Orchamps-Vennes
Orchamps-Vennes | ||
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![]() | ||
Staat | Frankreich![]() | |
Region | Bourgogne-Franche-Comté | |
Département (Nr.) | Doubs (25) | |
Arrondissement | Pontarlier | |
Kanton | Valdahon | |
Gemeindeverband | Portes du Haut-Doubs | |
Koordinaten | 47° 8′ N,6° 32′ O47.1341666666676.5252777777778Koordinaten:47° 8′ N,6° 32′ O | |
Höhe | 725–1020 m | |
Fläche | 24,79 km² | |
Einwohner | 2.180(1. Januar 2022) | |
Bevölkerungsdichte | 88 Einw./km² | |
Postleitzahl | 25390 | |
INSEE-Code | 25432 |


Orchamps-Vennes ist einefranzösischeGemeinde mit 2.180 Einwohnern (Stand: 1. Januar 2022) imDépartement Doubs in derRegionBourgogne-Franche-Comté.
Geographie
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Orchamps-Vennes liegt auf 777 m über dem Meeresspiegel, zehn Kilometer nordwestlich vonMorteau und etwa 40 Kilometer ostsüdöstlich der StadtBesançon (Luftlinie). Das Dorf erstreckt sich imJura, am westlichen Rand des Beckens von Vennes, an einem leicht nach Osten geneigten Hang am Fuß der Waldhöhe des Bois de la Côte. Das Gemeindegebiet gehört zumRegionalen Naturpark Doubs-Horloger.
Die Fläche des 24,79 km² großen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt des französischen Juras. Der Hauptteil des Gebietes wird vom Becken von Vennes eingenommen, das eine Breite von ungefähr 4 km und eine Länge von fast 10 km aufweist und durchschnittlich auf 770 m liegt. Es ist überwiegend von Acker- und Wiesland bestanden. Das Plateau besitzt keine oberirdischen Fließgewässer, weil das Niederschlagswasser im verkarsteten Untergrund versickert. In das Becken eingetieft sind mehrereTrockentäler, die topographisch zum Einzugsgebiet desDessoubre gehören.
Nach Norden erstreckt sich das Gemeindeareal bis zur Talfurche desCol des Ages (785 m), welche die Verbindung vom Becken von Vennes zum Plateau von Valdahon herstellt. Die westliche Begrenzung verläuft auf dem teils bewaldeten, teils mit Weideland bestandenen Höhenzug desBois de la Côte (931 m). Er bildet eineAntiklinale desFaltenjuras und ist gemäß der Streichrichtung des Gebirges in Südwest-Nordost-Richtung orientiert. Im Süden reicht der Gemeindeboden über eine Reihe von Geländekämmen und dazwischengeschalteten Senken bis auf die felsige Krete desBois d’Orchamps (1005 m) im Bereich desCol du Tonet (Übergang insDoubstal). Mit 1020 m wird auf der Nordostabdachung desMont Chaumont die höchste Erhebung von Orchamps-Vennes erreicht.
Zu Orchamps-Vennes gehören neben dem eigentlichen Ort auch verschiedene Weiler und zahlreiche Einzelhöfe, darunter:
- Les Fourches (804 m) am nördlichen Ortsrand nahe dem Col des Ages
- Les Chenevrottes (747 m) am südlichen Rand des Beckens von Vennes
- Les Ravières (783 m) am südwestlichen Rand des Beckens von Vennes
- Les Prés (856 m) auf dem Höhenrücken westlich des Beckens von Vennes
Nachbargemeinden von Orchamps-Vennes sindLoray undVennes im Norden,Fournets-Luisans im Osten,Gilley im Süden sowieFlangebouche im Westen.
Geschichte
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Seit dem 16. Jahrhundert war Orchamps-Vennes die wichtigste Ortschaft im Becken von Vennes. Es entwickelte sich zu einem Handelsort am Verkehrsweg von Besançon nachLe Locle undLa Chaux-de-Fonds. Zusammen mit derFranche-Comté gelangte das Dorf mit demFrieden von Nimwegen 1678 an Frankreich. Heute ist Orchamps-Vennes Mitglied des GemeindeverbandesPortes du Haut-Doubs.
Am 1. Januar 2009 erfolgte eine Änderung der Arrondissementszugehörigkeit der Gemeinde. Bislang zumArrondissement Besançon gehörend, kamen alle Gemeinden des Kantons zum Arrondissement Pontarlier.[1]
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Mit dem Bau der Kirche St. Peter und Paul von Orchamps-Vennes wurde im Jahr 1520 begonnen. Die Kirche besitzt eine reiche Innenausstattung, darunter eine Kanzel aus dem 17. Jahrhundert und ein Altarretabel aus dem 18. Jahrhundert. Im Dorf befindet sich das Musée de l’Outil à bois.
Bevölkerung
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Jahr | 1962 | 1968 | 1975 | 1982 | 1990 | 1999 | 2006 | 2016 | |
Einwohner | 1081 | 1159 | 1285 | 1417 | 1497 | 1601 | 1776 | 2134 | |
Quellen: Cassini und INSEE |
Mit 2180 Einwohnern (1. Januar 2022) gehört Orchamps-Vennes zu den mittelgroßen Gemeinden des Départements Doubs. Nachdem die Einwohnerzahl in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts stets im Bereich zwischen 900 und 1000 Personen gelegen hatte, wurde seit Beginn der 1960er Jahre ein kontinuierliches Bevölkerungswachstum verzeichnet.
Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Orchamps-Vennes war bis ins 20. Jahrhundert hinein ein vorwiegend durch die Landwirtschaft (Viehzucht und Milchwirtschaft, Ackerbau) und die Forstwirtschaft geprägtes Dorf. Daneben gibt es heute verschiedene Betriebe des Klein- und Mittelgewerbes, vor allem in den Branchen Holzindustrie, Herstellung von Uhrenarmbändern, Textilindustrie und Feinmechanik, sowie verschiedene Geschäfte des Einzelhandels. Viele Erwerbstätige sind auch Wegpendler, die in den umliegenden größeren Ortschaften ihrer Arbeit nachgehen.
Die Ortschaft ist verkehrstechnisch gut erschlossen. Sie liegt an der Hauptstrasse D461, die von Besançon nach Morteau führt. Durch eine vierspurige Umfahrung ist der Ortskern heute vom Durchgangsverkehr entlastet. Weitere Straßenverbindungen bestehen mitGuyans-Vennes, Longemaison und Gilley.
Literatur
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Le Patrimoine des Communes du Doubs. Band 2, Flohic Editions, Paris 2001,ISBN 2-84234-087-6, S. 893–897.