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Oskar Anderson (Statistiker)

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Oskar Anderson (ca. 1930)

Oskar Johann Viktor Anderson, auchOskar Nikolajewitsch Anderson (*2. August1887 inMinsk,Belarus; †12. Februar1960 inMünchen), war ein deutscherÖkonom undMathematiker. Er zählt zu den einflussreichstenStatistikern des20. Jahrhunderts.

Leben

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Oskar Anderson wurde inMinsk in einedeutschbaltische Familie geboren; seine Brüder waren der bekannteFolkloristWalter Anderson und der AstrophysikerWilhelm Anderson. Er wuchs inKasan auf, wo sein VaterNikolai Anderson Professor fürFinno-ugrische Sprachen war.

Nach dem Schulabschluss 1906 studierte er zunächstMathematik undPhysik an derKasaner Universität, wechselte aber 1907 zum Studium derVolkswirtschaftslehre an derNationalökonomischen Fakultät inSankt Petersburg,[1] an der er bis 1915 erst Schüler und dann Assistent vonAlexander Tschuprow war. 1912 promovierte Anderson zumCandidat derÖkonomie und erhielt seinen ersten akademischen Posten als Dozent in Petersburg. 1917 zog er nachKiew, wo er sich 1918 habilitierte. 1920 verließ AndersonRussland und lebte zuerst inBudapest (Ungarn), bevor er 1924 eine Professur an derWirtschaftsuniversität Varna (Bulgarien) annahm, wo er bis 1933 blieb. Von 1935 bis 1940 war er Professor an derUniversität Sofia, wo er den Posten des Direktors des Statistischen Instituts für Wirtschaftsforschung hielt.

Während desZweiten Weltkrieges siedelte Oskar Anderson nach Deutschland über und lehrte von 1942 bis 1947 an derChristian-Albrechts-Universität zuKiel. Dort wurde er Anfang 1943 zumaußerordentlichen Professor ernannt,[2] womit ihm auch die Leitung der Abteilung für Ostforschung amInstitut für Weltwirtschaft übertragen wurde.[3] 1947 übernahm er den Lehrstuhl für Ökonomie an derUniversität München, den er bis zu seinerEmeritierung im Jahr 1956 innehatte.[4]

Er zählt zu den meistrespektierten Ökonomen und Statistikern seiner Zeit. 1957 wurde ihm die Ehrendoktorwürde von derWirtschaftshochschule Mannheim und derUniversität Wien verliehen.

Sein gleichnamiger SohnOskar Anderson (1922–2006) lehrte von 1970 bis 1988 auf einem Lehrstuhl für Statistik ebenfalls an der Universität München.[5][6]

Schriften (Auswahl)

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  • Einführung in die Mathematische Statistik. Springer, Wien 1935,ISBN 978-3-7091-5873-9,doi:10.1007/978-3-7091-5923-1. 
  • Über die repräsentative Methode und deren Anwendung auf die Aufarbeitung der Ergebnisse der bulgarischen landwirtschaftlichen Betriebszählung vom 31. Dezember 1926. Bayer. Statist. Landesamt, München 1949
  • Die Saisonschwankungen in der deutschen Stromproduktion vor und nach dem Kriege. Inst. f. Wirtschaftsforschung, München 1950

Literatur

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Weblinks

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Commons: Oskar Anderson – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Jörg Siebels, Kerstin Nees: Oskar Anderson. In: Große Forscher und Forscherinnen von der Förde. Christian-Albrechts-Universität Kiel, abgerufen am 26. Oktober 2018. 
  2. Ernennungen,Deutsche Allgemeine Zeitung, Nr. 66 (1943), Berlin, 2. Februar 1943.
  3. Von der Kieler Universität,Flensburger Nachrichten, Nr. 37 (1943), Flensburg, 13./14. Februar 1943.
  4. Hans Kellerer:Oskar Anderson. In:Ludwig-Maximilians-Universität Jahres-Chronik 1959/1960. 1960, S. 8–10.
  5. Deutsche Nationalbibliothek: Personendatensatz von Oskar Anderson jun. Abgerufen am 18. März 2023. 
  6. Deutsche Nationalbibliothek: Personendatensatz von Oskar Anderson sen. Abgerufen am 18. März 2023. 
Personendaten
NAMEAnderson, Oskar
ALTERNATIVNAMENAnderson, Oskar Johann Viktor
KURZBESCHREIBUNGdeutscher Statistiker, Ökonom und Mathematiker
GEBURTSDATUM2. August 1887
GEBURTSORTMinsk
STERBEDATUM12. Februar 1960
STERBEORTMünchen
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