Ojén
Gemeinde Ojén | ||
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Wappen | Karte von Spanien | |
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Basisdaten | ||
Land: | Spanien![]() | |
Autonome Gemeinschaft: | Andalusien![]() | |
Provinz: | Málaga | |
Comarca: | Sierra de las Nieves | |
Gerichtsbezirk: | Marbella | |
Koordinaten: | 36° 34′ N,4° 51′ W36.565-4.8561111111111300Koordinaten:36° 34′ N,4° 51′ W | |
Höhe: | 300 msnm | |
Fläche: | 85,92 km² | |
Einwohner: | 4.682(Stand: 2024)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 54 Einw./km² | |
Postleitzahl(en): | 29610 | |
Gemeindenummer (INE): | 29076Vorlage:Infobox Gemeinde in Spanien/Wartung/cod_ine | |
Verwaltung | ||
Bürgermeister: | José Antonio Gómez Sánchez | |
Website: | www.ojen.es | |
Lage des Ortes | ||
Ojén ist einsüdspanischer Ort und eine Gemeinde(municipio) mit4.682 Einwohnern (Stand:2024) in derProvinz Málaga in derAutonomen RegionAndalusien. Der Ort zählt zu den „Weißen Dörfern“(Pueblos Blancos) der Provinz Málaga.
Lage und Klima
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Der Ort Ojén liegt im Süden der zumeist bewaldeten Berge derSierra de las Nieves, einem Teil derBetischen Kordillere, knapp 55 km (Fahrtstrecke) westlich der ProvinzhauptstadtMálaga in einer Höhe von ca. 290 bis310 m; die StadtMarbella ist nur ca. 9 km in südlicher Richtung entfernt. Das gleichermaßen vomAtlantik wie vomMittelmeer beeinflusste Klima ist gemäßigt bis warm; der für südspanische Verhältnisse ergiebige Regen (ca. 635 mm/Jahr) fällt – mit Ausnahme der nahezu regenlosen Sommermonate – übers Jahr verteilt.[2]
Bevölkerungsentwicklung
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Jahr | 1857 | 1900 | 1950 | 2000 | 2019 |
Einwohner | 1.986 | 1.605 | 1.933 | 2.048 | 3.702[3] |
Der deutliche Bevölkerungsanstieg seit den 1950er Jahren ist im Wesentlichen auf die Nähe zur Großstadt Marbella zurückzuführen.
Wirtschaft
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Die Menschen früherer Jahrhunderte lebten im Wesentlichen alsSelbstversorger von der Landwirtschaft, zu der auch der Wein- und Olivenanbau sowie die Zucht von Schafen und Ziegen gehörte; im Ort selbst ließen sich allmählich auch Händler, Handwerker und Dienstleister aller Art nieder. Heute spielt der innerspanische Tourismus eine nicht unwesentliche Rolle im Wirtschaftsleben der Gemeinde.
Bekannt wurde der Ort auch durch den Anis-Brand (einaguardiente), der dort seit 1830 hergestellt wird.
Geschichte
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Über die Geschichte des Ortes ist nur wenig bekannt; in derCueva Pecho Redondo wurden Knochenreste vonNeandertalern entdeckt. Erst mit denMauren begann der politische und wirtschaftliche Aufschwung der Gegend, die in der Zeit um 900 zum vonʿUmar ibn Hafsūn kontrollierten Gebiet gehörte; der von ihm angeführte Aufstand konnte jedoch vomEmir und späterenKalifenAbd ar-Rahman III. beendet werden. Erstmals urkundlich erwähnt wurde Ojén um das Jahr 920 in derCrónica de las hazañas de los emires cordobeses („Chronik der Taten der Emire von Córdoba“) erwähnt, als Abd ar-Rahman III. eine Rebellion der Christen gegen dieMuladís von Málaga niederschlug. Nach dem Ende desKalifats von Córdoba (1031) kam die Gegend zumTaifa-Königreich vonSevilla, später dann zumNasridenreich vonGranada. Im Jahr 1485 eroberte ein Heer derKatholischen Könige den Ort(reconquista) und die Nachbarstadt Marbella. In den Jahren 1568/69 gab es einen Aufstand derMorisken, der ein Jahr später auf BefehlPhilipps II. in einer gemeinsamen Militäraktion von den Truppen der Herzöge vonArcos undMedina-Sidonia niedergeschlagen wurde. Im Jahr 1807 gewährteKarl IV. dem Ort die Unabhängigkeit von der Rechtsordnung Marbellas.[4]
Sehenswürdigkeiten
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- Von einer ehemals hier befindlichen Burg(castillo) ist nichts mehr erhalten.
- An der Stelle einer ehemaligenMoschee(mezquita) wurde ab dem Jahr 1505 im Auftrag desErzbischofs von Sevilla, Diego de Deza, die einschiffige Pfarrkirche derNuestra Señora de la Encarnación („Unsere Liebe Frau von der Menschwerdung“) errichtet; sie wurde im Jahr 1670 baulich leicht verändert. DasKirchenschiff(nave) wird von einem offenenDachstuhl mitArtesonado-Elementen bedeckt.
- Der im Jahr 1905 im Ortszentrum errichtete BrunnenLos Chorros hat eine seitlicheViehtränke(abrevadero), in welcher auch Wäsche gewaschen wurde.
- DasMuseo del Molino de Aceite befindet sich in einer um das Jahr 1800 erbauten und weitgehend original erhaltenenÖlmühle.
- DasMuseo del Aguardiente ist dem um das Jahr 1830 erfundenen, in weiten Teilen Spaniens bekannt gewesenen, danach aber nahezu vergessenenAguardiente de Ojén, einer ArtSüßlikör, gewidmet.
- Am Ortsrand befinden sich mehrere Felshöhlen(Cuevas de Ojén).
- Umgebung
- Der etwa 10 km (Fahrtstrecke) nordwestlich des Ortes gelegene und im Jahr 1906 vom Marqués de Larios als Jagdsitz errichtetePalacio Juanar dient heute alsParador-Hotel.
Fest
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- DieFiesta del Tostón Popular („Fest der gerösteten Kastanien“) findet alljährlich im November statt und erinnert an die früher von den ärmeren Dorfbewohnern im Oktober/November gesammelten und in den Wintermonaten verzehrtenEsskastanien.[5]
Weblinks
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Ojen – Fotos + Infos
- Ojén, diverses – Fotos + Infos (malagapedia, spanisch)