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Orchideen

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Orchideen

Phalaenopsis hieroglyphica (links oben)
Wespen-Ragwurz (Ophrys tenthredinifera) (rechts oben)
Paphiopedilum concolor (links unten)
Maxillaria tenuifolia (rechts unten)

Systematik
Abteilung:Gefäßpflanzen (Tracheophyta)
Unterabteilung:Samenpflanzen (Spermatophytina)
Klasse:Bedecktsamer (Magnoliopsida)
Monokotyledonen
Ordnung:Spargelartige (Asparagales)
Familie:Orchideen
Wissenschaftlicher Name
Orchidaceae
Juss.

Orchideen (Singular:Orchidee,[ˌɔʁçiˈdeːəAudiodatei abspielen) oderOrchideengewächse (Orchidaceae) sind eine weltweit verbreitetePflanzenfamilie. Die zwei hodenförmigen Wurzelknollen derKnabenkräuter (vongriechisch ὄρχιςorchisHoden‘) haben der gesamten Pflanzenfamilie ihren Namen gegeben. Nach denKorbblütlern (Asteraceae) stellen die Orchideen die zweitgrößte Familie unter denbedecktsamigen Blütenpflanzen dar. Sie gehören innerhalb derKlasse derBedecktsamer zu denEinkeimblättrigenPflanzen (Monokotyledonen). Etwa 1000Gattungen mit 15.000 bis 30.000Arten werden von denBotanikern anerkannt.

Inhaltsverzeichnis

Merkmale

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Allgemeines

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Cattleya warscewiczii

DiePflanzentaxa derFamilie Orchideen unterscheiden sich nur durch einige wenige eindeutige Merkmale von anderen verwandten Pflanzenfamilien derEinkeimblättrigen Pflanzen. Dabei gibt es trotz der vielfachen Merkmale, die bei den meisten Orchideenarten zu finden sind, nur sehr wenige, die bei allen vorkommen.

Orchideen weisen folgende spezifische Merkmale auf:

  • Orchideenblüten besitzen in der Regel eine Säule (Gynostemium). Durch das teilweise oder vollständige Zusammenwachsen des einzigen fruchtbarenStaubblattes (Stamen) und desStempels entsteht ein einziges Blütenorgan
    (Pflanzen der Unterfamilie Cypripedioideae mit zwei Stamina und Apostasioideae mit zwei oder drei Stamina).
  • DiePollenkörner sind zu den sogenanntenPollinien zusammengeballt.
  • Orchideen bilden zahlreiche sehr kleine Samen, die in der Regel nicht ohneSymbiosepilze keimfähig sind.
  • Das in derSymmetrieachse gelegeneBlütenhüllblatt des inneren Hüllblattkreises (drittesKronblatt = Petalum) unterscheidet sich meist deutlich von den anderen und wird Lippe oderLabellum genannt. Es steht dem fruchtbaren Staubblatt (Teil der Säule) gegenüber.
  • Die Blüten sind in der Regelzygomorph (monosymmetrisch, dorsiventral). Ausnahmen finden sich beispielsweise in den GattungenMormodes,Ludisia undMacodes. Die Blüten der meisten Orchideenarten zeichnen sich dadurch aus, dass sie sich von der Knospenbildung bis zur Blütenentfaltung um 180° drehen. Dies wird alsResupination bezeichnet. Es gibt auch Arten, bei denen sich der Blütenstiel um 360° dreht (hyper-resupiniert).
Nahaufnahme einerPhalaenopsis-Blüte

Orchideen sind in der Regelausdauernde Pflanzen, könnten theoretisch je nach Wuchsform unbegrenzt lange weiterwachsen (jedes Jahr ein oder mehrere Neutriebe oder permanentes Weiterwachsen eines Sprosses). Tatsächlich ist aber nur sehr wenig darüber bekannt, welches Alter Orchideen erreichen können.

Wuchsformen

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Orchideen können auf verschiedene Art und Weisewachsen. Man unterscheidet dabei folgende Formen:

  • epiphytisch, auf anderen Pflanzen wachsend (nicht als Schmarotzer)
  • terrestrisch, auf demBoden wachsend
  • lithophytisch, auf Felsen oder Steinen wachsend

Mehr als die Hälfte aller tropischen Arten wachsen als Epiphyten auf Bäumen. Sie besitzen speziellemorphologische (Velamen radicum,Pseudobulben) und physiologische (CAM-Mechanismus) Besonderheiten, um mit den teilweise widrigen Bedingungen wie Trockenheit und Nährstoffmangel imKronenraum zurechtzukommen.

Ihre Größe ist sehr unterschiedlich, sie kann nur wenige Millimeter (Platystele jungermannioides,Anathalis manausesis)[1][2] bis zu einigen Metern (Tiger-Orchidee) betragen.

Sympodial:
Lycaste xytriophora mit Pseudobulben

Habitus

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Monopodial:
Vanilla planifolia

Man unterscheidetmonopodial wachsende Orchideen, die eine an der Spitze weiterwachsende einheitlicheSprossachse besitzen (teilweise auch mit Verzweigungen), undsympodial wachsende Orchideen, die durch Verzweigung nacheinanderfolgende Sprossglieder mit begrenztem Spitzenwachstum ausbilden. Bei den monopodial wachsenden Orchideen dienen Blätter und/oder Wurzeln als Speicherorgane, während die sympodial wachsenden Orchideen dazu mehr oder weniger dicke ein- oder mehrgliedrige Pseudobulben ausbilden. Einige Orchideengattungen bilden auch unterirdische Speicherorgane (Kormus). Neben den beiden angeführten Wachstumsformen gibt es aber auch seltene Abwandlungen, die nicht dem normalen Schema monopodialen vs. sympodialen Wachstums entsprechen. So bilden etwa viele Arten der Pleurothallidinae (z. B.Pleurothallis,Lepanthes) trotz sympodialen Wuchses keine Pseudobulben aus, sondern haben stattdessen fleischige Blätter.

Wurzeln

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Orchideen bilden keine Primärwurzel (Pfahlwurzel) aus, sondern nur sekundäre Wurzeln, die dem Spross entspringen. In ihrer Dicke unterscheiden sie sich teilweise ziemlich deutlich. Beim überwiegenden Teil der Orchideen weisen die Wurzeln einVelamen auf. Neben ihrer Funktion als Aufnahmeorgan für Wasser und Nährstoffe dienen sie oft auch als Haft- und Halteorgan. Dies ist besonders bei epiphytisch wachsenden Arten von Bedeutung. Die Form der Wurzeln hängt im Wesentlichen davon ab, wo sie wachsen. Während die frei in der Luft hängenden Wurzeln der Epiphyten bzw. die Wurzeln, die völlig in den Boden wachsen, meist zylindrisch sind, weisen die Haft- und Haltewurzeln, die auf den Oberflächen wachsen, eine eher abgeflachte Form auf. Bei einigen Arten sind die Wurzeln chlorophylltragend, um auch während klimatisch bedingtem Blattabwurf weiterhin Nährstoffe verarbeiten zu können. Die Wurzeln der Orchideen verzweigen eher selten. Sie haben eine Lebensdauer, die von verschiedenen Umweltfaktoren abhängt und kürzer ist als die des Sprosses. Die Neubildung von Wurzeln erfolgt in der Regel mit dem Wachstum des neuen Sprosses zum Ende derVegetationsperioden oder auch während der Wachstumsphase. Bei vielen terrestrischen Orchideenarten bilden sich an den Wurzeln Speicherorgane oder knollenähnliche Gebilde. Bei einigen Gattungen ist es möglich, dass sich an den Wurzeln Adventivknospen bilden, aus denen neue Sprosse entstehen.

Neben derMykorrhiza, die für die embryonale Entwicklung aus einem Samen notwendig ist, gibt es auch in den Wurzeln Mykorrhiza. Dabei wachsen die Pilzfäden in die äußeren oder unteren Zellschichten der Wurzeln oderRhizome. Die Orchideen nehmen auch in diesem Fall durch Verdauung von Pilzteilen oder -ausscheidungen Nährstoffe auf. Da der Pilz, der dasProtokorm (Keimknöllchen) befällt, in der Regel nicht mit den neuen Wurzeln nach außen wächst, muss die Mykorrhiza jedes Jahr von neuem (mit der Bildung neuer Wurzeln) ausgebildet werden. Bei ausreichendem Angebot von Licht und Nährstoffen sind Orchideen in der Regel nicht auf diese Mykorrhiza angewiesen. Ausnahmen sind diemyko-heterotroph lebenden Orchideen.

Blätter

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Der überwiegende Teil der Orchideen besitztparallelnervige Blätter mit kaum sichtbaren Querverbindungen. Sie sitzen in der Regel zweireihig, abwechselnd an den entgegengesetzten Seiten des Sprosses. Viele Orchideen bilden nur ein einziges richtiges Blatt aus, die Anlagen der Blätter sind jedoch ebenfalls zweireihig. Die Form der Blätter und Blattspitzen, die Festigkeit, die Färbung und der Blattaufbau variieren sehr stark.

Blattformen verschiedener Orchideen
  • Blattformen (Auswahl): kreisrund, elliptisch, eiförmig, verkehrt-eiförmig, nierenförmig, spatelig, spießförmig, länglich, borstenförmig
  • Form der Blattspitzen (Auswahl): abgerundet, stumpf, spitz, dreispitzig, eingekerbt, eingeschnitten, ungleich scharf gezähnt
  • Blattränder: in der Regel glatt, teilweise leicht gewellt, nur selten deutlich gekräuselt (Lepanthes calidictyon)
  • Blattaufbau: mit und ohne Blattstiel
  • Festigkeit der Blätter: variiert von dünn und weich über fleischig fest bis hin zu sukkulenten Blättern
  • Blattfarbe: in der Regel Grün in den unterschiedlichsten Abstufungen (von Hell- bis tiefem Dunkelgrün), aber auch vollständig bzw. zum Teil (Unterseiten) rötlich bis rotbraun, oder chlorophyllarm oder -frei vollständig oder zum Teil hell bis weiß

Viele Arten verlieren klimatisch bedingt ihre Blätter, um sie zu Beginn des nächstenVegetationszyklus neu auszubilden. Während bei dem überwiegenden Teil dieser Arten die Blätter tatsächlich nur einjährig sind, gibt es ebenso Arten, die ihre Blätter nur unter widrigen Standortbedingungen abwerfen bzw. unter günstigen Bedingungen behalten. Es gibt aber auch Arten, die völlig blattlos wachsen (Dendrophylax lindenii). Dafür besitzen siechlorophylltragende Wurzeln.

Blütenstand

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Ausschnitt aus einem verzweigten Blütenstand vonOncidium flexuosum

Die Blütenstände der Orchideen sind in der Regel traubenförmig, an denen sich je nach Art bis zu hundert und mehr Blüten ausbilden können. Wachsen verzweigte Blütenstände (rispenförmig), so ist die Traubenform jeweils an den äußersten Zweigen zu finden. Neben den trauben- oder rispenförmigen Blütentrieben gibt es aber auch eine Vielzahl von Orchideen, die nur einblütig sind. Bei einigen Arten bilden sich nacheinander mehrere Blüten an demselben Blütentrieb, wobei jedoch nie mehr als eine Blüte geöffnet ist (z. B.Psychopsis papilio). Die Blütenstände können an jeder Stelle des Sprosses der Orchidee entspringen. Dabei wird zwischen endständigen (terminal (an der Triebspitze), apikal (zentral am Triebansatz)) und seitenständigen (lateral) Blütenständen unterschieden. Meist entspringen die Blütentriebe einer Blattachsel. Aufgrund der Wuchsrichtung sind die Blütenstände der monopodialen Orchideen immer seitenständig. Die einzelnen Blüten werden stets von einer Braktee (Tragblatt) gestützt, die meist unauffällig ist.

Blüte

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1: Labellum, 2. Petalen, 3: Sepalen
Vanilla planifolia Blütenanalyse
Blütendiagramm vonOrchis

Keine andere Pflanzenfamilie hat ein solches Spektrum an Formen und Farben der Blüten wie die Familie der Orchideen. Die Größe der Blüten variiert von einigen Millimetern (BeispielLepanthes calodictyon) bis zu 20 Zentimetern und mehr pro Blüte (BeispielPaphiopedilum hangianum). Das Farbspektrum reicht dabei von zartem Weiß über Grün- und Blautöne bis zu kräftigen Rot- und Gelbtönen. Viele der Orchideenblüten sind mehrfarbig.

Außer bei einigen Gattungen (zum BeispielCatasetum) sind die dreizähligen Blüten der Orchideen zwittrig. DieBlütenhülle (Perianth) besteht aus zwei Kreisen. Es gibt einen äußeren Hüllblattkreis, der aus dreiKelchblättern (Sepalen) besteht, und einen inneren Hüllblattkreis, der aus dreiKronblättern (Petalen) besteht. Die Blütenblätter können frei oder zu einem gewissen Grad miteinander verwachsen sein. Bei einigen Orchideengattungen, so etwa in der UnterfamilieCypripedioideae oder beiAcriopsis, sind die unteren beiden Sepalen komplett verwachsen. Das in der Symmetrieachse gelegene Blütenhüllblatt des inneren Hüllkreises ist in der Regel deutlich abweichend, was Größe, Farbe und Form betrifft. Es bildet die Lippe (Labellum) der Orchideenblüte. Bei vielen Orchideen ist die Lippe auf der Rückseite zu einem schlauchigen bis sackigen Gebilde verlängert, dem so genannten Sporn (BeispieleAeranthes,Aerangis). In ihm befindet sich entweder Nektar oder er ist leer. Andere Arten bilden aus der Lippe einen „Schuh“ (zum Beispiel die Gattungen der Unterfamilien Cypripedioideae). Außerdem sind Säule (Gynostemium) und derFruchtknoten wesentliche Bestandteile der Blüten. Im Grundaufbau unterscheidet man monandrische (einfertiles Staubblatt, BeispieleCattleya,Phalaenopsis) und diandrische (zwei fertile Staubblätter, BeispielPaphiopedilum,Cypripedium) Orchideen. Der Fruchtknoten ist bei Orchideen unterständig. Die anderen Blütenteile (Sepalen und Petalen, Säule, Lippe) sind mit diesem vollständig verwachsen und stehen über ihm. In der Regel ist der Fruchtknoten nur sehr schmal und schwillt erst nach der Bestäubung an (Ausbildung der Samenkapsel).Die Blüten der Orchideen sind mit Ausnahme einiger Gattungen (BeispielLudisia undMormodes mit asymmetrischen Blüten) bilateral-symmetrisch (zygomorph). Das heißt, dass man durch die Mitte der Blüte eine Spiegelachse legen kann, und zwar nur eine einzige (monosymmetrisch).

Eine zentrale Rolle in der Fortpflanzung von Orchideen spielen die besonderen Pollenanhäufungen. Die von den Staubblättern gebildeten Pollen sind zu zwei lockeren oder festen Bündeln verklebt (Pollinien). Diese beiden Klumpen hängen auf einem mehr oder weniger langen Schaft mit einer Klebscheibe (Viscidium), sie haftet an dem Bestäuber durch eine Flüssigkeit aus der Klebdrüse (Rostellum).

Früchte

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Kapselquerschnitte

Fast alle Orchideenfrüchte sindKapseln. Sie unterscheiden sich in Größe, Form und Farbe deutlich. Epiphyten besitzen eher dickere Früchte mit fleischigen Wänden, terrestrische Arten oft dünnwandige trockene Früchte. Es gibt dreieckige, rundliche mit einer mehr (bis 9) oder weniger (bis 3) großen Anzahl von Rippen oder auch geschnäbelte Früchte. Manche sind behaart oder stachelig oder besitzen eine warzige Oberfläche. Die Früchte entwickeln sich aus dem bereits im Knospenstadium am Boden der Blüte vorgebildeten Fruchtknoten, welcher aus dreiFruchtblättern besteht. Bei eintretender Reife platzen die meisten Orchideenfrüchte der Länge nach auf, ohne sich an der Spitze vollständig zu trennen. Dabei bilden sich in der Regel drei oder sechs Längsspalten, bei manchen auch nur eine oder zwei. Fast immer werden die Samen dabei trocken verstreut.

Vermehrung

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Paphiopedilum godefroyae

Orchideen können auf unterschiedliche Weise vermehrt werden. Es gibt die Vermehrung durch Samen als auch dievegetative Vermehrung. Unter künstlichen Bedingungen ist auch die Vermehrung durchMeristeme möglich.

Samen

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Fast alle Orchideen haben winzigeSamen. Jede Pflanze produziert Hunderttausende bis Millionen von Samen in einer Samenkapsel. Durch ihre geringe Größe sind die Samen von Orchideen nur noch auf eine Hülle und den in ihr liegendenEmbryo reduziert. Im Gegensatz zu anderen Samen fehlt ihnen das Nährgewebe oderEndosperm, das für eine erfolgreiche Keimung nötig ist. Nur bei wenigen Gattungen ist dieses noch vorhanden (z. B. Bletilla). Orchideen sind deshalb auf eineSymbiose mitPilzen angewiesen. Bei diesem alsMykorrhiza bezeichneten Vorgang wird der mit der Keimung beginnende Embryo durch das Eindringen vonPilzfäden in den Sameninfiziert. Der Embryo bezieht über diese Verbindung Nährstoffe (Mykotrophie), indem er Teile des Pilzkörpers oder Ausscheidungen des Pilzes verdaut. Sobald der Sämling zurPhotosynthese fähig ist, übernimmt diese die Versorgung der Pflanze mit Nährstoffen und die Mykotrophie ist zur weiteren Entwicklung nicht mehr notwendig. Es gibt aber einige Orchideenarten, die aufgrund des fehlenden oder nur in unzureichenden Mengen vorhandenen Chlorophylls zeitlebens auf die Mykotrophie angewiesen sind (Bsp.Korallenwurz). Dies betrifft alle vollkommen myko-heterotroph lebenden Arten.

Während der überwiegende Teil der Orchideen trockene Samen verstreut, gibt es einige Gattungen (Bsp.Vanilla), bei denen die Samen von einer feuchten Masse umgeben sind.

Bestäubung

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Diuris drummondii
Dendrobium bigibbum

Die Bestäubung der Orchideen erfolgt in der Natur hauptsächlich durchInsekten (z. B.Ameisen,Käfer,Fliegen,Bienen,Schmetterlinge), aber auch durchVögel (z. B.Kolibris),Fledermäuse oderFrösche. Dabei haben sich teilweise Art-Art-Bindungen (z. B.Drakea glyptodon undZapilothynus trilobatus oder die einheimischeOrchis papilionacea undEucera tuberculata) oder Gattungs-Gattungs-Bindungen (z. B. wird die OrchideengattungChloraea von Bienen der GattungColletes bestäubt) herausgebildet. Diese Spezialisierung ist in der Regel nur einseitig, da keine Insektenart auf die Bestäubung einer einzigen Orchideenart beschränkt ist. Innerhalb der Familie gibt es aber auch einige Gattungen, bei denen sich einige oder alle Arten aufasexuellem Weg durch Selbstbestäubung fortpflanzen. Dazu zählen unter anderem die GattungenApostasia,Wullschlaegelia,Epipogium undAphyllorchis. Von der ArtMicrotis parviflora ist bekannt, dass sie sich ebenfalls selbstbestäuben kann, wenn die Bestäubung durch Ameisen ausbleibt. Die Bestäuber sind bei einer Vielzahl von Orchideengattungen jedoch unbekannt oder nur wenig erforscht.

Orchideen sind in der Regel nicht selbststeril.

In der Natur entstehen teilweise durch die Bestäuber Hybriden zwischen zwei verwandten Arten (seltener über Gattungsgrenzen hinweg), diese werdenNaturhybriden genannt.

Bestäubungsmechanismen

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Schwertblättriges Waldvöglein (Cephalanthera longifolia)

Im Vergleich zu anderen Blütenpflanzen fällt auf, dass beispielsweise nicht-tropische Orchideen häufig keine Belohnung in Form von Nahrung anbieten, sondern ihr Ziel durchMimikry oder Täuschung erreichen. Werden Belohnungen angeboten, bestehen diese oft nicht aus Nahrung, sondern aus Duftstoffen (zum Beispiel Sexuallockstoffe für Insekten wie es bei manchen Wespenarten der Fall ist) oder Wachs.

Durch die evolutionäreEntwicklung verschiedener Blütenformen ergab sich eine zunehmende Spezialisierung auf bestimmte Bestäubergruppen und somit auch auf die Art und Weise, wie die Blüten bestäubt werden. Im Folgenden werden einige Bestäubungssysteme und -mechanismen erläutert.

  • „Röhrenblüten“: Der Aufbau der Blüte ist so gestaltet, dass der Bestäuber eine „Röhre“ unterhalb der Säule betreten muss und so der Pollen meist auf den Rücken der Insekten geheftet wird. Manchmal auch an den Kopf oder an die Unterseite. (Bsp.Cattleya)
  • „Schlüssellochblüten“: Die Blüte ist so gebaut, dass der Bestäuber in oder auf der Blüte eine ganz bestimmte Stellung einnehmen muss, bei der der Pollen meist am Kopf oder manchmal sogar direkt am Schnabel oder Rüssel des Bestäubers angeheftet wird. (Bsp.Epidendrum)
  • „Fallenblüten“: In dieser Kategorie unterscheidet man in Klapp- oder Kippfallen (Bsp.Porroglossum,Bulbophyllum) undKesselfallen (Gattungen derUnterfamilie Cypripedioideae). Allen diesen Fallen ist gemein, dass sie die Bestäuber zwingen, durch einen bestimmten Ausgang zu kriechen, bei dem sie meist zuerst dieNarbe streifen und danach die Pollinien, die ihnen angeheftet werden. Somit wird eine Selbstbestäubung beim ersten Durchgang verhindert.
  • „Pheromonblüten“: Die Form der Blüte ähnelt einem weiblichen Insekt und strömt ggf. auch Pheromone aus. Dadurch werden paarungswillige männliche Insekten angelockt und eine Bestäubung findet während des vermeintlichen Versuchs der Kopulation statt. Pseudokopulation ist eine Variante derMimese und bekannt bei der heimischen GattungOphrys.
Pollinien einerPhalaenopsis
  • „Alarmstoffblüten“: Die Blüten senden Alarmstoffe entweder einer vermeintlichen Beute (z. B. der Honigbiene) aus oder produzieren pflanzeneigene Signalstoffe, die normalerweise anzeigen, dass ein Pflanzenfresser die Pflanze bedroht (z. B. eine Schmetterlingsraupe). Vor allem Wespen- und Hornissenweibchen lassen sich davon täuschen und reagieren darauf, indem sie sich auf die Orchideenblüte in Erwartung einer leichten Beute stürzen.

Die Pollen sind bei Orchideen zu Pollinien mit angehefteten Viscidien (Viscidium = Klebscheibe, Klebkörper) zusammengeballt (eine Ausnahme bilden dabei beispielsweise dieCypripedioideae). Dies ermöglicht es, die Pollenpakete exakt zu positionieren, so dass es möglich ist, dass an einem Bestäuber die Pollinien verschiedener Arten befestigt werden können, ohne dass es zu falschen Bestäubungen kommt. An verschiedenen Bienenarten (Euglossinae) konnten bis zu 13 Anheftungsstellen festgestellt werden. Im Gegensatz zu anderen Blütenpflanzen dient der Orchideenpollen nicht als Nahrung.

Eine ungewöhnliche Bestäubungstechnik wendet dieepiphytisch lebende chinesische OrchideenartHolcoglossum amesianum an: dieAntherenkappe öffnet sich und die männlichenStaubfaden drehen sich aktiv und ohne jedes Hilfsmittel um fast 360 Grad in Richtung der weiblichenNarbe. Die an dem biegsamen Staubfaden befestigten Pollenkörner werden anschließend bei Berührung der Narbe freigegeben, so dass eineSelbstbefruchtung erfolgen kann. Es wird vermutet, dass es sich bei dieser Technik um eineAnpassung der Orchidee an ihren trockenen und insektenarmenLebensraum handelt, die womöglich bei Pflanzen vergleichbarerBiotope gar nicht so selten ist.[3] Die bereits bekannte Selbstbestäubung derBienen-Ragwurz (Ophrys apifera) folgt einem ähnlichen Schema.

Orchideen und Prachtbienen: Die bestuntersuchten Blumendüfte sind die vonStanhopea undCatasetum, die durchdringend nach Ananas, Vanille, Zimt, Kümmel oder Menthol riechen undPrachtbienenmännchen anziehen, wobei diese die Blüten beim Einsammeln der von der Pflanze produzierten Öle bestäuben.[4][5] Die gesammelten Duftstoffe dienen den männlichen Bienen bei der Balz. Es gibt sowohl unzählige Prachtbienen- als auch jeweils dazugehörige Orchideen-Arten.

Vegetative Vermehrung

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Kindelbildung beiDendrobium spec.

Verschiedene Arten haben die Möglichkeit, sich durch die Bildung vonStolonen (Bsp.Mexipedium xerophyticum),Knollen (Bsp.Pleionen) oderKindeln (Adventiv-Pflanzen; Bsp.Phalaenopsis lueddemanniana) auf vegetativem Weg fortzupflanzen. Die entstehenden Pflanzen sind genetisch identisch.

Meristeme

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Die Vermehrung überMeristeme erfolgt vor allem im Erwerbsgartenbau zur Erzeugung großer Mengen von Orchideen für den Schnitt wie auch zum Verkauf als Topfpflanze, die man häufig in Gartencentern oder Baumärkten erwerben kann. Große Produzenten findet man vor allem in denNiederlanden oder inThailand. Außerdem ist es die einzige Möglichkeit, von bestimmten Klonen, beispielsweise prämierten Pflanzen, identische Nachkommen in großen Mengen zu erzeugen, die auch den gleichen Kultivarnamen tragen dürfen. Im Erwerbsgartenbau geht man bei der Massenvermehrung aber immer mehr dazu über, mittelsIn-vitro-Aussaat von Orchideensamen und Clusterbildung durch Hormongaben den Bedarf zu decken.

Verbreitung

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Disa cardinalis

Orchideen wachsen mit Ausnahme der Antarktis auf jedem Kontinent.Aufgrund ihrer enormen Vielfalt gibt es Orchideen fast in jederÖkozone (nicht in Wüsten). Selbst oberhalb des nördlichenPolarkreises oder inPatagonien und den dem ewigen Eis desSüdpols vorgelagerten Inseln, z. B.Macquarie Island gibt es Orchideen. Der Großteil der Arten wächst allerdings in denTropen undSubtropen, hauptsächlich inSüdamerika undAsien. In Europa gibt es etwa 250 Arten.

Einen groben Überblick über die Häufigkeit auf den einzelnen Kontinenten bietet die folgende Auflistung:

  • Eurasien – etwa 40 bis 60 Gattungen
  • Nordamerika – etwa 20 bis 30 Gattungen
  • Neotropis (Mittel- und Südamerika und Karibische Inseln) – etwa 300 bis 350 Gattungen
  • tropischesAfrika – etwa 125 bis 150 Gattungen
  • tropischesAsien – etwa 250 bis 300 Gattungen
  • Ozeanien – etwa 50 bis 70 Gattungen

Systematik

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In den Anfängen der botanischen Systematik finden sich beiLinné 1753 achtGattungen, die zu den Orchideen gehören.Jussieu fasste sie 1789 erstmals alsFamilieOrchidaceae zusammen. In der Folge wurden rasch sehr viele tropische Arten bekannt; so unterschiedSwartz im Jahr 1800 schon 25 Gattungen, von denen er selbst zehn neu aufstellte. Swartz publizierte im selben Jahr eine Monographie der Familie und gilt als einer der ersten Spezialisten für die Systematik der Orchideen.[6]

Bulbophyllum bicoloratum

Im 19. Jahrhundert erschienen, bedingt durch die Kenntnis immer neuer tropischer Orchideen, weitere wichtige Arbeiten.Lindley veröffentlichte von 1830 bis 1840The Genera and Species of Orchidaceaous Plants mit fast 2000 Arten und einer wegweisenden Einteilung in Unterfamilien undTriben. In England erschien 1881Benthams Systematik, die auch in seinem zusammen mitHooker herausgegebenen WerkGenera Plantarum verwendet wurde. Am Heidelberger botanischen Garten entstand 1887PfitzersEntwurf einer natürlichen Anordnung der Orchideen. 1926 erschien posthumSchlechters ArbeitDas System der Orchidaceen mit 610 Gattungen; es wurde für die nächsten Jahrzehnte das Standardwerk.[6]

Im 20. Jahrhundert waren die PublikationenDresslers einflussreich, vor allemThe Orchids. Natural History and Classification von 1981. Die weitere Entwicklung verläuft über diekladistische Analyse äußerer Merkmale zur Auswertung genetischer Untersuchungen, die zahlreich etwa vonMark W. Chase publiziert wurden.[6]

Ausphylogenetischer Sicht existieren die fünf primärenmonophyletischen LinienApostasioideae,Cypripedioideae,Vanilloideae,Orchidoideae undEpidendroideae, deren Verwandtschaftsverhältnisse in einemKladogramm wie folgt dargestellt werden können:Kladogramm der Familie Orchidaceae

Danach gibt es keine genetischen Anhaltspunkte für die Existenz der Unterfamilien Vandoideae oder Spiranthoideae. Die Unterfamilie Vandoideae ist nach diesen Untersuchungen ein Bestandteil innerhalb der Epidendroideae, die Spiranthoideae ein Bestandteil der Orchidoideae. Die separate Unterfamilie Vanilloideae war „klassisch“ Bestandteil der Epidendroideae.[7]

Innerhalb dereinkeimblättrigen Pflanzen werden die Orchideen in die Ordnung derSpargelartigen (Asparagales) gestellt. Auf Basis äußerer Merkmale ließ sich die Frage nach den nächsten Verwandten der Orchideen nur unsicher beantworten,Alstroemeriaceae,Philesiaceae oderConvallariaceae wurden vermutet, auch eine Einordnung in die Ordnung derLilienartigen (Liliales) schien möglich.[8] Genetische Untersuchungen bestätigten die Zuordnung zu den Spargelartigen und sehen die Orchideen alsSchwestergruppe zu allen anderen Spargelartigen, das heißt, sie haben sich schon früh von den anderen Pflanzen dieser Ordnung entfernt.[9]

Evolution

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Bletilla striata

Die Orchideen wurden häufig als besonders junge Familie angesehen. Anhand eines fossilen Polliniums vonMeliorchis caribea wurde das Mindestalter des letzten gemeinsamen Vorfahren aller Orchideen auf 76 bis 84 Millionen Jahre bestimmt. Bis zum Ende derKreidezeit vor 65 Millionen Jahren spalteten sich schon die fünf Unterfamilien auf. ImTertiär fand eine große Zunahme der Artenvielfalt der Orchideen statt.[10] Nach der Methode der „molekularen Uhr“ datiert der Ursprung der Orchideen noch früher, vor mindestens 100, wenn nicht sogar 122 Millionen Jahren.[11] Es wird angenommen, dass sie sich in einem tropischen Gebiet als erstes entwickelten. Die Verbreitung verschiedener primitiver Orchideen (Bsp.Vanilla,Corymborkis) und das Vorkommen der primitiven Gattungen (Bsp.Cypripedium,Epistephium) in nahezu allen tropischen Gebieten ist ein Indiz dafür, dass die Entwicklung der Orchideen in einer Zeit begonnen haben muss, in der Afrika und Südamerika enger beieinanderlagen (Kontinentaldrift). Der Hauptteil derEvolution der Orchideen hat allerdings erst begonnen, als sich die wichtigsten tropischen Regionen schon weiter voneinander entfernt hatten.

Die epiphytische Lebensweise vieler Orchideen, vor allem der tropischen und subtropischen Arten, ist das Resultat einer evolutionären Anpassung an verschiedene Bedingungen. Periodisch trockenes Klima oder gut entwässerte Standorte, die bereits zur Entstehung der Orchideen vorhandene Neigung zur Insektenbestäubung sowie der zumindest kurzzeitige Zyklus einer myko-heterotrophen Lebensweise und der damit einhergehenden Entwicklung von kleinen Samen scheinen wesentliche Faktoren gewesen zu sein, dass Orchideen Bäume besiedelten. Andererseits scheint auch die Ausbildung von fleischigen Wurzeln mit Velamen oder von fleischigen Blättern als Anpassung an die periodisch trockenen Standortbedingungen eine Voraussetzung oder eine Möglichkeit gewesen zu sein, von Felsen oder anderen gut entwässerten Standorten auf Bäume überzusiedeln. Ob dabei der Weg über Humusepiphyten und anschließende Besiedlung der ökologischen Nischen in den Baumkronen oder die direkte Besiedlung der Bäume erfolgte, konnte bis heute nicht geklärt werden.

Bei der Wuchsform der Orchideen geht man davon aus, dass sich die Vielfalt der heutigen Orchideen aus einer sehr primitiven Form entwickelt hat, die man noch ansatzweise in fast allen Unterfamilien findet. So werden die ersten Orchideen einen sympodialen Wuchs mit schmalenRhizomen, fleischigen Wurzeln (keine Speicherorgane), gefaltete Blätter und endständige Blütenstände besessen haben. Aufgrund der fehlenden Fossilien lässt sich nur schwer ableiten, auf welchem Weg sich die verschiedenen Wuchsformen herausgebildet haben und welches die Hauptrichtungen der Wuchsevolution sind. Ähnlich verhält es sich bei der evolutionären Entwicklung der verschiedenen Blütenformen. Es wird davon ausgegangen, dass die Entwicklung und Anpassung der Blüten vor allem mit den bestäubenden Insekten in Verbindung zu bringen ist. Am Anfang stand sicherlich eine lilienähnliche Blüte, die nach und nach ihreventralen Staubbeutel verloren hat. Dies hängt wahrscheinlich mit der Art zusammen, wie die Bestäuber in die röhrenförmige Blüte eingedrungen sind. Dabei konnten wohl nur diedorsalen Staubbeutel ihre Pollen an eine für die Bestäubung sinnvolle Position heften. Die Ausbildung der Lippe resultierte ziemlich wahrscheinlich daraus, dass die Insekten immer wieder auf die gleiche Art und Weise auf den Blüten „gelandet“ sind. Vermutlich konnten Pflanzen mit lippenförmigem unterem Petalum (medianes Blütenhüllblatt des inneren Blütenhüllblattkreises) die jeweiligen Bestäuber besser unterstützen, was ein entscheidender Vorteil in ihrer Evolution gewesen sein dürfte.

Gattungen und Arten

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Siehe auch:Liste der Orchideengattungen

Gastrochilus retrocallus

Die Schätzungen über die Artenzahl der Orchideen reichen von 15.000 bis 35.000.Govaerts, der für dieKew Gardens eine Checkliste führt, stellte 2005 einen Stand von 25.158 Arten in 859 Gattungen fest. Im Zeitraum von 1990 bis 2000 wurden pro Jahr 200 bis 500 neue Arten beschrieben. Die artenreichsten Gattungen besitzen eine hauptsächlich tropische Verbreitung, dies sind:[12]

In der gemäßigten Zone ist die Artenvielfalt geringer, je etwa 250 Arten sind in Europa, Ostasien und Nordamerika verbreitet. Gattungen der gemäßigten Zone sind unter anderen:

Gefährdung der Habitate und Artenschutz

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Paphiopedilum victoria-regina

Nur für die wenigsten Gattungen liegen gesicherte Informationen über die Stärke der Populationen vor. Trotzdem muss davon ausgegangen werden, dass die Bestände vieler Arten in der Natur stark gefährdet sind. Dies gilt für die Habitate in allen Regionen der Welt. Vor allem die Abholzung der Regenwälder und die landwirtschaftliche Nutzung von Gebieten mit Orchideenhabitaten reduzieren die Bestände stetig. Zusätzlich werden sie durch das unkontrollierte Sammeln gefährdet.Zum Schutz der Pflanzen wurden Vorschriften erlassen, die den Handel und den Umgang mit ihnen regeln. Alle Orchideenarten stehen mindestens im Anhang II desWashingtoner Artenschutz-Übereinkommens (WA). Folgende Gattungen und Arten stehen aufgrund besonders umfangreicher Aufsammlungen in der Vergangenheit und/oder der Gegenwart im Anhang I und unterliegen somit noch strengeren Auflagen:

Aerangis ellisii,Dendrobium cruentum,Laelia jongheana,Laelia lobata,Peristeria elata,Renanthera imschootiana;
alle Arten der GattungenPaphiopedilum undPhragmipedium.

Der Rückgang vieler europäischer Arten ist auch auf eine veränderte ländliche Bewirtschaftung zurückzuführen. Durch den enormen Rückgang der Beweidung (Schafe usw.), vor allem in Mitteleuropa, gehen die v. a. durch menschlichen Eingriff entstandenen Habitate (Trockenrasen) in ihren vermuteten ursprünglichen, bewaldeten Zustand zurück. Orchideenarten, die auf Trockenrasen wachsen, treten in diesen Wäldern kaum noch auf. Aus Sicht derMegaherbivorenhypothese jedoch wäre diese Wiederbewaldung als nur bedingt natürlicher Prozess zu verstehen, und Weidelandschaften wie Trockenrasen hätten auch vor dem Eintreffen des Menschen in Europa natürlicherweise existiert.

Geschichte

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„Orchideen“ ausHaeckels Kunstformen der Natur, 1904
Siehe auch:Liste bedeutender Orchideenforscher

Orchideen faszinieren und beschäftigen die Menschen schon seit mehr als 2500 Jahren. Sie wurden als Heilmittel, Dekoration undAphrodisiakum[13] verwendet oder sie spielten im Aberglauben eine große Rolle.

China

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Die ältesten Überlieferungen über Orchideen stammen aus demKaiserreich China und beziehen sich auf die Kultur von Orchideen aus der Zeit um 500 v. Chr. (Tsui Tsze Kang:Orchideenkultur im Kum Cheong (erschienen in derSong-Dynastie 1128–1283)). Der chinesische PhilosophKonfuzius (551–478 v. Chr.) berichtete über ihren Duft und verwendete sie als Schriftzeichen »lán« (chinesisch ), was so viel wie Anmut, Liebe, Reinheit, Eleganz und Schönheit bedeutet. Allgemein gilt die Orchidee in derchinesischen Gartenkunst alsSymbol für Liebe und Schönheit oder auch für ein junges Mädchen. Orchideen in der Vase stehen dort für Eintracht.

Die ersten monographischen Abhandlungen über Orchideen entstanden in China bereits während derSong-Dynastie (Tsui Tsze Kang:Orchideenkultur im Kum Cheong, Wong Kwei KokDie Orchideenkultur des Herrn Wong). Anhand der Schilderungen in diesen Werken kann man ablesen, dass sich die Orchideenkultur in China damals bereits auf einer hohen Stufe befand.

Amerika

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Auch inAmerika (Mexiko) werden Orchideen schon lange kultiviert. Noch bevor die Spanier das Land eroberten, wurden vor allem die Früchte von „Tlilxochitl“ (Vanilla planifolia) als Gewürz geschätzt. DieAzteken verehrten »Coatzontecomaxochitl« (Stanhopea-Arten) als heilige Blumen und kultivierten diese in den Gärten ihrer Heiligtümer.

Europa

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„Knabenkraut Männlin“ und „Knabenkraut Weiblin“.Otto Brunfels 1532. Alte Orchideen-Abbildungen aus Europa: 6. bis 15. Jahrhundert:[14][15][16][17][18] Mainzer Kräuterbuch-Incunabeln:[19][20][21][22][23] 16. Jahrhundert:[24][25][26][27][28][29][30][31][32][33][34][35][36][37][38][39][40]

Die ältesten europäischen Überlieferungen, in denen Orchideen erwähnt werden, stammen aus der griechischen Spätklassik vonTheophrastus von Lesbos (etwa 372–289 v. Chr.). In seinem WerkHistoria plantarum beschrieb er eine Pflanze mit zwei unterirdischen Knollen und bezeichnete sie alsorchis, was dem griechischen Wortὄρχις „Hoden“ entspricht.Kurt Sprengel deutete sie als die ArtOrchis morio. Die älteste erhalten gebliebene Schrift über Orchideen stammt vonPedanios Dioscurides (1. Jh.). Er beschrieb vier Arten (Orchis, anderes Orchis, Satyrion und rotes Satyrion), die nach seinen Angaben botanisch nur schwer zu bestimmen sind. Medizinisch sollten sie wundheilend, stuhlstopfend und gegen Atemnot wirken. Unter Anwendung derSignaturenlehre unterschied Dioscurides bei den rundknolligen Orchideen zwei Arten von Wurzelknollen: die großen diesjährigen und die kleinen letztjährigen. Die großen, von Männern verzehrt, sollten die Geburt von Knaben bewirken, die kleinen, von Frauen genossen, die Geburt von Mädchen. Allgemein sollten die Orchideenwurzeln alsAphrodisiakum wirken. Die Orchideenbeschreibungen beiPlinius (1. Jh.) undGalen (2. Jh.) sowie bei späteren Autoren weichen nur unwesentlich von denen des Dioscurides ab.[41][42][43][44][45][46][47][48][49][50]

Seit dem Spätmittelalter wurden flache, handförmige Orchideenwurzeln von runden Wurzeln unterschieden. Die flachen, handförmigen Wurzeln wurden „palma christi“,„manus christi“, „stendel wurcz das wyblin“ oder „hendel wurcz“ genannt.[51][52][53][54][55][56]

„Das weiblin hat zwo wurtzelen vuffeinander ligen / gleich zweyen henden / der halben es auch Palma Chriſti genant. Es hat auch ſonſt einen vnzüchtigen anblick / der weiber heymlicheyt gleich.“

Otto Brunfels:1532

Ab der ersten Hälfte des 16. Jh. setzte man sich auch in Europa stärker mit den Orchideen auseinander. So in den Werken derVäter der Botanik, die die bisher bekannten Pflanzen ordneten, indem sie verwandte Arten zusammenstellten, Wuchsformen, Blüten und Wurzelknollen beschrieben.[57][58][59]

Cattleya labiata

Mit dem Erscheinen vonSpecies plantarum vonCarl von Linné (1753) erhielten auch verschiedene Orchideenarten erstmals Namen nach der binären Nomenklatur.Jussieu begründete 1789 mit der Herausgabe des WerkesGenera Plantarum die Grundlagen der botanischen Klassifikation und somit auch die Schaffung derOrchidaceae als Pflanzenfamilie. Derschwedische BotanikerO. Swartz gliederte 1800 als erster die Orchideenfamilie in zwei verschiedene Gruppen (ein oder zwei fruchtbare Staubblätter). Mit seinem WerkThe Genera and Species of Orchidaceous Plants (London, 1830 bis 1840) und unzähligen Einzelbearbeitungen wurdeJ. Lindley zum eigentlichen Begründer der Orchideenkunde. Sein Hauptwerk lag in der Gliederung und Beschreibung von Arten. Seine Arbeiten wurden später durchH. G. Reichenbach (Rchb. f.),J. D. Hooker,R. Schlechter und andere ergänzt, erweitert und zum Teil wesentlich überarbeitet.

Brassavola nodosa

Bevor man in Europa begann, aus Übersee tropische Orchideen einzuführen, kultivierte man schon lange Zeit heimische Orchideen in den Gärten. Die erste tropische Orchidee in Europa erblühte 1615 inHolland (Brassavola nodosa). 1688 wurdeDisa uniflora aus Südafrika nach Europa eingeführt. Vor allem durch seine weltweite Vormachtstellung als Kolonialmacht und die daraus resultierenden Verbindungen gelangten viele Arten nach England, wo im 19. Jahrhundert zahlreiche Sammlungen entstanden. Vor allemC. Loddiges war ausgesprochen erfolgreicher Kultivateur. Als 1818 beiW. Cattley die ersteCattleya labiata (später alsCattleya labiata var. autumnalis bezeichnet) erblühte, war die große lavendelblaue Blüte eine Sensation in Europa und führte zu einem immer stärkeren Bedarf an weiteren tropischen Orchideen. Es wurden immer mehr Sammler und Forschungsreisende (darunterJohn Gibson,William undThomas Lobb,D. Burke,J. H. Veitch) in alle Welt geschickt, um neue unbekannte Arten zu finden und diese Pflanzen in die Sammlungen der zahlenden Gärtnereien (zum Beispiel C. Loddiges,J. Linden, F. Sander,L. van Houtte,Veitch and Sons) und Privatpersonen (zum Beispiel W. Cattley, A.L. Keferstein, Senator Jenisch) einzugliedern[60]. Die Anzahl der Importe verringerte sich erst wieder, als die Orchideenzüchtung immer mehr an Bedeutung gewann (Anfang 20. Jahrhundert). Mit dem Beginn der stärkeren wissenschaftlichen Untersuchung der Familie Orchidaceae – unter anderem zur Klärung offener Verwandtschaftsverhältnisse – und dem wachsenden Interesse von Amateuren stieg der Bedarf und das Interesse an den Naturformen wieder. Auch heute noch sind Gärtnereien in aller Welt daran interessiert, Wildformen in ihre Bestände einzugliedern, um durch Einkreuzungen vorhandenes Pflanzenmaterial aufzufrischen. Auch heute werden bisher unbekannte Arten neu entdeckt.

In den letzten Jahrzehnten wurde die Orchideenkultur immer populärer, das Angebot und die Verfügbarkeit von Kulturhybriden wurde größer und so versuchten sich immer mehr Amateure daran, in den heimischen Zimmern, Vitrinen und Gewächshäusern Orchideen zu kultivieren. Heute ist die Kultur dieser Pflanzen nichts Ungewöhnliches mehr. Vor allem der Massenproduktion von Orchideen inTaiwan,Thailand und denNiederlanden ist es zu verdanken, dass die Preise der Pflanzen so gesunken sind, dass eine blühende Orchidee im Topf (zum Beispiel inDeutschland) zum Teil preiswerter ist als ein durchschnittlicher Blumenstrauß. Diese Popularität hat aber auch dazu geführt, dass die Jagd nach dem Besonderen, dem Einzigartigen, dem Besitz besonders hochwertiger Pflanzen wieder aktueller denn je ist. Die Folge ist zum einen, dass für besonders rare Exemplare oder prämierte Pflanzen exorbitante Preise inJapan oder denUSA gezahlt werden, und zum anderen, dass aus Geldgier besonders bei neuentdeckten Arten häufig die natürlichen Bestände geplündert werden, nur um die Nachfrage sogenannter „Sammler“ zu befriedigen. So führte die Entdeckung vonPhragmipedium kovachii neben einem Streit um die Erstbeschreibung auch dazu, dass die bekanntgewordenenHabitate inPeru stark dezimiert wurden.Orchideen standen zudem im Mittelpunkt des künstlerischen Schaffens der amerikanischen MalerinGeorgia O’Keeffe, die Blumenmotive mit der Sexualität weiblicher Körper assoziierte. Zu nennen wären etwa die BilderAn Orchid oderNarcissa’s Last Orchid, jeweils aus dem Jahr 1941.

Wirtschaftliche Bedeutung

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Orchideen als Nutzpflanzen

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Vanillefrüchte
Vanda Hybride

Trotz ihrer großen Vielfalt werden nur wenige Orchideenarten als kultivierteNutzpflanze verwendet. Dazu zählt dieGewürzvanille (Vanilla planifolia) zurGewürzproduktion. EinigeArten werden auch zur Aromatisierung/Bereitung vonTee (Bsp.Jumellea fragrans) oder auch als Parfümierungsmittel fürParfüm undTabak (Bsp.Vanilla pompona) genutzt.Wo nationale Naturschutzgesetze dies nicht unterbinden, werden verschiedene Arten derGattungenOrchis undOphrys (Bsp.Orchis morio) durch Naturentnahmen zur Gewinnung von Gallerte aus „Salep“ genutzt. Die ausgegrabenen Wurzelknollen werden in derTürkei zur Aromatisierung von Speiseeis verwendet.

Orchideen als Zierpflanze

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Große wirtschaftliche Bedeutung erlangen die Orchideen alsZierpflanzen oderSchnittblumen. Viele können in weitem Umfang, auch über Gattungsgrenzen hinweg, zur Kreuzung verwendet werden. So entstanden im Lauf der letzten etwa 150 Jahre ungefähr 100.000Hybriden. Von diesen werden wiederum einige Tausende als Zierpflanzen kommerziell vermehrt und verkauft. Den größten Anteil daran haben im Zierpflanzenbereich die Züchtungen von Hybriden der GattungenPhalaenopsis,Cattleya,Dendrobium,Paphiopedilum undCymbidium. Außer als getopfte Pflanzen werden die Blütentriebe der GattungenPhalaenopsis,Dendrobium undCymbidium häufig auch als Schnittblumen vermarktet.

Im südostasiatischen Raum erwirtschaftet Thailand mit dem Export von Orchideen jährlich ca. 2 Milliarden Baht (etwa 40 Mio. Euro), wobei die Hauptmärkte in den USA, Japan, Europa, Hongkong, Taiwan und Südkorea liegen. Dies sorgte 2002 für den Export von über 3,1 Mio. Orchideenpflanzen. Da laut thailändischer Landwirtschaftsbehörde ein Trend mit großem Umsatzpotenzial erkannt wurde, wird versucht, die Qualität und Attraktivität der thailändischen Orchideen mit Zertifikaten weiter zu steigern.In Europa werden große Mengen von Orchideenhybriden vor allem in denNiederlanden für den Massenmarkt (Baumärkte, Pflanzen- und Blumencenter) produziert. So gab es 2003 dort etwa 216 ha überglaste Anbaufläche alleine für die Produktion von Orchideen für den Schnittblumenverkauf. In den USA betrug der Umsatz durch getopfte Orchideen etwa 121 Millionen US-$ (2003).

Der Massenmarkt wird vorwiegend mitin vitro erzeugten Pflanzen bedient. Die Bedeutung dieses Geschäftszweiges lässt sich anhand der Entwicklung der Produktionsmengen belegen. Innerhalb von 10 Jahren (1991–2000) hat sich die Menge der in Deutschland in vitro produzierten Orchideen fast verfünffacht (1991: ca. 2,5 Millionen Pflanzen, 2000: über 12 Millionen Pflanzen). Den größten Anteil hatten daran Pflanzen (größtenteils Hybriden) der GattungenPhalaenopsis (2000: über 9 Millionen Pflanzen).

Sonstiges

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Oncidium Hybride

Darwins EntdeckungenSchonCharles Darwin war fasziniert von einer madagassischen Orchideen-BlüteAngraecum sesquipedale mit einem bis zu 35 cm langen Sporn. Auch diese Blüte muss irgendwie bestäubt werden, und irgendein Tier muss in diesen Sporn hineinkommen. Tatsächlich fand man 1903 das zu der Pflanze passende Insekt, den SchwärmerXanthopan morgani praedicta.

Orchideen als psychoaktive PflanzeDieTrichocentrum cebolleta ist eine Orchideenart mit gelb-braun getupften Blüten, die im tropisch-subtropischen Amerika und in der Karibik wächst. In Europa wird sie schon seit langem als Zierpflanze kultiviert. Die Blätter enthalten als wirksame Inhaltsstoffe verschiedenePhenanthrene. Diese wirkenhalluzinogen und werden von den Tarahumara (einem mexikanischen Indianerstamm) als Ersatz für denPeyotekaktusLophophora williamsii gebraucht (HauptwirkstoffMeskalin).

Orchidee als Metapher in der SpracheDie besondere Stellung der Orchidee unter den Blumen macht das Wort Orchidee zu einer beliebtenMetapher in derSprache. Die Orchidee gilt als ausnehmend schön und als selten zu finden. Daher steht einerseits „Orchidee“ oft für etwas besondersSchönes. In Verbindung mit der sexuellen Konnotation[61] wird daher oft eine äußerst hübsche Frau als Orchidee bezeichnet, so im FilmWilde Orchidee. Andererseits steht „Orchidee“ für etwas besondersSeltenes. Diese zweite Metapher kann auch spöttisch sein; so wird eine selten studierteStudienrichtung mit außergewöhnlichen Inhalten alsOrchideenfach bezeichnet.

Literatur

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  • James Bateman:Hundert Orchideen. Lithographien vonWalter Hood Fitch. Nach der Buchausgabe von 1867. Mit einem Nachwort von Edmund Launert. Harenberg, Dortmund (=Die bibliophilen Taschenbücher. Band 136).
  • Helmut Baumann:Die Orchideen Deutschlands. Hrsg. v. Arbeitskreis heimischer Orchideen. AHO Thüringen, Uhlstädt-Kirchhasel 2005,ISBN 3-00-014853-1. 
  • R. Schlechter:Die Orchideen. 4 Bände und Register. Überarb. K. Senghas. 3. Auflage. Blackwell, Berlin/Wien 2003,ISBN 3-8263-3410-8 (Das Standardwerk zum Thema Orchideen)
  • Robert L. Dressler:Die Orchideen. Bechtermünz, Augsburg 1997,ISBN 3-86047-413-8.
  • Gertrud Fast (Hrsg.):Orchideenkultur. Botanische Grundlagen, Kulturverfahren, Pflanzenbeschreibungen. Eugen Ulmer, Stuttgart 1995,ISBN 3-8001-6451-5.
  • Helmut Bechtel, Philip Cribb, Edmund Launert:Orchideen-Atlas. Lexikon der Kulturorchideen. 3. Auflage. Ulmer, Stuttgart 1993,ISBN 3-8001-6199-0 (umfangreiches, gut bebildertes Nachschlagewerk)
  • Die Blumen des Paradieses. In:Die Gartenlaube. Heft 11, 1891,S. 171–174 (Volltext [Wikisource]). 
  • Manfred Wolff und Olaf Gruss:Orchideenatlas. Eugen Ulmer, Stuttgart 2007,ISBN 978-3-8001-3870-8.

Filme

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  • Verborgene Schönheit – Die Orchideen des Saaletals (2017) Regie:David Cebulla. Naturfilm, 19 Min.[62]

Weblinks

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Commons: Orchideen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Orchidee – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Allgemein

Vereine und Gesellschaften

Einzelnachweise

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  1. Smallest species of orchid discovered hidden in larger plant beiThe Telegrah. vom 30. November 2009, abgerufen am 18. August 2019.
  2. Forscher entdeckt im Amazonas-Regenwald winzigste Orchidee der Welt auf brasilienportal.ch, vom 3. Mai 2016, abgerufen am 18. August 2019.
  3. Von Blumen ohne Bienen. wissenschaft.de, abgerufen am 8. Oktober 2018
  4. Calaway H. Dodson:Pollination and Variation in the Subtribe Catasetinae (Orchidaceae). In:Annals of the Missouri Botanical Garden.Band 49,Nr. 1/2, 1962,ISSN 0026-6493,S. 35–56,doi:10.2307/2394740,JSTOR:2394740. 
  5. Robert L. Dressler:Pollination by Euglossine Bees. In:Evolution.Band 22,Nr. 1, 1968,ISSN 0014-3820,S. 202–210,doi:10.2307/2406664,JSTOR:2406664. 
  6. abcFinn N. Rasmussen:The Development of Orchid Classification. In: Alec M. Pridgeon, Phillip Cribb, Mark W. Chase, Finn N. Rasmussen (Hrsg.):Genera Orchidacearum. 2. Auflage.Band 1. Oxford University Press, New York / Oxford 2003,ISBN 0-19-850513-2,S. 3–12. 
  7. Mark W. Chase, Kenneth M. Cameron, Russell L. Barrett, John V. Freudenstein:DNA data and Orchidaceae systematics, a new phylogenetic classification. In: K. W. Dixon, S. P. Kell, R. L. Barrett, P. J. Cribb (Hrsg.):Orchid conservation. Natural History Publications, Kota Kinabalu Borneo 2003,ISBN 983-812-078-2,S. 69–89. 
  8. Robert L. Dressler:Phylogeny and Classification of the Orchid Family. Cambridge University Press, 1993,ISBN 0-521-45058-6,S. 59–61. 
  9. Mark W. Chase u. a.:Multigene analysis of monocot relationships – a summary. In:Aliso.Band 22, 2006,ISSN 0065-6275,S. 63–75. 
  10. Santiago R. Ramírez, Barbara Gravendeel, Rodrigo B. Singer, Charles R. Marshall &Naomi E. Pierce:Dating the origin of the Orchidaceae from a fossil orchid with its pollinator. In:Nature.Band 448, 2007,ISSN 0028-0836,S. 1042–1042,doi:10.1038/nature06039. 
  11. Thomas Janssen, Kåre Bremer:The age of major monocot groups inferred from 800+ rbcL sequences. In:Botanical Journal of the Linnean Society.Band 146,Nr. 4, 2004,ISSN 0024-4074,S. 385–398,doi:10.1111/j.1095-8339.2004.00345.x. 
  12. P. Cribb, R. Govaerts:Just how many Orchids are there? In:Proceedings of the 18th World Orchid Conference. 2005,ISBN 2-909717-47-X,S. 161–172. 
  13. Vagn Jørgensen Brøndegaard,Peter Dilg:Orchideen als Aphrodisiaka. In:Sudhoffs Archiv 55, 1971, S. 22–57.
  14. Pseudo-Apuleius.Herba satyrion. Pseudo-Apuleius, Leiden (MS. Voss Q9), 6. Jh. (Bildlink)
  15. Pseudo-Apuleius.Herba satirion. Pseudo-Apuleius, Wien (Cod. Vind. 93), 12. Jh. (Bildlink)
  16. Vitus Auslasser. Nicht benannte Orchideenart (Platanthera spec.?). Kräuterbuch des Vitus Auslasser. Bayern 1479 (Bildlink)
  17. Kräuterbuch des Vitus Auslasser.Primula veris fusca - Hymel schlussel – „Händel wurcz“ (Dactylorhiza maculata). Kräuterbuch des Vitus Auslasser. Bayern 1479 (Bildlink)
  18. Kräuterbuch des Vitus Auslasser.Primula veris alba (?) Kräuterbuch des Vitus Auslasser. Bayern 1479 (Bildlink)
  19. Herbarius Moguntinus 1484.Satirion - Stendelworcz.Herbarius moguntinus, Mainz 1484 (Bildlink)
  20. Herbolario volgare (italienische erweiterte Übersetzung desHerbarius Moguntinus).Palma Christi. Herbolario volgare. Venedig 1536 (Bildlink)
  21. Herbolario volgare, nel quale se dimostra a conoscer le herbe et le sue virtu … Francesco Bindoni und Maffeo Pasini, Venedig 1536, Kapitel 125:Palma christi,Textarchiv – Internet Archive
  22. Gart der Gesundheit 1485.Satirion knabenkrut oder stendelkrut. Gart der Gesundheit, Mainz 1485 (Bildlink)
  23. Hortus sanitatis 1491.Satyrion. Hortus sanitatis. Mainz 1491 (Bildlink)
  24. Otto Brunfels 1532Knabenkraut männlein – Satyrion mascul. Otto Brunfels.Herbarum vivae eicones …, Straßburg 1530 (Bildlink)
  25. Otto Brunfels.Knabenkraut weiblin – Satyrion foemina. Otto Brunfels.Herbarum vivae eicones …, Straßburg 1530 (Bildlink)
  26. Otto Brunfels.Knabenkraut (Ophrys holoserica). Otto Brunfels.Herbarum vivae eicones …, Straßburg 1530 (Bildlink)
  27. Otto Brunfels.Ragwurcz – Cynosorchis. Otto Brunfels.Herbarum vivae eicones …, Straßburg 1530 (Bildlink)
  28. Otto Brunfels.Wolschmackend Knabenkraut – Satyrion odiferum. Otto Brunfels.Herbarum vivae eicones …, Straßburg 1530 (Bildlink)
  29. Otto Brunfels.Stendelwurcz. Otto Brunfels.Herbarum vivae eicones …, Straßburg 1530 (Bildlink)
  30. Otto Brunfels.Wylder Durchwachs männlin (Listera ovata) Otto Brunfels.Herbarum vivae eicones …, Straßburg 1530 (Bildlink)
  31. Leonhart Fuchs 1542Orchis militaris. Leonhart Fuchs.De historia stirpium …, Basel 1542 (Bildlink)
  32. Leonhart Fuchs.Orchis mascula. Leonhart Fuchs.De historia stirpium …, Basel 1542 (Bildlink)
  33. Leonhart Fuchs.Anacamptis pyramidalis. Leonhart Fuchs.De historia stirpium …, Basel 1542 (Bildlink)
  34. Leonhart Fuchs. ??? Leonhart Fuchs.De historia stirpium …, Basel 1542 (Bildlink)
  35. Leonhart Fuchs. ??? Leonhart Fuchs.De historia stirpium …, Basel 1542 (Bildlink)
  36. Leonhart Fuchs.Ophrys apifera. Leonhart Fuchs.De historia stirpium …, Basel 1542 (Bildlink)
  37. Leonhart Fuchs.Listera ovata. Leonhart Fuchs.De historia stirpium …, Basel 1542 (Bildlink)
  38. Leonhart Fuchs.Platanthera spec. Leonhart Fuchs.De historia stirpium …, Basel 1542 (Bildlink)
  39. Leonhart Fuchs.Gymnadenia conopsea. Leonhart Fuchs.De historia stirpium …, Basel 1542 (Bildlink)
  40. Leonhart Fuchs.Dactylorhiza maculata. Leonhart Fuchs.De historia stirpium …, Basel 1542 (Bildlink)
  41. Kurt Sprengel.Theophrasts Naturgeschichte der Gewächse. 2 Bände. Johann Friedrich Hammerich, Altona 1822, Band II, S. 388 (Buch 9, Kapitel 18)(Digitalisat)
  42. Julius Berendes.Des Pedanius Dioskurides Arzneimittellehre in 5 Büchern. Enke, Stuttgart 1902, Buch III, Kapitel 131–134(Digitalisat)
  43. Plinius.Naturalis historia. Buch XXVI, § 95–99 (Kapitel LXII)(Digitalisat Latein) (Digitalisat der AusgabeKülb 1840–1864 Deutsch)
  44. Plinius.Naturalis historia. Buch XXVII, § 65 (Kapitel XLII)(Digitalisat Latein) (Digitalisat der AusgabeKülb 1840–1864 Deutsch)
  45. Galen.De simplicium medicamentorum temperamentis ac facultatibus, lib. VIII, Cap. XV/17, 18 (nach Kühn 1826, Bd. XII, S. 92(Digitalisat)): Orchis; lib. VIII, Cap. XVIII/5 (nach Kühn 1826, Bd. XII, S. 118(Digitalisat)): Satyrium.
  46. Pseudo-Apuleius Herbarius (4. Jh.), AusgabeErnst Howald undHenry E. Sigerist, Teubner, Leipzig 1927, S. 49–50 (Kapitel 15:Herba Priapiscus)(Digitalisat)
  47. Avicenna.Kanon der Medizin. (11. Jh.) Buch 2, Cap. 207: Digiti citrini(Digitalisat)
  48. Konstantin der Afrikaner.Liber de gradibus simplicium. (11. Jh.) (= Übersetzung des entsprechenden Werkes vonIbn al-Dschazzar aus dem 10. Jh.) Druck Basel 1536, S. 379: Satyrion(Digitalisat)
  49. Circa instans (12. Jh.), Druck Venedig 1497, S. 209v: Satirion(Digitalisat)
  50. Gart der Gesundheit, Mainz 1485, Kapitel 355: Satirion knabenkrut oder stendelkrut(Digitalisat)
  51. Matthaeus Silvaticus.Pandectae medicinae. (14. Jh.) Druck Bologna 1474, Kapitel 150(Digitalisat). Darin: … Oribasius cap. de palma xpi (christi) venenis resistit …
  52. Herbarius moguntinus, Mainz 1484, Cap. 128: Satirion stendelworcz(Digitalisat)
  53. Hortus sanitatis, Mainz 1491, Cap. 413: Satiron.(Digitalisat)
  54. Hieronymus Brunschwig.Kleines Destillierbuch, Blatt 100v-101r(Digitalisat)
  55. Otto Brunfels. Contrafayt Kreüterbůch. Straßburg 1532, S. 38–39 Stendelwurtz.(Digitalisat)
  56. Herbolario volgare, nel quale se dimostra a conoscer le herbe et le sue virtu … Francesco Bindoni und Maffeo Pasini, Venedig 1536, Kapitel 125: Palma christi,Textarchiv – Internet Archive
  57. Otto Brunfels.Herbarum vivae eicones, Straßburg 1530, Band I, S. 102–110(Digitalisat)
  58. Hieronymus Bock.New Kreütter Bůch, Straßburg 1539, Teil II, Kapitel 80 (S. 59v-61v)(Digitalisat). Siehe dazu die Bestimmung der von Bock beschriebenen Arten in: Brigitte Hoppe.Das Kräuterbuch des Hieronymus Bock. Anton Hiersemann, Stuttgart 1969, S. 299–303
  59. Leonhart Fuchs.De historia stirpium …, Basel 1542, Kapitel 209–210(Digitalisat), Kapitel 269–270(Digitalisat)
  60. M. Schmucker: Orchideen – Exotik auf der Fensterbank. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 31. März 2013; abgerufen am 24. Juli 2009. 
  61. Heinrich Marzell:Die Orchideen in der sexuellen Volkskunde. In:Geschlecht und Gesellschaft 14, 1926, S. 211–223.
  62. Verborgene Schönheit - Die Orchideen des Saaletals. In: IMDb. Abgerufen am 21. April 2023. 
Dieser Artikel wurde am 11. Juli 2005 indieser Version in die Liste derexzellenten Artikel aufgenommen.
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