können in kalten Wintern auch an der deutschenKüste solche Mächtigkeiten erreichen, dass Personen darauf gehen können (zum Beispiel imWinter 1978/1979). Einige Inseln wieBornholm haben ein relativ mildesMikroklima.
Klimawandel
Die Ostseeregion hat sich im 20. Jahrhundert um 0,85 K erwärmt, weltweit waren es durchschnittlich 0,75 K. Bis Ende des 21. Jahrhunderts könnte sich die Luft in der Ostsee-Region um weitere 3 bis 6 K erwärmen.[13] Die mittlere Wassertemperatur hat sich im deutschen Teil der Ostsee von 1980 bis 2015 um 1,6 °C an der Oberfläche und um bis zu 1,9 °C in 20 Meter Tiefe erhöht.[14] In den letzten Jahrzehnten wurde eine Zunahme dermarinen Hitzewellen festgestellt.[15] In der Ostsee sind schon jetzt viele Veränderungen zu beobachten, die anderen Meeresregionen noch bevorstehen. In der Tiefe herrscht Sauerstoffmangel, einige Zonen gelten bereits als sauerstofffrei. Und der pH-Wert des Wassers erreicht regelmäßig Bereiche, die im Zuge der Ozeanversauerung (CO2 Eintrag) für tiefere Meere erst im nächsten Jahrhundert erwartet werden. Forschende betrachten das Brackwassermeer daher auch als „Zeitmaschine“.[16]
Wasserstand und Gezeiten
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Normale Höhe
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Der mittlere Wasserstand der Ostsee (Mittelwasser) liegt etwa beiNormalhöhennull (NHN). BeiKiel liegt er beispielsweise 1 cm unter NHN, das mittlereHochwasser (MHW) und mittlereNiedrigwasser liegen etwa 1,22 m darüber bzw. darunter.[17] Mit einer Wahrscheinlichkeit von 80 % bleibt der Pegel im Laufe eines Jahres unter 1,45 m über Mittelwasser, er wird im Mittel alle fünf Jahre überschritten. Mit einer Wahrscheinlichkeit von 99 % bleibt der Pegel unter 2,26 m über Mittelwasser, er wird im Mittel alle 100 Jahre überschritten.[18]
Gezeiten/Tiden
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Vor allem die westliche Ostsee unterliegt dem Einfluss einer regelmäßigen, aber schwach ausgeprägtenTide mit einer Periode von 12,4 Stunden und dieAmplituden variieren von 30 cm in Flensburg bis 15 cm in Rostock. Von dort sinken die Tideneffekte stetig, bis sie am „Leuchtturm Darßer Ort“ einen Wert von rund 0,0 cm aufweist. Tiden von rund 20 bis 30 cm sind bei gründlicher Beobachtung gut wahrnehmbar. Allerdings ist bei stärkerem Wind oder Sturm schnell nichts mehr von den reinen Wasserstandsänderungen der Tiden zu merken.
AlsSturmhochwasser wird gemeinhin einWasserstand von mehr als einem Meter über Normalmittelwasser bezeichnet; dies ereignet sich im Mittel zwei Mal pro Jahr.
Daten
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Größe
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Ausdehnung: mitKattegat 412.500 km²,[1] ohne Kattegat etwa 390.000 km²
- Wasservolumen: mit Kattegat 21.630 km³[1]

Meerestiefe
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- 456 mLandsorttief (westliches Gotlandbecken)
- 301 mÅlandtief (Ålandsee)
- 293 mUlvötief (Bottensee)
- 248 mGotlandtief (östliches Gotlandbecken)
- Durchschnittliche Tiefe: 52 m
Salinität
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]DerSalzgehalt (dieSalinität) der Ostsee nimmt von West nach Ost ab. Er schwankt in der Beltsee im Westen zwischen 30 (3 %) und 19 PSU (1,9 %), im nordöstlichen Teil (Bottenwiek undFinnischer Meerbusen) hingegen nur noch zwischen 5 und 3 PSU (0,5 % bis 0,3 %). Der Salzgehalt an der OstküsteSchleswig-Holsteins beträgt rund 1,5 bis 1,9 %. (Im Vergleich dazu erreicht der Salzgehalt des Atlantiks und der nördlichen Nordsee 35 PSU.) Während international Wasser oft ab 1,8 % alsSalzwasser gilt, ist in Deutschland eine Salinität von 1 % als Grenze gängig. Ab welchem Punkt die Ostsee ausBrackwasser besteht, ist also definitionsabhängig.
Der Rückgang des Salzgehalts verläuft dabei nicht kontinuierlich, sondern stufenweise. Dies wird darauf zurückgeführt, dass das Bodenprofil der Ostseeeiszeitbedingt ausBecken undSchwellen besteht. Das größte Gefälle der Salzkonzentration ist im Bereich derDarßer Schwelle nordöstlich vonRostock zu finden, die die Grenze zwischen Beltsee und Arkona-Becken bildet. Westlich davon beträgt die Salinität bis zu 1,7 %, östlich nur 0,8 %. Östlich der Darßer Schwelle ist die Ostsee daher ein reinesBrackwassermeer.
Wegen des hohen Süßwassereintrags und der geringen Verdunstung der Ostsee ist ihr Salzgehalt größtenteils auf den Wasseraustausch mit demWeltmeer zurückzuführen. DaSalzwasser schwerer ist alsSüßwasser, findet zudem eine Schichtung des Seewassers statt. Besonders viel Salz findet sich im tiefen Wasser unterhalb von 60–70 Metern. In denBelten und Sunden gibt es eine Oberflächenströmung mit geringem Salzgehalt von der Ostsee zum Kattegat und eine Tiefenströmung salzreichen Wassers aus dem Kattegat in die Ostsee. Über drei Viertel des Wasseraustausches finden durch den Großen Belt statt und etwa 9 % durch den Kleinen Belt. Durch die Schwellen- und Beckenstruktur des Ostseebodens bleibt aber ein beachtlicher Teil des Salzwassers im Becken derBeltsee zurück und dringt nicht weiter nach Osten vor.
Zeitliche Schwankungen der Salinität kommen durchstürmische Perioden zustande, die den Wasseraustausch durch die Meerengen beschleunigen, und durch große Niederschlagsmengen, die den Süßwassereintrag (im Mittel 500 km³/Jahr) vermehren. So kommt es bei starkem Südwest-Wind dazu, dass viel Wasser in die nordöstliche Ostsee gedrückt wird und der Wasserstand in der westlichen Ostsee sinkt; gleichzeitig entsteht imSkagerrak ein Sturmhochwasser, und Nordseewasser läuft über die Beltsee in die Ostsee. Damit gelangen sowohl Salz als auchSauerstoff in das Tiefenwasser der Ostsee. Gibt es über längere Zeit keinen neuen Zustrom, wird der Sauerstoff von den Organismen aufgebraucht. Es bildet sich giftigerSchwefelwasserstoff, der zum Beispiel Fischeier oder Larven abtötet.
Der Sauerstoffvorrat eines zusätzlichen Nordseewasser-Einflusses während stürmischer Perioden hält etwa ein bis drei Jahre vor. Der vorvorletzte solche Einbruch war 2003, der davor 1993. Noch in den 1970er Jahren fanden solche Ereignisse viel häufiger statt als heute. Im Winter 2014/2015 wurde der bis dahin drittumfangreichsteSalzwassereinbruch seit 1880 beobachtet, als rund 4 Gigatonnen Salz in die westliche Ostsee gelangten, die größte Menge seit sechs Jahrzehnten. DasSturmtief Zoltan bewirkte im Dezember 2023 erneut einen Salzwassereinbruch, der mit einem Wasseraustausch von ca. 100 Kubikkilometer Nordseewasser nicht nur die Beltsee erreichte, sondern auch die Darßer Schwelle überwinden konnte, so dass auch das eigentlich tote Gotland-Becken profitierte.[19]
Größte Zuflüsse
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Für die Größe der Flüsse, die in die Ostsee münden, ergibt sich ein unterschiedliches Bild, ob man sie nach demmittleren Abfluss betrachtet, nach der nominellen Länge oder der hydrologischen Länge, also der Gewässerlänge von der entferntesten Quelle zur Mündung:
Name | Mittlerer Abfluss in m³/s | Länge in km | Einzugsgebiet in km² | Staaten | Längster Flussweg in km |
---|---|---|---|---|---|
Newa | 2500 | 0074 (nominell) 0860 (hydrologisch) | 281.000 | Russland, Finnland (Ladoga-ZuflussVuoksi) | Suna (280) →Onegasee (160) → Swir (224) →Ladogasee (122) → Newa |
Weichsel | 1080 | 1047 | 194.424 | Polen, Zuflüsse: Belarus, Ukraine, Slowakei | |
Düna | 0678 | 1020 | 087.900 | Russland (Quelle), Belarus, Lettland | |
Memel | 0678 | 0937 | 098.200 | Belarus (Quelle), Litauen, Russland | |
Kemijoki | 0556 | 0550 (Hauptstrom) 0600 (Flusssystem) | 051.127,3 | Finnland, Norwegen (Quelle desOunasjoki) | längerer NebenflussKitinen |
Oder | 0540 | 0866 | 118.861 | Tschechien (Quelle), Polen, Deutschland | |
Lule älv | 0506 | 0461 | 025.240 | Schweden | |
Narwa | 0415 | 0077 (nominell) 0652 (hydrologisch) | 056.200 | Russland (Quelle der Welikaja), Estland | Welikaja (430) →Peipussee (145) → Narwa |
Torne älv | 0388 | 0520 (nominell) 0610 (hydrologisch) | 040.131,4 | Norwegen (Quellen oberhalb des Torneträsk), Schweden, Finnland | Válfojohka → Kamajåkka →Abiskojåkka (zus. 45) →Torneträsk (55,5) → Torne älv |
Gliederung unter Berücksichtigung des Bodenreliefs
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Erläuterung
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Eine 2004 von Schweden veröffentlichte Gliederung orientiert sich stark am Bodenrelief des Meeres.Die Ostsee besteht aus verschiedenen Becken undMeeresbuchten, die durch Meerengen miteinander verbunden und durchInseln voneinander getrennt sind. Dazu kommen spezielle Küstengewässer wie dieFörden, dieFjärde, dieHaffe und dieBodden. In Übergangsbereichen am Eingang und zwischen den größeren Meeresteilen gibt es Überlappungen:
Kattegat
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
Das 22.000 km² großeKattegat wird von den Anrainern zumeist als eigenständiges Meeresgewässer betrachtet. Im Gegensatz zur Ostsee ist es ozeanografisch, biologisch, verkehrstechnisch und historisch kein Binnenmeer. Weil es derZugang zur Ostsee ist, wird es in manchen Zusammenhängen zusammen mit der Ostsee behandelt. In anderen Zusammenhängen ist es eines der Randgewässer derNordsee.
Der Süden des Kattegat wird auch der Beltsee zugerechnet.
Meeresstraßen:
Große Meeresbuchten:
Norden→Süden→Osten
auch der Beltsee zugerechnet:
Kleinere Buchten, Förden:
Norden→Süden→Osten
Flüsse:
Westen→Osten→Norden
(Da die dänischen Meerengen oben einen Süßwasserstrom in Richtung Kattegat und darunter einen Salzwasserstrom in Richtung Ostsee aufweisen, gelangt kaum Wasser aus diesen Flüssen in die Ostsee.)
Große Inseln:
Kleinere Inseln
- sieheInselwelt
Südliches Kattegat / Nördliche Beltsee
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Meeresstraßen:
- Samsöbelt
- Kleiner Belt nördlich vonMiddelfart
- Großer Belt nördlich vonNyborg
Große Meeresbuchten:
Norden→Süden→Osten
Kleinere Buchten, Förden:
Norden→Süden→Osten
Große Inseln:
Kleinere Inseln
- sieheInselwelt
Beltsee
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Die etwa 8000 km² großeBeltsee, auchWestliche Ostsee genannt, umfasst die Meeresgewässer westlich vonSeeland,Falster und der sich zwischen dieser Insel und der deutschen Küste beiRostock erstreckendenDarßer Schwelle. Hier liegen die engsten Stellen des Eingangsbereichs der Ostsee. Das Meer ist hier durch Inseln in ein Netz von Meerengen und Buchten geteilt, die mit der übrigen Ostsee kaum enger verbunden sind als mit dem Kattegat. Die mittlere Salzkonzentration im Wasser der Beltsee ist mehr als doppelt so hoch wie in den östlich angrenzenden Becken. Zwischen den nördlicher und südlicher gelegenen Teilen dieses Übergangsbereichs zwischen Kattegat und Ostsee gibt es ebenfalls erhebliche Unterschiede. Daher werden die nördlichen Teile gleichzeitig dem Kattegat zugerechnet, die südlichen gleichzeitig der „eigentlichen“ Ostsee.[3]
Südliche Beltsee / westliche Eigentliche Ostsee
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
Meerengen:
- Großer Belt südlich von Nyborg
- Kleiner Belt südlich von Middelfart
- Als Sund
- Fehmarnbelt
- Fehmarnsund
- Guldborgsund
Meeresbuchten, Förden:
Flüsse:
Große Inseln:
alphabetisch sortiert
Eigentliche Ostsee
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Die eigentliche Ostsee reicht im weiteren Sinne von der deutschen Ostseeküste, im engeren Sinne von der Linie Falster–Darß im Westen (Darßer Schwelle) bis etwa zur LinieStockholm–Åland–nordwestliches Estland im Nordosten. Zu den nicht eingeschlossenen Meeresbuchten im Osten gehört außer demBottnischen und demFinnischen auch derRigaer Meerbusen. Nach dem Relief des Meeresgrundes wird die eigentliche Ostsee in mehrere Becken unterteilt. Deren westlichste gehören gleichermaßen auch zur Beltsee: Südlicher Kleiner Belt, Kieler Bucht, Südlicher Großer Belt und Mecklenburger Bucht. Östlich der Darßer Schwelle erstreckt sich rund umRügen bis zur LinieSandhammaren (Schonen) –Bornholm –Wolin dieArkonasee, die mithin auch den Westteil derPommerschen Bucht umfasst. Zwischen Bornholm im Westen, derStolper Schwelle im Osten und der KüsteBlekinges im Norden erstreckt sich dasBornholmbecken. Rund um Gotland unterscheidet man das Nordgotlandbecken nördlich der kleinen InselGotska Sandön, das Westgotlandbecken mit demLandsorttief zwischen Gotska Sandö, Gotland und der schwedischen Küste, sowie das Ostgotlandbecken mit demGotlandtief zwischen der großen Insel,Saaremaa (Ösel),Kurland undHinterpommern. Südöstlich daran schließt sich dieDanziger Bucht an; als Meeresbecken wesentlich größer definiert als anhand der Küstenverläufe, reicht sie bis an die Linie zwischenRozewie (Rixhöft) zum Süden derlettischen Küste.
Meeresbuchten, Förden:


Alphabetisch sortiert
- Danziger Bucht
- Faksebucht
- Grabow-Saaler Bodden
- Jasmunder Bodden:
- Kögebucht
- Kubitzer Bodden
- Pommersche Bucht:
- Greifswalder Bodden
- Stettiner Haff (Oderhaff)
- Hanöbucht
- Stegebucht
Meerengen:
alphabetisch sortiert
- Dievenow (Dziwna)
- Grönsund
- Kadetrinne
- Kalmarsund
- Ålands-See (Ålandsee)
- Moon-Sund nördlich des Tähvanina Näs
- Sele-Sund westlich des Pammana Näs
- Irbenstraße
- Öresund südlich derDrogden-Schwelle
- Strelasund
- Peenestrom
- Swine (Swina)
- Ulvsund
Große Flüsse:
alphabetisch sortiert
Inseln und Inselgruppen:
alphabetisch sortiert
- Bornholm
- Fårö
- Gotland
- Hiddensee
- Møn
- Öland
- Rügen
- Saaremaa (Abgrenzung zum Rigarer Meerbusen)
- Stockholmer Schärengarten
- Seeland (Abgrenzung)
- Usedom
- Wollin
- Weitere – siehe#Inselwelt
Markante Halbinseln:
alphabetisch sortiert
- Frische Nehrung (Mierzeja Wiślana)
- Halbinsel Hela
- Kurische Nehrung
Rigaer Meerbusen
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]DerRigaer Meerbusen oderRigaischer Meerbusen zwischen Kurland und demestnischenVäinameri-Archipel kann auch alsÖstliche Ostsee bezeichnet werden.
Meeresbuchten:
- Rigaer Bucht
- Pärnu Laht (Pärnu-Bucht)
Meerengen:
- Hari kurk (Moon-Sund)
- Soela väin (Wose-Sund)
- Voosi kurk (Moon-Sund)
Inseln:
- Abgrenzung zur Eigentlichen Ostsee

- weitere
Flüsse:
Finnischer Meerbusen
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DerFinnische Meerbusen zwischen Estland, Finnland und Russland kann auch alsNordöstliche Ostsee bezeichnet werden.
Meeresbuchten:
Meerengen:
- Nordkanal (nördlich vonKronstadt (Russland))
- Südkanal (südlich von Kronstadt)
Flüsse:
- Finnland:
- Russland:
- Estland, Russland:
Inseln und Inselgruppen:
- Kotlin
- Hochland
- Birkeninsel
- Naissaar
- Weitere – sieheInselwelt
Nördliche Ostsee
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
DieNördliche Ostsee vonÅland nordwärts zwischen Finnland und Schweden wird auch alsBottnischer Meerbusen bezeichnet.
Meeresteile und Meerengen:
- zwischen Eigentlicher und Nördlicher Ostsee geteilt
- Ålandsee zwischen Åland und der schwedischen Küste
- Schärenmeer zwischen Åland und der finnischen Küste
- Nördliche Ostsee im engeren Sinne
- Bottensee
- Kvarken (trennt Bottensee von Bottenwiek)
- Bottenwiek
Große Flüsse:
alphabetisch sortiert
- Ångermanälven
- Gavleån
- Indalsälven
- Kalixälven
- Kemijoki
- Ljusnan
- Lule älv
- Muonio älv
- Piteälven
- Skellefte älv
- Torne älv
- Ume älv
Inseln und Inselgruppen:
alphabetisch sortiert
Nautische Vereinbarung 2014
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Auf der 19. Konferenz der BSHC (Baltic Sea Hydrographic Commission[20]) vom 10.–12. Juni 2014 wurde eine neue Einteilung der Ostsee vereinbart, die das Kattegat einbezieht, aber wiederum als Eingangsbereich. Nach Auskunft der deutschen Teilnehmer der Konferenz orientiert sich die Vereinbarung allein an nautischen Belangen, nicht an ökologischen. Daher wurde das Bodenrelief bei dieser Einteilung kaum berücksichtigt. Gar keine Rolle spielte, welcher Süßwassereintrag aus dem Binnenland in welche Seegewässer gelangt.
Unter dem Gesamtgebiet der Ostsee werden weitere Stufen unterschieden:
- die zweite StufeSubareas (Central Baltic Sea and main Gulfs)
- die dritte StufeDetailed Subareas
Systematik:
- Baltic Entrances (vom Breitengrad vonSkagen bis zur LinieAls(-en) –Ærø – Fyn (Fünen) –Langeland –Lolland –Falster –Møn –Falsterbo in Südschweden)
- Kattegat (nördlich der LinieFredericia – Nordküste Fünens –Hindsholm –Asnæs beiKalundborg –Helsingør)
- Kleiner Belt
- Großer Belt (einschließlichSmålandsfarvandet)
- Öresund
- Zentrale Ostsee(Central Baltic Sea) (hinter der o. g. Linie Alsen–Falsterbo, ausgenommen Gulf of Riga, Gulf of Finland und Gulf of Bothnia)
- Westliche Ostsee(Western Baltic) (westlich der Linie Falsterbo –Kap Arkona)
- Südliche Ostsee(Southern Baltic) (zwischen dieser Linie im Westen und dem Längengrad von Czołpino (zuSmołdzino) an der pommerschen Küste im Osten)
- Südöstliche Ostsee (zwischen diesem und der Ostküste vonSamland bisLiepāja)
- Danziger Bucht (südlich der Linie zwischen der Wurzel [!?] derHalbinsel Hel der Nordwestecke Samlands)
- Mittlere Ostsee(Middle Baltic) (zwischen dem Breitengrad vonKalmar im Süden und dem vonGotska Sandön im Norden)
- Nördliche Ostsee(Northern Baltic) (nördlich der Gotska Sandö, südlich und westlich der LinieKapellskär (S) –Hanko (FIN) –Spithami (EST) und westlich der estnischen Inseln)
- Väinameri (Zwischen den estnischen InselnHiiumaa undSaaremaa und dem vorspringenden Teil der estnischen Westküste)
- Rigaer Meerbusen(Gulf of Riga) (südlich des Väinameri östlich der Linie zwischen der HalbinselSõrve der InselSaaremaa und Ovīši an derlettischen Küste)
- Finnischer Meerbusen (östlich der Linie Hanko – Spithami (EST))
- Bottnischer Meerbusen(Gulf of Bothnia) (nördlich der Linie Kapellskär (S) – Hanko (FIN))
- Ålandsee(Åland Sea) (westlich von Åland)
- Archipelsee(Archipelago Sea) (östlich von Åland)
- Bottnische See(Bothnian Sea) (zwischen der LinieHållnäs (S) –Kustavi (FIN) und der LinieKråken (S) –Korsnäs (FIN))
- Kvarken(The Quark) (nördlich anschließend bis zur LinieNyhamnsfjärden (S) – Halbinsel Kalvholmen inVörå (FIN))
- Bottenwiek(Bothnian Bay)
Ökologie
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Ungefähr 20 Prozent der Böden der Kern-Ostsee – zwischen Dänemark und den Åland-Inseln – gehören inzwischen zu den sogenannten „Todeszonen“, in denen aufgrund Sauerstoffmangels kein Leben außeranaeroben Organismen existiert. Dies ergaben Messungen des schwedischen Meteorologischen Instituts im Jahr 2008.[21] Andere Berichte bezeichneten ein Sechstel (70.000 km² der rund 412.500 km²[1] großen Ostsee) als lebensfeindliche Gebiete.
Ursache ist, dass hauptsächlich aus der LandwirtschaftPhosphor- undStickstoff-Verbindungen in die Ostsee gelangen.[22] Phosphor und Stickstoff sindDüngerstoffe. Sie fördern das Algenwachstum; die Zersetzung toter Algen lässt den Sauerstoffgehalt sinken. Wasser mit höherem Salzgehalt und dadurch bedingt höherem spezifischem Gewicht bleibt auf dem Meeresgrund, isoliert vom Oberflächenwasser und der Atmosphäre. In den Todeszonen leben nur anaerobeBakterien; sie zersetzen organische Substanz und setzen dabeiSchwefelwasserstoff frei. Eine Anreicherung mit Sauerstoff findet überwiegend durch Herbst- und Winter-Stürme aus westlichen Richtungen statt, die salziges und sauerstoffreicheres Wasser aus der Nordsee in die Ostsee transportieren.
DerOstseerat beschäftigt sich mit dem Thema.[23]
Auch wurden bei Untersuchungen in den Jahren 1980/1981 im Bereich der westlichen und mittleren Ostsee auf zwei Fahrten Wasserproben aus verschiedenen Tiefen zur Untersuchung auf ihren Gehalt an künstlichen Radionukliden entnommen. Die Ergebnisse zeigen, dass der Gehalt an dem Radionuklid137Cs im Tiefenwasser bzw. in der westlichen Ostsee durchweg höher war (zwischen 19 und 107 mBq/l) als die Konzentration im Oberflächenwasser bzw. in der mittleren Ostsee (15–60 mBq/l).[24] Das Isotop ist in dieser Konzentration vollkommen unbedenklich, eignet sich aber dazu, das Strömungsverhalten der Ostsee genauer zu untersuchen.
Siehe auch weiter unten:Munitionsentsorgung in der Ostsee
Tierwelt
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Die Fischbestände leiden außer unter dem Sauerstoffmangel und den Schadstoffeinträgen auch unterÜberfischung. Die Situation desHerings und desDorschs ist in der Ostsee deutlich schlechter als in der Nordsee.[25] Darum einigte sich die EU 2008 und 2019 auf eine Herabsetzung der Fangquoten.[26][27] ImGreifswalder Bodden geht die Larvenproduktion der Heringe seit 2004 kontinuierlich zurück. Möglicherweise sorgt auch die durch denKlimawandel verändertePhänologie für einen stetigen Rückgang der Heringbestände.[28] Der Dorsch laicht beispielsweise in etwa 60 Metern Tiefe, wo die Salzkonzentration optimal für die Fischeier ist. Dort wird allerdings zunehmend eine signifikant wachsende Sauerstoffarmut registriert, die zur Folge hat, dass die Fischeier absterben.[21] Der Bestand an Dorsch (Kabeljau) hat allerdings in den letzten Jahren wieder leicht zugenommen, bedingt durch einen Kaltwasserschub und ein besseres Einhalten der Fangquoten insbesondere durch polnische Fischer.[29]
Inselwelt
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Die Ostsee ist reich anInseln, Inselgruppen und -ketten sowie bewohnten und unbewohnten Eilanden. Eine exakte Zahl wird nicht genannt, weil die Definitionen auseinandergehen, wonach eine Insel und ein Eiland unterschieden werden. Im Folgenden werden die den Anrainerstaaten zugeordneten Inseln kurz dargestellt (ausführlich siehe das jeweilige Lemma).
Dänemark
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Die großen dänischen InselnSeeland undFünen trennen die Ostsee vom Kattegat. Seeland trägt die dänische HauptstadtKopenhagen (København), ist die größte Insel des Königreichs und inzwischen durch dieÖresundbrücke und denDrogdentunnel mit dem südschwedischenSchonen (das bis 1658 zu Dänemark gehörte) und durch dieGroßer-Belt-Querung mit der drittgrößten dänischen Insel Fünen verbunden. Etwa 150 Kilometer südöstlich von Kopenhagen liegt die dänische InselBornholm.
Die dänischen Inseln Seeland und Fünen sind wesentlich dichter besiedelt als die Halbinsel Jütland, die die Beltsee und Kattegat nach Westen begrenzt. Die meisten Inseln liegen im Segelrevier derdänischen Südsee. Dort befinden sich größere Inseln wie Lolland, Falster,Møn, Langeland,Ærø undAlsen. Nordöstlich von Bornholm besitzt das Land mitChristiansø seinen östlichsten Außenposten.
Zu den kleinsten bewohnten dänischen Ostseeinseln gehören dieOchseninseln in derFlensburger Förde. Sie liegen unmittelbar an der deutsch-dänischen Grenze.
Deutschland
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Zu Deutschland gehören die großen OstseeinselnFehmarn undRügen sowieUsedom, die auch zu einem kleinen Teil zu Polen gehört.
Fehmarn liegt vor der HalbinselWagrien an derLübecker Bucht und ist mit dem Festland über dieFehmarnsundbrücke als Teil derVogelfluglinie verbunden. Zurzeit wird ein Tunnel alsfeste Fehmarnbeltquerung zwischen Puttgarden und dem dänischen Rødby gebaut, so dass das Brücken- und Tunnelnetz auf dem Weg von Mitteleuropa nachSkandinavien komplettiert wäre.
Rügen, die größte deutsche Insel, ist über denRügendamm und die Rügenbrücke(zweite Strelasundquerung) beiStralsund mit dem Festland verbunden. Rügen hat einige vorgelagerte Inseln, von denenHiddensee die bekannteste ist.
Usedom, dessen Ostteil zu Polen gehört, besitzt wie Rügen eine reiche Gliederung in Halbinseln, außerdem existieren dort vieleSeen.
Estland
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Estlands größte Insel, und gleichzeitig die größte Ostseeinsel desBaltikums istSaaremaa (Ösel). Zweitgrößte estnische Insel istHiiumaa (Dagö). Daneben gibt es noch die InselnVormsi,Muhu,Naissaar,Vilsandi,Kihnu,Ruhnu und ca. 1500 weitere, kleinere Inseln.
Finnland
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Überblick
Die Zahl derfinnischen Ostseeinseln und Eilande wird mit etwa 80.000 angegeben. In dieser Zahl sind die ca. 6.500 Inseln vonÅland ebenso enthalten wie dessenSchären. Der Rest sind zumeist Schären, die nicht zu Åland gehören. Finnland besitzt also eine bedeutende Inselwelt in der Ostsee.
Die FestungSuomenlinna liegt auf den Inseln vorHelsinki. Mit demKvarken und dieser Festung hat Finnland zwei insulareWeltkulturerbe in der Ostsee.
Åland
Zwischen Schweden und Finnland liegt die zu Finnland gehörende, aber mit Autonomierechten ausgestattete schwedischsprachige InselgruppeÅland, die aus über 6.500 Inseln besteht. 65 dieser Inseln sind bewohnt und beherbergen 30.359 Einwohner (Ende 2022).[30]
Lettland
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Rund fünf Kilometer vorKap Kolka befindet sich mit einer künstlichen Leuchtturm-Insel die einzige Insel der lettischen Ostsee.
Litauen
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Litauen hat keine Inseln in der offenen Ostsee, dafür aber imKurischen Haff:Kiaulės Nugara (dt.: „Schweinerücken“) beiKlaipėda sowieRusnė und einige andere imMemeldelta. Der litauische Teil derKurischen Nehrung hat keine direkte Landverbindung zum übrigen Staatsgebiet. Von Klaipėda muss man mit derFähre übersetzen. Pläne für eineBrücke stehen im Konflikt zum Status der Landzunge alsNationalpark undWeltkulturerbe und wurden daher bisher verworfen. Auf dem Landweg ist dieNehrung nur von der russischenOblast Kaliningrad aus zu erreichen.
Polen
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Polen teilt sichUsedom mit Deutschland. Ganz zu Polen gehört die östliche NachbarinselWollin. Daneben gibt es eine Reihe kleinerer Inseln imStettiner Haff.
Russland
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Russland besitzt mitKotlin vorSankt Petersburg eine historisch wichtige Insel. Sie ist besser bekannt unter dem NamenKronstadt der gleichnamigen Stadt undFestung.
Schweden
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Die zweitgrößte Ostseeinsel ist dasschwedischeGotland. Hier wird ein recht eigenständiger Dialekt, dasGotländische, gesprochen. Wichtig ist auch die zweitgrößte schwedische InselÖland. An Schwedens Küste liegen tausende kleinerSchären, die teilweise bewohnt sind.
Die Hauptstadt von Gotland,Visby, ist ebensoWeltkulturerbe wie die südliche Landschaft Ölands.
Küsten
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Küstenformen
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Entstehung
DieKüstenformen der Ostsee sind ein Resultat eiszeitlicher Gletscherbewegungen und nacheiszeitlicher Geländehebung im nördlichen und -absenkung im südlichen Bereich der Ostsee, die bis heute andauern. Beeinflusst werden die Küsten außerdem durch die Lage in derWestwindzone, wodurch von Westen her beständigSedimente angeschwemmt werden. Unterschieden werden folgende Erscheinungsformen:
Schärenküste
Die schwedisch-finnische Küste in derZentralen,Nördlichen undÖstlichen Ostsee ist fast ausschließlich eine Schärenküste; ab und zu findet man noch vereinzelte Fjorde (Fjord-Schären-Küste). Schären sind der Küste vorgelagerte, kleine und kleinste felsige Inseln, die durch den Abschleifeffekt der Gletscher eine charakteristische Kuppenform aufweisen. Weil die Ostsee nur geringeGezeiten aufweist, sind sie über die letzten Jahrtausende praktisch unverändert geblieben. Das flach abfallendeGelände wurde beimAbschmelzen des Eispanzers überflutet und die Kuppen ragten fortan als Inseln heraus. Durch die Geländehebung sind mit der Zeit weitere, vorgelagerte Schären entstanden.
Kliffküste
An einigen Stellen, zum Beispiel aufGotland,Bornholm,Møn undRügen, haben sichKliffküsten gebildet. Diese ragen steil und schroff hervor und markieren Geländebrüche im geologischen Untergrund. Kliffkanten finden sich auch unterhalb desMeeresspiegels. Auch die Nordküste Estlands zumFinnischen Meerbusen hin ist durch solch eine Bruchlinie geprägt. Von West nach Ost rückt dieses Kliff immer näher an die aktuelle Küstenlinie heran und erreicht beiSillamäe immerhin knapp 60 m Höhe.
Eine bekannte Steilküste befindet sich auf der Insel Rügen. Der weiße Kreidefelsen desKönigsstuhls im dortigenNationalpark Jasmund kann als totes Kliff bezeichnet werden, da er nicht ständig von derBrandung erreicht wird. Dagegen sind die benachbartenWissower Klinken im Jahr 2005 ein Opfer der Meeresbrandung geworden.
Fördenküste
Die OstküsteSchleswig-Holsteins und Jütlands ist durchFörden gekennzeichnet, die allerdings in Dänemark Fjord genannt werden. Diese schmalen langen Buchten sind bei der Entstehung der Ostsee durch den Anstieg des Meeresspiegels vollgelaufene ehemalige Gletscherzungenbecken. Der Unterschied zuFjorden besteht darin, dass die Gletscher sich nicht vom Land zur See bewegten, sondern umgekehrt der Eispanzer über der heutigen Ostsee Gletscher vorantrieb, die nach dem Abschmelzen eine Rinne übrig ließen, die sich mit Seewasser füllte. Die schleswig-holsteinischen Förden werden von den LandschaftenAngeln,Schwansen undDänischer Wohld getrennt. Zwischen der Kieler Förde und der ihr vorgelagertenKieler Bucht einerseits und derLübecker Bucht als Teil derMecklenburger Bucht andererseits liegt dieProbstei und die HalbinselWagrien mit der Insel Fehmarn. DerHemmelsdorfer See beiTimmendorfer Strand ist ebenfalls eine alte Förde. Er ist wesentlich tiefer als die durch eine eiszeitliche Landbarriere abgeschnittene, davorliegende Lübecker Bucht.
Die Landschaft der Fördenküste wird durch denBaltischen Landrücken geprägt, der sich entlang oder parallel der westlichen, südlichen und südöstlichen Ostseeküste von Jütland bis insBaltikum erstreckt.
Boddenküste
Dievorpommersche Küste ist durch Boddenlandschaften geprägt.Bodden sind dadurch entstanden, dass vormalige Inseln durch stetige Zuführung von Material, hauptsächlichSand, durch schmale Brücken miteinander verbunden worden sind. Die rückwärtigenGewässer, die Bodden, sind dadurch größtenteils von der Ostsee abgetrennt worden und mit ihr nur noch durch Rinnen verbunden.
AusgleichsküsteDieAusgleichsküste bestimmt vor allem die KüstenliniePolens vonStettin bis kurz vorDanzig und dielettische Küste. Hier sind die typischen reich gegliedertenglazialen Küstenformen durch die Anströmung und denSedimenttransport von Westen her ausgeglichen worden, so dass der Verlauf fast gerade ist. Dies ist möglich geworden, weil die zumeist von Westwind geprägte Brandung auf eine Küstenlinie trifft, die von Südwest nach Nordost verläuft und dadurch Transportmaterial anlagert. Auch an der KüsteVorpommerns sind durch solche AusgleichsprozesseLandzungen undNehrungen entstanden, wie z. B. die HalbinselFischland-Darß-Zingst und dieSchaabe, dieSchmale Heide und derBug auf Rügen.
HaffküsteDieHaff- oder Nehrungsküste ist im Küstenabschnitt zwischen Danzig undKlaipėda entstanden. Außerdem wird dasStettiner Haff ebenfalls hinzugezählt. Haffe entstehen vor Flussmündungen alsBrackwasserreservoire, die durch schmale Landzungen, die Nehrungen, von der übrigen Ostsee größtenteils abgetrennt wurden. Durch die ständige Zufuhr von Flusswasser schließen sich die Nehrungen nicht, sondern bleiben als langgestreckteHalbinseln bestehen, die eine Rinne zum Meer offen lassen.
Die bekanntesten Haffs sind dasKurische Haff und dasFrische Haff. Eine (unvollständige) Nehrung bildet auch dieHalbinsel Hel beiZoppot.
Küstenschutz
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Die ersten Nachweise für geplantenKüstenschutz an der deutschen Ostseeküste liegen für das BundeslandMecklenburg-Vorpommern vor. Hier spielt der Küstenschutz mithilfe vonDünen seit dem frühen 13. Jahrhundert eine bedeutende Rolle. InSchleswig-Holstein gibt es erste Aufzeichnungen über den Küstenschutz in Form vonDeichen seit 1581. Neben dem Küstenschutz durch Dünen und Deiche fanden auchBuhnen ab dem 19. Jahrhundert einen breiten Einsatz.
DasOstseesturmhochwasser 1872 zerstörte viele Küstenschutzwerke und zog vermehrte Bauarbeiten an der deutschen Ostseeküste nach sich. Überwiegend handelte es sich um den Bau vonharten Küstenschutzmaßnahmen. Heutzutage wird beim Küstenschutz vermehrt aufweiche Küstenschutzmaßnahmen geachtet. Aufgrund desKlimawandels ist mit einer notwendigen Anpassung der Küstenschutzmaßnahmen an der deutschen Ostseeküste zu rechnen.
Geschichte
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Altertum
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Die Ostsee war den Römern gut bekannt und wird vor fast 2000 Jahren in derGermania desTacitus alsMare Suebicum bezeichnet, das er als Teil des die Erde umgebendenWeltmeers ansah (siehe hierzuNamensgebung und -deutung).
Schon aus damaliger Zeit sind weitverzweigteHandelswege belegt, über die der begehrteBernstein, der an der Ostseeküste häufig gefunden wurde, in alle Teile desRömischen Reichs gelangte. Exportwaren waren weiterhinFelle undPelze. Umgekehrt gelangten römische Erzeugnisse wieKeramikwaren,Schwerter,Wein undÖl nach Norden. Noch in derSpätantike gelangten römische Goldmünzen bis ins heutige Schweden und Finnland.
Mittelalter
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Auch in derWikingerzeit zeugten Orte wieHaithabu von der Bedeutung des Fernhandels im Ostseeraum. Im Hochmittelalter spielte die See eine immense Rolle alsVerkehrs- undHandelsweg in Europa. Die in Nachbarschaft der Ostsee liegenden Städte schlossen sich nun zum Bund derHanse zusammen und brachten es dabei zu großem Reichtum. WichtigsteHansestädte an der Ostsee und in deren Einzugsgebiet warenLübeck,Wismar,Rostock,Stralsund,Greifswald,Stettin,Danzig,Königsberg,Memel,Riga,Reval undNowgorod.
Neuzeit
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]ImDreißigjährigen Krieg versuchte Schweden, über die Ostsee hinweg Großmachtpläne zu verwirklichen.[31] Infolgedessen gehörten auch später noch viele südlich der Ostsee gelegene Landstriche lange zu Schweden (siehe auchSchwedisch-Pommern). In denNordischen Kriegen gelang es Russland, von Osten her Anschluss an die Ostsee zu bekommen. ZarPeter der Große ließ im Mündungsdelta derNewa die neue ReichshauptstadtSankt Petersburg erbauen, die für das Land ein „Tor zur Welt“ sein sollte.
Im Jahr 1872 kam es zur größtenSturmkatastrophe in der gesamten Ostsee. Am 11. November 1872 sollen in der Ostsee angeblich insgesamt 654 Schiffe gesunken sein.
Im 20. Jahrhundert war die Ostsee während derWeltkriege Schauplatz zahlreicher bewegender Vorfälle. Die Ostseehäfen waren gegen Ende desErsten Weltkrieges Orte, in denen Geschichte geschrieben wurde: Die Sankt Petersburg vorgelagerte FestungsinselKronstadt war der Schauplatz eines Matrosenaufstandes gegen dierussische Revolutionsregierung. Die Revolte wurde unter Einsatz von Kriegsschiffen blutig beendet. In den allerletzten Kriegstagen meuterten die deutschenMarineeinheiten in den Häfen von Kiel und Flensburg gegen einen sinnlosen Befehl derObersten Heeresleitung, dieFlotte zu einer militärisch nicht mehr entscheidendenSchlacht ausrücken zu lassen. DerKieler Matrosenaufstand von 1918 weitete sich in ganz Deutschland zurNovemberrevolution aus und führte zum Sturz derMonarchie.
ImZweiten Weltkrieg wurden in der Ostsee einige Kämpfe zwischendeutschen undsowjetischen Flotten- undU-Boot-Verbänden ausgefochten. Zu Kriegsende war fast die gesamte schiffbare Fläche vermint, so dass diePersonenschifffahrt eingestellt wurde. 1945 wurde gleichwohl versucht, die inKurland,Ostpreußen undHinterpommern eingeschlossenen deutschen Truppen, aber auch die flüchtende Zivilbevölkerung, über die Ostsee zu evakuieren. Besonders tragisch war die Versenkung des ehemaligenKdF-SchiffesWilhelm Gustloff, das fast ausschließlich Zivilisten an Bord hatte. Das Schiff sank nach mehreren Treffern sowjetischer Torpedos und riss schätzungsweise 9000 Menschen in den Tod, die entweder ertranken oder im eiskalten Wasser erfroren. Es war – gemessen an Menschenleben – die größteSchiffskatastrophe aller Zeiten.
Am 2. Mai 1945, fünf Tage vor der deutschen Kapitulation, griffen britische Flugzeuge den in derLübecker Bucht liegenden ehemaligen LuxusdampferCap Arcona und dieThielbek an. Über 7500 Menschen starben dabei; es waren überwiegend Gefangene deutscher Konzentrationslager.
In der Zeit des KaltenKalte Krieges, vor allem nach demBau der Mauer 1961, versuchten rund 5000DDR-Bürger, über die Ostsee in den Westen zu flüchten. Nur etwa 600 Flüchtende erreichten ihr Ziel, einige aufSurfbrettern oder Luftmatratzen. Die meisten Fluchtversuche scheiterten, viele endeten tödlich.[32] DerLeuchtturm Dahmeshöved (OstseeheilbadDahme) diente vielen Flüchtlingen an der mecklenburgischen Küste als realistisches Ziel einer erfolgreichen Flucht.
Am 28. September 1994 sank die OstseefähreEstonia auf ihrem Weg vonTallinn nachStockholm. 852 Passagiere starben.
Munitionsentsorgung in der Ostsee
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Nach demZweiten Weltkrieg wurden in der Ostsee große MengenMunition, darunter auch Giftgasmunition, entsorgt. Vor allem von phosphorhaltiger Munition geht nach wie vor eine große Gefahr aus. BernsteinfarbenePhosphorklumpen entzünden sich nach dem Trocknen schon bei 34 °C, brennen dann mit einer Temperatur von 1300 °C und sind nur noch schwer zu löschen. Seit Ende des Zweiten Weltkriegs sind laut offiziellen Aufzeichnungen 168 Menschen durch Munitionsreste in der Ostsee zu Tode gekommen, 250 trugen Verletzungen davon. Dänemark veröffentlichte eine Studie mit weitaus höheren Verletzungszahlen. So sollen jährlich 20 Menschen Unfälle mit Munitionsresten erleiden, die meisten von ihnen sind Fischer.[33][34][35] Der schwedische SenderSveriges Television veröffentlichte 2009 Berichte über die Verklappung von chemischen Kampfstoffen und radioaktiven Abfällen dersowjetischen Marine vorGotland in den Jahren 1989 bis 1992. Diese stammten von der MarinebasisKarosta im heutigen Lettland.[36] Im Dezember 2011 wurde vomBund/Länder-Messprogramm für die Meeresumwelt von Nord- und Ostsee eine umfangreiche Liste veröffentlicht.[37][38][39]
Laut Untersuchungen aus Deutschland lagen 2020 noch etwa 300.000 TonnenKampfmittel (davon 35.000 Tonnen in derKieler Bucht) und etwa 40.000 Tonnenchemische Waffen desDritten Reichs in der Ostsee.[40][41] Zudem sollen sich noch bis zu 50.000Seeminen beider Weltkriege in der Ostsee befinden.[42]
Wirtschaft und Verkehr
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Allgemeines
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Der Ostseeraum ist ein Wirtschafts- und Wachstumsraum. Während im nördlichen und westlichen Teil der Ostsee schon etablierte Volkswirtschaften mit einem hohenBIP/Kopf und einer hohen Produktivität vorherrschen (BeispielDeutschland oderSchweden), befinden sich im östlichen Teil der Ostsee noch relativ wirtschaftsschwache Länder, die aber ein überdurchschnittlich hohes BIP-Wachstum aufweisen.[43] Infolge derFinanzkrise ab 2007 brach dieses Wachstum wieder ein. Besonders diebaltischen Staaten mussten hier Wachstumseinbußen von über 10 % einstecken.[44] LediglichPolen machte nur geringe Einbußen und hielt im gesamten Ostseeraum seineWirtschaft am stabilsten.
Das Wachstum des Ostseeraums beruht auf gutenStandortfaktoren. Besonders hervorzuheben sind hierbei die vorteilhafteLage der Ostsee innerhalb der Welt und dieMobilität innerhalb des Ostseeraumes. Zur Ansiedlung von neuen Unternehmen bietet der Ostseeraum zum einen hoch entwickelte Wirtschaftsregionen. Diese bilden umfangreicheCluster und investieren sehr stark inForschung undTechnik. Die guten weichen Standortfaktoren sind auch ausschlaggebend. Herausragend entwickelte sich dieÖresundregion, die laut der ZeitschriftThe Economist im Jahr 2007 die wirtschaftsfreundlichsten Bedingungen der Welt aufweist.[45] Zum anderen ist die Wirtschaftslage der baltischen Staaten sehr lukrativ für die Wirtschaft. Hier herrscht ein vergleichsweiseliberales Geschäftsumfeld. Zugute kommen auch eine geschäftsfreundlicheSteuerpolitik und eine umfangreicheTelekommunikationsstruktur.[44][46]
Nach demSeerechtsübereinkommen steht den Anrainerstaaten der Ostsee eineAusschließliche Wirtschaftszone zu. Am 1. Januar 1995 hat die Bundesrepublik Deutschland eine solche auch für ihr Küstenmeer an der Ostsee erklärt.[47]
Seefahrt
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Häfen und Schiffsrouten


Wichtige Häfen sindKopenhagen,Malmö,Stockholm,Turku,Helsinki,Sankt Petersburg,Tallinn,Riga,Liepāja,Klaipėda (ehem. Memel),Kaliningrad (ehem.Königsberg),Danzig,Gdynia,Stettin,Świnoujście (Swinemünde),Trelleborg,Sassnitz,Rostock,Wismar,Lübeck,Kiel undFlensburg (vgl.Flensburger Hafen).
Längs der Mitte der südlichen Ostsee verläuft eine der wichtigstenSeeschifffahrtsrouten weltweit, dieKadetrinne. Sie ist dicht befahren und war in der Vergangenheit gelegentlich im Zusammenhang mitHavarien in den Schlagzeilen.
Eine besondere Rolle für den Verkehr auf der Ostsee spielen die vielenFährverbindungen sowie die großen Brücken, die inSkandinavien zum Teil größere Meerengen überspannen.
Die meistbefahrene künstlicheSeeschifffahrtsstraße der Erde ist derNord-Ostsee-Kanal, der die Ostsee mit derNordsee verbindet, und so den Seeweg über Kattegat (Ostsee) und Skagerrak (Nordsee) abkürzt. Er führt inSchleswig-Holstein vonKiel nachBrunsbüttel zurElbe.
Die Fläche der Ostsee innerhalb des deutschen Hoheitsgebietes ist alsSeewasserstraße eineBundeswasserstraße.
Luftverschmutzung durch Schifffahrt
Mit dem wachsenden Schiffsverkehr vonFrachtschiffen undKreuzfahrtschiffen auf der Ostsee wachsen auch die Emissionen von Kohlenstoffdioxid, Stickoxiden und Schwefeldioxid. Dabei werden während der Hafenliegezeiten die Häfen und ihre Anwohner, während der Fahrt das offene Meer belastet. Verschärft wird dieses Problem dadurch, dass SchiffeSchweröl mit einem sonst nicht zulässigen hohen Schwefelgehalt von 1,5 % (= 15.000 ppm) als Treibstoff verwenden. Straßendiesel enthält nur 10 ppm Schwefel. Ab 2010 sollen die Schwefel-Grenzwerte EU-weit auf 0,1 % sinken, das wären dann 1000 ppm.[48]
Die Ostseeanrainerstaaten haben diesbezüglich zahlreiche Initiativen begonnen, denUmweltschutz in der Seeschifffahrt voranzubringen. So gibt es, um die Emissionen während der Hafenliegezeiten zu senken, erste Versuche,Kreuzfahrtschiffe im Hafen verpflichtend an die Stromversorgung des Hafens anzuschließen (Beispiel Hamburg[49]).
Kanalverbindungen
Im Osten ist die Ostsee über dieNewa und verschiedene Wasserstraßen mit derWolga, demWeißen,Schwarzen und demKaspischen Meer verbunden.
AufBinnenschifffahrt ausgerichtet sind der WasserwegWeichsel –Bug –Dnepr-Bug-Kanal –Dnepr und der wesentlich ältereOssolinskikanal von derMemel an den Dnepr.
DerNord-Ostsee-Kanal verkürzt den Umweg um dieKimbrische Halbinsel. Ein historischer Vorläufer war derEider-Kanal.
DerGöta-Kanal von der Ostsee zum Kattegat in Schweden wurde im 18. Jahrhundert angelegt, um mit damaligen – kleineren – Seeschiffen den dänischen Sundzoll zu umfahren.
Straßen- und Schienenverkehr
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Die zahlreichen Meerengen der Beltsee werden seit dem frühen 20. Jahrhundert von einer zunehmenden Zahl fester Straßen- und Schienenverbindungen gekreuzt.Die wichtigsten Verkehrsachsen des Ostseeraums bilden zum einen dieVogelfluglinie mit der damit verbundenenfesten Fehmarnbelt-Querung.Zum anderen sind Verkehrsachsen wie dieVia Hanseatica – ein Teil davon bildet dieBundesautobahn 20 – und dieVia Baltica wichtige Stützpfeiler für den nördlichen und östlichen Teil Europas.[44] Es ist geplant, einen großen Teil Südschwedens mit Hochgeschwindigkeitszügen zu erschließen. DerEuropakorridor bildet den Rahmen für die Durchführung dieses Projekts.
Unterwasserleitungen
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Von 2011 bis zu ihrerZerstörung im September 2022 transportierte die auch „Ostsee-Pipeline“ genannteNord Stream mit ihren zwei SträngenrussischesErdgas durch die Ostsee nachDeutschland, zwei weitere Stränge der zweiten Gas-Pipeline (Nord Stream 2) parallel dazu wurden 2021 fertiggestellt, aber nicht in Betrieb genommen.
Im Oktober 2023 wurde die ErdgaspipelineBalticconnector sowie das parallel dazu verlaufende Datenkabel EE-S1 durch den Anker des chinesischen SchiffesNewNew Polar Bear beschädigt.
Von zahlreichen Datenleitungen, die die Anrainerstaaten der Ostsee miteinander verbinden, wurden im November 2024 das BCS East-West Interlink und dasC-Lion1 beschädigt.[50]
Im Dezember 2024 vermeldete die BetreiberorganisationFingrid denAusfall der Verbindung des StromkabelsEstlink 2. Finnland verdächtigte den TankerEagle S der Sabotage und beschlagnahmte ihn.[51]
Tourismus
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Die Küsten und Inseln des Ostseeraumes sind stark vomTourismus geprägt, der neben derWerftindustrie und demHandel der wichtigsteWirtschaftssektor ist. Ein wichtiger Bereich des Fremdenverkehrs ist der Badeurlaub inSeebädern. Er ist von einer für den Ostseebereich typisch-starkenSaisonalität gekennzeichnet, die die Monate Juli und August als Schwerpunkt haben. Andere Angebotsformen wieWellness,Fahrrad- oderKulturtourismus entwickeln sich und schwächen die Saisonalität etwas ab.
Weitere Faktoren im Ostsee-Tourismus sindKreuzfahrtschiffe, die beispielsweise in Kiel, Rostock-Warnemünde, Kopenhagen, Tallinn, Riga, Danzig, Helsinki, St. Petersburg, Mariehamn und Stockholm anlegen, sowie maritime Großveranstaltungen wie dieKieler Woche oder dieHanse Sail, die jeweils Millionen von Besuchern anziehen.
Schleswig-Holsteinische Ostseeküste
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]An der schleswig-holsteinischen Ostsee wurden im Jahr 2017 mehr als 13 Millionen Übernachtungen und mehr als 3,7 Millionen Gästeankünfte gezählt.[52] Strandurlaub und Wassersport, aber auch Radfahren und Wellness sind beliebte Aktivitäten.[53] Der Ostseeküstenradweg (Ostseeküstenroute (D2)) führt entlang der Küste von der dänischen Grenze bei Flensburg bis nach Lübeck und weiter in Richtung Mecklenburg-Vorpommern. Zu den kulinarischen Spezialitäten der Ostseeküste gehören Fisch undFischbrötchen.
Die Ostseeküste Schleswig-Holsteins gliedert sich touristisch insbesondere nach Buchten und Förden, beispielsweise Lübecker Bucht, Hohwachter Bucht, Kieler Förde, Eckernförder Bucht und die Flensburger Förde.Fehmarn ist die einzige schleswig-holsteinische Ostseeinsel und ist über dieFehmarnsundbrücke mit dem Festland verbunden.
Mecklenburg-Vorpommersche Ostseeküste
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Siehe auch
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Baltic Sail
- Königslinie
- Union of the Baltic Cities
- Trajekt Warnemünde–Gedser
- Ostsee-Netzwerk
- Parlamentsforum Südliche Ostsee
- Die Letzten ihrer Zunft
Literatur
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Jürgen von Alten:Weltgeschichte der Ostsee. Siedler, Berlin 1996,ISBN 3-88680-584-0.
- Frank Braun, Stefan Kroll (Hrsg.):Städtesystem und Urbanisierung im Ostseeraum in der frühen Neuzeit. Band:Wirtschaft, Baukultur und historische Informationssysteme. Beiträge des wissenschaftlichen Kolloquiums in Wismar vom 4. und 5. September 2003. Lit, Berlin u. a. 2004,ISBN 3-8258-7396-X (= Geschichte, Forschung und Wissenschaft, Band 5).
- Frank Braun, Stefan Kroll, Kerstin Krüger (Hrsg.):Stadt und Meer im Ostseeraum im 17. und 18. Jahrhundert. Seehandel, Sozialstruktur und Hausbau. dargestellt in historischen Informationssystemen. Beiträge des wissenschaftlichen Kolloquiums in Stralsund vom 8. und 9. September 2005. Lit, Berlin u. a. 2013,ISBN 978-3-8258-9223-4 (= Geschichte, Forschung und Wissenschaft, Band 17).
- Wolfgang Froese:Geschichte der Ostsee – Völker und Staaten am Baltischen Meer. Casimir Katz, Gernsbach 2002,ISBN 3-925825-72-X.
- Stefan Kroll (Hrsg.):Städtesystem und Urbanisierung im Ostseeraum in der frühen Neuzeit. Band:Urbane Lebensräume und historische Informationssysteme. Beiträge des wissenschaftlichen Kolloquiums in Rostock vom 15. und 16. November 2004. Lit, Berlin u. a. 2006,ISBN 3-8258-8778-2 (= Geschichte, Forschung und Wissenschaft, Band 12).
- Kersten Krüger,Gyula Pápay,Stefan Kroll (Hrsg.):Stadtgeschichte und historische Informationssysteme. Der Ostseeraum im 17. und 18. Jahrhundert. Beiträge des wissenschaftlichen Kolloquiums in Rostock vom 21. und 22. März 2002. Lit, Münster 2003,ISBN 3-8258-7103-7.
- Hansjörg Küster:Die Ostsee, Eine Natur- und Kulturgeschichte. 2002,ISBN 3-406-49362-9.
- Michael North:Geschichte der Ostsee. Handel und Kulturen. Beck, München 2011,ISBN 978-3-406-62182-6.
- Florian Liedl u. a.:Die Ostsee. 1992,ISBN 3-923478-59-3.
- Peter Hupfer:Die Ostsee – kleines Meer mit großen Problemen. 4. Auflage. Leipzig 1984.
- Andrea Komlosy,Hans-Heinrich Nolte, Imbi Sooman (Hrsg.):Ostsee 700–2000. Gesellschaft – Wirtschaft – Kultur. Promedia, Wien 2008.
- Dirk Meier:Unsere Ostseeküste. Landschaft und Geschichte. Boyens, Heide 2015,ISBN 978-3-8042-1411-8.
- Olaf Mörke:Die Geschwistermeere: Geschichte des Nord- und Ostseeraums. Stuttgart 2012.
- Christoph Neidhart:Ostsee. Das Meer in unserer Mitte. marebuchverlag, Hamburg 2003,ISBN 3-492-24227-8 (Taschenbuchausgabe 2005).
- Gerhard Rheinheimer:Meereskunde der Ostsee. 1996,ISBN 3-540-59351-9.
- Dirk Schories, Ute Wilhelmsen:Die Ostsee – Tiere und Pflanzen. Kosmos, 2006,ISBN 3-440-10224-6.
- Jarosław Suchoples (Hrsg.):Skandinavien, Polen und die Länder der östlichen Ostsee: Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft. Wydawn. Uniw. Wrocławskiego, Wrocław 2005,ISBN 83-229-2637-5.
- Jann M. Witt:Die Ostsee – Schauplatz der Geschichte. Primus, Darmstadt 2009,ISBN 978-3-89678-358-5.
- Rainer Brinkmann:Wenn ich die See seh, versteh ich das Meer mehr? Strategisches Denken und die Ostsee. MarineForum 6-2019, S. 4–9.
- Martin Krieger:Die Ostsee. Raum, Kultur, Geschichte. Reclam, Ditzingen 2019,ISBN 978-3-15-011206-9.
Rundfunkberichte
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- (Zur Ökologie)Silke Hasselmann:Ostsee-Aktionsplan verfehlt – Ein Meer schnappt nach Luft,Deutschlandfunk –„Hintergrund“ vom 9. September 2018
Weblinks
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Literatur von und über Ostsee im Katalog derDeutschen Nationalbibliothek
- Die kurze und wechselvolle Entwicklungsgeschichte der Ostsee.Leibniz-Institut für Ostseeforschung.
- Institut für Ostseeforschung Warnemünde.
- Helsinki Commission – HELCOM (englisch)
- Baltic Operational Oceanographic System (BOOS).
- Tidedaten. bsh.de
Einzelnachweise
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- ↑abcdefBjörn Hillmann:Meeresspiegelschwankungen vom Eiszeitalter bis in die Zukunft. (Memento vom 24. September 2015 imInternet Archive; PDF; 209 kB) ikzm-d.de; Geographisches Institut der Universität Kiel, Sommersemester 2004.
- ↑Die Ostsee in Zahlen. In: ostsee.de. Abgerufen am 19. Februar 2024.
- ↑abcSwedish Meteorological and Hydrological Institute: The Baltic Sea, Kattegat and Skagerak – sea areas and drainage basins (Memento vom 3. März 2016 imInternet Archive)
- ↑Gabriel Bodenehr: Der Nordischen Konigreiche Sud-West Theil (Karte, 1716)
- ↑Läänemeri. In: Eesti Entsüklopeedia.
- ↑Sundzoll. In:Heinrich August Pierer, Julius Löbe (Hrsg.):Universal-Lexikon der Gegenwart und Vergangenheit. 4. Auflage.Band 17:Stückgießerei–Türkische Regenkugel. Altenburg 1863,S. 95–98 (Digitalisat.zeno.org).
- ↑Krudtmagasinet/Kastellet. (Memento vom 26. April 2014 im Webarchivarchive.today) lillebaelt.dk
- ↑Englischer Wortlaut der Konvention zum Schutz der Meeresumwelt der Ostsee von 2014. (PDF; 0,6 MB) helcom.fi
- ↑Gehört das Kattegat noch zur Ostsee? Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde:
- ↑The BaltSens Project – The sensitivity of the Baltic Sea ecosystems to hazardous compounds. (Memento vom 10. Januar 2017 imInternet Archive; PDF) Swedish Chemicals Agency (KEMI).
- ↑S. Unverzagt:Räumliche und zeitliche Veränderungen der Gebiete mit Sauerstoffmangel und Schwefelwasserstoff im Tiefenwasser der Ostsee. (=Greifswalder Geographische Arbeiten. Band 19). Hrsg. vom Geographischen Institut der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald. Greifswald 2001, S. 5.
- ↑Barbara Tuchman:Der ferne Spiegel. Das dramatische 14. Jahrhundert, Deutscher Taschenbuch-Verlag (dtv), München 1986, S. 37.
- ↑Klimawandel: Die Ostsee wird wärmer. In:Süddeutsche Zeitung. 22. Januar 2008.
- ↑Benjamin Klare:Nord- und Ostsee immer wärmer · Temperaturanstieg um bis zu 1,9 Grad Celsius · „Besorgniserregendes Tempo“. In:Täglicher Hafenbericht vom 15. Juli 2020, S. 16
- ↑Benjamin Willers: Hitzewellen in der Ostsee: Was Forscher aus Warnemünde alarmiert. In: nordkurier.de. 17. August 2024, abgerufen am 17. August 2024.
- ↑Die Ostsee als Zeitmaschine. In: https://www.geomar.de. GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung KielWischhofstr. 1-3 24148 Kiel, 2024, abgerufen am 31. Juli 2024.
- ↑Pegel Holtenau. Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes.
- ↑Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie: Sturmfluten in der südlichen Ostsee, 2005, S. 6,9,10,18,19.
- ↑Hagen Scheffler:Salzwassereinbruch aus der Nordsee hilft der Ostsee inLübeckische Blätter (2024), S. 197 ff.
- ↑Baltic Sea Hydrographic Commission
- ↑abReinhard Wolff: Der Ostsee geht die Luft aus. In: taz. 14. November 2008, abgerufen am 29. Dezember 2012.
- ↑Nähr- und Schadstoffe in der Ostsee. (Memento vom 19. September 2018 imInternet Archive; PDF) Antwort vonFlorian Pronold (BMU) vom 9. August 2018 zur Frage vonSteffi Lemke von Bündnis 90/Die Grünen im Bundestag vom 2. August 2018
- ↑Environment and Sustainability. (Memento vom 14. Mai 2013 imInternet Archive) cbss.org (englisch).Action Plan: European Union Strategy for the Baltic Sea Region. (PDF) cbss.org, Februar 2013 version; S. 26, 27, 110.
- ↑H. Kautsky:Radiological investigations in the western Baltic Sea including Kattegat during the years 1975 to 1980. In:Dt. hydrogr. Z., 1981, Band 34, S. 125–149.
- ↑Hintergrundinformation: Hering (Clupea harengus). (PDF) Internationales Zentrum für Meeresschutz desWWF Deutschland, Juli 2007, abgerufen am 29. April 2016.
- ↑Rettungsnetz für Hering und Dorsch. Deutsche Welle, 28. Oktober 2008, abgerufen am 29. Dezember 2012.
- ↑Dorsch- und Hering-Quoten für 2020: Ostsee-Fischfang um mehr als die Hälfte reduziert. In:Spiegel Online. 15. Oktober 2019 (spiegel.de [abgerufen am 15. Oktober 2019]).
- ↑Stefanie Lambernd: Ostsee: Wie der Klimawandel dem Hering zusetzt. In: ndr.de. 13. April 2019, abgerufen am 15. Juli 2019: „Laut dem Internationalen Rat für Meeresforschung (ICES) ist in der westlichen Ostsee der Bestand an erwachsenen Heringen, die Nachwuchs erzeugen können, von rund 300.000 Tonnen im Jahr 1991 auf rund 105.000 Tonnen im vergangenen Jahr gesunken.“
- ↑Leibnizinstitut Kiel über den Dorsch (Memento vom 27. Juni 2008 imInternet Archive)
- ↑Finland’s statistical databases / Population structure. 11ra -- Key figures on population by region, 1990-2022. In: Statistics Finland’s free-of-charge statistical database. Tilastokeskus.fi (Finnisches Statistikamt), 31. Dezember 2022, abgerufen am 22. Februar 2024 (englisch).
- ↑vgl. Voges und Schmidt zum Kampf um das Dominium Maris Baltici
- ↑ndr.de:Mit Luftmatratze in die Freiheit
- ↑Munitionsreste: Granaten in der Ostsee. (Memento vom 14. März 2008 imInternet Archive)sueddeutsche.de, 9. Januar 2008
- ↑Munitionsreste in der Ostsee. „Die Behörden zeigen kein Interesse“ In:sueddeutsche.de, 8. Januar 2008.
- ↑Pulverfass Ostsee. In:taz, 14. Januar 2008.
- ↑Frankfurter Rundschau, 5. Februar 2009.
- ↑Munitionsbelastung der deutschen Meeresgewässer – Bestandsaufnahme und Empfehlungen (PDF)
- ↑Linklisdgte. schleswig-holstein.de
- ↑siehe auchhttps://www.blmp-online.de/
- ↑Philipp Löwe: Kampfmittelräumung in Deutschland: Zeitbombe unter Wasser. In: Spiegel Online. Abgerufen am 30. Mai 2020.
- ↑Solveig Grothe: Versenkte Munition: Die mühsame Suche nach Hitlers Kampfstoffen. Abgerufen am 30. Mai 2020.
- ↑Thomas-Durell Young:Nato’s selective sea blindness: Assessing the Alliance’s New Navies. In:Naval War College Review.Band 72,Nr. 3, 2019,S. 12–39,JSTOR:26654314 (englisch).
- ↑Präsentation Ostseeraum als europäische Wachstumsregion (Memento vom 31. Januar 2012 imInternet Archive) (PDF; 946 kB) Seite 4.⁹
- ↑abcHamburg und der Ostseeraum. (Memento vom 7. November 2013 imInternet Archive) hk24.de, 25. Februar 2010.
- ↑Cluster Kopenhagen/Öresund-Region (Memento vom 7. November 2013 imInternet Archive)
- ↑Estland, Lettland, Litauen im Fokus (kostenlose Anmeldung erforderlich). (PDF) In: www.tallinn.ee. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 1. Oktober 2013; abgerufen am 25. Juli 2013.
- ↑Festlandsockel/ausschließliche Wirtschaftszone (AWZ) in der Ostsee. (Memento vom 5. Mai 2012 imInternet Archive; PDF; 802 kB) Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie, bsh.de; abgerufen am 25. November 2012.
- ↑Ostseefähren sorgen für dicke Luft. In:taz, 14. Mai 2007.
- ↑Die Queen kommt an die Steckdose. In:taz, 25. November 2008.
- ↑Kabelschaden in Ostsee: Auch Finnland leitet Ermittlungen ein. In: orf.at. 20. November 2024, abgerufen am 20. November 2024.
- ↑Schäden an Estlink 2: Finnische Behörden inspizieren Tanker. Abgerufen am 22. Februar 2025.
- ↑Beherbergung im Reiseverkehr in Schleswig-Holstein 2017, Bericht G IV 1 – j. Statistikamt Nord.
- ↑Gästebefragung Schleswig-Holstein 2017. Institut für Tourismus- und Bäderforschung in Nordeuropa, Kiel.
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