Blick über Offenbach am Main von Süden: Im Vordergrund links (senkrecht) die Waldstraße, dahinter (waagerecht) dieBahnstrecke Frankfurt–Göttingen, im Vordergrund rechts (senkrecht) derAnlagenring, im Hintergrund links die Innenstadt und jenseits des MainsFechenheimSkyline mit demCity Tower
Offenbach ist eine Gründung aus der Zeit nach derfränkischen Reichsteilung von561. DerOrtsname hat eine für diese Zeit typische Endung auf „-bach“.Die Herkunft ist nicht endgültig geklärt. Eine Herleitung von einem Ofen (an der Rohrmühle, dem späteren Standort desTeerfarbenwerk Oehler, wird eine römische Kalkbrennerei vermutet[2]) oder demoffenen Bach gilt in der Ortsnamensforschung als wenig wahrscheinlich.[3]
Einer neueren Auffassung zufolge steht der Ortsname in Verbindung mit dem PersonennamenOvo.[4] – In älteren Forschungen wurde auch vermutet, der Name leite sich ab vonAve (aus demAlthochdeutschen:ouweAue), alsoAuenbach.[5]
Die Stadt befindet sich am südlichen und südöstlichen Ufer desMains amMainbogen, gegenüber den Frankfurter StadtteilenOstend undFechenheim und östlich der Frankfurter StadtteileOberrad undSachsenhausen. Diese Lage bedeutet, dass die beiden Großstädte mittlerweile ein zusammenhängendes Siedlungsgebiet bilden. Die BächeBieber undHainbach durchfließen das Stadtgebiet. Offenbach liegt an derHessischen Apfelwein- und Obstwiesenroute. Das bebaute Stadtgebiet liegt überwiegend im Norden derGemarkung, im Süden erstreckt sich ein großes Waldgebiet und der höchste Punkt der Stadt liegt mit166 m auf demSchneckenberg[6], der niedrigste Punkt mit97 m ü. NHN vor demIsenburger Schloss am Mainufer.
Das Klima in Offenbach am Main ist warm und gemäßigt. Offenbach am Main hat während des Jahres eine erhebliche Menge an Niederschlägen zu verzeichnen. Das gilt auch für den trockensten Monat. ImJahresdurchschnitt beträgt die Temperatur in Offenbach am Main 10,0 °C. Jährlich fallen etwa 650 mm Niederschlag.
Offenbach war lange Zeit nur teilweise inStadtteile gegliedert. Weite Teile des Kernbereichs waren stadtteilfrei. Im Jahr 2010 wurde dann zunächst die östliche Innenstadt besonders als Stadtteil benannt und erhielt den Namen Mathildenviertel.[7] Bereits zuvor wurde dieser Name zum Teil von Bürgern verwendet. Im Juli 2019 wurde der gesamte stadtteilfreie Bereich in weitere elf Stadtteile gegliedert.[8]
Das Stadtgebiet gliedert sich seitdem in 21 Stadtteile (Stadtteilnummer nebst Stadtteil):[8]
Drei der genannten Stadtteile waren früher eigenständige Gemeinden: Bürgel wurde am 1. April 1908 nach Offenbach eingemeindet[9], Bieber am 1. April 1938[10] und Rumpenheim am 1. April 1942.[11]
Innerhalb der einzelnen Stadtteile gibt es Viertel und Siedlungen, die nicht amtlich als separate Einheit aufgefasst werden, geografisch oder städtebaulich jedoch eine Einheit bilden. Darunter die Hans-Böckler-Siedlung in Bürgel, das Eschig an der Mühlheimer Straße,An den Eichen südlich der Mühlheimer Straße und zu Waldheim gehörend sowieBieber-Waldhof.
Aus statistischen Gründen ist die Stadt instatistische Bezirke unterteilt, die jeweils mit einer Nummerierung versehen sind. Die Bezirke sind wie folgt gegliedert (Stand Dezember 2015):[12]
DerOffenbacher Stadtwald reicht als geschlossenes Waldgebiet im Süden der Stadt vonGravenbruch über Heusenstamm bis Obertshausen. Im Osten Offenbachs liegt ein weiterer Waldteil, der Lohberg. Der Stadtwald dehnt sich über eine Fläche von 1.330 Hektar aus, davon sind 1.256 Hektar baumbestanden.[13] Etwa 54 % der Waldfläche sind mitKiefern bewachsen, 21 % mitBuchen sowie 14 % mitEichen.[14] Eine Revierförsterei befindet sich am Rand des Stadtteils Bieber, Forstbehörde ist das Forstamt Langen.
In der Zeit desZweiten Weltkrieges wurden im StadtwaldScheindörfer angelegt, welche die Bombenangriffe von der Stadt ablenken sollten. Bombensplitter in älteren Bäumen zeugen noch heute von zahlreichen irregeleiteten Bombenabwürfen.[15]
BeiAusgrabungen in der Gemarkung Offenbach wurden Funde aus derSteinzeit gemacht. Jedoch ist nicht davon auszugehen, dass zwischen den Steinzeitmenschen und der fränkischen Besiedlung eine Kontinuität bestand.
Bereits inrömischer Zeit verlief durch das Offenbacher Gebiet eineRömerstraße über Offenbach (Bernardstraße) zu einer vermuteten Römerbrücke inBürgel und weiter überMühlheim am Main nachSteinheim.[16] Auch inBieber und Offenbach-Bürgel sind römische Spuren nachgewiesen.[17] Ebenso durchzogenrömische Straßen die Offenbacher Gemarkung und kreuzten sich vermutlich bei Bieber („Indianerpfad“). Die Gegend gehörte der römischenCivitas Auderiensium in der ProvinzObergermanien an.
Aus dem 6. oder 7. Jahrhundert ist südlich des ältesten Ortskernes an der Waldstraße ein fränkischer Reihenfriedhof erhalten.[16]
Bereits in den Jahren 770 (fürRumpenheim), 790 (Bürgel) und 791 (Bieber) finden sich die ersten urkundlichen Erwähnungen der im 20. Jahrhundert eingemeindeten heutigenStadtteile. Die erste urkundliche Erwähnung der Stadt Offenbach stammt vom 12. April 977: KaiserOtto II. beurkundete eine Schenkung in Offenbach an die Salvatorkirche (den späterenDom) in Frankfurt am Main.[18]
Offenbach wechselte im Laufe der Jahrhunderte mehrmals den Besitzer. Einer der ersten Besitzer waren dieHerren von Hagen-Münzenberg, die Offenbach aufgrund ihres Amtes als Reichsvögte der Dreieich besaßen. Mit derMünzenberger Erbschaft 1255 fiel Offenbach an dieHerren von Falkenstein. 1372 wurde Offenbach vonGraf Philipp von Falkenstein für 1000 Gulden an den Rat der Stadt Frankfurt verpfändet.Werner III. von Falkenstein,Erzbischof von Trier und als Falkensteiner Landesherr in Offenbach, ließ um 1400 am Main ein Schloss bauen und Münzen prägen. Die Stadt Frankfurt fühlte sich dadurch provoziert und protestierte dagegen. Bei der Teilung der Falkensteiner Erbschaft 1433 fiel Offenbach anSayn undIsenburg. 1446 verkaufte Graf Dieter von Sayn den sayn’schen Anteil an GrafReinhard II. vonHanau. Bei der Abspaltung derGrafschaft Hanau-Babenhausen von dem späterGrafschaft Hanau-Münzenberg genannten Landesteil 1458 fiel die Hanau zustehende Hälfte Offenbachs, wie alle Hanauer Besitzungen südlich des Mains, an Hanau-Babenhausen. Bei einem Vergleich zwischen Hanau-Babenhausen und Isenburg wurde der Hanauer Anteil an Offenbach 1500 an Isenburg abgetreten.[19]
Offenbach diente unter Graf Reinhard von Isenburg-Birstein dem Adelsgeschlecht alsResidenz. Sie ließen dasIsenburger Schloss errichten. 1559 wurde in Offenbach dieReformation eingeführt. Während desDreißigjährigen Krieges wurde die bayerische Besatzung Offenbachs 1631 von den Schweden vertrieben und im Schloss die Kapitulation der Reichsstadt Frankfurt von KönigGustav Adolf entgegengenommen.
1698 nahm GrafJohann Philipp von Isenburg-Offenbachhugenottische Flüchtlinge im Ort auf, sie gründeten ihre eigene Gemeinde, westlich der bestehenden. Somit wuchs das Dorf Offenbach zu einerMinderstadt an. Dieser Westteil entwickelte sich im Laufe des 18. Jahrhunderts zurStadt. Die Hugenotten brachten das Wissen um die Tabakverarbeitung nach Offenbach und erschlossen damit einen Wachstumsmarkt des 18. Jahrhunderts.
Da Frankfurt keineGewerbefreiheit zuließ, wanderten die Manufakturisten über die damalige Landesgrenze nach Offenbach ab, wo sie von den gewerbefreundlichen zu Isenburgern einRegal bewilligt bekamen.
Im Jahr 1739 fand die Grundsteinlegung zur lutherischen Kirche – der heutigenEvangelischen Stadtkirche – statt und 1768 wird der Aliceplatz, der diesen Namen seit 1879 trägt, als neuer Marktplatz angelegt. Er hieß zwischenzeitlich Paradeplatz, weil die isenburgischen Soldaten auf ihm Übungen abhielten.
Der DichterGoethe kam 1775 regelmäßig nach Offenbach, da hier seine VerlobteLili Schönemann lebte. In dieser Zeit begann dieLederwarenherstellung und erste Industrien und Gewerbe siedelten sich an.Wolfgang Amadeus Mozart undNiccolò Paganini besuchten mehrmals die aufstrebende Industriestadt. Ersterer ließ seine Noten beiJohann André (Mitglied einer Offenbacher Künstlerfamilie[20]) verlegen, letzterer kam, um die hier beiPirazzi produzierten Musiksaiten zu erwerben. 1786 lässt sich die Familie der SchriftstellerinSophie von La Roche in der Domstraße 23 nieder, 1788 der religiöse AnführerJakob Joseph Frank im Isenburger Schloss. 1792 gehen österreichische Truppen bei Offenbach über den Main und besiegen die Franzosen beiHöchst. 1794 wurde dieLeibeigenschaft durch Fürst Wolfgang Ernst von Isenburg aufgehoben. Katholiken durften 1798 erstmals seit über 200 Jahren Gottesdienst in Offenbach feiern, 1803 schaffte Fürst Carl Ludwig Moritz als einer der ersten denLeibzoll fürJuden ab.
Im Jahr 1812 fand die letzte Hinrichtung in Offenbach statt, der Galgen stand in Höhe Hermannstraße und Schäferstraße.
1:Marktplatz 2: Frankfurter Gaß (heute:Frankfurter Straße) 3: Schlossgasse (heute: Schlossstraße) 4: Straße von Nürnberg nach Frankfurt (heute:Bieberer Straße) 5: Straße nach Darmstadt (heute: Waldstraße) 6: Straße von Frankfurt nach Nürnberg (heute: Geleitstraße) 7: Herrngasse (Herrnstraße) 8: Kanalstraße (heute:Kaiserstraße)
1799 erfolgte die erste kommerzielle Anwendung derLithografie in Offenbach am Main, nachdem der MusikverlegerJohann Anton André vonAlois Senefelder das Patentrecht für das „… Geheimnis, Noten und Bilder auf Stein drucken zu können …“ erworben hatte, um das neue Verfahren für den Notendruck zu nutzen. Senefelder selbst richtete in Offenbach die ersten fünf Steindruckpressen ein und wies den Mitarbeiter André persönlich in den Gebrauch der Maschinen ein. André erkannte die Bedeutung der Erfindung und ließ kurz darauf, im Jahr 1800, durch seine Brüder umgehend Filialen des Verlags – unter Sicherung der dortigen Patentrechte – in Paris und London einrichten. Mozarts Klavierkonzerte erschienen ab 1800 in Offenbach am Main als erste lithografische Notendrucke. Nach demWiener Kongress 1815 verlor FürstCarl von Isenburg wegen seiner Nähe zuNapoleon I. seine Landesherrschaft. Die Stadt gehörte kurzfristig zumKaisertum Österreich und fiel schließlich 1816 an dasGroßherzogtum Hessen(Hessen-Darmstadt).[21] Nach der Auflösung der Biebermark 1819 erhielt die Stadt einen Anteil von 1733 Morgen am Gelände zwischen Hainbach und heutiger Grenzstraße. Seither konnte sich die Stadt nach Osten hin ausdehnen. Vorher war Wachstum nur nach Westen oder nach Süden möglich.
Im Jahre 1828 schloss sich das Großherzogtum Hessen dem preußischen Zollgebiet an, während Frankfurt neutral blieb. Dieser Schritt bedeutete das Ende der seit dem Mittelalter stattfindendenFrankfurter Messe, die bereits während derKoalitionskriege infolge derKontinentalsperre stark an Bedeutung verloren hatte. Offenbach konnte von diesem Niedergang profitieren, indem die Messe ab 1828 für einige Jahre in Offenbach stattfand.
Der allgemeinen Schulpflicht 1830 folgte 1832 die Impfpflicht. Im selben Jahr wurde die erste Vorgängerinstitution der späterenHochschule für Gestaltung gegründet. 1842 gründeten der Darmstädter ChemikerErnst Sell und sein Frankfurter PartnerKarl Oehler eineTeerfarbenfabrik am Mainufer zwischen Offenbach und Bürgel (heuteAllessaChemie).
Offenbacher Lokalbahnhof
1848 eröffnete dieFrankfurt-Offenbacher Lokalbahn die Strecke nachFrankfurt-Sachsenhausen. Ihr Offenbacher Lokalbahnhof befand sich an der Kreuzung von Bahnhofstraße und Kaiserstraße westlich des Stadtzentrums. Der Betrieb dieser Lokalbahn, zuletzt mit Dampfloks der Baureihe 74.4-13 (Preußische T 12) ist 1955 eingestellt worden. Auf der Fläche der heutigen Berliner Straße verlief in westlicher Richtung bis dahin die Eisenbahntrasse. Die letzten Überreste existierten bis zum Beginn des S-Bahnbaus insbesondere amBahnhof Oberrad.
Die ersteGasbeleuchtung erhellt einige Offenbacher Straßen und 1853 wird eineTelegrafenanstalt Domstraße und Ecke Krimmergäßchen eröffnet.
Im Zuge des Baus derFrankfurt-Bebraer Eisenbahn wurde 1873 der heutigeHauptbahnhof errichtet, der damals weit außerhalb der Stadt im Süden lag. Damit war der Weg zum Ausbau der Schwerindustrie und der chemischen Industrie geebnet, wodurch die Stadt in den folgenden zwei Jahrzehnten so stark wie nie zuvor anwuchs. 1896 wurde dieRodgaubahn nachDieburg eröffnet. Später kam der Seitenast nachDietzenbach hinzu. Am 24. Dezember 1874 wurde dieNeue Offenbacher Zeitung herausgebracht, die erstesozialdemokratische Parteizeitung im Großherzogtum Hessen. 1879 fand dieHessische Landesgewerbeausstellung in Offenbach statt.
Am 12. Juni 1882 legte ein OffenbacherKonsortium, bestehend aus dem Kommerzienrat Weintraut, dem Bankier Weymann und dem Bankhaus Merzbach, den Behörden in Offenbach undFrankfurt die Ausarbeitung des Projektes „einer elektrischen Straßenbahn zwischen den Endpunkten Deutschherrn-Quai nächst derAlten Brücke und demMathildenplatz in Offenbach“ vor, der vierten ElektrischenStraßenbahn-Linie der Welt. Vorausgegangen waren Abstimmungen mit dem UnternehmenSiemens & Halske, welches dieses Vorhaben technisch umsetzen sollte. Der erste Streckenabschnitt derFrankfurt-Offenbacher Trambahn-Gesellschaft (FOTG) zwischenSachsenhausen und dem Buchrainplatz inOberrad wurde am 18. Februar 1884 alsmeterspurigeSchmalspurbahn mit dem dazugehörigenKraftwerk eröffnet. Die Fortsetzung zum Offenbacher Mathildenplatz folgte am 10. April des gleichen Jahres. Damit war die Gesamtlänge von 6,7 Kilometern erreicht.
Mit Umzug derReichspost-Filiale von der Frankfurter Straße 31 an den Aliceplatz wurde am 28. Dezember 1884 mit der dortigen Handvermittlungsstelle dasFernsprechnetz in Betrieb genommen. Anfangs gab es 19 Anschlüsse, vornehmlich von Firmen. Nach Berlin und Frankfurt/Main war es eines der ersten Telefonnetze in Deutschland.[22] Heute befindet sich einDSL-Hauptverteiler der Deutschen Telekom in dem Gebäude.
Eine 1888 erschlosseneHeilquelle wurde nach dem nur 99 Tage amtierenden KaiserFriedrich III.Kaiser-Friedrich-Quelle benannt. Das Wasser wird heute nicht mehr als Mineralwasser verkauft, da es zu salzig wurde.[23]
Die Wettersäule an der Kaiserstraße um 1900Die Frankfurter Straße im Jahr 1900 …… und 2008
Ab 1902 beginnt mit dem Isenburgring und kurz darauf mit demStarkenburgring der Bau einer Allee als Promenade und Flaniermeile. Zuvor war auch der Umzug desKrankenhauses von der Hospitalstraße dorthin beschlossen worden. Das alte Hospital war neben vorübergehendem Sitz der Stadtverwaltung, schon vor dem Bau des neuen Justizzentrums Bestandteil des Gerichts. Jedoch stürzte dessen entkernte Außenfassade beim Bau teilweise ein und wurde daraufhin abgetragen. Eine Rekonstruktion ist heute als Teil des neuen Justizzentrums zu sehen. 1908 wurde mitBürgel der erste Nachbarort eingemeindet. Durch diese Eingemeindung fiel das Gebiet östlich der Grenzstraße bis hinauf zur Bieberer und Rumpenheimer Gemarkung der Stadt zu.
1917 wurde der vonHugo Eberhardt entworfene Neubau der heutigenHochschule für Gestaltung am Schlossplatz eingeweiht. Auf dem Platz wurde der spätere Ludo-Mayer-Brunnen des JugendstilbildhauersHeinrich Jobst aufgestellt. Offenbach wurde zum Mittelpunkt einer traditionaffinen Gestaltung mit Persönlichkeiten wie der Architekt Eberhardt, der TypografRudolf Koch, die Buchbinder und DesignerIgnatz Wiemeler undErnst Engel sowie der MalerKarl Friedrich Lippmann. 1919 wurden während desKarfreitagsputsches vor der Kaserne, dem heutigen Sitz des Finanzamtes, 17 Menschen erschossen. 1920 wurde die Stadt für einen Monat von französischen Truppen besetzt (→ Alliierte Rheinlandbesetzung). Im Jahr 1922 wurde mit dem Bau der SiedlungTempelsee im Süden begonnen. Infolge derWeltwirtschaftskrise waren zeitweise über die Hälfte der Arbeiter arbeitslos. 1932 wollteAdolf Hitler am 16. Juli im Stadion Bieberer Berg eine Wahlkampfveranstaltung abhalten, was durch den Vorstand des OFC Manfred Weinberg untersagt wurde. Später wurde Weinberg aus Vorstand und Verein gedrängt.[24]
Am 1. November 1938 schied Offenbach aus dem Landkreis Offenbach aus und wurde einekreisfreie Stadt, blieb jedoch weiterhin Sitz des Kreises. Gleichzeitig wurde die GemeindeBieber an Offenbach angegliedert. Im November wurde während derNovemberpogrome die Synagoge, das heutigeCapitol, geschändet sowie mehrere Wohnungen und Geschäfte beschädigt. 1942 wurde mitRumpenheim die letzte Eingemeindung vollzogen.
ImZweiten Weltkrieg wurde Offenbach durchalliierte Luftangriffe zu 36 % zerstört. Die Schäden konzentrierten sich insbesondere auf die Altstadt und die Weststadt. Der schwerste Angriff wurde am 18. März 1944 nachts von 750 Bombern derRoyal Air Force (RAF) und derKanadischen Luftstreitkräfte (RCAF) geflogen, die 3.600 Tonnen Spreng- und Brandbomben über der Stadt abwarfen. An diesem Tag gab es 176 Opfer, bei den Bombenangriffen auf Offenbach insgesamt 467 Tote. Am 26. März 1945 wurde die Stadt durch Truppen derUS-Armee besetzt.
Was die Bomben nicht verwüstet hatten, wurde in den darauf folgenden Jahrzehnten der Stadterneuerung geopfert. Der einstige Charakter des westlichen Stadtzentrums zwischen Herrnstraße und Schloßstraße alsGartenstadt verdichtete sich baulich, dieses Gebiet der Innenstadt ist von Bürobauten geprägt, wie zum Beispiel demN+M Haus der gleichnamigen Architektengemeinschaft. Als Fehler kann der Bau einer zweiten Ebene gesehen werden, dabei wurden der Fußgängerverkehr mittels Rolltreppen und Brücken vom Straßenverkehr getrennt. Bis auf ein Reststück amMarktplatz sind diese Bauten mittlerweile entfernt worden. 1953 begann der Bau der Carl-Ulrich-Siedlung zwischen Dietzenbacher und Waldstraße. Offenbach hatte 1954 erstmals mehr als 100.000 Einwohner und wurde somit jüngste Großstadt Hessens. 1956 erhielt die Stadt denEuropapreis für ihre hervorragenden Bemühungen um den europäischen Integrationsgedanken. 1964 erwarb die Stadt dieselbstständige GemarkungWildhof zwischen Offenbach undHeusenstamm vomHaus Hessen, die dann 1965 per Landesgesetz eingemeindet wurde. 1971 wurde das heutige Rathaus an der Berliner Straße eröffnet und die Verwaltung zog aus dem alten Hospital, dem heutigen Justizzentrum, dorthin. Die Feiern zum 1000-jährigen Jubiläum Offenbachs wurden 1977 begangen.
Als eine der ersten Städte hatte Offenbach seit den späten 1970er-Jahren mit einem Strukturwandel zu kämpfen. Die Lederwaren- und Elektroindustrie baute in großem Umfang Arbeitsplätze ab. Da dies in einer Phase allgemeiner Prosperität erfolgte, konnte Offenbach den Strukturwandel gut bewältigen und profitierte wesentlich von der Nähe zur Frankfurter Innenstadt. Auch der kurzzeitige Rückgang der Bevölkerung wurde gestoppt. 1995 erhielt Offenbach Anschluss an dieS-Bahn Rhein-Main. Die Strecken derStädtischen Straßenbahn Offenbach wurden im Zuge dessen bis 1996 vollständig stillgelegt. Auf Frankfurter Stadtgebiet bedient die Straßenbahnlinie 16 dieehemalige FOTG-Strecke zu großen Teilen bis heute.
2002 wurde dasRumpenheimer Schloss wiederaufgebaut und in Eigentumswohnungen gehobener Qualität umgewandelt. Im selben Jahr verlegte der Landkreis Offenbach seinen Verwaltungssitz nachDietzenbach. Die ungewöhnlich schnelle Vergabe von gewerblichen Baugenehmigungen durch die Stadtverwaltung und die gute Verkehrsinfrastruktur tragen wesentlich zur Neuansiedlungen von Firmen bei, wie zum Beispiel die neue Europazentrale deskoreanischen AutomobilherstellersHyundai Motor Company. Die Mieten für Wohnungen gelten zudem, gemessen an der relativ geringen Entfernung zur Frankfurter Innenstadt und dem S-Bahn-Anschluss, als günstig, besonders die zahlreichen gründerzeitlichen Mehrfamilienhäuser erfreuen sich einer wachsenden Beliebtheit.
Kreuzrippengewölbe der Galerie des Isenburger Schlosses
Lange Zeit wurde Offenbach durch Bauten der Hugenotten aus dem späten 17. und 18. Jahrhundert geprägt. Typisch sind Bauten mitMansarddach. Von diesen sind dieFranzösisch-Reformierte Kirche, die Französisch-Reformierte Gemeinde sowie ein Geschäftshaus in der Frankfurter Straße/Ecke Aliceplatz weitestgehend original erhalten. Der Wiederaufbau nach dem Krieg und der Bau der Berliner Straße haben das Bild der Innenstadt wesentlich verändert. Die angrenzenden Gründerzeitquartiere sind von größeren Schäden meist verschont geblieben. Die Stadt hat 403 einzelne Kulturdenkmäler, dazu 29 „Gesamtanlagen“, (wie Straßen- oder Grünzüge) und zusammen zirka 1.600 denkmalgeschützte Bauwerke.[25]
Mehrmals wurde es umgebaut, zuletzt nach dem Brand des Dachstuhls im Zweiten Weltkrieg. Auf einer Stadtansicht vonMerian ist es in seiner ursprünglichen Form zu sehen. Seit 1999 ist das Schloss ein Teil derHochschule für Gestaltung, an die es unmittelbar angrenzt. Es ist im Besitz des Landes Hessen.
Der Klassizismus ist vor allem in der Innenstadt anzutreffen, beispielsweise an der Frankfurter Straße. Die Gebäude sind meist zwei- maximal dreigeschossig und hatten einst Fensterläden.
DerLili-Tempel wurde ursprünglich 1798 als Badehaus im Offenbacher Lili-Park gebaut. Es ist das einzige im Originalzustand erhaltene Werk vonNicolas Alexandre Salins de Montfort im Rhein-Main-Gebiet. Einermodernen Sage zufolge erhielt der Tempel den Namen nach der VerlobtenJohann Wolfgang von Goethes, Elisabeth Schönemann, mit der sich dieser 1775 im umliegenden Park zu treffen pflegte. Dasklassizistische Bauwerk wurde unter der Auflage einerRestaurierung im Jahr 2004 an eine Privatperson als Erbbauberechtigter vergeben.
DasRumpenheimer Schloss war einst Treffpunkt des europäischen Hochadels. Das im Zweiten Weltkrieg bis auf die Außenmauern zerstörte Gebäude ging 1965 in den Besitz der Stadt Offenbach über und wurde in mehreren Teilstücken wiederhergestellt. Nach der Wiederherstellung des Mittelflügels (um 2002) entspricht die Außenansicht weitestgehend dem Stand um 1805. Heute ist das Schloss eine private Wohnanlage. Bis 2011 fand im Sommer im Schlosshof und im angrenzenden Schlosspark ein Mittelaltermarkt statt. Seit 2006 ist der Schlosspark alljährlich im Sommer Schauplatz der Picknick- und Flanierkonzerte „Musik im Park“.
Büsing-PalaisEine typische Wohnstraße mit gründerzeitlicher BebauungDasWestend an der Stadtgrenze zu Frankfurt
Da Offenbach mit der Industrialisierung zur Großstadt wuchs, ist derHistorismus trotz Bombenschäden und einigen Umgestaltungen sehr dominant. Anders als in anderen Großstädten gab es kaum Großindustrie, die Arbeitersiedlungen errichtete. Es war vielmehr das aufstrebende Bürgertum und die Kleinindustrie, die zu Repräsentationszwecken Bauwerke aufwendig ausstatten ließ. Das herausragendste Bauwerk des Historismus ist das bereits 1775 errichtete, aber zwischen 1901 und 1907 imneobarocken Stil umgestalteteBüsing-Palais. Es war der Stadtsitz der Offenbacher Fabrikantenfamilie Bernard. ImHerrenhaus befinden sich heute das Standesamt, die Stadtbibliothek und dasKlingspor-Museum. Räumlichkeiten des repräsentativen Anwesens lassen sich für verschiedene Zwecke von der Stadt anmieten.
Weitere aufwendige Gebäude aus dem Historismus befinden sich im weitestgehend geschlossen erhaltenen VillenviertelWestend entlang und südlich der westlichen Frankfurter Straße. Sehenswert ist dort der Altbau derLeibnizschule in der Parkstraße sowie einige kleinere Betonbauten einer Musterausstellung aus dem späten 19. Jahrhundert im angrenzendenDreieich-Park.
Ein wichtiger neobarocker Sakralbau ist die katholischeMarienkirche in der Bieberer Straße. Das dreischiffige Bauwerk, das barocke Gepräge mit deutlichen Akzenten des Jugendstils verbindet, wurde 1911 bis 1913 nach Plänen desMainzer DombaumeistersLudwig Becker errichtet. Nach strukturellen Schäden durch den Bau der S-Bahn wurde die Kirche im Zeitraum von 1999 bis 2001 komplett renoviert. Neben der Instandsetzung der Außenfassade umfassten die Arbeiten eine Sanierung der Sandsteinflächen und der Wände. Die Fenster wurden mit einer Schutzverglasung versehen, die vor Witterungseinflüssen schützt. Im Turm über dem Hauptportal wurde ein nach dem Zweiten Weltkrieg vermauertes Fenster wieder freigelegt, um die Fassade an der Bieberer Straße in ihren Originalzustand zurückzuführen. Neben der Sanierung des Gebäudes wurde ein zusätzlicher Gottesdienstraum, dieKrypta, unterhalb der vorhandenen Kirche errichtet.[26]
DasMathildenviertel, südlich der Kirche ist eines der typischen Gründerzeitquartiere, die den Rand der Innenstadt prägen.
Das Stadtbild der südlichen Innenstadt und der zentrumsnahen Viertel ist durchGründerzeit-Mietshäuser geprägt. Die meisten davon sind späte Beispiele eines konservativen bürgerlichenHistorismus mit Einflüssen des Jugendstils. Der Bauschmuck ist aus Sandstein ausgeführt, einige Gebäude sind aus Klinker ausgeführt. Der Zustand dieser Bausubstanz ist sehr unterschiedlich und reicht von denkmalgerechter Restaurierung mit kleingliedrigen Sprossenfenstern aus Holz, bis hin zu regelrecht verschandelten Gebäuden mit dicken Dämmplatten und groben Kunststofffenstern.
Hugo Eberhardt, Architekt und Gründer desLedermuseums, hat zu Beginn des 20. Jahrhunderts in Offenbach einige markante Gebäude errichtet: das Verwaltungsgebäude derHeyne-Fabrik, dasWilhelm-Schramm-Stift, dieAOK, und die Gebäude der Technischen Lehranstalt, heutige Hochschule für Gestaltung. Sie sind bedeutende Zeugnisse des Übergangs zurModerne. An der Hochschule wurden bis zur Schließung des Fachbereichs Architektur 1982 zahlreiche Architekten ausgebildet. Dort hatten unter anderen gelehrt: Der KirchenbaumeisterDominikus Böhm (sein SohnGottfried Böhm, derPritzker-Preis-Träger, ist in Offenbach geboren und aufgewachsen),Josef Rings,Bernhard Hermkes,Walter Schwagenscheidt (Planer der Frankfurter Nordweststadt). Direkt gegenüber der Hochschule im Isenburger Schloss war das Hessische Staatsbauamt untergebracht, wo zahlreiche öffentliche Gebäude – hauptsächlich Schulgebäude – geplant wurden. Von Dominikus Böhms frühen Bauten haben sich in Offenbach einige Villen erhalten, so imBuchrainweg, dem Taunusring sowieAm Waldpark.
Novotny Mähner Assoziierte, bekannt vor allem durch Hochhausprojekte
Nach 1945 sind von Offenbach aus drei überregional bekannte Architekten tätig,Paul Friedrich Posenenske,Adolf Bayer und das durch Hochhausprojekte bekannte BüroNovotny Mähner Assoziierte. Trotz der stürmischen Wiederaufbau-Zeit gelang es diesen Büros, in der Stadt zahlreiche Bauten von hohem gestalterischen Wert zu realisieren. Adolf Bayer entwarf die Rudolf-Koch-Schule, dieBundesmonopolverwaltung für Branntwein und die Beethovenschule, die durch die versetzten Baukörper, die filigranen Stahlrahmen der Fenster und den Einsatz eines hellen Klinkers auffällt. Paul Friedrich Posenenske entwarf die Humboldtschule und den Deutschen Wetterdienst. An die Wirtschaftswunderzeit erinnert die 1952–1954 errichteteWalter-Passage an der Frankfurter Straße, benannt nach dem Möbelhaus, das sich bis in die 1960er Jahre hier befand. Es wurde von Fritz Reichard entworfen, die Fassade ist mit italienischen Glasmosaiksteinen verkleidet.
Bis heute tätig istNovotny Mähner Assoziierte. An jüngeren Beispielen ihrer Tätigkeit sind dasOmega-Haus und der 120 m hoheCity Tower zu nennen. In der Aufbauzeit bauten auch auswärtige Stararchitekten wieSep Ruf (KircheDreifaltigkeit,St. Peter) oderEgon Eiermann (die Atriumhäuser inLauterborn) in der Stadt. Das 1971 eröffnete und 70 Meter hohe Rathaus ist ebenfalls ein Baudenkmal, es steht als gelungenes Beispiel von Sichtbetonarchitektur in der Hessischen Denkmalschutzliste.[27] Unübersehbar ist auch das 1977 eröffnete multifunktionaleGothaer-Haus an der Berliner Straße.[28]
Die bekannteste Neuplanung nach dem Zweiten Weltkrieg in Offenbach ist die als Ost-West-Achse angelegteBerliner Straße. Anfangs eine vierspurige Straße mit Stadtautobahncharakter, wurde die Straße nach Beendigung des S-Bahn-Baus zu einer Allee umgebaut. Es entstanden neue Gebäude, wie dasCinemaxX und diverse Geschäftshäuser.
Der Strukturwandel führte zu zahlreichen Büroneubauten, besonders im StadtteilKaiserlei. So etwa das Omega-Haus, die BHF-Bank, Siemens-Power-Generation, Honeywell und Hyundai Europe. 1999 realisierte das BüroKSP Engel und Zimmermann Architekten das Gebäude der Städtischen Sparkasse an der Berliner Straße. Es fand auch eine Bereinigung von Bausünden der Nachkriegszeit statt, so wurde das frühere Kreishaus mit vorgehängter Sichtbetonfassade saniert und die sogenannteZweite Ebene abgerissen. 2010 wurde dasStadtkrankenhaus durch einen Neubau ersetzt.
Der Umgang mit den Nachkriegsbauten ist eher unreflektiert, so dass auch wichtige und vielbeachtete Zeugnisse der späten Moderne abgebrochen wurden, wie zum Beispiel das ehemalige Gebäude des Deutschen Wetterdienstes, dessen Entwurf vonPaul Friedrich Posenenske stammte. Andere wurden durch Sanierungen und Modernisierungen gestalterisch verändert, wie das Polizeipräsidium am Dreieich-Park, der frühere Sitz der IHK am Platz der Deutschen Einheit oder die Rudolf-Koch-Schule.
Das neue Jahrtausend ist durch eine intensive Stadtentwicklung geprägt. Erster Schritt war die Bebauung der OrtslageAn den Eichen.
Seit 2009 entsteht auf demOffenbacher Hafengelände ebenfalls ein neues Stadtquartier.[29] Bis 2020 sollten auf einer Gesamtfläche von 256.000 m² Büro- und Wohngebäude entstehen.[30] Ebenfalls ist ein Hafencampus mit Grundschule, Kindertagesstätte und einem Neubau der Hochschule für Gestaltung geplant.[31] Die Schule wurde zum Schuljahr 2016/2017 eingeweiht.[32] 2019 wurde Offenbach neu gegliedert, aus bisher 9 wurden 21 Stadtteile, wovon die meisten bereits inoffizielle Ortsbezeichnungen waren.
Offenbach verfügt über ausgedehnte Grünflächen. Als Parkanlagen sind hier derBüsing-Park, der angrenzendeLili-Park, derDreieich-Park, derLeonhard-Eißnert-Park am Bieberer Berg sowie derSchlosspark Rumpenheim zu nennen. Im Dreieich-Park sind die ältesten deutschen Betonbauten vorhanden, welche 2006 renoviert wurden. Als Besonderheit gilt derWetterpark.
DerOffenbacher Grüngürtel verbindet einige Parkanlagen mit einem Radweg, dieser gehört teilweise auch zumPfad der Industriekultur auf der Trasse einer stillgelegten Industriebahn.
Als Grünfläche im weitesten Sinne kann auch das Mainufer gelten. Es ist von Frankfurt im Westen bis zum Stadtteil Rumpenheim und weiter Richtung Hanau durchgehend für Fußgänger und Radfahrer nutzbar. DerMainbogen ist eine artenreiche Auenlandschaft.
Neben demMain und den BächenBieber im Stadtteil Bieber undHainbach in Tempelsee, gibt es noch den Röhrgraben, Buchraingraben, Oberhorstgraben, Wildhofsbach, Grenzgraben, den Kuhmühlgraben inWaldheim und den Buchhügelgraben.
Als Stillgewässer sind der Oberforstweiher, der Entensee inBürgel, der Biebernsee, der Buchrainweiher und derSchultheis-Weiher inRumpenheim zu nennen. Der Schultheisweiher dient in den Sommermonaten als Badesee.[34]
Einwohnerentwicklung von Offenbach am Main nach nebenstehender Tabelle. Oben von 1540 bis 2018. Unten ein Ausschnitt ab 1871
Bevölkerungspyramide für Offenbach (Datenquelle: Zensus 2011[35].)
1875 hatte Offenbach etwa 25.000 Einwohner, bis zum Jahr 1900 verdoppelte sich diese Zahl auf 50.000. Am 18. August 1954 überschritt die Einwohnerzahl der Stadt die Grenze von 100.000.[36] Ende Dezember 2014 lebten in Offenbach rund 121.000 Menschen, Ende des Jahres 2017 ist die Einwohneranzahl in Offenbach auf über 125.000 angestiegen. Bis zum 30. September 2022 erhöhte sich die Einwohnerzahl auf 143.060.[37] Am 31. Dezember 2023 hatte Offenbach 144.962 Einwohner.[38]
Die Stadt Offenbach hatte 2023 mit 40,7 Jahren das niedrigste Durchschnittsalter von Deutschlands Städten und Landkreisen.[39]
Die folgende Übersicht zeigt die Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Bis 1833 sind es meist Schätzungen, danach Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen der jeweiligen Statistischen Ämter beziehungsweise der Stadtverwaltung selbst. Die Angaben beziehen sich ab 1843 auf dieOrtsanwesende Bevölkerung, ab 1925 auf dieWohnbevölkerung und seit 1987 auf dieBevölkerung am Ort der Hauptwohnung. Vor 1843 wurde die Einwohnerzahl nach uneinheitlichen Verfahren erhoben.
Laut Zensus 2011 überwiegen in der weit überwiegenden Zahl der Gemeinden/Städte im Ballungsraum Rhein-Main die Gruppe der Einwohner ohne Religionszugehörigkeit bzw. mit Zugehörigkeiten zuGlaubensgemeinschaften jenseits der großen christlichen Kirchen.[46] Dabei nehmen die Anteile der Katholiken und vor allem die der Protestanten noch immer jährlich ab, die Zahl der Einwohner mit sonstiger Konfession oder ohne Konfession nimmt noch immer jährlich um etwa 1 % zu.
Mit Stand 2011 waren laut Zensus 17,3 % der Einwohner Muslime.[50] Mit Stand 2023 sind nach Stadt-Schätzungen zirka 14 % der Gesamtbevölkerung (17.000 der 120.000 Offenbacher) Muslime.[51]
Offenbach gehörte vor derReformation zumErzbistum Mainz. Graf Reinhard von Isenburg führte nach 1542 die Reformation nachlutherischem Bekenntnis ein, doch setzte sich ab 1592 dasreformierte Bekenntnis durch. Die Stadt blieb danach über viele Jahrhunderte eine reformierte Stadt. Ab 1734 wurde es den lutherischen Gemeindemitgliedern wieder gestattet, Gottesdienste abzuhalten. Nach dem Übergang an das Großherzogtum Hessen(Hessen-Darmstadt) kam es 1848 zu einerUnion zwischen den reformierten und lutherischen Gemeinden zurEvangelischen Landeskirche in Hessen. Die Gemeinden gehörten dann zur Superintendentur Starkenburg mit Sitz in Darmstadt. Später wurde Offenbach Sitz einer eigenständigen Propstei Nord-Starkenburg und schließlich wurde das Gebiet Teil der Propstei Rhein-Main innerhalb der heutigenEvangelischen Kirche in Hessen und Nassau. Hier gehörten die zehn Kirchengemeinden der Stadt Offenbach bis 31. Dezember 2018 zum Dekanat Offenbach. Zum 1. Januar 2019 wurde das Dekanat aufgelöst, die Gemeinden schlossen sich demEvangelischen Stadtdekanat Frankfurt am Main an, das seitdem alsEvangelisches Stadtdekanat Frankfurt am Main und Offenbach firmiert.
Römisch-katholische Gemeindeglieder zogen spätestens im 18. Jahrhundert wieder in die Stadt. Ihnen wurde es ab 1798 gestattet, wieder Gottesdienste abzuhalten, doch erhielten sie erst 1825 vollständige Religionsfreiheit. Um 1900 betrug der Anteil der katholischen Bevölkerung der Stadt etwa 30 Prozent. Dieses Verhältnis veränderte sich spätestens nach Eingemeindung der überwiegend katholischen Nachbargemeinden Bieber und Bürgel in den 1930er Jahren. Die Pfarrgemeinden der Stadt gehören der 2024 gegründeten Offenbacher Großpfarrei St. Franziskus innerhalb der Region Mainlinie derDiözese Mainz an.
DieAlt-Katholische Pfarrgemeinde Offenbach besteht seit 1873. Damals verfassten die Mitglieder des Offenbacher (Alt-)Katholikenvereins eine „Constitution“, in der sie feierlich das Dogma von derUnfehlbarkeit und der Universaljurisdiktion desPapstes zurückwiesen und sich zugleich als Katholiken bekannten, die ihrem alten Glauben treu bleiben wollten. Diese Konstitution, in der auch das Recht auf Gemeindebildung, auf Abhaltung von Gottesdiensten und Anstellung von Geistlichen festgeschrieben wurde, ist das eigentliche Gründungsdokument der alt-katholischen Gemeinde Offenbach. Wer dieses Dokument unterschrieb – die Unterschriften wurden vom Bürgermeisteramt gegengezeichnet und gesiegelt – war von da an Mitglied dieser Gemeinde. Unter den ersten Unterschriften sind sehr viele Alt-Offenbacher Namen.1874 wurde von der großherzoglichen Regierung in Darmstadt die offizielle Errichtung einer „alt-katholischen Pfarrei in Offenbach und Bieber mit dem Sitze in Offenbach“. Zwischen demOtto-Steinwachs-Weg und der Bismarckstraße steht die alt-katholischeChristuskirche.
Ferner ist in Offenbach auch dieNeuapostolische Kirche vertreten. Die Gemeinde besteht seit 1906. Zwischenzeitlich existierte eine weitere Gemeinde im Stadtteil Bürgel, die jedoch wieder in die Hauptgemeinde in der Stadtmitte integriert wurde. Die jüngste Kirchengemeinde in der Stadt ist die freie evangelische Gemeinde Offenbach. Sie gehört als Freikirche demBund Freier evangelischer Gemeinden in Deutschland an.
Seit 1910 gibt es in Offenbach dieStadtmission. Sie wurde durch einen Zusammenschluss der Blau-Kreuz-Arbeit in Offenbach mit einigen Bibelkreisen gegründet. Heute umfasst das Angebot der Stadtmission Offenbach neben dem Gottesdienst mit Kinderbetreuung Angebote für alle Altersklassen. Die Jugendarbeit der Stadtmission Offenbach ist imEC organisiert. AlsLandeskirchliche Gemeinschaft ist die Stadtmission ein freies Werk innerhalb der evangelischen Landeskirche, siehe auchGnadauer Verband.[52]
Auch dieOrthodoxie ist in Offenbach vertreten: Diegriechisch-orthodoxe Gemeinde im Stadtteil Tempelsee hat viele Mitglieder. Offenbach ist die deutsche Großstadt mit dem höchsten Anteil griechisch-orthodoxer Bewohner.
Erstmals werden Juden in Offenbach in Aufzeichnungen aus der Mitte des 14. Jahrhunderts erwähnt. Anfang des 17. Jahrhunderts wurde vielen Juden, die im Zuge des Aufstiegs Offenbachs zur Industriestadt zuzogen, die Aufnahme durch die liberale Haltung der Isenburger gewährt. Ende des 17. Jahrhunderts kamen weitere Juden zum Leben und Arbeiten nach Offenbach. Die Offenbacher Juden unterstanden dem Oberrabinat Friedberg, Gottesdienste wurden in Bürgel abgehalten. Nachdem 1706 besondere Gemeindestatuten erschaffen worden waren, entstand ein Jahr später eine selbstständigejüdische Gemeinde in Offenbach. In dieser Zeit wurde die erste Synagoge in Folge eines Brandes in der Betstube errichtet. Durch das großherzogliche Gesetz vom 2. August 1848 erhielten die hessischen Juden volle bürgerliche Gleichberechtigung. Ab dieser Zeit waren Juden maßgeblich an der industriellen Entwicklung der Stadt beteiligt: Hier sind die Lederwarenindustrie, Parfümerie, Seifenausstattung, Drucker mit hebräischen Lettern, Bankiers, Lichtfabriken, Wechselgeschäft und Kaufhäuser zu nennen.[53]
Anfang des 19. Jahrhunderts siedelten sich viele Juden nach der Flucht aus Osteuropa in Offenbach an. Da das jüdische Leben in Osteuropa noch wesentlich länger als im Westen traditionell verlief, stellten die so genannten „Ostjuden“ eine erhebliche Anzahl von Personen, die zur Ausübung des jüdischen religiösen Dienstes in Deutschland benötigt wurden. 1910 lebten 1131 vornehmlich russische Juden in Offenbach.[53]
Anfang des 20. Jahrhunderts war die jüdische Gemeinde in Offenbach völlig anders gegliedert als Frankfurt – „Viele Mitglieder der Gemeinde waren aktive, bewusste und kundige Juden, die es mit dem religiösen Liberalismus ernst nahmen“, schrieb Mally Dienemann über Offenbach. Ihr MannMax Dienemann erwarb sich einen Freundeskreis, zu dem nicht nur Juden, sondern auch beispielsweise die Würdenträger der christlichen Konfessionen gehörten. Er befasste sich intensiv mit wichtigen Gegenwartsfragen des religiösen Lebens, verfasste aufschlussreiche theologische und religionsphilosophische Schriften und hielt Vorträge in den großen Gemeinden Deutschlands. Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde Offenbach war in den Jahren 1911 bis 1933 Max Goldschmidt, ein Enkel des früheren RabbinersSalomon Formstecher. Durch die Machtergreifung der Nationalsozialisten kam das Gemeindeleben nach und nach zum Erliegen. Nachdem zunächst jüdische Familienväter inKonzentrationslager verschleppt worden waren, wurden ihre Familienangehörigen unter unmenschlichen Bedingungen in einJudenhaus in der Offenbacher Domstraße, in dem sich heute dieBundesagentur für Arbeit befindet, zwangseingewiesen. Die meisten wurden anschließend deportiert und ermordet (→ Holocaust). DieSynagoge, 1916 erbaut, wurde während derNovemberpogrome 1938 verwüstet und später als Kinosaal benutzt. Im Jahre 1939 lebten noch etwa 550 Juden in Offenbach.[53]
Nach 1945 bildete sich wieder eine kleine jüdische Gemeinde. Am 20. Juli 1945 fand die Neugründung der Gemeinde mit insgesamt nur zwölf Mitgliedern statt. Bis 1948 wuchs die Anzahl der Mitglieder auf 86 Gläubige. Ab 1957 stieg die Zahl stetig an und 1986 war die Gemeinde die mitgliederstärkste im Landesverband der Jüdischen Gemeinden in Hessen. Dieneue Synagoge und das jüdische Gemeindezentrum liegen heute gegenüber der ehemaligen Synagoge und wurden am 2. September 1956 durch den damaligen VorsitzendenMax Willner eingeweiht.[53]
DerZerfall der Sowjetunion ab 1990 führte zu einem starken Anstieg der Mitgliederzahlen auf etwa 1000 Personen. So konnte die Gemeinde fast an die Stärke anknüpfen, welche die Vorkriegsgemeinde mit ihren 1500 Mitgliedern bis 1938 hatte. 2016 zählte die in der Synagoge ansässige Gemeinde Offenbachs rund 800 Mitglieder.[54] 1998 wurde Menachem Mendel Gurewitz aus New York als erster Offenbacher Gemeinderabbiner nach dem Krieg bestellt. Der Kindergarten, der in den 1950er Jahren erbaut wurde, ist heute der einzige jüdische Kindergarten im Landesverband.[53]
Vor allem durch Einwanderer ausislamischen Ländern bestehen in Offenbach mehrere muslimische Gemeinden unterschiedlicher religiöser oder ethnischer Gruppen. Nach einer Berechnung aus den Zensuszahlen für die Personen mit Migrationshintergrund lag der Bevölkerungsanteil der Muslime in Offenbach am Main im Jahr 2011 bei 17,3 %[55]Es existieren sieben Vereine und eine Gemeinschaft derAleviten, die etwa 4000 Mitglieder zählt (Stand: 2013).[56]
In Offenbach gibt es fünfzehnMoscheen.[57] DieYavuz Selim Moschee wurde 1980 bezogen und ist damit die älteste Moschee der Stadt. Die zugehörige Gemeinde besteht seit 1977.[58] DieEl Fath Moschee desmarokkanischen Freundschaftsverein bietet im Gebetssaal Platz für 800 Menschen und ist damit die größte Moschee der Stadt.[59] DieBait-ul-Jame-Moschee besteht seit 2007 und wird von derAhmadiyya Muslim Jamaat (AMJ) betrieben.[60]
Als traditionelle Industriestadt galt Offenbach am Main einst als „rote Hochburg“ von SPD und KPD. So erzielte bei den Reichstagswahlen Mai 1924 die SPD 32 %, die KPD 20,5 %, Zentrum 13 %, bei den Reichstagswahlen 1928 (in der Hochkonjunktur) KPD 32 %, SPD 27 %, Zentrum 13 %, bei den Reichstagswahlen November 1932 (in der Krise) SPD 32 %, KPD 21 %, NSDAP 23 %, Zentrum 12,5 %.[62]
Nach 1945 regierte zunächst lediglich 1977 bis 1985 eine bürgerliche Koalition ausCDU undFDP (mit Walter Suermann, CDU, als Oberbürgermeister und Ferdinand „Ferdi“ Walther, FDP, als Kulturdezernent) die Stadt.
Nachdem die bei den Kommunalwahlen 2001 siegreiche Koalition ausSPD,Grünen und Freien Wählern bei den Wahlen 2006 ihre Mehrheit verloren hatte, regierte bis 2011 eine Koalition aus SPD, Grünen und FDP die Stadt. Nach der Kommunalwahl 2011 verließ die FDP auf Druck der Grünen die Koalition, seither regierte eine Mehrheit aus SPD und Freien Wählern die Stadtverordnetenversammlung. Obwohl die SPD bei den Kommunalwahlen 2016 knapp stärkste Kraft wurde, bilden die CDU mit der FDP, den Grünen und den Freien Wählern danach die regierende Koalition.[63] Aktuell regiert ein Ampel-Bündnis aus SPD, Grünen und FDP die Stadt.[64]
Offenbach gehört auf Bundesebene zumWahlkreis 185, der neben Offenbach auch die Städte Dietzenbach, Dreieich, Egelsbach, Heusenstamm, Langen, Mühlheim, Neu-Isenburg und Obertshausen umfasst. Das Direktmandat bei derBundestagswahl 2017 errangBjörn Simon (CDU).[65] Über die Landesliste zogChristine Buchholz (Die Linke) in den Bundestag ein.[66]
DerWahlkreis 43 ist der Landtagswahlkreis für das Stadtgebiet Offenbach. Das Direktmandat bekam bei der Wahl 2018Tarek Al-Wazir[67] (Grüne) mit einem Vorsprung von 1.910 Stimmen.[68] Über die Landesliste zogOliver Stirböck[69] (FDP) in den Landtag ein.
Die Stadtverordnetenversammlung ist die kommunale Volksvertretung der Stadt Offenbach am Main. Über die Vergabe der 71 Sitze entscheiden die Bürger alle fünf Jahre in allgemeiner, unmittelbarer, freier, gleicher und geheimer Wahl. Parteien, die mindestens zwei Stadtverordnete stellen, sind zur Bildung einer Fraktion berechtigt.
Es waren 71 Stadtverordnete der Stadt für dieLegislaturperiode vom 1. April 2021 bis 31. März 2026 zu wählen. Von 94.827 Wahlberechtigten gingen 33.732 zur Wahl.
Den Status einerFraktion hat jede Gruppierung, die aus mindestens drei Stadtverordneten besteht. Fraktionen aus verschiedenen Gruppierungen benötigen mindestens vier Stadtverordnete.[75] Nach dem Ergebnis der Kommunalwahl vom 14. März 2021 wurden acht Fraktionen gebildet:
SPD
CDU
Grüne
Die Linke
AfD
FDP
Freie Wähler Offenbach
Offenbach für alle (Ofa)
Die Fraktion Offenbach für alle (Ofa) wurde aus den gewählten Stadtverordneten der Listen der PIRATEN (2), Junges Offenbach (1) und Die PARTEI (1) gebildet.
Offenbach wurde seit den Kommunalwahlen 2016 von einer Koalition aus CDU, Grünen, FDP und Freien Wählern regiert.[76] Der Stadtverordnete der PiratenGrégory Engels arbeitete mit der Fraktion der CDU zusammen.[77]
DerMagistrat unter dem direkt gewählten Oberbürgermeister Felix Schwenke bildet die „Regierung der Stadt“. Dieser besteht aus dem Oberbürgermeister, einem hauptamtlichen Ersten Beigeordneten mit der Amtsbezeichnung Bürgermeister, zwei weiteren hauptamtlichen Beigeordneten sowie acht ehrenamtlichen Beigeordneten mit der AmtsbezeichnungStadtrat, die nicht nur von der Regierungskoalition gestellt werden.[78]
Bei derDirektwahl zum Oberbürgermeister der Stadt Offenbach am Main am 10. September 2017 trat Felix Schwenke gegen sechs Mitbewerber an. Er gelangte mit 43,3 Prozent der Stimmen im ersten Wahlgang in dieStichwahl,[79] die er am 24. September 2017 mit 67 Prozent gegen Peter Freier (CDU) gewann. Die Wahlbeteiligung lag im ersten Wahlgang bei 30,6 Prozent[79] und in der Stichwahl bei 43 Prozent.[80][81] Die Übernahme der Amtsgeschäfte erfolgte am 21. Januar 2018.[82] Am 17. September 2023 wurde Schwenke mit 69,9 Prozent der Stimmen für eine zweite Amtszeit wiedergewählt.[83]
Offenbach gehört zu den am höchsten verschuldeten Städten Hessens. MitDarmstadt undKassel gehört Offenbach zu den kreisfreien Städten in Hessen, die aufgrund ihrer schlechten Finanzlage berechtigt sind, amKommunalen Schutzschirm des Landes Hessen teilzunehmen.
Die Gesamtsumme der Schulden der Stadt Offenbach im öffentlichen Bereich belief sich zum Jahresende 2012 auf 1.405 Millionen Euro. Jeder Einwohner war damit mit 12.136 Euro verschuldet.[84] Von den 103 kreisfreien Städten in Deutschland lag Offenbach damit an Platz 3 der Pro-Kopf-Verschuldung.
Seit Februar 2013 wird der Schutzschirm von der Stadt Offenbach in Anspruch genommen.[85] Die Stadt hatte Ende 2013 rund eine Milliarde Euro Schulden.[86][87]
Blasonierung: „Das Stadtwappen zeigt in Blau einen bewurzelten silbernenEichbaum mit fünf silbernenEicheln auf blauem Grund.“[88]
Wappenbegründung: Der dargestellte Eichbaum symbolisiert den altenReichsforst Dreieich, zu dem das Stadtgebiet gehörte. Die Eiche erscheint bereits im ältesten bekannten Siegel der Stadt von 1639. Im 19. Jahrhundert wurde die Eiche erstmals in einem Schild platziert. Die Eiche wurde noch bis Anfang des 20. Jahrhunderts in natürlichen Farben dargestellt und erst ab dann in den Stadtfarben – diese sind weiß-blau – dargeboten.[89]
Erste Bande hin zu einerStädtepartnerschaft entwickelten sich 1952 zur französischen Stadt Puteaux in Form von Jugend- und Sportbegegnungen. 1955 ließ sich das feierlich festigen in einer offiziellen Verschwisterung. Als erste Städte überhaupt erhielten Offenbach und Puteaux 1956 hierfür denEuropapreis des Europäischen Parlamentes inStraßburg. Die hierbei verliehene Plakette ist im Rathaus der Stadt zu sehen.[90]
Heute ist die Stadt mit zwölf Gemeinden verschwistert (Stand: November 2015):[91]
Die Offenbacher Wirtschaft war stets sehr breit aufgestellt und nie von einigen wenigen Großunternehmen geprägt. Die Einwanderung vonHugenotten und die Gewerbefreiheit in der Stadt brachte einen wirtschaftlichen Aufschwung getragen von mittelständischen Unternehmen. Trotzdem hatte Offenbach bereits in den 1970er Jahren mit einerRezession zu kämpfen, da die großen Branchen Elektroindustrie und Lederwaren als eine der ersten nach Fernost abwanderten. Die Wende kam mit der Ansiedelung von Dienstleistungsbetrieben, die zumeist aus dem Finanz- und Automobilsektor stammen. Frühere Industrieunternehmen haben oft aufgrund der guten Lage ihren Verwaltungssitz in Offenbach belassen. Offenbach weist eine hohe Dichte von Designbüros für Grafik und Industriedesign auf.[92]
Im Jahre 2016 erwirtschaftete Offenbach, innerhalb seiner Stadtgrenzen, einBruttoinlandsprodukt von 4,540 Milliarden € und belegte damit Rang 67 in derRangliste der deutschen Städte nach Wirtschaftsleistung. Das BIP pro Kopf lag im selben Jahr bei 36.562 € pro Kopf (Hessen: 43.496 €, Deutschland 38.180 €) und liegt unter dem regionalen und nationalen Durchschnitt. Das BIP je Erwerbsperson beträgt 68.459 € und liegt damit deutlich höher. In der Stadt sind 2017 ca. 66.300 Erwerbstätige beschäftigt.[93] Die Arbeitslosenquote lag im Dezember 2018 bei 8,9 % und damit deutlich über dem hessischen Durchschnitt von 4,3 %.[94]Offenbach ist Teil der Metropolregion Rhein-Main-Gebiet, die zu den wirtschaftlich leistungsstärksten Regionen des Landes gehört und ein BIP von mehr als 250 Milliarden € erwirtschaftet.[95]
Ehemaliger Standort der Seifenfabrik Kappus in der Innenstadt
Aus der Vielzahl der Industriebetriebe sind einige größere in Offenbach geblieben. Ihre Anzahl ist seit etwa zehn Jahren konstant und umfasst etwa dieManroland AG, Schramm-Coatings sowieDanfoss. Die SeifenfabrikM. Kappus schloss im Jahr 2019 ihren Produktionsstandort in Offenbach.[96] Anfang 2025 stellte die Alfred Clouth Lackfabrik nach einem erfolglosen Insolvenzverfahren und vergeblicher Suche nach Investoren ihren Betrieb ein[97]. Ein weiteres großes Offenbacher Unternehmen mit knapp 2000 Beschäftigten ist der AutomobilzuliefererGKN Driveline, hervorgegangen aus dem UnternehmenLöhr & Bromkamp.
Ihren Verwaltungssitz in Offenbach haben unter anderenHoneywell Deutschland,Siemens Power Generation. DieGroupe SEB zu der unter anderenRowenta gehört, verlegte ihren Verwaltungssitz im Sommer 2015 weg von Offenbach, ihr folgte 2016 Areva.[98]
Die einst bedeutende Lederwarenherstellung spielt heute kaum noch eine Rolle, 2008 schloss auch der einstige BranchenführerGoldpfeil, Fertigungsbetriebe und Vertriebsfirmen finden sich jedoch noch zahlreich im Offenbacher Umland.
DieEnergieversorgung Offenbach gehört heute zur MannheimerMVV Energie AG. Sie versorgt über 160.000 Kunden und betreibt unter anderem einMüllheizkraftwerk, in dem mehr als 200.000 Tonnen Abfall jährlich verbrannt werden.
Anfang Juli 2025 wurde verkündet, das die IT-Firma Pan Dacom im begehrten Hafenviertel einen Neubau errichtet und ihren Firmensitz von Dreieich nach Offenbach verlegt. PAN Dacom ist ein weltweit führender Ausrüster für IT-Daten und Übertragungstechnik. In dem Neubau werden rund 300 neue Arbeitsplätze entstehen.[99]
Über einen Masterplan wurde u. a. die Planung für die künftige Nutzung des ehemaligen Geländes der Hoechst AG – jetzt Innovationscampus – angestoßen.[100]
Seit März 2021 stand fest, dass dieSamson AG – ein Unternehmen für Regelventile – seine Produktion und den Firmensitz von Frankfurt nach Offenbach in den Innovationscampus verlegt. Damit verbunden wandern die aktuell ca. 2.000 Arbeitsplätze aus Frankfurt nach Offenbach um.[101]
Im Januar 2022 meldete die Bio Spring – ein Biotechnologiefirma für synthetische DNA-Fragmente für Pharma- und Biotechunternehmen – die Errichtung einer Hightech Produktionsstätte im Offenbacher Innovationscampus.[102][103]Im Dezember 2022 meldete Bio Spring den Kauf von 30.000 m² Grund im Innovationscampus um die zukünftige Wachstumschancen nutzen zu können, damit verbunden können bis zu 1.500 zusätzliche Arbeitsplätze entstehen.[104]
Am 4.7.25 erfolgte der Spatenstich für die neue Biotechnologiefertigung für synthetische Olignonukleotiden (umgangssprachlich Genschnipsel), Produktionsbeginn ist im ersten Quartal 2028 vorgesehen. Es entstehen bei diesem ersten Bauabschnitt 200 neue Arbeitsplätze. Kunden sind weltweit tätige Pharmafirmen.[105]
Die Offenbacher Innenstadt liegt näher an Frankfurt als viele Stadtteile der Nachbarstadt. Insbesondere im westlichen StadtteilKaiserlei siedelten sich nach dem S-Bahn-Bau Banken, Versicherungen und Unternehmensberatungen mit Verwaltungssitzen oder Abteilungen an, so etwa dieBHF-Bank,Capgemini oder dieWirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen.
Mit 3000 Unternehmen ist Offenbach eines der wichtigsten Design-Cluster in Deutschland. Die Unternehmen reichen von Architektur über Typografie, Grafik und Webdesign, Industrie- und Fahrzeugdesign sowie Film und Animation. Die Ursachen dafür liegen einerseits an der Geschichte als historischer Fertigungsstandort und derHochschule für Gestaltung, andererseits auch an der zentralen Lage im Rhein-Main-Gebiet. Zudem fördert die Stadt die Ansiedlung entsprechender Branchen.[92]
Im Automobilbereich ist Offenbach am Main ein Teil des sogenanntenAutomotive-Cluster Rhein-Main, das von Fertigungsstätten (Opel, Continental, Lear etc.) über Entwicklungsstätten und Europa-Zentralen die gesamte Wertschöpfungskette umfasst. So befindet sich die Entwicklungs- und Designabteilung „Honda R&D Europe“ des AutomobilherstellersHonda im GewerbegebietBieber-Waldhof.[106] Hier wurde das zukunftsweisende ModellHonda Small Hybrid Concept (2007) entwickelt. Auch die Europazentrale deskoreanischen AutomobilherstellersHyundai und die Verwaltung des koreanischen ReifenherstellersKumho Tire sind im Offenbacher StadtteilKaiserlei ansässig. Im Offenbacher City Tower ist die Europazentrale der japanischen Reifenmarke Falken ansässig.
Das EinkaufszentrumKOMM am AliceplatzWochenmarkt am Wilhelmsplatz
Die Offenbacher Einkaufsstraßen sind dieFrankfurter Straße und die parallel verlaufende Große Marktstraße. Wenige hundert Meter östlich liegt derWilhelmsplatz mit Feinkostgeschäften. An ihm findet auch derOffenbacher Wochenmarkt statt. Der Marktplatz hingegen ist eine Straße in der Innenstadt, nach der auch die S-Bahn-Station benannt ist.
Im September 2009 eröffnete am Aliceplatz das EinkaufszentrumKOMM (22.000 m³ Fläche) mit 60 Geschäften auf drei Etagen. An den südlichen Ausfallstraßen Waldstraße und Sprendlinger Landstraße (sowie an dem diese verbindenden Odenwaldring) befinden sich hauptsächlich Filialgeschäfte wie Supermärkte und Autohäuser, sowie dasRingcenter.
Ehemalige Bundesmonopolverwaltung für BranntweinSana Klinikum Offenbach am Main, hier das Dr.-Erich-Rebentisch-Zentrum
Anders als beispielsweise in Wiesbaden oder in Darmstadt wurden in Offenbach keine öffentlichen Forschungseinrichtungen, große Bundesämter oder Unternehmen mit staatlicher Beteiligung etabliert. Nachdem dieBundesmonopolverwaltung für Branntwein Ende 2018 abgewickelt wurde,[107] verblieb allein derDeutsche Wetterdienst als Bundesoberbehörde in Offenbach.
Offenbach verfügt über mehrere Kliniken. DasSana Klinikum Offenbach – vormalsKlinikum Offenbach – mit 891 vollstationären und 35 teilstationärenPlanbetten[109] ist ein Krankenhaus derMaximalversorgung.[110] Es fungiert als Akademisches Lehrkrankenhaus derJohann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt, ist überregional bekannt und dient der medizinischen Versorgung der Bevölkerung der Stadt wie auch des Landkreises Offenbach.[111] Das Klinikum erhielt Ende 2009 einen Neubau für rund 140 Millionen Euro. DasKetteler Krankenhaus mit 270 Planbetten ist ein Krankenhaus der Regelversorgung.[112] DieKlinik Frühauf mit 36 Betten ist einhomöopathisches Krankenhaus sowie eine internistische Privatklinik. DieAOK hat ihre Kreisverwaltung in Offenbach.
Neben demPolizeipräsidium Südosthessen im Spessartring verfügt Offenbach ferner über einPolizeirevier, welches für das gesamte Stadtgebiet zuständig ist.
Zentrale des DWDWetterpark Offenbach – Station Phänologie
Der Deutsche Wetterdienst mit seiner Zentrale in Offenbach leistet einen unverzichtbaren Dienst für dasRhein-Main-Gebiet mit ungefähr 90.000 Vorhersagen pro Jahr und rund 30.000 Wetter- und Unwetterwarnungen jährlich (Stand: 2014).[113] So spielt der Deutsche Wetterdienst für die Luftfahrt amFrankfurter Flughafen eine wichtige Rolle.
Von Bedeutung ist auch die Überwachung und Erforschung desKlimawandels, um Auswirkungen der globalen Erwärmung und seiner Folgeerscheinungen abschätzen und Schadenspotentiale auf nationaler wie internationaler Ebene minimieren zu können. Mit derDeutschen Meteorologischen Bibliothek verfügt der DWD über eine der größten Fachbibliotheken weltweit.
Der Deutsche Wetterdienst betreibt einenWetterpark, der für Besucher frei zugänglich ist.
Offenbach am Main im Straßennetz des Großraums FrankfurtSeit dem 1. Januar 2015 ist das Stadtgebiet Umweltzone.
Die wichtigsten innerstädtischen Hauptstraßen sind dieKaiserstraße, die Frankfurter Straße, die Berliner Straße, die Mainstraße, die Waldstraße und die aus Taunus-, Odenwald-, Spessartring und Rhönstraße bestehende südliche Ringstraße. Wichtige Ausfallstraßen sind die Sprendlinger Landstraße (nach Südwesten), die Bieberer Straße (nach Südosten) und die Mühlheimer Straße (nach Nordosten).
Durch Offenbach führt dieBahnstrecke Frankfurt–Göttingen, diese wird im inneren Stadtgebiet seit 1910 als Hochtrasse nach Berliner Vorbild geführt. Hier liegt auch der zwischen 1872 und 1873 erbauteOffenbacher Hauptbahnhof.
Im schienengebundenenNahverkehr wird Offenbach von Regionalzügen derDeutschen Bahn sowie derVias GmbH (Odenwaldbahn) und denLinien S1, S2, S8 und S9 derS-Bahn Rhein-Main bedient. Seit Einstellung des planmäßigen Betriebs einzelner am Hauptbahnhof beginnender oder endender Fahrten der S2 im Berufsverkehr findet der gesamte S-Bahn-Verkehr in der Innenstadt auf einer eigens erbautenTunnelstrecke statt, die dem Verlauf der ehemaligen Lokalbahnstrecke folgt. Somit besteht in Offenbach die kuriose Situation, dass der Hauptbahnhof keinen S-Bahnanschluss besitzt und es folglich keine direkte Umsteigemöglichkeit vom Regional- und S-Bahn-Verkehr gibt.
Seit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2016 wird Offenbach zudem nicht mehr vom Fernverkehr der Deutschen Bahn bedient. Die Stadt ist damit eine von 11 deutschen Großstädten ohne Fernverkehrsanschluss durch die Deutsche Bahn.[116] Seit Sommer 2022 wird der Bahnhof von Fernverkehrszügen des AnbietersFlixtrain angefahren. Pro Woche bestehen einzelne Verbindungen nach Berlin und Mainz.[117]
In Offenbach verkehren Regionalbusse derRegionalverkehr Kurhessen GmbH (RKH) sowie die Stadtbusse derOffenbacher Verkehrsbetriebe GmbH (OVB). Ebenfalls enden vereinzelte aus Frankfurt verkehrende Buslinien desVerkehrsgesellschaft Frankfurt am Main mbH (VGF) dort. Es besteht eine lokale Nahverkehrsorganisation (LNO). Sie bündelt den Stadtverkehr unter derDachmarke „Nahverkehr in Offenbach“ (NiO).
Alle Schienen- und Buslinien im Stadtgebiet sind zu einheitlichen Preisen innerhalb desRhein-Main-Verkehrsverbundes (RMV) zu benutzen.
Von 1951 bis 1972 verkehrte derOberleitungsbus Offenbach in der Stadt. Der heutigeNahverkehr in Offenbach am Main wird jeweils zirka zur Hälfte mitDieselbussen sowie mitElektrobussen betrieben. 2020 wurden die ersten batteriebetriebenen Elektrobusse geliefert, im Fuhrpark der Stadtwerke befinden sich aktuell (2025) 36 Busse mit Elektroantrieb.[118] Bereits 2011 wurde als bundesweit erster Stadt in Offenbach ein Elektrobus mehrwöchig getestet.[119]
DerOn-Demand-Verkehr Hopper ist ein innovatives Mobilitätsangebot in Offenbach am Main. Er ermöglicht es den Fahrgästen, individuelle Fahrten per App zu buchen und zu bezahlen. Die Fahrzeuge sind elektrisch undbarrierefrei. Seit Einführung des Minibus-Angebots im Kreis Offenbach sind bereits 300.000 Passagiere vom Hopper ans Ziel mitgefahren.[120]
Die 1884, auf Bestreben eines Offenbacher Konsortiums, bestehend aus dem Kommerzienrat Weintraut, dem Bankier Weymann und dem Bankhaus Merzbach, eröffnete Strecke derFrankfurt-Offenbacher Trambahn-Gesellschaft (FOTG) führte von derAlten Brücke in Sachsenhausen, Oberrad nach Offenbach über die Frankfurter Straße zum Offenbacher Marktplatz und weiter zum Mathildenplatz. Ab 1906 hatte Offenbach eine Städtische Straßenbahn mit drei Linien.
1967 wurde die letzte innerstädtische Linie stillgelegt, anschließend fuhr nur noch die von derFrankfurter Straßenbahn betriebene Linie 16 durch die Stadt bis zum Marktplatz. 1996 wurde der Entschluss gefasst, die Straßenbahn aus der Stadt zu verbannen, die seither an der Stadtgrenze Frankfurts endet. Alle Anlagen wurden rückgebaut. Fahrgäste müssen dort in Busse umsteigen. Im Jahr 2021 wurde die Beauftragung einer Machbarkeitsstudie zur (Wieder)Anbindung des Offenbacher Stadtgebiets an das Straßenbahnnetz der Stadt Frankfurt vonseiten der beiden Städte sowie des Rhein-Main-Verkehrsverbundes beschlossen. Untersucht wird unter anderem, wie der Hauptbahnhof und der Marktplatz angeschlossen werden könnten. Darüber hinaus werden verschiedene Streckenvarianten untersucht (Lückenschluss bis nach Fechenheim oder Anbindung des Stadtteils Bürgel).[121]
BeimFahrradklimatest des ADFC 2022 erreichte Offenbach in der Kategorie Ortsgröße 100.000 bis 200.000 Einwohner mit einer Schulnote von 3,69 den sechsten Platz von 40.[122]
2021 wurden sechs Nebenstraßen zu Fahrradstraßen umgebaut, um bessere Verbindungswege für Radfahrende zu schaffen. In diesen dürfen Radfahrende nebeneinander fahren und nicht von Autofahrenden überholt werden, es gilt Tempo 30 und die Straßen sind als Anliegerstraßen gekennzeichnet. Zudem weisen Markierungen auf die Gefahren in denDooringzonen hin und Radabstellanlagen wurden installiert.[123]
Im November 2021 übergab die Initiative Radentscheid Offenbach 5854 Unterschriften an den Magistrat der Stadt Offenbach für ein Bürgerbegehren über Radinfrastrukturmaßnahmen.[124] Die Übergabe mündete in Verhandlungen mit der Stadt sowie im August 2022 in einer Einigung über Maßnahmen zur Förderung des Radverkehrs sowie der Radinfrastruktur in den kommenden fünf Jahren. Begleitend wird ein Umsetzungsbeirat mit Vertretern aus Politik, Verwaltung, Radentscheid, ADFC, VCD, Handwerkskammer, IHK und ADAC eingerichtet.[125] Die erste große Maßnahme wurde im Juli 2023 im Probebetrieb für ein Jahr umgesetzt. Auf einer Länge von 900 Metern wurden entlang der Waldstraße zwischen Bismarckstraße und dem Friedrichsring in beide Fahrtrichtungen jeweils eine Fahrspur für Radfahrende (sowie Busse) eingerichtet.[126] 2024 wurde in einem dem Verkehrsversuch begleitenden Gutachten festgestellt, dass der Probebetrieb funktioniere, ohne dass es Rückstaus durch Autos komme. Neben der sichereren Radinfrastruktur konnte zusätzlich eine Beschleunigung des Busverkehrs festgestellt werden. Trotz des Berichts, sprach sich die Mehrheit der Stadtverordneten für den Rückbau aus, der im Herbst 2024 erfolgte.[127]Als weitere Maßnahme wurden im September 2024 auf beiden Seiten der Frankfurter Straße zwischen demDeutschen Wetterdienst und der Ludwigstraße Schutzstreifen für Radfahrende markiert.[128]
Die insgesamt 16 Verleihstationen sind unter anderem an den S-Bahnhöfen, im Innenstadtbereich und in Bieber, Bürgel, Rumpenheim und Tempelsee zu finden. Neben der Rückgabe an den Stationen ist in Teilen der Offenbacher Innenstadt auch eine Abgabe außerhalb von Stationen in der sogenanntenFlexzone möglich, wobei eine Rückgabegebühr anfällt.[131]
dieD-Route 5 (Saar-Mosel-Main) von Saarbrücken über Trier, Koblenz, Mainz, Frankfurt am Main, Würzburg und Bayreuth bis zur tschechischen Grenze (1.021 km)
In der Zeit von 1873 bis 1919 lag der Güterbahnhof direkt neben dem Offenbacher Hauptbahnhof (Personenbahnhof). 1919 wurde der neue und noch heute betriebeneOffenbacher Güterbahnhof im Osten der Stadt in Betrieb genommen.
In derBinnenschifffahrt ist Offenbach über denMain und denRhein mit den wichtigen Industrieregionen in Nordrhein-Westfalen und den Niederlanden und über denMain-Donau-Kanal mit dem südöstlichen Mitteleuropa verbunden.
DerOffenbacher Hafen hat jedoch nur noch marginale Bedeutung; große Geländeteile liegen mittlerweile brach. Hier entsteht auf der Hafeninsel seit 2012 ein neuer Stadtteil zum Wohnen und Arbeiten. Unter Binnenschiffern beliebt ist der Anlegeplatz am Mainufer in Höhe des Isenburger Schlosses, da dieser nahe der Innenstadt liegt.
DieStaustufe Offenbach bei Mainkilometer 38,51 ist eine Staustufe mit Schleuse. Sie liegt an der Stadtgrenze zu Frankfurt im StadtteilOffenbach-Kaiserlei.
Im Kontext der Offenbacher Manufakturen entstand auch ein kultureller Austausch. So besuchtenPaganini die FirmaPirastro, welche bekannt war für deren Saiten,Mozart denMusikverlag André, welche seine Noten verlegte.Goethe pflegte Liebschaften in dem damals entfernten Vorort Frankfurts. Die DruckereiWilhelm Gerstung engagierte bekannte Grafiker. Eigene kulturellen Impulse brachten die Kunstgewerbeschule und die Schriftgießerei Klingspor, beispielsweise mit dem TypografenRudolf Koch und später mitKarlgeorg Hoefer. 1926 wurde der „Bund Offenbacher Künstler“ gegründet, u. a. vonAdolf Bode,Erich Martin, Oswald Ammersbach, Paul Arnoul, Karl Appel, Wilhelm Gast, August Ziegler, Karl Huber,Richard Throll und Otto Reichert. Die Stadt bot Künstlern günstig Ateliers aus eigenem Bestand, so dass bald die Kolonie der „Bachstraßenmaler“ entstand. In der Architektur setzte die Kirchenbauschule umDominikus Böhm Maßstäbe.
Während der Nazizeit wurde ein Teil der lokalen Künstlerszene durch die neuen Machthaber absorbiert, so kaufte Hitler zwei Skulpturen des Offenbacher BildhauersRichard Martin Werner, die Hochschule wurde für eine kunstvolle Ausgabe vonMein Kampf und eine Deutschlandkarte ausgezeichnet. Ein Teil der Maler ging in den Widerstand, so etwa Ludwig Plaueln, der untertauchte. Jüdische Mäzenen des Kulturlebens wieRobert von Hirsch undSiegfried Guggenheim emigrierten. Nach 1945 kämpfte die Stadt um den Erhalt oder den erneuten Ausbau der in der Nazizeit zur Handwerkerschule degradierten Kunsthochschule, musste aber letztlich nach einigen Fristen die Architekturfakultät abtreten. In den 1950er Jahren starben der ArchitektHugo Eberhardt und der MalerKarl Friedrich Lippmann. Der Wiederaufbau wurde von dem StadtbauratAdolf Bayer geleitet. Stand Offenbach lange Zeit für eine traditions-affine Gestaltung im Vergleich zu Frankfurt, so haben sich Unterschiede spätestens seit den 1950er Jahren aufgrund der Nähe nivelliert, so dass man keine Grenzen mehr ziehen kann und die Stadt im Kontext Frankfurts sehen muss. Beispielsweise waren die ArchitektenPaul Friedrich Posenenske,Ernst Balser und späterNovotny Mähner Assoziierte in beiden Städten aktiv, ebenso hatten beide Städte in den 1970er Jahren eine bedeutende Jazz-Szene. Von 1953 bis 1963 bestand das GrafikdesignbüroMichel + Kieser, welches bekannt war für Briefmarkenentwürfe der Bundespost und Plakate.
DasCapitol, ehemals dieSynagoge, die angrenzendeMesse und dieStadthalle sind die wichtigsten Veranstaltungsorte. Im Umfeld der Hochschule für Gestaltung finden viele Veranstaltungen statt, die von kleinen Vernissagen – etwa in derFahrradhalle oder imWaggon – bis hin zu großen Veranstaltungen, wie dieCrossmedianight und demFestival der jungen Talente reichen. DieNeue Philharmonie Frankfurt hat seit 2005 das Capitol als Domizil.
DieNacht der Museen wird zusammen mit Frankfurt organisiert. Außerdem findet entlang des Mains zwischen Büsing-Palais und Isenburger Schloss das jährliche Mainuferfest statt.
In Offenbach gibt es mehrere kleine Bühnen für Varieté und Kleinkunst sowie mehrere Veranstaltungshallen wie zum Beispiel das Capitol, die Stadthalle oder der sogenannteLederpalast im Ledermuseum, in denen auch Theateraufführungen stattfinden. Tradition in der Offenbacher Theaterlandschaft hat der 1911 gegründeteTheaterclub ELMAR, aus dem auchKai Frederic Schrickel (Stadtklinik) hervorging.
Die einst reiche Kinolandschaft mit kleinen Kinos fand Ende der 1990er Jahre ihr Ende: Nach demUniversum schloss 1998 das KinoBroadway an der Kaiserstraße und nach der Eröffnung einesMultiplex-Kinos an der Berliner Straße schloss 1999 dasGloria-Kino-Center.
Freiluftkino der Kulturinitiative Hafen 2
Daneben finden in den Sommermonaten im KulturzentrumHafen 2 regelmäßig Vorführungen in einemFreilichtkino sowie im Übrigen Zeitraum in dessen Veranstaltungshalle statt. Ein ausgebauter Kinosaal existiert im Ledermuseum, zeitweise war dieser in den 1980er Jahren das kommunale Kino. Seit 2011 wird der Saal unter dem NamenLederpalast alsProgrammkino genutzt[133] und durch den VereinKino im DLM betrieben.[134] Der Verein nutzt auch diealteSchlosserei derEnergieversorgung Offenbach für Kinovorführungen.[135] Zudem gibt es noch eine private Kino-Initiative, die Autorenkino der letzten 50 Jahre präsentiert.[136]
DasDeutsche Ledermuseum wurde vom Architekten und Professor derTechnischen LehranstaltenHugo Eberhardt gegründet und hat sich seitdem von der Angewandte Kunst mehr zur Ethnologie zugewandt, ebenso werden Lederwaren (auch als Devotionalien von Persönlichkeiten) gezeigt.
Klingspor-Museum
DasKlingspor-Museum ist aus der Firmensammlung vonKarl Klingspor und aus der Sammlung vonSiegfried Guggenheim hervorgegangen. Seltene Buchausgaben mit typografischen Anspruch sind aus jener Zeit, darunter die Nachlässe vonRudolf Koch (dem Entwickler derOffenbacher Schrift), Otto Reichert, Heinrich Jost sowie dasManuale Tipografico vonBodoni und Arbeiten vonPeter Behrens. Ein Schwerpunkt der letzten Jahrzehnte sind kunsthandwerklich-dekorative Bücher und das Malen von Buchstaben.
Haus der Stadtgeschichte
DasHaus der Stadtgeschichte, hervorgegangen aus dem Stadtmuseum und dem Stadtarchiv, zeigt die historische Entwicklung der Stadt Offenbach. Schwerpunkte sind die OffenbacherManufakturen, dieHugenotten und der Buchdruck. Hier ist auch das Bieberer Amulett ausgestellt; in der Industriehalle des Museums wird aktuelle Kunst gezeigt. Im April 2011 wurde eine neue AbteilungKunst der Moderne/Grafische Sammlung mit einer Ausstellung zuErich Martin eröffnet.
Seit dem 7. März 2007 hat derFußball-ViertligistKickers Offenbach das von Fans betriebeneKickers-Fan-Museum. Seit Juni 2011 hat es seinen Sitz in Offenbach-Bieber. Das Museum finanziert sich durch insgesamt 500 Paten. Es werden Fanartikel ausgestellt, die von den Betreibern über die letzten 25 Jahre gesammelt wurden.[137]
Im Juni 2011 wurde das Talberg Museum (kurz: TAMU) eröffnet. Neben Werken vonRuben Talberg sind in Sonderausstellungen Werke der zeitgenössischen israelischen Kunst zu sehen.[138][139][140]
Offenbach war seit dem 18. Jahrhundert für seinePfeffernüsse weltberühmt. Die Stadt wurde im Zusammenhang mit dem Gebäck in Lexika, Messekatalogen, Tagebüchern und Zeitschriften erwähnt. Das Land Hessen ließ sie bis 1980 als Hessische Spezialität bei Staatsempfängen servieren. Ab den 1980er-Jahren gerieten die Pfeffernüsse zeitweise in Vergessenheit.[156] Bei dem Gebäck handelt es sich um ein helles und weiches Plätzchen, das Gewürze wie Pfeffer, Muskat, Koriander und Zimt enthält. Angeblich kreierte der Offenbacher Zuckerbäcker Philipp Fleischmann 1757 das Rezept.[157] AuchGoethe mochte bereits das Gebäck.[158] Seit 2014 ist dieses wieder erhältlich.[159]
ImWestend wurde von 1888 bis 1996 das MineralwasserKaiser-Friedrich-Quelle und die LimonadeFrischa abgefüllt. Besonderheit war der hohe Jodid-Anteil von dem bereits 1 Liter den Jodid-Tagesbedarf eines Erwachsenen deckte, dem Quellwasser wurde auch der Eisen-Anteil nicht entzogen.
Offenbach am Main hat keineUniversität, aber mit derHochschule für Gestaltung eine staatliche Kunsthochschule. Sie wurde bereits 1832 als Handwerkerschule/Technische Lehranstalten gegründet und erlangte 1970 den Status einer Hochschule, bis 1982 gab es auch einen Fachbereich Architektur. Heute gibt es noch zwei Fachbereiche: Kunst (mit den vier Fachrichtungen Kommunikationsdesign, Medien, Kunst und Bühnenbild) und Design (Produktgestaltung).
Seit 2006 ist Offenbach auchVWA-Standort (Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie). Primär werden an der VWA Offenbach im Klinikum Offenbach betriebswirtschaftliche Studiengänge für Berufstätige angeboten.
DasKatholische Bildungswerk Südhessen ist Träger der Katholischen Erwachsenenbildung imDiözesanbildungswerk Mainz in der Region Mainlinie.[160]
Das Waldschwimmbad auf derRosenhöhe ist Standort desErsten Offenbacher Schwimmclubs (kurz:EOSC). Das Schwimmbad ist ganzjährig frei zugänglich. Bekanntester Schwimmer des Vereines istMichael Groß.
Weiterhin gibt es Rudervereine und Tennisvereine in Offenbach. DerHessische Tennisverband hat seinen Sitz in Offenbach.
Unüblich für eine Stadt von der Größe Offenbachs ist das Fehlen einer permanenten Eislaufmöglichkeit. Es gab jedoch immer wieder Planungen für eine Multifunktionshalle mit Eisbahn am Kaiserlei, gemeinsam mit der Stadt Frankfurt, die auch fürEishockeyspiele dienen sollte. Eine Umsetzung steht bisher aus. Bis in die 1930er Jahre gab es eine permanente Eisbahn in der Tennisstraße.
In Offenbach am Main erscheint die TageszeitungOffenbach-Post. Der regionale BürgerfernsehsenderOffener Kanal Offenbach-Frankfurt sendet aus Offenbach insKabelnetz. DieFrankfurter Rundschau unterhält seit 2010 ein lokales Büro an der Kaiserstraße.[162]respekt OF ist ein Offenbacher Magazin über Kultur und Wirtschaft, das nur über Buchhandlungen vertrieben wird. of-news.de ist ein Nachrichten- und Presseportal aus Offenbach. Viermal jährlich erscheint darüber hinaus das StadtmagazinMut & Liebe, welches an vielen Orten kostenlos ausliegt und sich in jeder Ausgabe einem Schwerpunktthema widmet sowie über aktuelle Infos zu Kultur und Leben in Offenbach informiert.[163]
Wie zwischen vielen benachbarten Städten besteht von jeher auch zwischen Frankfurt und Offenbach am Main eine gutnachbarliche Rivalität, die ihren Ausdruck unter anderem in zahlreichen Witzen über die Bewohner der jeweils anderen Stadt findet. Am OffenbacherStadthof zur EckeFrankfurter Straße ist eine Episode dieser Rivalität in einerSkulpturengruppe aus Bronze manifestiert: „Krieh die Kränk, Offebach! Die Staa binne se an, die Hunde lasse se laafe!“ Hintergrund ist der Ausruf eines Frankfurter Kaufmanns, der im 19. Jahrhundert Offenbach im Winter besuchte und von freilaufenden Hunden angegriffen wurde. Der Stein, nach dem er sich bückte, um die Hunde abzuwehren, war jedoch am Boden festgefroren. Der Kaufmann war natürlich bedient und wünschte Offenbach die Krankheit an den Hals.
Die Rivalität beider Städte ist historisch verankert. Bereits seit dem Mittelalter bestanden Territorialkonflikte zwischen der Reichsstadt Frankfurt und ihren Nachbarstaaten. Im Dreißigjährigen Krieg nahm der schwedische König Gustav Adolf Quartier im Isenburger Schloss in Offenbach. Von dort aus forderte er die Ergebung Frankfurts. Nach derReformation lagen daslutherische Frankfurt und dasreformierte Offenbach in konfessionellen Streitigkeiten. Seit dem 18. Jahrhundert förderten dieGrafen von Isenburg zudem die Ansiedlung von Manufakturen, die im bürgerlichen Frankfurt nicht erwünscht waren. Auch im 19. Jahrhundert sah sich Frankfurt als reine Handelsstadt, was weiterhin zur industriellen Verlagerung nach Offenbach führte. Erst nach der Annexion durchPreußen zog auch Frankfurt mit der Industrialisierung nach und überflügelte bald seinen Rivalen. Im 20. Jahrhundert wuchs Frankfurt vor allem durch Eingemeindungen preußischer Vororte in Richtung Norden und Westen, während Offenbach keine Ausdehnungsmöglichkeiten hatte. Bis 1945 bildete die Grenze zwischen beiden Nachbarstädten immer zugleich auch eine Landesgrenze.
Eine langjährige sportliche Rivalität pflegen die beiden FußballvereineKickers Offenbach undEintracht Frankfurt sowie ihre jeweiligen Anhänger. Im Laufe der Jahre standen sich beide Mannschaften häufig in einemMainderby gegenüber, besonders häufig in den fünfziger Jahren (zum Beispiel im Finale um diedeutsche Fußballmeisterschaft 1959), imDFB-Pokal (zuletzt2009) und in derFußball-Bundesliga bis zum Abstieg der Kickers 1984.
Seit 2010 vergibt die Stadt Offenbach am Main alle zwei Jahre den „Sophie von La Roche-Preis für die Gleichberechtigung von Frauen“. Der mit 1500 Euro dotierte Preis honoriert besonderes Engagement und hervorragende Leistungen auf kulturellem, sozialem oder gesellschaftlichem Gebiet.[164]
Als OffenbacherOriginal gilt der Streichholzverkäufer Karl Winterkorn (* 28. März 1880 inZell am Main; † 12. Februar 1939 in Offenbach).
Er zog zu Beginn des 20. Jahrhunderts durch Offenbacher und Frankfurter Apfelweinstuben und verkaufteStreichhölzer. Lokalberühmtheit erlangte er durch seine geringe Körpergröße von nur 1,30 Meter und seine füllige Figur. Bekannt wurde er aber vor allem durch einen seiner Aussprüche. Gefragt, was er denn von Beruf sei, antwortete er:Holzhändler.
Er wohnte in der Gerberstraße (heute Arthur-Zitscher-Straße 4). Ihm zu Ehren steht eine von der SteinbildhauermeisterinJudith Quartier gefertigte und im April 2000 eingeweihte Statue auf demWilhelmsplatz in Offenbach. Sein Grab auf demAlten Friedhof wird von Unbekannten gepflegt.[165]
Franz Georg Weber (* 21. Mai 1867 inGießen; † 13. Oktober 1935 in Offenbach am Main) war ein OffenbacherStadtoriginal bekannt unter dem NamenMaabär. Er lebte in der warmen Zeit des Jahres am Main und schlief oft unter den Mainbrücken. Er verdiente seinen Unterhalt mit Hilfsarbeiten für Ruderer, Flößer und Mainschiffer. Bekannt und beliebt war er für seine mürrische und gleichzeitig ehrliche Wesensart. Nach eigenem Bekunden rettete er persönlich mehrere Personen vor dem Ertrinken, obwohl stadtbekannt war, dass er nicht schwimmen konnte.[166]
Magistrat der Stadt Offenbach, Wolfgang Armin Nagel (Hrsg.):Offenbach am Main – junge deutsche Großstadt. Hanau, Huwe-Verlag: 1. Auflage 1954, 170 S., 257 Abb., 120 Fotos,DNB453637302; 2., völlig veränderte Neuausgabe 1959, 194 S.,DNB453637310; 3., vollständig veränderte Auflage 1962, 166 S., 131 Abb., 67 Fotos,DNB453637329; 4., vollständig veränderte Auflage 1966, 175 S., 153 Abb., 57 Fotos,DNB457731478. –Ein auch gut bebilderter Einblick in die offizielle Darstellung im Aufbau und Wandel der 1950er/60er Jahre
Hessisches Städtebuch; Band IV 1. Teilband aus „Deutsches Städtebuch. Handbuch städtischer Geschichte“ – Im Auftrage der Arbeitsgemeinschaft der historischen Kommissionen und mit Unterstützung des Deutschen Städtetages, des Deutschen Städtebundes und des Deutschen Gemeindetages, hrsg. von Erich Keyser, Stuttgart 1957,DNB454817037.
Günter Burkhard:Die Attraktoren der Armut – Eine sozialökologische Untersuchung der wohnräumlichen Verteilung von Armut in der Stadt Offenbach.Shaker Verlag, Aachen 1998,ISBN 3-8265-2696-1.
Alfred Kurt:Stadt und Kreis Offenbach in der Geschichte – am Main, im Rodgau und in der Dreieich. Bintz-Verlag, Offenbach 1998,ISBN 3-87079-009-1.
Hans Georg Ruppel, Lothar Braun:Es begann in Offenbach … Magistrat der Stadt Offenbach, Offenbach 2004,ISBN 3-9801846-3-3.
Hans Georg Ruppel:Geschichte der Stadt Offenbach. Neuauflage, Wartberg Verlag, Gudensberg-Gleichen 2003,ISBN 3-8313-1334-2.
Ulrich Jung:Das war das 20. Jahrhundert in Offenbach und der Region. Wartberg Verlag, Gudensberg-Gleichen 2003,ISBN 3-86134-923-X.
Wilfried B. Sahm, Christina Uslular-Thiele:Offenbach – was für eine Stadt. Hrsg.: Volkshochschule Offenbach, Cocon-Verlag, Hanau 2004,ISBN 3-937774-05-X.
Helmut Hill (Hrsg.):Rumpenheim und Waldheim, lebendige Stadtteile von Offenbach am Main. CoCon-Verlag, Hanau 2006,ISBN 3-937774-25-4.
Bilderbuch Deutschland – Offenbach am Main. Dokumentarfilm, Deutschland 1999, 43:40 Min., Buch und Regie: Heidi Lange, Produktion:Hessischer Rundfunk, Reihe: Bilderbuch Deutschland, Erstsendung: 2000.
Unterwegs in Offenbach. Dokumentarfilm, Deutschland 2014, 44:43 Min., Produktion:Hessischer Rundfunk, Reihe: Geschichten aus Hessen, Erstsendung: 2014.[167]
Unterwegs in Offenbach. Dokumentarfilm, Deutschland 2016, 29:16 Min., Produktion:Hessischer Rundfunk, Reihe: Herrliches Hessen, Erstsendung 2016.
↑Johann Geiß:Der Vorgeschichte auf der Spur. In: Offenbacher Geschichtsverein:Offenbacher Geschichtsblätter. Nr. 32, 1982,ISSN0471-122X, S. 67 ff.
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↑Alfred Kurt:Tausend Jahre Offenbach 977 – 1977. In: Offenbacher Geschichtsverein:Offenbacher Geschichtsblätter. Nr. 26, 1977, S. 11.
↑Otto Volger:Die Bedeutung des Namens der Stadt Offenbach. In:Bände 1 – 9. Bericht des Offenbacher Vereins für Naturkunde. 1860–1868, Offenbach am Main.Volltext/Vorschau in der Google-Buchsuche.
↑Offenbach am Main – Porträt in Zahlen. (PDF; 388 kB) In: offenbach.de. Stadt Offenbach am Main, Amt für Öffentlichkeitsarbeit, 2012, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 24. September 2015; abgerufen am 29. Mai 2016.
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