
DieOhrenheilkunde oderOtologie (vonaltgriechischοὖςoúsGenitivὠτόςōtós „Ohr“[1] und-logie), früher auchOtiatrie genannt, ist das medizinische Spezialgebiet, das sich mit demOhr und seinen Erkrankungen (inklusive des Hörens) beschäftigt. Zum Ohr gehören dasAußen-,Mittel- undInnenohr, sowie auch dasVestibularorgan. Die Bezeichnung ist historisch begründet, als es die medizinischen FachgebieteHals-Nasen-Ohren-Heilkunde (HNO) (undPhoniatrie-Pädaudiologie) noch nicht in der heutigen Form gab und Ärzte mit unterschiedlichem Fachhintergrund sich einzelnen Teilbereichen der heutigen Fächer wie z. B. derLaryngologie,Rhinologie oder (alsOtologe bzw.Ohrenarzt, früher auchOtiater) der Ohrenheilkunde zuwandten.
Erste erfolgreiche Operationsversuche zur Hörverbesserung bei entzündlich veränderten Schallleitungsschwerhörigkeiten wurden von 1873 bis 1895 durchgeführt. Ausgebaut wurden solche Operationen damals vor allem von Emil Berthold und Johan Kessel.[2]
Heutzutage werden HNO-Ärzte, die sich überwiegend mit Ohrerkrankungen beschäftigen, als Ausdruck der starken Sub-Spezialisierung im medizinischen Jargon wieder oft als „Otologen“ bezeichnet.