| Norwegen | Osttimor |
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Dienorwegisch-osttimoresischen Beziehungen beschreiben das zwischenstaatliche Verhältnis vonNorwegen undOsttimor.
Mit demNorwegian Cooperation Council on East Timor and Indonesia (NOCETI) und demNorwegian Students and Academics International Assistance Fund (SAIH) gab es in Norwegen zwei Nichtregierungsorganisation, die sich für die Unabhängigkeit Osttimors vonIndonesien einsetzten.[1] 1996 erhielten die OsttimoresenJosé Ramos-Horta und BischofCarlos Filipe Ximenes Belo denFriedensnobelpreis.
Norwegen beteiligte sich bei denInternationalen Streitkräften Osttimor (INTERFET),[2] derÜbergangsverwaltung der Vereinten Nationen für Osttimor (UNTAET)[3] und derUnterstützungsmission der Vereinten Nationen in Osttimor (UNMISET).[4] Es engagierte sich im Aufbau des Justizsystems in Osttimor[5] und finanzierte 2007 diePost-Transitionalen Dialogs.[6]
2003 vereinbarten Norwegen und Osttimor eine Kooperation über fünf Jahre zur Kooperation im Erdölsektor. Schon vorher unterstützte Norwegen das südostasiatische Land bei den Verhandlungen mit dessen Nachbarländern bei der Grenzziehung und der Aufteilung der Erdölfelder in derTimorsee. Nun sollten Hilfen bei der institutionelle Zusammenarbeit der Ministerien im Bereich Erdöl folgen, vor allem in den Bereichen Ressourcen-, Umwelt- und Einnahmenmanagement. Norwegische Finanzexperten berieten in Kursen, Seminaren und Trainingsprogrammen und norwegische Anwälte halfen 2005 bei der Schaffung der Gesetzgebung zum Bereich Erdöl.[7] Osttimor nahm sich den globalen Pensionsfonds Norwegens als Vorbild bei der Schaffung des eigenen Erdölfonds, der das Land finanzieren soll, sobald die Erdölfelder erschöpft sind. Die Gesamthilfen Norwegens zwischen 2002 und 2012 hatten einen Gesamtwert von 100 Millionen Norwegischen Kronen.[8]

Norwegen wird inDili durch seinen Botschafter inJakarta vertreten.
Osttimor unterhält keine diplomatische Vertretung in Norwegen. Zuständig ist der osttimoresische Botschafter inBrüssel.
2008 nahm inGariuai das von Norwegen gebaute erste Wasserkraftwerk Osttimors seinen Betrieb auf.[9]
Laut demStatistischen Amt Osttimors exportierte Norwegen 2016 Handelsgüter im Wert von 112.000 US-Dollar. Es lag damit auf Platz 39 der Rangliste der Importeure Osttimors. Exporte von Osttimor nach Norwegen wurden für 2016 nicht registriert.[10] 2018 registrierte das Statistische Amt Osttimors keinen Handelsverkehr zwischen Osttimor und Norwegen.[11]
Staatsbürger Osttimors sind von der Visapflicht für dieSchengenstaaten befreit. Auch norwegische Staatsbürger genießen Visafreiheit in Osttimor.[12]