Oldsum
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 54° 44′ N,8° 27′ O54.7333333333338.454Koordinaten:54° 44′ N,8° 27′ O | |
Bundesland: | Schleswig-Holstein | |
Kreis: | Nordfriesland | |
Amt: | Föhr-Amrum | |
Höhe: | 4 m ü. NHN | |
Fläche: | 13,31 km2 | |
Einwohner: | 557 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 42 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 25938 | |
Vorwahl: | 04683 | |
Kfz-Kennzeichen: | NF | |
Gemeindeschlüssel: | 01 0 54 098 | |
Adresse der Amtsverwaltung: | Hafenstraße 23 25938 Wyk auf Föhr | |
Website: | www.oldsum-auf-foehr.de | |
Bürgermeister: | Hark Riewerts | |
Lage der Gemeinde Oldsum im Kreis Nordfriesland | ||
Oldsum (nordfriesisch:Olersem) ist eine Gemeinde imKreis Nordfriesland inSchleswig-Holstein.
Geographie
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Oldsum liegt im Nordwesten dernordfriesischen InselFöhr.
Die Gemeinde Oldsum besteht aus den drei Dörfern[2] Oldsum (nordfriesisch:Olersem),Klintum (nordfriesisch:Klantem) undToftum (nordfriesisch:Taftem), die sich – etwa von West nach Ost – über rund zwei Kilometer entlang der Hauptstraße erstrecken. Das Ortsbild ist durch gut erhaltene,reetgedeckte Bauernhäuser geprägt. Das Wahrzeichen von Oldsum ist eine alte, reetgedeckte Windmühle, deren Vorgängerin, welche etwa aus dem Jahr 1700 stammt, zweihundert Jahre später abgebrannt ist, wiederaufgebaut bis 1954 genutzt wurde und seit 1972 als Wohnhaus Verwendung findet. Die Entfernung zur Westküste der Insel beträgt etwa zwei Kilometer, zur Nordküste ist es etwas weniger. Südlich an Oldsum angrenzend liegt die GemeindeSüderende, südwestlichDunsum und östlichAlkersum undMidlum.
Geschichte
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Oldsum wurde erstmals 1462 urkundlich alsUluersum erwähnt.[3] Im 17. Jahrhundert war das Dorf ein wichtigerWalfängerort. Einer der erfolgreichsten Walfangkommandeure, der 1632 geboreneMatthias Petersen, lebte in Oldsum. Er fing in seinem Leben 373 Wale. Seine Grabstätte liegt noch heute auf dem Friedhof der St.-Laurentii-Kirche inSüderende.
Als Teil vonWesterland Föhr gehörten die drei Ortschaften zu denköniglichen Enklaven und waren dem Königreich Dänemark direkt angehörig, währendOsterland Föhr mit Wyk zumHerzogtum Schleswig gehörte. Erst nach Dänemarks Verlust vonSchleswig anPreußen kamen auch diese Orte 1864 an Schleswig-Holstein. Hierbei verlor die Gemeinde Oldsum den südlich des Ortskerns liegenden OrtsteilSüderende, der seitdem eine eigenständige Gemeinde ist. Seit dieser Abspaltung besitzt Oldsum südlich von Süderende eine unbewohnteExklave mit einer Fläche von rund 122Hektar, die damals nicht Süderende zugeschlagen wurde.
Bereits aufFriedrich von Warnstedts Karte von 1823 erscheinen Oldsum, Klintum und Toftum als ein zusammenhängendes Reihendorf, ohne erkennbare Siedlungsgrenzen zwischen den Orten.
Klintum bildete vor 1867 mit Oldsum die Gemeinde Oldsum-Klintum, die 1970 mit Toftum zur Gemeinde Oldsum fusionierte.
Politik
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Von den neun Sitzen in der Gemeindevertretung hat dieOldsumerWählergemeinschaft (OWG) seit derKommunalwahl 2018 acht Sitze. Einen weiteren Sitz hält einEinzelbewerber.[4]
Bei derKommunalwahl 2023 kam es zu dem gleichen Ergebnis. Die Wahlbeteiligung betrug 60,3 Prozent.[5]
Wirtschaft und Verkehr
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Mit der Zunahme des Fremdenverkehrs trat besonders in Oldsum die Landwirtschaft mehr und mehr in den Hintergrund. Heute gibt es nur vereinzelte landwirtschaftliche Betriebe im Ort. Einige von ihnen wurden auch in den 1950er und 1960er Jahren aus dem Ortausgesiedelt und liegen außerhalb der Ortschaft, aber noch auf Gemeindegebiet. Oldsum vollzog einen Wandel vom Bauerndorf zum Künstlerdorf. Man findet dort zahlreiche Ateliers und Galerien. Weitere wichtige Wirtschaftsfaktoren sind eine steigende Anzahl von Handwerksbetrieben sowie der Einzelhandel.
Südlich von Oldsum führt dieLandesstraße 214, die „Rundföhrstraße“, entlang. Die Orte der Gemeinde Oldsum sind überKreisstraßen angebunden.
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]In derListe der Kulturdenkmale in Oldsum stehen die in der Denkmalliste des Landes Schleswig-Holstein eingetragenen Kulturdenkmale.
Söhne und Töchter der Gemeinde
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Matthias Petersen (1632–1706), alsMatthias der Glückliche, berühmter Walfänger
- Hinrich Braren (1751–1826), Kapitän und Navigationslehrer
- Oluf Braren (1787–1839), Maler
- Nickels Peter Hinrichsen (* 1939), Marineoffizier, 1982–1986 Kommandant derGorch Fock
- Friede Springer (* 1942), Mehrheitseignerin derAxel Springer AG
Bildergalerie
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Friesenhaus mit typischem Steinwall
- Die Oldsumer Windmühle gilt als Wahrzeichen des Ortes
- Geburtshaus von Friede Springer
Weblinks
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- ↑Statistikamt Nord – Bevölkerung der Gemeinden in Schleswig-Holstein 4. Quartal 2023 (XLSX-Datei) (Fortschreibung auf Basis des Zensus 2022) (Hilfe dazu).
- ↑Schleswig-Holstein-Topographie. Bd. 7: Munkbrarup - Pohnsdorf. Flying-Kiwi-Verl. Junge, Flensburg 2006,ISBN 978-3-926055-88-0,S. 266 (dnb.de [abgerufen am 22. Juli 2020]).
- ↑Brar C. Roeloffs:Von der Seefahrt zur Landwirtschaft. Ein Beitrag zur Geschichte der Insel Föhr. Karl Wachholtz Verlag, Neumünster 1984,ISBN 3-529-06184-0,S. 16.
- ↑Föhr-Land: Wählergemeinschaften vorn. In:Der Insel-Bote vom 7. Mai 2018, abgerufen am 9. Mai 2018
- ↑wahlen-sh.de abgerufen am 8. Juni 2023