Ohio

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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Weitere Bedeutungen sind unterOhio (Begriffsklärung) aufgeführt.
Ohio
FlaggeSiegel
Karte der USA, Ohio hervorgehoben
Karte der USA, Ohio hervorgehoben
Liste der Bundesstaaten
Hauptstadt:Columbus
Staatsmotto:With God, all things are possible
(dt. „Mit Gott sind alle Dinge möglich“)
Fläche:116.096 km²
Einwohner:11.799.448 (Volkszählung 2020) (102 E. / km²)
Mitglied seit:1. März 1803
Zeitzone:Eastern: UTC−5/−4
Höchster Punkt:472 m (Campbell Hill)
Durchschn. Höhe:260 m
Tiefster Punkt:139 m Ohio River
Gouverneur:Mike DeWine (R)
Post / Amt / ISOOH / / US-OH
Karte von Ohio
Karte von Ohio
Karte von Ohio

Ohio (englisch Aussprache[oʊ̯ˈhaɪ̯oʊ̯Audiodatei abspielen) ist einBundesstaat imMittleren Westen derUSA. Im Norden wird er vomEriesee, durch den die Grenze zum NachbarlandKanada verläuft, und im Süden vomOhio River begrenzt, der dem Staat seinen Namen gab. Der Name kommt aus der Sprache derIrokesen und bedeutet „Großer Fluss“.

Die Hauptstadt Ohios istColumbus; weitere Großstädte sindCleveland,Cincinnati,Toledo,Akron undDayton. Der Bundesstaat hat eine Fläche von 116.096 km² (im Vergleich der Bundesstaaten an 34. Stelle) und rund 11,8 Millionen Einwohner. Im Jahr 1803 wurde Ohio als 17. Staat in die Vereinigten Staaten aufgenommen.

DerSpitzname Ohios istBuckeye State (Buckeye tree =Ohio-Rosskastanie).

Inhaltsverzeichnis

Geographie

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Geographische Lage

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Ohio liegt imMittleren Westen der USA zwischenPennsylvania im Osten,West Virginia im Südosten,Kentucky im Südwesten,Indiana im Westen undMichigan sowie demEriesee im Norden. Im Eriesee grenzt Ohio an diekanadische ProvinzOntario. Die Grenzen zu West Virginia und Kentucky bildet das Nordufer desOhio River nach seinem Verlauf von 1792, die Grenzen zu Indiana und Pennsylvania verlaufen genau nord-südlich. Die Grenze zu Michigan sollte ursprünglich genau west-östlich verlaufen auf dergeographischen Breite der Südspitze des Michigansees. Da dessen Lage nicht genau bekannt war und daher befürchtet wurde, dass die Grenze das Südufer des Eriesees verfehlen könnte, definierte die Verfassung von 1803 die Nordgrenze alsa direct line running from the southern extremity of Lake Michigan to the most northerly cape of the Miami Bay[1] (eine gerade Linie von der Südspitze des Michigansees bis zum nördlichsten Kap der Maumee Bay [an der Mündung desMaumee River]). Da das Michigan-Territorium seine Südgrenze nach der ursprünglichen Definition festgelegt hatte, kam es zwischen beiden zu einer Grenzstreitigkeit, die sich bis 1835 zum sogenanntenToledo-Krieg (in dem allerdings niemand ums Leben kam) verschärfte.

Der Osten des Staates gehört zumAllegheny-Plateau (ein Teil desAppalachen-Plateaus). Der Süden des Plateaus ist hügelig, der Norden, der in derletzten Kaltzeit eisbedeckt war, ist weniger rau. Der Westen des Staates war ebenfalls eisbedeckt und ist durchGrund- undEndmoränen bestimmt, die sich imCampbell Hill als höchster Erhebung des Staates auf bis zu 472 m erheben. Der Spiegel des Eriesees liegt auf 174 m, der tiefste Punkt von Ohio liegt an der Mündung desGreat Miami River in den Ohio River auf 137 m. Durchschnittlich liegt Ohio 260 m über dem Meer.

Flüsse und Seen

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DieÖstliche Nordamerikanische Wasserscheide durchschneidet Ohio. Der nördliche Teil des Staates gehört zum Einzugsgebiet desEriesees, der über denNiagara River und denSankt-Lorenz-Strom zum Atlantik entwässert, der südliche Teil entwässert über denOhio River und denMississippi River in denGolf von Mexiko.

Wichtige Nebenflüsse des Ohio Rivers in Ohio sindLittle Muskingum River,Duck Creek,Muskingum River,Hocking River,Scioto River,Little Miami River und derGreat Miami River. Letzterer ist über denMiamikanal mit dem Eriesee verbunden. DerWabash River entspringt in Ohio und fließt durchIndiana undIllinois ebenfalls in den Ohio River.Cuyahoga River,Grand River,Huron River,Sandusky River undMaumee River (von Ost nach West) münden in den Eriesee.

Gliederung

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Hauptartikel:Liste der Countys in Ohio

Geschichte

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Spuren der letztenKaltzeit (Wisconsin glaciation) auf Kelleys Island imEriesee
Fotografie des 1901 ausgegrabenen Mounds beiChillicothe

Bei der Besiedelung Nordamerikas durch Europäer wurden in Ohio besonders viele und ungewöhnliche prähistorischeErdwerke, so genannteMounds, gefunden. Den durch Krankheiten und Konflikte ausgezehrten Indianern wurden derartige Leistungen nicht zugetraut, deshalb entwickelten sich neben einem Interesse an der wissenschaftlichen Erkundung der Vergangenheit der Region auch unzählige Spekulationen.

In derArchaischen Periode entwickelten sich die ersten regionalen Kulturen im Raum des heutigen Ohios. DieMaple-Creek- und dieGlacial-Kame-Kultur vor dem Jahr 1000 v. Chr. gelten als die frühesten, noch weitgehend nomadischen Kulturen der Region. In derWoodland-Periode entstand mit derAdena-Kultur die erste sesshafte Kultur im heutigen Ohio, sie legte auch die ersten aufwändigen Mounds an. Es folgten die großflächige, auch in Ohio verbreiteteHopewell-Kultur und die räumlich auf das südliche Ohio und angrenzende Regionen beschränkteFort Ancient Kultur. Adena und Fort Ancient hinterließen komplexe und vielgestaltige Erdwerke.

DieMississippi-Kultur mitCahokia, der größtenpräkolumbischen Stadt nördlich vonMexiko, markiert die Nachfolger der Woodland-Phase. Sie strahlte kulturell weit in den Norden und auch bis nach Ohio aus und schuf die größten Mounds der Region.[2]

Beim Eintreffen der Weißen war die Region zwischen demOhio River und denGroßen Seen, wo heute Ohio liegt, von verschiedenenIndianerstämmen bewohnt, darunter dieMiami,Wyandot,Shawnee,Lenni Lenape,Ottawa undErie. Während derKolonisation Nord-Amerikas durch Europäer beanspruchtenIrokesen aus dem heutigenBundesstaatNew York das Gebiet.

Gedenktafel an die „Nordwest-Verfügung“ vor derFederal Hall inManhattan

Im 18. Jahrhundert bauteFrankreich dort ein System von Handelsposten auf, um den Handel zwischen Europäern und Indianern zu kontrollieren. 1754 brach derFranzosen- und Indianerkrieg zwischenGroßbritannien und Frankreich aus, in dessen Folge derPariser Frieden geschlossen wurde und Frankreich 1763 die Kontrolle über das heutige Ohio an die Briten abtrat. DieKönigliche Proklamation von 1763 verbot das Besiedeln des neu gewonnenen Landes. Sie verlor allerdings nach deramerikanischen Unabhängigkeit von der britischen Krone an Gültigkeit, woraufhin 1787 dasNordwestterritorium erschlossen wurde, das neben dem Gebiet des heutigen Ohio auch die Gebiete weiterer Bundesstaaten umfasste. Das neue Territorium war das erste Gebiet derVereinigten Staaten, in dem dieSklaverei offiziell verboten wurde. Als Vorgriff auf die kommende Staatsgründung wurde später dasIndiana-Territorium gegründet, das nur noch das heutige Ohio sowie Teile des heutigenMichigan umfasste.

In der „Nordwest-Verfügung“ (Northwest Ordinance) wurde beschlossen, dass Teilgebiete desNordwestterritoriums zu Staaten werden können, sobald diese eine Einwohnerzahl von 60.000 erreichten. Obwohl das künftige Ohio 1801 erst 45.000 Einwohner hatte, beschloss derUS-Kongress aufgrund des rapiden Bevölkerungswachstums dessen Staatsgründung. Am 19. Februar 1803 wurde Ohio vomUS-PräsidentenThomas Jefferson als 17. Bundesstaat in die USA aufgenommen. Erste Hauptstadt des Bundesstaates war nicht Columbus, sondern bis 1810Chillicothe und danach für zwei JahreZanesville. Da ein offizielles Beitrittsdatum neuer Staaten erst seit 1812 vom Kongress bestimmt wurde, bestimmte es US-PräsidentEisenhower 1953 auf den 1. März 1803.

1835 führte Ohio denToledo-Krieg, in dem es mit demMichigan-Territorium um das Gebiet um die StadtToledo kämpfte. Nach Intervention des Kongresses verzichtete das Michigan-Territorium auf den sogenannten Toledo-Streifen und bekam im Gegenzug Teile deroberen Michigan-Halbinsel zugesprochen.

Ohios zentrale Position spielte imBürgerkrieg eine bedeutende Rolle. In derSchlacht von Shiloh starben 2000 Bürger aus Ohio.[3] AlsStonewall Jackson Washington, D.C. bedrohte, stellte der Gouverneur OhiosDavid Tod 5000 Freiwillige für die Unionsarmee auf.[4] Der Historiker Andrew R. L. Cayton geht davon aus, dass insgesamt 35.000 Bürger aus Ohio im Krieg starben.[5] Die wichtigsten Generäle der UnionUlysses S. Grant,William Tecumseh Sherman undPhilip Sheridan stammten alle aus Ohio.[6][7]

Bevölkerung

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Bevölkerungsentwicklung
CensusEinwohner± rel.
180045.365
1810230.760408,7 %
1820581.434152 %
1830937.90361,3 %
18401.519.46762 %
18501.980.32930,3 %
18602.339.51118,1 %
18702.665.26013,9 %
18803.198.06220 %
18903.672.32914,8 %
19004.157.54513,2 %
19104.767.12114,7 %
19205.759.39420,8 %
19306.646.69715,4 %
19406.907.6123,9 %
19507.946.62715 %
19609.706.39722,1 %
197010.652.0179,7 %
198010.797.6301,4 %
199010.847.1150,5 %
200011.353.1404,7 %
201011.536.5041,6 %
202011.799.4482,3 %
Vor 1900[8]

1900–1990[9]2000[10]

Bevölkerungsdichte

Ohio hat nach demUS-Zensus von 2010 11.536.504 Einwohner, davon sind 84,5 Prozent Weiße, 13,4 Prozent Schwarze und Afroamerikaner, 0,8 Prozent Indianer, 2,1 Prozent Asiaten und 1,5 Prozent Andere.[11] Ohio steht mit der Bevölkerungszahl im Vergleich der US-Bundesstaaten an siebter Stelle.

Religionen

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Die mitgliederstärksten Religionsgemeinschaften im Jahre 2000 waren dieRömisch-katholische Kirche mit 2.231.832, dieUnited Methodist Church mit 566.084 und dieEvangelisch-Lutherische Kirche in Amerika mit 301.749 Anhängern.[12]

Die Skyline der Hauptstadt Columbus
Cleveland gesehen vomEriesee

Abstammung

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2.979.533 Einwohner Ohios gaben bei der American Community Survey 2015 an, deutschstämmige Vorfahren zu haben. Mit einem Anteil von 25,7 Prozent an der Gesamtbevölkerung stellen dieDeutschstämmigen damit die größte Bevölkerungsgruppe des Bundesstaates dar. Es folgen mit weitem Abstand die Gruppen der Irisch- (13,4 Prozent) und Englischstämmigen (8,2 Prozent).[13]

Örtliche Verteilung der Bevölkerungsgruppen

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Die deutschstämmige Bevölkerungsgruppe hat vor allem im Nordwesten einen hohen Bevölkerungsanteil und hat die Kultur Ohios maßgeblich mitgeprägt. So heißt zum Beispiel ein Stadtteil der Hauptstadt ColumbusGerman Village.

Einwohner mit amerikanischen oder britischen Wurzeln findet man in erster Linie im Süden und der Mitte des Staates. InCleveland undCincinnati sind große BevölkerungsanteileAfroamerikaner. Daneben leben in Cleveland sowie vor allem auch inToledo vieleHispanics.

Alters- und Geschlechterstruktur

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DieAltersstruktur von Ohio setzt sich 2010 folgendermaßen zusammen:

  • Unter 5 Jahren: 6,2 Prozent
  • 18 bis 64 Jahre: 75,8 Prozent
  • ab 65 Jahre: 14,1 Prozent

DasMedianalter beträgt 38,8 Jahre. 51,2 Prozent der Bevölkerung sind weiblich, 48,8 Prozent männlich.

Größte Städte

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Siehe auch:Liste der Städte in Ohio
OrtEinwohner
Columbus
  
905.748
Cleveland
  
372.624
Cincinnati
  
309.317
Toledo
  
270.871
Akron
  
190.469
Dayton
  
137.644
Parma
  
81.146
Canton
  
70.872
Lorain
  
65.211
Hamilton
  
63.399
Census 2020

Politik

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Grenzschild am Highway 52

AchtUS-Präsidenten stammen aus Ohio (davon siebenRepublikaner und ein Mitglied derWhig Party); damit liegt Ohio gemeinsam mitVirginia, aus dem ebenfalls acht Präsidenten stammen, an der Spitze aller US-Bundesstaaten. Ohio war lange Zeit eine der Hochburgen der Republikaner, ist aber heute politisch gespalten. Es war alsSwing State bei Präsidentschaftswahlen besonders umkämpft, da es mit heute 18 (ab 2024 17)Wahlmänner-Stimmen nebenFlorida den größten Einfluss aller Swing States hatte. Zuletzt war Ohio bei derPräsidentschaftswahl 2004 dasZünglein an der Waage, als PräsidentGeorge W. Bush mit 50,8 % der Stimmen alle damals 20 Wahlmännerstimmen Ohios gewann und so sein Amt gegen seinendemokratischen HerausfordererJohn Kerry verteidigte.[14] Seit derPräsidentschaftswahl 2020 gilt Ohio wieder als eher republikanisch und wird meist nicht mehr als Swing State betrachtet.

Aufgrund seinerDemographie wurde in Ohio in der Vergangenheit häufig alsMikrokosmos der politischen USA als Ganzes gesehen.[15] Es ist seit 1892 nur drei Präsidentschaftskandidaten gelungen, in dasWeiße Haus einzuziehen, ohne auch in Ohio die Mehrheit zu erlangen. In allen Fällen (1944, 1960 und 2020) gewann in Ohio ein Republikaner, obwohl insgesamt ein Demokrat Präsident wurde (1944 Roosevelt,1960 John F. Kennedy und2020Joe Biden).

Ergebnisse der Präsidentschaftswahlen[16]
JahrRepublikanerDemokraten
202454,88 %3.180.11643,72 % 2.533.699
202053,18 %3.154.83445,16 % 2.679.165
201651,69 %2.841.00543,56 % 2.394.164
201247,60 % 2.661.43750,58 %2.827.709
200846,80 % 2.677.82051,38 %2.940.044
200450,81 %2.859.76848,71 % 2.741.167
200049,97 %2.351.20946,46 % 2.186.190
199641,02 % 1.859.88347,38 %2.148.222
199238,35 % 1.894.31040,18 %1.984.942
198855,00 %2.416.54944,15 % 1.939.629
198458,90 %2.678.56040,14 % 1.825.440
198051,51 %2.206.54540,91 % 1.752.414
197648,65 % 2.000.50548,92 %2.011.621
197259,63 %2.441.82738,07 % 1.558.889
196845,23 %1.791.01442,95 % 1.700.586
196437,06 % 1.470.86562,94 %2.498.331
196053,28 %2.217.61146,72 % 1.944.248
195661,11 %2.262.61038,89 % 1.429.655

Demokratische Hochburgen befinden sich im Nordosten Ohios, etwa um die StädteCleveland und Youngstown. Auch die größte StadtColumbus gilt als Hochburg der Demokraten. Der etwas bevölkerungsärmere Südwesten dagegen unterstützt eher die Republikanische Partei.

ImUS-Senat wird der Staat von dem DemokratenSherrod Brown und dem RepublikanerJD Vance vertreten. Die Delegation Ohios imRepräsentantenhaus des118. Kongresses besteht aus vier Demokraten und zehn Republikanern bei einem vakanten Sitz.[17]

Ohio hat dieTodesstrafe seit 1976 53-mal angewandt (siehe auchTodesstrafe in den Vereinigten Staaten#Ohio). Zusammen mitMissouri (86) waren dies 78 Prozent der Exekutionen des Mittleren Westens (177 Stand Dezember 2015).[18] In der Division East North Central (Wisconsin,Illinois,Michigan,Indiana, Ohio) ist Ohio der einzige Staat, in dem seit 2010 Exekutionen stattfanden, wenn es auch in Indiana mit insgesamt 20 Exekutionen vergleichbar viele seit 1976 gab. Die Todesstrafe wird in den meisten Nachbarstaaten Ohios seltener verhängt. Ausnahme ist Pennsylvania, wo allerdingsseit 1999 niemand mehr hingerichtet wurde. Im Oktober 2015 verschobJohn Kasich die Termine für zwölf Hinrichtungen per Erlass auf unbestimmte Zeit.[19]

Legislative

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Ohio hat (wie in allen Staaten der USA außerNebraska) einZweikammerparlament: Es gibt einRepräsentantenhaus mit 99 Mitgliedern und einenSenat mit 33 Mitgliedern. Beide Kammern werden nach dem Mehrheitswahlrecht gewählt; Ohio ist in 33 Senats- und 99 Repräsentantenhauswahlkreise unterteilt.

Exekutive

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Die Staatsregierung besteht ausGouverneurMike DeWine,VizegouverneurJon A. Husted,Secretary of StateFrank LaRose, dem Vorsitzenden des Rechnungshofs (State Auditor)Keith Faber, dem Finanzminister (Treasurer)Robert Sprague undAttorney GeneralDave Yost; alle gehören der Republikanischen Partei an. Die Mitglieder der Regierung werden einzeln direkt von den Wahlberechtigten gewählt; dementsprechend verfügt weder der Gouverneur notwendigerweise über eine parlamentarische Mehrheit, noch sind die anderen Mitglieder der Staatsregierung notwendigerweise politische Verbündete des Gouverneurs. Diese deutlichen Unterschiede zu den Exekutiven etwa der deutschen Bundesländer sind in den USA auf der Ebene der Bundesstaaten allgemein üblich und finden hinsichtlich ihrer parteipolitischen Zusammensetzung eineungefähre Entsprechung in den Proporzregierungen derBundesländer Österreichs.

Staatsregierung

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Kongress

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Mitglieder im 118. Kongress

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Repräsentantenhaus
NameMitglied seitParteizugehörigkeit
Steven „Steve“ Chabot1995–2009, seit 2011Republikaner
Brad Robert Wenstrup2013Republikaner
Joyce Marie Beatty2013Demokrat
James Daniel „Jim“ Jordan2007Republikaner
Robert Edward „Bob“ Latta2007Republikaner
vakant
Max Miller2023Republikaner
Warren Earl Davidson2016Republikaner
Marcia Carolyn „Marcy“ Kaptur1983Demokrat
Michael „Mike“ Ray Turner2003Republikaner
Marcia Louise Fudge2008Demokrat
William Troy Balderson2018Republikaner
Emilia Sykes2023Demokrat
David Patrick Joyce2013Republikaner
Steve Ernst Stivers2011Republikaner
Senat
NameMitglied seitParteizugehörigkeit
Sherrod Campbell Brown2007Demokrat
JD Vance2023Republikaner

Wappen

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Wie in den USA üblich, hat auch Ohio eine Reihe vonSymbolen:

Kultur

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Parks

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NationalparkLageAnsicht
Cuyahoga-Valley-Nationalpark
  • Ohio
  • 3.306.175 Besucher(2004)
  • gegründet 11. Oktober 2000
Cuyahoga-Valley-Nationalpark
Karte der Vereinigten Staaten

Wirtschaft und Infrastruktur

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Die Wirtschaftsleistung Ohios betrug im Jahre 2016 625 Milliarden USD, womit es die siebthöchste Wirtschaftsleistung der Bundesstaaten der USA hatte und einen Anteil von 3,39 % an der gesamten amerikanischen Wirtschaft hielt. Als eigenes Land gezählt, wäre die Wirtschaftsleistung Ohios ungefähr so groß wie die vonSaudi-Arabien. Das realeBruttoinlandsprodukt pro Kopf (engl. per capita real GDP) lag im Jahre 2016 bei USD 53.609 (nationaler Durchschnitt der 50 US-Bundesstaaten: USD 57.118; nationaler Rangplatz: 25).[20] Die Arbeitslosenrate lag im November 2017 bei 4,8 % (Landesdurchschnitt: 4,1 %).[21]

Ohio ist einer der führenden Standorte des Maschinenbaus der USA. Zur industriellen Produktion gehören außerdemTransportmittel,Metallverarbeitung,Maschinen,Werkzeuge,Gummiprodukte, Nahrungsmittel und Elektrogeräte.

Als Teil desCorn Belts spielt derAgrarsektor eine große Rolle. Die landwirtschaftliche Produktion umfasstSojabohnen,Milchprodukte,Mais,Tomaten, Schlachtvieh (Schweine,Rinder),Geflügel undEier. AmEriesee wird kommerziellerFischfang betrieben.

Mit über 2500 Seen und 72.000 Flusskilometern, wegen seiner abwechslungsreichen Landschaft, seiner Erholungsgebiete und historischen Sehenswürdigkeiten (vor allem archäologische Stätten – Ausgrabungen vonindianischen Siedlungen undGrabstätten) ist Ohio touristisch interessant, und derTourismus gehört zu den Wachstumsbranchen. Besonders zu nennen ist da etwa derMaumee Bay State Park im Mündungsdelta desMaumee River amEriesee.

MitCedar Point liegt einer der größten und ältestenFreizeitparks der USA in Ohio. Mehrere Rekorde stellten dieAchterbahnen des Parks auf, der sich auf einer Halbinsel bei Sandusky befindet. Zurzeit unterhält Cedar Point 17 Achterbahnen.

Durch große Sedimente, meist Schiefer, von Gas und Öl konnte Ohio durch den aufkommendenFracking-Boom der 2010er Jahre in den USA erheblich wirtschaftlich profitieren. Durch den zur Mitte der 2010er Jahre deutlich gesunkenen Ölpreis sowie Verwerfungen, die mehr und mehr wissenschaftlich mit dem Fracking in manchen Gegenden in Zusammenhang gebracht werden, ist die weitere Entwicklung in diesem Bereich offen.[22][23][24]

Siehe auch:Kraftwerk William H. Zimmer

Bildung

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Die wichtigsten staatlichen Hochschulen in Ohio sind dieOhio State University und dieOhio University. Weitere staatliche Hochschulen sind dieBowling Green State University, dieCleveland State University, dieKent State University, dieMiami University, dieUniversity of Akron, dieUniversity of Cincinnati, dieUniversity of Toledo, dieWright State University und dieYoungstown State University.Zu den wichtigsten privaten Hochschulen gehören dieCase Western Reserve University und dieUniversity of Dayton. Weitere Hochschulen sind in derListe der Universitäten in Ohio verzeichnet.

Persönlichkeiten

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Auf der Rückseite von Ohios 25-Cent-Münze präsentiert sich der Staat als Geburtsort derBrüder Wright und vonNeil Armstrong

Vermutlich aus Chillicotte, einem Dorf am Scioto-Fluss, stammteTecumseh (1768–1813), ein indianischer Feldherr und Politiker.

AusNew Rumley stammteGeorge Armstrong Custer (1839–1876), der im Amerikanischen Bürgerkrieg und in Indianerkriegen Heerführer war.

Einer der bekanntesten Erfinder,Thomas Alva Edison, wurde 1847 inMilan geboren; denBrüdern Wright verdankt Ohio den ersten Motorflug.Neil Armstrong war der erste Mensch auf dem Mond; er wurde beiWapakoneta geboren.

Einige der in Ohio geborenen Schriftsteller sind:William Dean Howells (1837–1920),Ambrose Bierce (1842–1914),Charles W. Chesnutt (1858–1932),Sherwood Anderson (1876–1941),Natalie Clifford Barney (1876–1972),James Thurber (1894–1961),Louis Bromfield (1896–1956),William Riley Burnett (1899–1982),Frederic Brown (1906–1972),Robert Lowry (1919–1994),Ernest Tidyman (1928–1984) undToni Morrison (1931–2019).

Der FilmschauspielerClark Gable stammte aus Cadiz in Ohio; hier wurde er 1901 geboren. Der Regisseur, Drehbuchautor und ProduzentSteven Spielberg wurde 1946 inCincinnati geboren. Auch der Sänger und SchauspielerDean Martin (1917–1995) stammte aus Steubenville, Ohio.Der Schauspieler und DrehbuchautorJosh Radnor stammt ebenfalls aus Ohio.

Der 18.Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika,Ulysses S. Grant, stammte ausPoint Pleasant, sein Nachfolger, der 23.PräsidentRutherford B. Hayes ausDelaware in Ohio, der 25.PräsidentWilliam McKinley aus Niles, Ohio undWilliam H. Taft, der 27.Präsident, aus Cincinnati. GeneralWilliam Tecumseh Sherman wurde inLancaster geboren.

Quelleneditionen

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  • Phillip R. Shriver, Clarence Wunderlin Jr. (Hrsg.):The Documentary Heritage of Ohio. Ohio University Press, Athens 2001.

Literatur

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  • Richard W. Jefferies:Holocene Hunter-Gatherers of the Lower Ohio River Valley. University of Alabama Press, 2008.
  • Anne Kelly Knowles:Calvinists Incorporated. Welsh Immigrants on Ohio’s Industrial Frontier. University of Chicago Press, 1997.
  • Michael N. McConnell:A Country Between: The Upper Ohio Valley and Its Peoples, 1724–1774. University of Nebraska Press, 1992.
  • Andrew Robert Lee Cayton:Ohio. The History of a People. Ohio State University, 2002.
  • Warren R. Van Tine, Michael Dale Pierce:Builders of Ohio. A Biographical History. Ohio State University, 2003.
  • Walter Havighurst:Ohio. A History. New York 1976. (Taschenbuchausgabe 2001)
  • Kenneth J. Winkle:The Politics of Community: Migration and Politics in Antebellum Ohio. Cambridge University Press, 1988.
  • James H. O’Donnell:Ohio’s First Peoples. Ohio University Press, 2004.

Weblinks

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Commons: Ohio – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Ohio – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Wikivoyage: Ohio – Reiseführer

Einzelnachweise

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  1. Ohio Constitution of 1803 (Transcript) auf Ohio History Central, abgerufen am 27. Juli 2017.
  2. Cahokia mounds. Illinois. In: Donald Langmead, Christine Garnaut (Hrsg.):Encyclopedia of Architectural and Engineering Feats. 2001, S. 49–52, hier: S. 52.
  3. Knepper (1989), S. 233–234.
  4. Roseboom and Weisenburger (1967), S. 188.
  5. Cayton (2002), S. 129.
  6. Morris (1992), S. 10–11.
  7. Cayton (2002), S. 128–129.
  8. US Census Bureau: Census of Population and Housing. Abgerufen am 18. November 2013.
  9. US Census Bureau: County Population Census Counts 1900-90. Abgerufen am 18. November 2013.
  10. US Census Bureau: Census 2000 (Memento vom 10. August 2011 imInternet Archive) (PDF-Datei, 39 kB) Abgerufen am 18. November 2013.
  11. US Census Bureau: Profile of General Population and Housing Characteristics: 2010 Abgerufen am 18. November 2013.
  12. The Association of Religion Data Archives: State Membership Report Abgerufen am 18. November 2013.
  13. US Census Bureau: Ohio Selected Social Characteristics (Memento desOriginals vom 13. Februar 2020 im Webarchivarchive.today)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäßAnleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/factfinder.census.gov
  14. RCP Electoral Map 2004
  15. Sasan Abdi-Herrle: Donald Trump vs. Hillary Clinton: So läuft die US-Wahl ab. In: Zeit Online. 7. November 2016, abgerufen am 7. November 2016. 
  16. David Leip: Dave Leip's Atlas of U.S. Presidential Elections. Abgerufen am 9. Dezember 2024. 
  17. Stand 28. Mai 2024. Siehe auchen:118th United States Congress#House of Representatives
  18. deathpenaltyinfo.org
  19. zeit.de vom 20. Oktober 2015:Ohio setzt Exekutionen für zwei Jahre aus
  20. US Department of Commerce, BEA, Bureau of Economic Analysis: Bureau of Economic Analysis. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 31. August 2017; abgerufen am 27. August 2017 (amerikanisches Englisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäßAnleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.bea.gov 
  21. Unemployment Rates for States. Abgerufen am 8. Januar 2018. 
  22. Energie aus der Tiefe. 23. Februar 2013, abgerufen am 11. November 2015: „Ein ökonomischer Volltreffer für die USA: Seitdem schießt in den USA die Gasförderung in die Höhe, eine Region nach der anderen wird erschlossen. Nach dem riesigen Barnett Shale in Texas wird nun auch in vielen weiteren Bundesstaaten mehr und mehr Gas gefördert, weit über die USA verteilt: Unter anderem in North Dakota, in Pennsylvania und in Ohio. Mit den neuen Fördertechniken kann auch im Gestein eingeschlossenes Öl gefördert werden, auch hier boomt die Produktion, wenn auch die Potenziale nicht ganz so hoch sind wie bei Shale Gas.“ 
  23. Fracking soll für Erdbeben in Ohio verantwortlich sein. 5. Januar 2015, abgerufen am 11. November 2015: „"Die Erdbeben in der Gemeinde Poland traten in einer sehr alten, präkambrischen Gesteinsschicht auf, in der vermutlich schon zahlreiche seismische Verwerfungen vorhanden waren", erklärt Mitautor Robert Skoumal von der Miami University in Oxford, Ohio. "Diese Bohrlochaktivität hat keine neue Verwerfung verursacht, sondern eine bislang unbekannte, alte Verwerfung aktiviert." Es sei daher sinnvoll, dass Regierung, Industrie und Wissenschaft beim Fracking in Gegenden mit möglichen unbekannten Verwerfungen in Zukunft eng zusammenarbeiten.“ 
  24. Can the shale gas boom save Ohio? 3. März 2012, abgerufen am 11. November 2015. 
Bundesstaaten:

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Bundesdistrikt:

Washington, D.C.

Außengebiete:

Amerikanisch-Samoa |Amerikanische Jungferninseln |Bakerinsel |Guam |Howlandinsel |Jarvisinsel |Johnston-Atoll |Kingmanriff |Midwayinseln |Navassa |Nördliche Marianen |Palmyra-Atoll |Puerto Rico |Wake

40.183333333333-82.7Koordinaten:40° 11′ N,82° 42′ W

Normdaten (Geografikum):GND:4043387-0(lobid,OGND,AKS) |LCCN:n79049197 |VIAF:144232296
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