O. Lindholm

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Lindholm Harmonium
Schriftzug mit Abdruck derMedaille der „Bezirks-Ausstellung für Landwirtschaft, Industrie und Gewerbe Borna 1896“, sowie „Deutsche Kunstgewerbeausstellung DresdenMCMVI

O. Lindholm, auchHarmoniumfabrik Lindholm undHarmoniumfabrik Olof Lindholm genannt, war ein ehemaligerHarmonium- und spätererCembalo-Hersteller. Standort des im 19. Jahrhundert gegründeten Unternehmens in der StadtBorna[1] beiLeipzig[2] inSachsen war ein vomJugendstil beeinflusstes Fabrikgebäude unter der AdresseBreite Straße 7–9.[1]

Geschichte

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Anzeige mit der Abbildung eines „O. Lindholm“-Harmoniums mitOrgelpfeifen

Der Name der Harmoniumfabrik[1] geht auf den gleichnamigen Firmengründer zurück: Der Schwede Olof Lindholm (* 1866 inTrönö beiSöderhamn; †  1949 inBorna) erlernte den Bau von Harmonien beiJohan Petter Nyström in der schwedischen StadtKarlstad. 1892 gelang es dem in Borna tätigen Unternehmer Theodor Mannborg, Lindholm als Mitarbeiter für sein BornaerSaugwindharmonium-Unternehmen zu gewinnen, um die dortige Produktion voranzutreiben. Nachdem die Mannborger Firma rund zwei Jahre später nach Leipzig verlegt wurde,[2] machte sich Lindholm zum 1. Juli 1894 selbständig: Zur Produktion seiner eigenen Harmonien mietete er die Räume und die Kraftmaschinen der ehemaligenDampf-Lohmühle Jacob in der Breiten Straße 7 an, über deren Einfahrt bald der Firmenname O. Lindholm angebracht wurde.[1]

Zum 1. Mai 1911 übernahm der aus dem Ruhrgebiet stammende Klavier- und Harmoniumbauer Gustav Weischet die Lindholmsche Fabrik unter Beibehaltung des eingeführten Namens. Die Produkte des Unternehmens gingen überwiegend in den Export nach Übersee.[1]

Olof Lindholm selbst blieb in Borna, wo er bis zu seinem Tode 1949 in der seinerzeitigenStofenstraße 20, der heutigen Sachsenallee, wohnte.[1]

Im Jahr 1972 wurde Joachim Weischet enteignet, die Firma Lindholm in einenVolkseigenen Betrieb überführt. Zugleich wurde die Produktion für den Bau von Cembali umgestellt.[1]

Weblinks

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Commons: Lindholm Harmoniumfabrik – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. abcdefgo. V.:Lindholm Harmoniumfabrik auf der Seiteborna.de [ohne Datum, 2014?], zuletzt abgerufen am 9. Juli 2018
  2. abSandra Zydek: Lindholm. In:Ludwig Finscher (Hrsg.):Die Musik in Geschichte und Gegenwart. Zweite Ausgabe, Sachteil, Band 5 (Kassel – Meiningen). Bärenreiter/Metzler, Kassel u. a. 1996,ISBN 3-7618-1106-3 (Online-Ausgabe, für Vollzugriff Abonnement erforderlich)

51.1247212.50098Koordinaten:51° 7′ 29″ N,12° 30′ 3,5″ O

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