Nucellus
AlsNucellus bezeichnet man in derBotanik das Gewebe in derSamenanlage derSamenpflanzen, das dieMegasporen ausbildet (Megasporangium). Es wird von ein oder zwei sterilen Hüllen, denIntegumenten, umschlossen und bildet mit ihnen zusammen die Samenanlage.[1]
BeimGenerationswechsel von Pflanzen unterscheidet man denSporophyten und denGametophyten. Der Sporophyt bildet ein Gewebe aus, das die ungeschlechtlichenSporen bildet,Sporangium genannt. Aus diesen Sporen entstehen die Gametophyten, die die Geschlechtszellen (Gameten) ausbilden, welche dann zu einerZygote fusionieren (Befruchtung), aus der ein neuer Sporophyt hervorgeht. Etwa beiMoosen ist dies noch so realisiert.
Bei denSamenpflanzen ist der weibliche Gametophyt auf wenige (teils eine) Zelle(n) reduziert, vollständig in der sogenannten "Megaspore", was man alsEndosporie bezeichnet. Die Sporen, in denen die männlichen Gametophyten verbleiben, sind viel kleiner und werden Mikrosporen genannt. Dieser versteckte Generationswechsel wurde erst 1851 vonWilhelm Hofmeister entdeckt, weswegen "Nucellus" nur das Pendant der Samenpflanzen für das Megasporangium der niederen Pflanzen ist.[2]
Der Nucellus derBedecktsamer wird nach der Befruchtung häufig abgebaut, kann aber auch alsPerisperm die Funktion der Nährstoffspeicherung übernehmen.
Weblinks
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Nucellus imLexikon der Biologie
Einzelnachweise
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- ↑Nucellus. In: zeno.org. Abgerufen am 20. Mai 2017.
- ↑P. Sitte, E.W. Weiler, J.W. Kadereit, A. Bresinsky, C. Körner: Strasburger Lehrbuch der Botanik, 35. Auflage, Seite 799,ISBN 3-8274-1388-5