Noto
Noto | ||
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Staat | Italien | |
Region | Sizilien | |
Freies Gemeindekonsortium | Syrakus (SR) | |
Lokale Bezeichnung | Nuotu | |
Koordinaten | 36° 53′ N,15° 4′ O36.88888888888915.070277777778152Koordinaten:36° 53′ 20″ N,15° 4′ 13″ O | |
Höhe | 152 m s.l.m. | |
Fläche | 550,86 km² | |
Einwohner | 23.905(31. Dez. 2022)[1] | |
Fraktionen | Marina di Noto, Testa dell’Acqua | |
Postleitzahl | 96017 | |
Vorwahl | 0931 | |
ISTAT-Nummer | 089013 | |
Bezeichnung der Bewohner | Notinesi (oder Netini) | |
Schutzpatron | SanCorrado Confalonieri | |
Website | Noto |
Noto [ˈnɔːto] ist eine Stadt imFreien Gemeindekonsortium Syrakus in der RegionSizilien inItalien mit 23.905 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2022).Noto ist eine derspätbarocken Städte des Val di Noto, die von derUNESCO zumUNESCO-Welterbe erklärt worden sind.
Lage und Daten
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Noto liegt 35 Kilometer südwestlich vonSyrakus am Südrand derMonti Iblei auf159 m s.l.m. Die Einwohner arbeiten hauptsächlich in der Landwirtschaft, in der Industrie und im Tourismus.
Der Bahnhof liegt an derBahnstrecke Canicattì–Syrakus und die Stadt ist mit einer Ausfahrt an der AutobahnA18 an das italienische Autobahnnetz angeschlossen.
Noto ist Bischofssitz desBistums Noto.
Mit einer Fläche von 550,86 km² ist Noto die flächenmäßig viertgrößte Gemeinde Italiens[2] und umfasst neben der Kernstadt unter anderem die Stadtteile Marina di Noto, San Corrado di Fuori und Testa dell’Acqua und San Lorenzo.
Die Nachbargemeinden sindAvola,Canicattini Bagni,Ispica (RG),Modica (RG),Pachino,Palazzolo Acreide,Rosolini undSyrakus.
Geschichte
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Etwa 8 km nordwestlich der heutigen Stadt liegt das antike Neton (lateinischNetum, heuteNoto Antica oderNoto Vecchia genannt), das, von denSikelern gegründet, schon früh in den Machtbereich vonSyrakus geriet. Ab 263 v. Chr. wurde die Stadt offiziell vonHieron II. beherrscht, später kam sie alscivitas foederata unterrömische Herrschaft. Ausgrabungen brachten die sikelischeNekropole,hellenistische Gräber undKatakomben zum Vorschein.
Unter denArabern (ab 862) erlangte Noto im Mittelalter überregionale Bedeutung und war bis 1091 die letztemuslimische Bastion in Italien.
Die heutige Stadt entstand ab 1703 südöstlich vonNoto Antica, das beimErdbeben auf Sizilien 1693 komplett zerstört worden war. Daraufhin wurde Noto planmäßig und einheitlich im Stil dessizilianischen Barocks neu aufgebaut. Stadtbaumeister warRosario Gagliardi. Auch der ArchitektVincenzo Sinatra trug mit seinen Bauten zum heutigen Stadtbild bei.
Stadtbild und Bauwerke
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Beim Aufbau der neuen Stadt wurde ein rechtwinkliges Straßenraster zugrunde gelegt. Bevorzugtes Baumaterial für Kirchen und Paläste war hellerKalktuff aus der Umgebung.
Noto zählt zu den sizilianischen Barockstädten. Sie ist eine der 2002 von derUNESCO zumWeltkulturerbe erklärtenspätbarocken Städte des Val di Noto.[3]
Kirchen
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- San Nicolò, derDom von Noto
- Santa Chiara mit einer Madonna vonAntonello Gagini
- San Francesco all’Immacolata dei Fratiminori, auch Chiesa dell’Immacolata, vonRosario Gagliardi mit dem ehemaligenFranziskanerkloster
- Chiesa di San Domenico, erbaut ab 1737 von Rosario Gagliardi
- Montevergine (auch Chiesa di San Girolamo) vonVincenzo Sinatra, die hochbarocke Fassade beherrscht die Via Corrado Nicolaci, deren oberen Abschluss sie bildet
- Danto Crocifisso, erbaut ab 1715, mit einer Madonna vonFrancesco Laurana
- Sant’Agata, erbaut ab 1710 von Rosario Gagliardi
Weitere Bauwerke
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Palazzo Ducezio, heute das Rathaus, vonVincenzo Sinatra ab 1746 erbaut
- Palazzo Nicolaci (auch Palazzo Villadorata), heute Sitz der Stadtbibliothek
- Museo Civico, das städtische Museum mit Fundstücken aus der Umgebung, Statuen von Gian Domenico Gagini sowie einer Sammlung moderner Kunst
Umgebung
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Noto Antica, die Ruinen der bei dem Erdbeben 1693 zerstörten alten Stadt Noto
- San Corrado di Fuori, ein dem Schutzpatron von Noto geweihter Wallfahrtsort
- Villa Romana del Tellaro, eine römische Villa aus dem 4. Jahrhundert mit wertvollen Mosaiken
- Eloro, eine antike Siedlung an der Küste südöstlich von Noto
- Riserva Naturale Oasi faunistica di Vendicari, ein Naturreservat südlich von Noto
- Im Gemeindegebiet liegen Teile vom SchutzgebietPantani della Sicilia sud orientale
Partnerschaft
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Italien
Pontremoli in derToskana,Italien
Söhne und Töchter der Stadt
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Giovanni Aurispa (1376–1459), Humanist
- Rocco Pirri (1577–1651), Historiker
- Francesco Paolo Labisi (1720–1798), Architekt des Barock
- Vincenzo Sinatra (1720–1765), Architekt des Barock
- Pierantonio Tasca (1858–1934), Komponist
- Anna Maria Ciccone (1891–1965), Mathematikerin, Physikerin und Hochschullehrerin
Literatur
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Paul Hofer:Noto – Idealstadt und Stadtraum im sizilianischen 18. Jahrhundert. gta Verlag 1996.ISBN 978-3-85676-039-7.
Weblinks
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Website Notos (englisch und italienisch)
Einzelnachweise
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- ↑Bilancio demografico e popolazione residente per sesso al 31 dicembre 2022. ISTAT. Abgerufen am 14. Mai 2023 (Bevölkerungsstatistiken desIstituto Nazionale di Statistica, Stand 31. Dezember 2022).
- ↑Superfici delle unità amministrative a fini statistici, Istat. 19. November 2019 (istat.it [abgerufen am 30. Dezember 2019]).
- ↑Ausgequetscht wie eine Olive: In Sizilien sehen sich Weltkulturerbe-Städte durch Ölbohrungen bedroht. Thomas Radigk fürKulturzeit. 16. Januar 2007.