
Johan (Jons) Oskar Backlund (*28. April1846 inLänghem,Schweden; † 16. Augustjul. /29. August 1916greg. inPulkowo beiPetrograd) war einschwedisch-russischerAstronom.
Backlund studierte an derUniversität Uppsala Mathematik und Astronomie. Er emigrierte 1876 nachRussland, um amObservatorium in Dorpat (Tartu) und ab 1879 amObservatorium in Pulkowo zu arbeiten. Von 1895 bis zu seinem Tod war er Direktor des Observatoriums in Pulkowo.
Backlund arbeitete vor allem auf dem Gebiet derHimmelsmechanik, besonders störungstheoretische Berechnungen zur Bahn desKomet Encke, woraus er auch Abschätzungen der Masse desMerkur ableitete. Von 1898 bis 1900 führte er geodätische Untersuchungen inSpitzbergen aus.
Er war Mitglied derSankt Peterburger Mathematischen Gesellschaft.
Er ist auf demFriedhof am Pulkowo-Observatorium begraben.
Sein SohnHelge Backlund war Geologieprofessor und seine TochterElsa Backlund-Celsing (1880–1974) eine Künstlerin.
1883 wurde er Mitglied derRussischen Akademie der Wissenschaften, 1895 derAcadémie des sciences, 1903 derNational Academy of Sciences, 1897 derSchwedischen Akademie der Wissenschaften, 1914 derAmerican Academy of Arts and Sciences und 1911 derRoyal Society.
1909 wurde er mit derGoldmedaille der Royal Astronomical Society und 1914 mit derBruce Medal ausgezeichnet. Nach ihm ist derAsteroid(856) Backlunda benannt. Außerdem war er Namensgeber für denMondkrater Backlund.
| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | Backlund, Oskar |
| ALTERNATIVNAMEN | Backlund, Johan Oskar (vollständiger Name); Backlund, Jons Oskar; Баклунд, Оскар Андреевич; Баклунд, Иоган Оскар (russisch) |
| KURZBESCHREIBUNG | schwedisch-russischer Astronom |
| GEBURTSDATUM | 28. April 1846 |
| GEBURTSORT | Länghem,Schweden |
| STERBEDATUM | 29. August 1916 |
| STERBEORT | Pulkowo bei Petrograd |