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Orkan Wiebke

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Wiebke
UnwetterOrkan
Daten
Beginn28. Februar 1990
Ende1. März 1990
Windgeschwindigkeiten130 bis 200 km/h
Spitzenböe285 km/h
Folgen
Betroffene GebieteDeutschland (Schweiz, Österreich)
Opfer35 Todesopfer[1]
Schadenssumme1,5 Mrd. EURversicherter Schaden in Deutschland[1]
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Gedenkstein zur Erinnerung an die zerstörerische Katastrophe in einem betroffenen Forstgebiet

Wiebke war ein schwererOrkan, der in der Nacht vom 28. Februar auf den 1. März 1990 überDeutschland sowie Teilen derSchweiz undÖsterreichs wütete. Er schloss eine Reihe von acht Stürmen ab, die im Spätwinter 1990 über West- und Mitteleuropa wüteten (Daria, Herta, Judith, Nana, Ottilie, Polly,Vivian und Wiebke).[2]

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung

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Wiebke erreichte Windgeschwindigkeiten von 130 bis 200 km/h, amJungfraujoch in der Schweiz gab es sogar Orkanböen von 285 km/h.

Opfer und Schäden

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Insgesamt forderte der Sturm 35 Todesopfer. Der entstandene Schaden in derForstwirtschaft, an Häusern oder Autos ging in die Milliarden. Besonders in Mittelgebirgsregionen wurden eine große Anzahl von Bäumen, insbesondere ganzeFichten-,Douglasien- undBuchenbestände, wie Streichhölzer geknickt oder geworfen. Hochrechnungen gehen von 60 bis 70 MillionenFestmetern Sturmholz in dendeutschen Wäldern aus, das entsprach damals in etwa dem doppelten Jahreseinschlag in Deutschland. Infolge aufgeschobenerDurchforstungsmaßnahmen waren die Schadensursachen im Forst mancherorts hausgemacht.[1]

Der Orkan beschädigte das Kunststoffmodell derKreuzblumen des Kölner Domes aus dem Jahr 1980 schwer.[3][4]

Vom Sturm Wiebke geworfener Waldbestand aus Fichte und Douglasie bei Plein (Landkreis Bernkastel-Wittlich)
Durch Wiebke zerstörter Fichtenbestand bei Merklingen, Alb-Donau-Kreis

Nachfolgekosten entstanden durch die aufwändigeWiederaufforstung ehemaliger, nicht standortgerechter Nadelholzbestände mitLaubholz. Bei der gefährlichen Aufarbeitung des Sturmholzes kam es noch lange nach dem eigentlichen Sturmereignis durch hochschnellende Stämme aus Windwurfnestern zu Unfällen. Durch das kurzfristig in hohen Mengen anfallende Sturmholz kam ein Mehrfaches des jährlichen Einschlages an Nadelholz auf den Markt und führte zu einem Preisverfall. Außerdem konnte mancherorts jahrelang kein weiteres Nadelholz mehr eingeschlagen werden. Die Einrichtung und der Betrieb vonNasslagern für die Haltbarmachung des geborgenen Holzes verursachte mehrere Jahre lang zusätzlich hohe Kosten. Dadurch lässt sich der tatsächliche finanzielle Schaden, der durch den Orkan Wiebke entstand, letztlich nicht beziffern.

Wie nach anderen Stürmen auch, entstand ein Mangel an Langholztransportern, die benötigt wurden, um das anfallende Holz schnell abzutransportieren und somit Wertverluste zu vermeiden. Forstfirmen und Holztransporter ausNorwegen,Schweden, dem Nordwesten derUSA und anderen Holz produzierenden Nationen wurden zur Hilfe nach Deutschland geholt und verursachten weitere Kosten. Durch schnelleBringung und Nasslagerung des Nadelholzes konnte jedoch die Ausbreitung vonBorkenkäfer-Kalamitäten verhindert werden.

Aon Benfield geht in seinem Bericht „Winterstürme in Europa – Historie von 1703 bis 2012“ von einem versicherten Schaden in Deutschland von 1,5 Milliarden Euro aus.[1]

Siehe auch

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Literatur

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  • Autorenkollektiv:10 Jahre Waldentwicklung nach Sturm „Wiebke“. Untersuchungen in Fichten-Sturmwurfbannwäldern Baden-Württembergs. Berichte Freiburger forstliche Forschung, Heft 32. Herausgegeben von der Forstwissenschaftlichen Fakultät der Universität Freiburg und der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg. Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg – Abteilung Botanik und Standortskunde-, Freiburg im Breisgau 2001, 205 S.

Weblinks

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Commons: Orkan Wiebke – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. abcdWinterstürme in Europa. Historie von 1703 bis 2012. (PDF) Aon Benfield, Januar 2013, S. 18–19, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 11. März 2014; abgerufen am 11. März 2014. 
  2. VIVIAN, WIEBKE und Co – Schwere Orkanserie im Spätwinter 1990, auf wetteronline.de. Abgerufen am 18. Februar 2025. 
  3. Rolf Kampen,Arnold Wolff, Wilhelm Zehe:Kreuzblume aus Beton für Kölner Domplatte, in: Zeitschrift Beton 4/92, S. 200–203,Kreuzblume aus Beton für Kölner Domplatte (Memento vom 9. März 2016 imInternet Archive) (PDF; 486 kB)
  4. Schäfke, S. 249
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