Novéant liegt 14 Kilometer südwestlich vonMetz am linken Ufer derMosel, am Ausgang des Gorzer Tals mit dem FlüsschenGorze, das hier in die Mosel mündet. Der Westen des Gemeindegebietes ist Teil desRegionalen Naturparks Lothringen.
Ältere Ortsbezeichnungen sind unter anderemNoviandum,Novianum (858),Novianti villa (864),Noviantum (933),Novian (1268) undNouviant (1288).[1]Der Name der Gemeinde leitet sich vom lateinischenad novam viam („an der neuen Straße“) ab.
Novéant gehörte früher zumHochstift Metz.[2] Vor 1791 befand sich das Dorf im Besitz desAbtei Gorze, die bereits 858 hier begütert war.[2]
Auf dem Gemeindewappen erinnert der Ritter St. Gorgon an die Abtei Gorze, von der Novéant kirchlich abhängig war; Winkel, Stern und Halbmonde waren die Attribute der FamilieGoz, die weltlichen Herren über Novéant. Das silberne Wellenband symbolisiert die Mosel.[3]
Durch denFrankfurter Frieden vom 10. Mai 1871 kam die Region an das deutscheReichsland Elsaß-Lothringen, und das Dorf wurde demLandkreis Metz imBezirk Lothringen zugeordnet. Auf der Gemarkung des Dorfs, das an das Eisenbahnnetz angeschlossen war, befand sich ein Hüttenwerk einer Aktiengesellschaft, das Roheisen lieferte.[2]
1887 wurde in Novéant Wilhelm Schnäbele verhaftet, was zurSchnäbele-Affäre führte.
1915–1918 trug der Ort den eingedeutschten NamenNeuburg i.Lothr. und der Bahnhof die BezeichnungNeuburg (Lothr.).[4] 1940–1944 wurde der Name inNeuburg an der Mosel geändert.
Georg Lang:Der Regierungs-Bezirk Lothringen. Statistisch-topographisches Handbuch, Verwaltungs-Schematismus und Adressbuch, Metz 1874, S. 90 (books.google.de).
↑Franz Xaver Kraus:Kunst und Alterthum in Elsass-Lothringen. Beschreibende Statistik. Band III:Kunst und Althertum in Lothringen, Friedrich Bull, Straßburg 1886, S. 825–826 (books.google.de).
↑ Eisenbahndirektion Mainz (Hg.):Amtsblatt der Königlich Preußischen und Großherzoglich Hessischen Eisenbahndirektion in Mainz vom 30. Oktober 1915, Nr. 54. Bekanntmachung Nr. 721, S. 350f.
↑Laurent Baudoin:Les gares d'Alsace-Lorraine. Un heritage de l'annexion Allemande (1871–1918). Editions Pierron, Sarreguemines 1995. Ohne ISBN, S. 40.