Oksana Bajul

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Oksana Bajul
Voller NameOksana Serhijiwna Bajul
NationUkraine Ukraine
Geburtstag16. November 1977
GeburtsortDnipropetrowskUkraine Sozialistische Sowjetrepublik Ukrainische SSR
Größe160[1] cm
Gewicht43 kg
Karriere
TrainerHalyna Smijewska
Statuszurückgetreten
Medaillenspiegel
Olympische Medaillen1 ×Goldmedaille0 ×Silbermedaille0 ×Bronzemedaille
WM-Medaillen1 ×Goldmedaille0 ×Silbermedaille0 ×Bronzemedaille
EM-Medaillen0 ×Goldmedaille2 ×Silbermedaille0 ×Bronzemedaille
 Olympische Winterspiele
GoldLillehammer 1994Damen
 Weltmeisterschaften
GoldPrag 1993Damen
 Europameisterschaften
SilberHelsinki 1993Damen
SilberKopenhagen 1994Damen
 

Oksana Serhijiwna Bajul (ukrainischОксана Сергіївна Баюл; *16. November1977 inDnipropetrowsk,Ukrainische Sozialistische Sowjetrepublik,Sowjetunion) ist eine ehemaligeukrainischeEiskunstläuferin, die imEinzellauf startete. Sie ist dieOlympiasiegerin von1994 und dieWeltmeisterin von1993.

Inhaltsverzeichnis

Werdegang

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Bajuls Eltern ließen sich scheiden als sie zwei Jahre alt war.[2] Daraufhin wurde sie von ihrer Mutter Marina aufgezogen. Als Oksana 13 Jahre alt war, starb ihre Mutter an Eierstockkrebs.[1] Oksana hatte zu diesem Zeitpunkt bereits ihre Großeltern mütterlicherseits verloren und keine anderen Verwandten mehr. Eine Zeitlang kümmerte sich der Trainer um dieWaise. Später emigrierte er jedoch nach Kanada.[1]Halyna Smijewska, die zu dieser Zeit profilierteste Trainerin in der Ukraine, holte Bajul nachOdessa[2], nahm sie in ihre Familie auf, fungierte als Ersatzmutter und trainierte sie weiterhin. Dies geschah auf Anraten von Smijewskas Schwiegersohn, dem späterenOlympiasieger im Eiskunstlauf,Wiktor Petrenko, der auch für die Kosten aufkam.[1][2]

1993 wurde Oksana Bajul nach dem Zusammenbruch derSowjetunion die erste ukrainische Meisterin.[1] Bei ihrer ersten Europameisterschaft wurde siein Helsinki Vize-Europameisterin hinter der FranzösinSurya Bonaly.[3] Diese schlug sie bei derWeltmeisterschaft in Prag und wurde somit auf Anhieb Weltmeisterin. Dies war in der Geschichte der Damenkonkurrenz beiWeltmeisterschaften bisher nurMadge Syers,Herma Szabó undBarbara Ann Scott gelungen. 2006 schaffteKimmie Meissner dieses Kunststück erneut.

1994 verteidigte Bajul ihren nationalen Meistertitel und wurdein Kopenhagen erneut Vize-Europameisterin hinter Surya Bonaly. Es folgten dieOlympischen Spiele in Lillehammer. In einer extrem knappen Entscheidung gewann Bajul olympisches Gold vorNancy Kerrigan aus den USA. Dabei verpasste Bajul fast die Kür, da sie am Vortag beim Training mitTanja Szewczenko zusammengestoßen war und Verletzungen davongetragen hatte. Sie erhielt daraufhin zwei offiziell genehmigte Spritzen zur Betäubung ihrer Schmerzen.[4]

Oksana Bajul hat Geschichte geschrieben: Sie gewann die erste Goldmedaille für die unabhängige Ukraine.[5]

Trotz ihres Status als Olympiasieger waren Bajul und Petrenko nach ihrer Rückkehr in die Ukraine mit Problemen konfrontiert. Nach demZusammenbruch der Sowjetunion war das Eisstadion in Odessa durch mangelnde finanzielle Unterstützung heruntergekommen. Die Maschinen zur Eisaufbereitung funktionierten nicht mehr. Trainer und Schüler mussten das Eis manuell aufbereiten. Es war somit nicht überraschend, dass Bajul bereits nach diesen Olympischen Spielen, im Alter von erst 16 Jahren, ihre Wettkampfkarriere beendete und zu den Profis wechselte, um Geld zu verdienen.[6] Halyna Smijewska handelte einen guten Vertrag für sie aus, der es ihr ermöglichte, hochprofitabel durch die USA zu touren. Jedoch hatte sie mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen. Im Sommer 1994 musste sie sich einer Knieoperation unterziehen. Die Ärzte verordneten ihr Ruhe. Bajul ignorierte jedoch diese Anweisung, um ihren Vertrag zu erfüllen. In diesem Jahr wurden Bajul und Petrenko eingeladen, im neu gebauten Eislaufstadion inConnecticut zu trainieren. Smijewska sollte dort Trainerin werden. So zog die ganze Familie, inklusive Smijewskas Tochter Nina, Petrenkos Ehefrau, nachSimsbury, Connecticut.[7]

Nach einigen persönlichen und gesundheitlichen Schwierigkeiten hatte Bajul Alkoholprobleme und wurde nach einem Autounfall unter Alkoholeinfluss 1997 festgenommen. Daraufhin unterzog sie sich einer Entziehungskur, welche erfolgreich verlief.

Momentan lebt sie inNew Jersey. Sie tritt weiterhin bei Showveranstaltungen auf und vertreibt eine eigene Mode- und Schmuckkollektion. Außerdem veröffentlichte sie 1997 ein Buch über Eiskunstlauf sowie eineAutobiografie. Ihr Leben wurde 1994 inA Promise Kept: The Oksana Baiul Story verfilmt.

Ergebnisse

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Wettbewerb / Jahr19901991199219931994
Olympische Winterspiele1.
Weltmeisterschaften1.
Europameisterschaften2.2.
Sowjetische Meisterschaften12.10.
Ukrainische Meisterschaften1.1.

Werke

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Weblinks

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Commons: Oksana Bajul – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. abcdeJere Longman: FIGURES ON ICE; Oksana Baiul: A Little Bit of Heaven on Ice In:The New York Times, 6. Februar 1994 
  2. abcPhilip Hersh: Golden feeling returns,Chicago Tribune, 17. März 2004. Abgerufen am 21. Oktober 2009 
  3. Filip Bondy: Oksana Baiul: Orphan at 13 and Champion at 15 In:The New York Times, 23. April 1993 
  4. Jere Longman: Baiul Is Injured In Skating Collision In:The New York Times, 25. Februar 1994 
  5. Peter Hartmann:Oksana Baiul, die Story der ersten ukrainischen Olympiasiegerin. In:Neue Zürcher Zeitung. 9. Februar 2024,ISSN 0376-6829 (nzz.ch [abgerufen am 1. März 2024]). 
  6. Eriq Gardner: WME Sued By Ice Skating Great Oksana Baiul In:The Hollywood Reporter, 20. November 2012 
  7. Jonathan Rabinovitz: When Olympic Champions Moved In, They Put Simsbury on the World Map In:The New York Times, 2. Februar 1997. Abgerufen am 4. Januar 2011 

1908:Vereinigtes Konigreich 1801Madge Syers |1920:SchwedenSchwedenMagda Julin |1924:OsterreichHerma Szabó |1928:NorwegenSonja Henie |1932:NorwegenSonja Henie |1936:NorwegenSonja Henie |1948:Kanada 1921Barbara Ann Scott |1952:Vereinigtes KonigreichVereinigtes KönigreichJeannette Altwegg |1956:Vereinigte Staaten 48Tenley Albright |1960:Vereinigte Staaten 49Carol Heiss |1964:NiederlandeNiederlandeSjoukje Dijkstra |1968:Vereinigte StaatenVereinigte StaatenPeggy Fleming |1972:OsterreichÖsterreichTrixi Schuba |1976:Vereinigte StaatenVereinigte StaatenDorothy Hamill |1980:Deutschland Demokratische Republik 1949Anett Pötzsch |1984:Deutschland Demokratische Republik 1949Katarina Witt |1988:Deutschland Demokratische Republik 1949Katarina Witt |1992:Vereinigte StaatenVereinigte StaatenKristi Yamaguchi |1994:UkraineUkraineOksana Bajul |1998:Vereinigte StaatenVereinigte StaatenTara Lipinski |2002:Vereinigte StaatenVereinigte StaatenSarah Hughes |2006:JapanJapanShizuka Arakawa |2010:Korea Sud 1949Kim Yuna |2014:RusslandRusslandAdelina Sotnikowa |2018:OlympiaAlina Sagitowa |2022:OlympiaAnna Schtscherbakowa

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Normdaten (Person):LCCN:n95018224 |VIAF:21382688 |Wikipedia-Personensuche | Kein GND-Personendatensatz. Letzte Überprüfung: 26. Juni 2019.
Personendaten
NAMEBajul, Oksana
ALTERNATIVNAMENBajul, Oksana Serhijiwna (vollständiger Name); Baiul, Oxana; Баюл, Оксана Сергіївна (ukrainisch)
KURZBESCHREIBUNGukrainische Eiskunstläuferin
GEBURTSDATUM16. November 1977
GEBURTSORTDnipropetrowsk,Ukrainische Sozialistische Sowjetrepublik,Sowjetunion
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