Oktaederzahl

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146magnetische Kugeln, in Form eines Oktaeders angeordnet

EineOktaederzahl ist eine Zahl, die sich nach der Formel

n(2n2+1)3{\displaystyle {n(2n^{2}+1) \over 3}}

aus einernatürlichen Zahln{\displaystyle n} berechnen lässt.[1]Die ersten Oktaederzahlen sind

0, 1, 6, 19, 44, 85, 146, 231, 344, 489, 670, 891, … (FolgeA005900 inOEIS)

Bei einigen Autoren ist die Null keine Oktaederzahl, sodass die Zahlenfolge erst mit der Eins beginnt.

Der Name Oktaederzahl leitet sich aus einer geometrischen Eigenschaft ab. Legt man Kugeln zu einemOktaeder, indem manQuadrate übereinanderlegt, deren Seitenlängen von oben nach unten jeweils um eins zunehmen und nach Erreichen der Kantenlängen{\displaystyle n} jeweils um eins abnehmen, dann entspricht die Anzahl der Kugeln einer Oktaederzahl.Dabei istn{\displaystyle n} die Anzahl dieser Quadrate mit der Kantenlänge von eins bisn{\displaystyle n} und damit auch die Anzahl der Kugeln, die eine Kante des Oktaeders bilden. Aufgrund dieser Verwandtschaft mit einergeometrischen Figur zählen die Oktaederzahlen zu denfigurierten Zahlen, zu denen auch dieDreieckszahlen,Quadratzahlen undTetraederzahlen gehören.

Inhaltsverzeichnis

Beziehungen zu anderen figurierten Zahlen

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Quadratische Pyramidalzahlen

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Ein Oktaeder, der wie oben beschrieben aus Kugeln aufgebaut ist, lässt sich in zwei Pyramiden quadratischer Grundfläche zerlegen, wobei eine Pyramide mit der Kantenlängen1{\displaystyle n-1} kopfüber unter einer Pyramide mit der Kantenlängen{\displaystyle n} liegt. Daher ist dien{\displaystyle n}-te OktaederzahlOn{\displaystyle O_{n}} die Summe von zwei aufeinanderfolgendenquadratischen Pyramidalzahlen:[1]

On=Pn1+Pn{\displaystyle O_{n}=P_{n-1}+P_{n}}.

Tetraederzahlen

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WennOn{\displaystyle O_{n}} dien{\displaystyle n}-te Oktaederzahl undTn{\displaystyle T_{n}} dien{\displaystyle n}-teTetraederzahl ist, dann ist

On+4Tn1=T2n1{\displaystyle O_{n}+4T_{n-1}=T_{2n-1}}.

Geometrisch lässt sich dieser Zusammenhang so darstellen: Wenn bei einem Oktaeder der Kantenlängen{\displaystyle n} an vier Seiten, die nicht nebeneinander liegen, jeweils einTetraeder der Kantenlängen1{\displaystyle n-1} „angeklebt“ wird, ergibt sich ein Tetraeder der Kantenlänge2n1{\displaystyle 2n-1}.

Eine andere Relation ergibt sich aus der Tatsache, dass sich ein Oktaeder in vier (verzerrte) Tetraeder zerlegen lässt, die jeweils an zwei Flächen aneinanderstoßen:

On=Tn+2Tn1+Tn2{\displaystyle O_{n}=T_{n}+2T_{n-1}+T_{n-2}}.

Diese Zerlegung lässt sich auch so darstellen, dass der Oktaeder zunächstwie oben beschrieben in zwei Pyramiden quadratischer Grundfläche mit den Kantenlängenn{\displaystyle n} undn1{\displaystyle n-1} zerlegt wird und dann jede dieser Pyramiden wiederum in zwei (verzerrte) Tetraeder zerlegt wird: Die Pyramide mit der Kantenlängen{\displaystyle n} wird in Tetraeder mit den Kantenlängenn{\displaystyle n} undn1{\displaystyle n-1} zerlegt, die Pyramide mit der Kantenlängen1{\displaystyle n-1} wird in Tetraeder mit den Kantenlängenn1{\displaystyle n-1} undn2{\displaystyle n-2} zerlegt.

Kubikzahlen

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Wenn zwei Tetraeder der Kantenlängen1{\displaystyle n-1} an gegenüberliegende Seiten eines Oktaeders mit der Kantenlängen{\displaystyle n} „angeklebt“ werden, ergibt sich einRhomboeder.[2] Ein Rhomboeder kann als verzerrter Würfel betrachtet werden, die Anzahl der Kugeln in einem solchen Rhomboeder ist also eineKubikzahl und es gilt

On+2Tn1=n3{\displaystyle O_{n}+2T_{n-1}=n^{3}}.

Zentrierte Quadratzahlen

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Quadratische Pyramiden, bei denen die Anzahl von Würfeln in jeder Ebene einezentrierte Quadratzahl ist. Die Gesamtzahl von Würfeln in jeder Pyramide ist eine Oktaederzahl.

Die Differenz zweier aufeinanderfolgender Oktaederzahlen ist einezentrierte Quadratzahl:[1]

OnOn1=C4,n=n2+(n1)2{\displaystyle O_{n}-O_{n-1}=C_{4,n}=n^{2}+(n-1)^{2}}.

Eine Oktaederzahl ist also auch die Anzahl von Kugeln in einer Pyramide aus zentrierten Quadraten; daher nannteFrancesco Maurolico in seinem BuchArithmeticorum libri duo (1575) diese Zahlen „pyramides quadratae secundae“.

Die Anzahl von Kugeln in einem Oktaeder aus zentrierten Quadraten ist einezentrierte Oktaederzahl. Sie ist die Summe zweier aufeinanderfolgender Oktaederzahlen und lässt sich nach der Formel

On+On1=(2n1)(2n22n+3)3{\displaystyle O_{n}+O_{n-1}={\frac {(2n-1)(2n^{2}-2n+3)}{3}}}

berechnen. Diese ersten Zahlen dieser Folge sind

1, 7, 25, 63, 129, 231, 377, 575, 833, 1159, 1561, 2047, 2625, … (FolgeA001845 inOEIS)

Oktaederwurzel

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Die Anzahl der Kugeln, die eine Kante des Oktaeders bilden, kann auf folgende Weise bei gegebener Oktaederzahl ermittelt werden:

n=136sinh[13arsinh(926On)]{\displaystyle n={\tfrac {1}{3}}{\sqrt {6}}\sinh[{\tfrac {1}{3}}\operatorname {arsinh} ({\tfrac {9}{2}}{\sqrt {6}}\,O_{n})]}
n=163(972On2+8+183On3972On2+8183On3){\displaystyle n={\tfrac {1}{6}}{\sqrt {3}}({\sqrt[{3}]{{\sqrt {972\,O_{n}^{2}+8}}+18{\sqrt {3}}\,O_{n}}}-{\sqrt[{3}]{{\sqrt {972\,O_{n}^{2}+8}}-18{\sqrt {3}}\,O_{n}}})}

Erzeugende Funktion

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Die Funktion

x(x+1)2(x1)4=1x+6x2+19x3+{\displaystyle {\frac {x(x+1)^{2}}{(x-1)^{4}}}=1x+6x^{2}+19x^{3}+\cdots }

enthält in ihrer Reihenentwicklung (rechte Seite der Gleichung) jeweils dien{\displaystyle n}-te Oktaederzahl als Koeffizient zuxn{\displaystyle x^{n}}. Sie wird deshalberzeugende Funktion der Oktaederzahl genannt.

Unendliche Summen

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Die unendliche Summe der Kehrwerte von den Quadraten der Oktaederzahlen ist elementar darstellbar:

n=11On2=15π24+2258[3π2coth(2π2)+924]2{\displaystyle \sum _{n=1}^{\infty }{\frac {1}{O_{n}^{2}}}={\frac {15\pi ^{2}}{4}}+{\frac {225}{8}}-{\biggl [}{\frac {3\pi }{2}}\coth {\biggl (}{\frac {{\sqrt {2}}\,\pi }{2}}{\biggr )}+{\frac {9{\sqrt {2}}}{4}}{\biggr ]}^{2}}

Dagegen kann die unendliche Summe der Kehrwerte von den ersten und dritten Potenzen nicht elementar dargestellt werden.

Die unendliche Summe der Kehrwerte der Oktaederzahlen nimmt den Wert 3γ + 3/2 ψ[1+2^(-1/2) i] + 3/2 ψ[1-2^(-1/2) i] an.

Hierbei steht γ für dieMascheroni-Konstante und ψ für dieDigamma-Funktion, die Ableitung des Logarithmus naturalis der Gammafunktion.

Weblinks

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Einzelnachweise

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  1. abcJohn Horton Conway,Richard Kenneth Guy:The Book of Numbers. Springer-Verlag, 1996,ISBN 0-387-97993-X,S. 50 (englisch). 
  2. John G. Burke:Origins of the science of crystals. University of California Press, 1966,S. 88 (englisch,google.com). 
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