Nuthe-Urstromtal

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WappenDeutschlandkarte
Nuthe-Urstromtal
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Nuthe-Urstromtal hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten:52° 8′ N,13° 10′ O52.12519444444413.16177777777843Koordinaten:52° 8′ N,13° 10′ O
Bundesland:Brandenburg
Landkreis:Teltow-Fläming
Höhe:43 m ü. NHN
Fläche:341,31 km2
Einwohner:6370 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte:19 Einwohner je km2
Postleitzahl:14947
Vorwahlen:03371, 033732 (Berkenbrück, Hennickendorf, Nettgendorf), 033733 (Dümde, Holbeck, Lynow, Schönefeld, Stülpe)Vorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Wartung/Vorwahl enthält Text
Kfz-Kennzeichen:TF, JB, LUK, ZS
Gemeindeschlüssel:12 0 72 312
LOCODE:DE NML
Gemeindegliederung:23Ortsteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Frankenfelder Straße 10
14947 Nuthe-Urstromtal
Website:nuthe-urstromtal.de
Bürgermeister:Stefan Scheddin (parteilos)
Lage der Gemeinde Nuthe-Urstromtal im Landkreis Teltow-Fläming
Karte
Karte

Nuthe-Urstromtal ist eine Gemeinde imLandkreis Teltow-Fläming inBrandenburg. Mit einer Fläche von 341,31 km² ist Nuthe-Urstromtal die flächengrößte Gemeinde ohneStadtrecht in Deutschland.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

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Die Gemeinde liegt westlich und östlich derBundesstraße 101 zwischen Trebbin, Luckenwalde und Jüterbog. Namensgeber für die Gemeinde sind der FlussNuthe und dasBaruther Urstromtal, das sich in der letztenEiszeit bildete und die nördlich gelegenen PlattenZauche undTeltow vom südlich gelegenenFläming trennt.

Mit 341,31 km² ist sie dieflächengrößte Gemeinde ohne Stadtrecht in Deutschland. Die dünnbesiedelte Gemeinde verfügt über kein gewachsenes historisches Zentrum, sondern orientierte sich bei ihrer Bildung im Jahr 1993 an naturräumlich-geografischen Grenzen zwischen den StädtenTrebbin,Luckenwalde,Jüterbog undBaruth.

Geologie

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Südöstlicher Urstrom-/Flämingteil

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In den unbesiedeltenFlemmingwiesen in der Urstromtalung erreichte das Eis seine maximale südliche Ausdehnung. Die Gemeindedörfer ziehen sich hier parallel zum Tal an seinem Nord- und Südrand hin. Die Dörfer an der Talungssüdgrenze liegen unterhalb des Niederen Fläming, der in Teilen zur Gemeinde gehört. Der zur Gemarkung Stülpe zählendeGolmbergzug, mit 178 Metern höchste Erhebung des Niederen Fläming, wird als Bestandteil derWerbig-Petkuser-Staffel als Endmoräne aus derSaaleeiszeit gedeutet. Der Höhenunterschied des Berges zum Niveau des Urstromtals beträgt auf eine Entfernung von nur 1 Kilometer rund 120 Meter. Es ist damit eines derreliefenergiestärksten Gebiete in Brandenburg. Von einigen unbewaldeten Kuppen öffnet sich ein weiter Blick nach Norden – bei besonders klarem Wetter bis nachBerlin undPotsdam (mehr als 60 Kilometer). Der Golmberg und die auf der Fläminghöhe westlich anschließende Jänickendorfer Heide begrenzen das Gemeindegebiet nach Süden.

Nordwestlicher Nutheteil

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14 der 23 Dörfer und rund zwei Fünftel der nordwestlichen Fläche liegen imNaturpark Nuthe-Nieplitz. Die Charakteristika des Naturparks mit Feldern,Streuobstwiesen, sanften Hügeln,Schafherden,Feuchtwiesen,Luchen,Mooren,Wassermühlen und naturbelassenenEschen-Alleen prägen auch das Landschaftsbild der Gesamtgemeinde, hinzu kommen dichteNadel- undMischwälder. Im Oberlauf desPfefferfließ ist seit 2003 dasNaturschutzgebiet Oberes Pfefferfließ ausgewiesen, dass den starkmäandrierenden Bach nachhaltig bewahren will. Die neuen Seen, die sich am Unterlauf des Fließes beiStangenhagen mit dem Abschalten der Schöpfwerke seit 1991 bilden und zu einer Moor-Renaturierung führen, reichen bis an die Gemeinde heran.

  • Blick vom Hammerfließ nach Schönefeld
    Blick vom Hammerfließ nach Schönefeld
  • Blick vom Pekenberg nach Nettgendorf
    Blick vom Pekenberg nach Nettgendorf
  • Luftbild von Kemnitz
    Luftbild von Kemnitz
  • Luftbild von Gottsdorf
    Luftbild von Gottsdorf
  • Luftbild von Liebätz
    Luftbild von Liebätz

Gemeindegliederung

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Nach ihrer Hauptsatzung besteht die Gemeinde aus 23 Ortsteilen[2]:

Hinzu kommen folgende Wohnplätze[3]:

Die Gemeindeverwaltung hat ihren Sitz in Ruhlsdorf.

Siehe auch:Nuthetal

Geschichte

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Nuthe im Urstromtal bei Ahrensdorf

Am 20. Mai 1992 erteilte der Minister des Innern seine Zustimmung zur Bildung des Amtes Nuthe-Urstromtal zunächst mit Sitz in der amtsfreien StadtLuckenwalde. Die Bildung kam mit der Veröffentlichung der Bekanntmachung am 15. Juni 1992 zustande.[4] Zum Zeitpunkt der Gründung umfasste das Amt zunächst 20 Gemeinden: Berkenbrück, Dobbrikow, Dümde, Felgentreu, Frankenförde, Gottow, Hennickendorf, Holbeck, Jänickendorf, Kemnitz,Lynow, Märtensmühle, Nettgendorf, Ruhlsdorf, Scharfenbrück, Schönefeld, Schöneweide, Stülpe, Woltersdorf und Zülichendorf.

Zum 6. Dezember 1993 schlossen sich die 20 Gemeinden zur neuen Gemeinde Nuthe-Urstromtal zusammen. Gleichzeitig wurde das Amt Nuthe-Urstromtal aufgelöst, und die neue Gemeinde wurde amtsfrei.[5] Ahrensdorf und Liebätz, vor dem Zusammenschluss Ortsteile der Gemeinde Märtensmühle, wurden eigenständige Ortsteile innerhalb der neuen Gemeinde.

Da sich die Gemeinde erst 1993 gebildet hat, gibt es keine gemeinsame Geschichte, vielmehr wurde die Geschichte dieser Dörfer von den StädtenJüterbog,Luckenwalde und vor allem auch vomKloster Zinna geprägt. 1285 und 1307 wurden einige der Dörfer, die zu dieser Zeit zu Luckenwalde zählten, gemeinsam mit Luckenwalde an dasZisterzienserkloster Zinna verkauft. Im Amtserbbuch des Klosters Zinna vermerkten die Mönche (das erwähnte DorfMelne gibt es nicht mehr):

Anno 1307 kauften wir den Sumpf Straßburg in der Hälfte seiner Länge mit den fünf Dörfern Dobbrichow, Netkendorf, Hentkendorf, Melne und Mertensmohle von einem Heinrich von Trebbin, Herrn in Blankensee.

SchlossStülpe

Geschichten um eine Marienkapelle und einen Schatz ranken sich um den Golmberg, der auf der Gemarkung von Stülpe liegt (siehe dazu und auch zum folgendenGolmberg). Das erhalteneSchloss in Stülpe ist mit der märkischen UradelsfamilieRochow verbunden, die im Mittelalter zu den einflussreichsten Familien insbesondere in derZauche gehörte. Bauherr des Barockbaus war im Jahr 1754 Adam Ernst von Rochow. An gleicher Stelle stand bereits sehr wahrscheinlich im 12. Jahrhundert eine Burg, die dermagdeburgische Erzbischof als Sicherung eines Übergang durch das sumpfige Urstromtal hatte anlegen lassen. In der Mitte des 15. Jahrhunderts ging die Burg in den Besitz der Ritter von Schlieben über, bevor 1537 Hans von Hake aus der ebenfalls sehr einflussreichen Familievon Hake, die hauptsächlich inKleinmachnow saß, Boden und Gemäuer in Stülpe erwarb, bis sie 1648 an die Rochows gingen.

In derZeit des Nationalsozialismus wurde in Felgentreu ein Außenlager des ZuchthausesLuckau für bis zu 60 Häftlinge errichtet. Während desZweiten Weltkrieges wurden ebenfalls im Ort in einem StacheldrahtverhausowjetischeKriegsgefangene aus dem „Stammlager III A“ interniert und zur Feldarbeit gezwungen. Im Außenkommando hatte sich eine Widerstandsgruppe von 75 Personen unter dem Namen „Aktion Rote Faust“ gebildet, die von Georg Makurat undWilhelm Mayer organisiert wurde. An dessen WohnhausDobbrikow 27 wurde 1980 eine Gedenktafel angebracht, die daran erinnert, dass sich hier „das Zentrum der internationalen Widerstandsgruppe 'Aktion Rote Faust'“ befand.

Zwischen 1936 und 1941 bestand mit demLandwerk Ahrensdorf eine Ausbildungsstätte derHachschara-Bewegung, in derjüdische Jugendliche auf ihre Auswanderung nachPalästina vorbereitet wurden. Nordöstlich des Ortsausgangs an derLöwendorfer Straße erinnert seit 1997 eine Gedenktafel an 48 in derShoa ermordete Jugendliche.

Im Ortsteil Hennickendorf bestand bis September 2007 dieWilhelm-Leuschner-Kaserne derBundeswehr, in der zuletzt die 6. und 7. / Instandsetzungsbataillon 410 stationiert waren.

Bevölkerungsentwicklung

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JahrEinwohner
19936 988
19957 148
20007 371
20057 165
20106 790
20156 703
JahrEinwohner
20206 565
20216 578
20226 678
20236 663

Gebietsstand des jeweiligen Jahres, Einwohnerzahl: Stand 31. Dezember[6][7][8], ab 2011 auf Basis desZensus 2011

Politik

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Gemeindevertretung

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Die Gemeindevertretung von Nuthe-Urstromtal besteht aus 18 Gemeindevertretern und dem hauptamtlichen Bürgermeister. DieKommunalwahl am 9. Juni 2024 führte bei einer Wahlbeteiligung von 72,6 % zu folgendem Ergebnis:[9]

Partei / WählergruppeStimmenanteilSitze
Gemeinsam für Nuthe-Urstromtal26,0 %5
AfD22,3 %4
Gemeinschaft Unabhängiger Wähler16,2 %3
SPD07,8 %1
CDU06,7 %1
Neutral aus Nuthe-Urstromtal05,4 %1
FDP04,9 %1
Die Linke04,4 %1
Einzelbewerberin Diana Zabel03,2 %1
Bündnis 90/Die Grünen02,9 %0

Bürgermeister

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  • 1993–2009: Winand Jansen (SPD)[10]
  • 2009–2017: Monika Nestler (Die Linke)
  • seit 2017: Stefan Scheddin (parteilos)

Nestler war am 27. September 2009 zur Bürgermeisterin der Gemeinde gewählt worden. Scheddin wurde in der Bürgermeisterstichwahl am 15. Oktober 2017 mit 50,8 % der gültigen Stimmen für eine Amtszeit von acht Jahren[11] gewählt.[12]

Wappen

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Wappen von Nuthe-Urstromtal
Wappen von Nuthe-Urstromtal
Blasonierung: „Durch erniedrigten Wellenschnitt schräglinks geteilt, oben in Silber über einem schräglinken blauen Wellenbalken ein schwarzes Fachwerkhaus mit 23 goldenen Gefachen, unten in Grün eine goldene Ähre nach der Teilung.“[13]
Wappenbegründung: Das Wappen der Gemeinde wie auch ihr Name weist auf zwei geografische Hauptteile hin. Das blaue Band steht für den nordwestlichen Bereich in der Niederung um dieNuthe, während der untere grüne Teil mit der Ähre die Landwirtschaft im südöstlichen Teil symbolisiert, der weitgehend von demGrünland derFlemmingwiesen imBaruther Urstromtal gekennzeichnet ist. Der obere Wappenteil symbolisiert ein typisch märkisches sogenanntesSpiekerhus beziehungsweiseNuthe-Nieplitz-Haus, wie es beispielsweise im Dorf Kemnitz erhalten ist.

Das Wappen wurde am 12. September 1994 durch das Ministerium des Innern genehmigt.

Flagge

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Die Flagge der Gemeinde ist Grün - Gelb (1:1) gestreift und mittig mit dem Gemeindewappen belegt.

Dienstsiegel

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Das Dienstsiegel zeigt das Wappen der Gemeinde mit der Umschrift: „GEMEINDE NUTHE-URSTROMTAL • LANDKREIS TELTOW-FLÄMING“.

Sehenswürdigkeiten und Kultur

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In derListe der Baudenkmale in Nuthe-Urstromtal und in derListe der Bodendenkmale in Nuthe-Urstromtal stehen die in der Denkmalliste des Landes Brandenburg eingetragenen Kulturdenkmale.

Bauwerke

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  • Ahrensdorf: Gedenkstele für dieHachschara-Stätte.[14] ImJagdschloss Ahrensdorf wurden zwischen 1936 und 1941 jüdische Jugendliche auf die Ausreise nachPalästina vorbereitet.
  • Dümde: DieDorfkirche Dümde ist eineFachwerkkirche aus dem Jahr 1793, die 1881 um einen Kirchturm ergänzt wurde. Die Ausstattung stammt aus der Bauzeit.
  • Dobbrikow: DieKirche entstand in den Jahren 1184 bis 1194 alsfeudalerProfanbau mit einer Kapelle und wurde erst im 15. Jahrhundert zur Kirche gewidmet. Sie ist aus Feldstein errichtet, während der Anbau sowie dieSakristei im 19. Jahrhundert mit Mauerziegeln ausgeführt wurden, die sich deutlich von dem übrigen Baukörper absetzen. Der Fachwerkturm entstand um 1700. Im Innern befinden sich einAltar aus dem Jahr 1648, eineKanzel aus dem Jahr 1679 sowie einOpferstock aus dem 16. Jahrhundert.
  • Gottsdorf: Obermühle, Klinkenmühle, beide amPfefferfließ (siehe dort)
  • Jänickendorf: DieDorfkirche Jänickendorf entstand in den Jahren 1833 bis 1835 imRundbogenstil. In den 1960er Jahren wurde dieKirchenausstattung weitgehend ausgetauscht.
  • Kemnitz: letztes für diesemärkische Region typisches so genanntesNuthe-Nieplitz-Haus (früher auchSpiekerhus) erhalten und saniert. Es ist einMittelflurhaus ausFachwerk, jedoch ergänzt um eine durchfahrbare Laube über die gesamte Breite der Erdgeschosszone des Giebels bzw. um einen kleinen seitlichen Vorbau ebenfalls auf der Giebelseite. Dieser Vorbau wurde anfangs als Speicher genutzt (siehe Bild).
  • Ruhlsdorf: DieDorfkirche Ruhlsdorf ist einneugotischer Backsteinbau aus dem Jahr 1904. Im Innern befindet sich eine bauzeitliche Ausstattung.
  • Schöneweide: DieDorfkirche Schöneweide wurde im Jahr 1753 errichtet und brannte im Zweiten Weltkrieg im Jahr 1945 aus. 1954 ließ die Kirchengemeinde das Bauwerk restaurieren. DieKirchenausstattung ist einheitlich modern. Auf der Empore steht einHarmonium derschwedischenHarmoniumfabrik Olof Lindholm aus den 1920er Jahren.
  • Stülpe:Gutshaus Stülpe aus 1754, undDorfkirche Stülpe, ursprünglich 1562 erbaut. An der Nordseite der Kirche besagt einEpitaph, dass dort Rochus vonRochow (* 9. Februar 1797; † 6. Dezember 1819), seine Großmutter Juliane Eleonore (* 15. März 1734; † 6. November 1806), geb. von Voß, die 1752 denKreiskommissarius Adam Ernst II. von Rochow (der das Schloss in Stülpe errichten ließ), heiratete, sowie ihr zweiter GemahlGottlieb Ludwig von Beville (* 28. Juli 1734; † 9. April 1810) ruhen.
  • Wolterdorf: DieDorfkirche Woltersdorf wurde im Jahr 1911 aus rötlichen Mauerstein im Stil der Neugotik errichtet. Im Innenraum befindet sich eine bauzeitliche Kirchenausstattung.
  • Kirche in Dobbrikow
    Kirche in Dobbrikow
  • Schloss Stülpe
    Schloss Stülpe
  • Kirche in Stülpe
    Kirche in Stülpe
  • Fachwerkkirche von 1793 in Dümde
    Fachwerkkirche von 1793 in Dümde
  • Nuthe-Nieplitz-Haus in Kemnitz
    Nuthe-Nieplitz-Haus in Kemnitz

Naturdenkmale

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Museum

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In Lynow befindet sich dasOskar-Barnack-Museum, das an den 1879 hier geborenen Feinmechaniker und Entwicklungschef der FirmaLeitz inWetzlar erinnert. Barnack entwickelte dieKleinbildkamera; die ersteLeica (Leitz Camera) kam 1925 auf den Markt.

Film

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Im Jahr 2010 wurdeStadt Land Fluss im Ortsteil Jänickendorf gedreht und im darauffolgenden Jahr auf denInternationalen Filmfestspielen Berlin vorgeführt. In ihm bildet die Landschaft des Fläming eine eindrückliche Filmkulisse. In dem halbdokumentarischen Film bilden die Betriebsabläufe und die Arbeitsumstände der (tatsächlichen) Mitarbeiter und Auszubildenden in einem landwirtschaftlichen Großbetrieb den Rahmen für die fiktionale Handlung.

Wirtschaft und Infrastruktur

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Neben der traditionellenLandwirtschaft gewinnt mit dem Naturraum und durch die Nähe zu Berlin in jüngerer Zeit derTourismus eine immer größere Bedeutung für die Region. Der inzwischen stark frequentierteFlaeming-Skate führte nicht nur zu einem Aufschwung in der Gastronomie und im Beherbergungsgewerbe, sondern auch im Transportgewerbe und im Bereich geführter Touren.

Im Ortsteil Dobbrikow hat die Verwaltung des Naturparks Nuthe-Nieplitz ihren Sitz.

Siehe auch:Tourismus in Brandenburg

Verkehr

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DieBundesstraße 101 durchquert zwischenTrebbin undLuckenwalde das Gemeindegebiet.

FolgendeLandesstraßen verbinden die Ortsteile miteinander:

DerHaltepunktWoltersdorf/Nuthe-Urstromtal liegt an derBahnstrecke Berlin–Halle und wird von derRegional-Express-Linie RE 4Rathenow–Berlin–Falkenberg (Elster) bedient. DieBahnstrecke Zossen–Jüterbog mit den ehemaligen HaltepunktenSchönefeld (Kr Luckenwalde) undJänickendorf ist seit 1996 bzw. 1998 ohne Verkehr und mittlerweilestillgelegt.

ImÖPNV ist die Gemeinde durch die Verkehrsgesellschaft Teltow-Fläming mit mehreren Buslinien sowie seit dem Frühjahr 2010 mit einemRufbus erschlossen.

Bildung

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In der Gemeinde befinden sich zwei Grundschulen[15]:

  • Grundschule Stülpe
  • Grundschule „Am Pekenberg“ Zülichendorf

Flaeming-Skate und FlämingWalk

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Neu eingerichtet wurden im Naturpark 2004 mit demFlämingWalk zwölfNordic-Walking-Rundkurse und eine Anfängerroute, die mehrere Ortsteile der Gemeinde berühren. Kemnitz bildet einen Ausgangspunkt für alle Routen, Mühlenroute und Weinbergweg führen beispielsweise durch Nettgendorf. DieFlaeming-Skate („die“ Flaeming-Skate offiziell), der demInlineskaten und dem Radfahren vorbehalten ist, führt sowohl mit seinem Hauptkurs wie auch mit Nebenkursen durch Gemeindeteile, durch die Flemmingwiesen und über den Golmberg. Die Strecke auf weitgehend asphaltierten und drei Meter breiten Wegen ist mit 190 Kilometern auf mehreren Rundkursen die größte zusammenhängende Strecke dieser Art.

Söhne und Töchter der Gemeinde

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  • Oskar Barnack (1879–1936), Erfinder der 35-mm-Kleinbildkamera (Leica), geboren in Lynow
  • Klaus Driefert (* 1938), Europa- und DDR-Meister im Motorbootrennsport, geboren in Dobbrikow
  • Rudi Dutschke (1940–1979), Soziologe und Studentenführer, geboren in Schönefeld
  • Wilhelm Mayer (1905–1978), Widerstandskämpfer der „Aktion Rote Faust“, geboren in Reutlingen
  • Paul Pribbernow (* 1947), Karikaturist, geboren in Holbeck
  • Hans Wichard von Rochow (1898–1945), Domherr zu Brandenburg, geboren in Stülpe

Literatur

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  • Christa und Johannes Jankowiak:Unterwegs an Nuthe und Nieplitz. Porträt einer märkischen Landschaft. Auf alten Spuren und neuen Wegen. Stapp Verlag Berlin, 1995,ISBN 3-87776-061-9 (das Zitat aus dem Amtserbbuch Zinna ist hier entnommen)
  • Jan Feustel,Zwischen Wassermühlen und Sumpfwäldern, Ein Reise- und Erlebnisführer in das Baruther Urstromtal, Hendrik Bäßler Verlag, Berlin 1999,ISBN 3-930388-11-1, zum Schloss Stülpe siehe Seiten 67ff

Weblinks

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Commons: Nuthe-Urstromtal – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Bevölkerungsstand im Land Brandenburg Dezember 2023 (Fortgeschriebene amtliche Einwohnerzahlen, basierend auf dem Zensus 2022) (Hilfe dazu).
  2. Hauptsatzung der Gemeinde Nuthe-Urstromtal vom 15. Dezember 2010 (PDF; 41 kB)
  3. Kommunalverzeichnis der Landesverwaltung Brandenburg: Gemeinde Nuthe-Urstromtal
  4. Bildung des Amtes Niedergörsdorf. Bekanntmachung des Ministers des Innern vom 13. Mai 1992. Amtsblatt für Brandenburg – Gemeinsames Ministerialblatt für das Land Brandenburg, 3. Jahrgang, Nummer 38, 15. Juni 1992, S. 744.
  5. Gemeinde Nuthe-Urstromtal
  6. Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005. Landkreis Teltow-Fläming. S. 26–29
  7. Bevölkerung im Land Brandenburg von 1991 bis 2017 nach Kreisfreien Städten, Landkreisen und Gemeinden, Tabelle 7
  8. Amt für Statistik Berlin-Brandenburg (Hrsg.):Statistischer Bericht A I 7, A II 3, A III 3. Bevölkerungsentwicklung und Bevölkerungsstand im Land Brandenburg (jeweilige Ausgaben des Monats Dezember)
  9. Ergebnis der Kommunalwahl am 9. Juni 2024
  10. Kommunalwahlen 26. Oktober 2003. Bürgermeisterwahlen, S. 33
  11. Brandenburgisches Kommunalwahlgesetz, § 74
  12. Ergebnis der Bürgermeisterstichwahl am 15. Oktober 2017
  13. Wappenangaben auf dem Dienstleistungsportal der Landesverwaltung des Landes Brandenburg
  14. Koordinaten Gedenkstele für die Hachschara-Stätte52° 11′ 53,5″ N,13° 10′ 44,3″ O52.19819444444413.178972222222
  15. Schulen in Nuthe-Urstromtal
Städte und Gemeinden imLandkreis Teltow-Fläming
Normdaten (Geografikum):GND:4408942-9(lobid,OGND,AKS)
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