Nin

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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Weitere Bedeutungen sind unterNin (Begriffsklärung) aufgeführt.
Nin
Wappen
Wappen
Nin (Kroatien)
Nin (Kroatien)
Basisdaten
Staat:Kroatien Kroatien
Koordinaten:44° 14′ N,15° 11′ O44.23966388888915.1810444444440Koordinaten:44° 14′ 23″ N,15° 10′ 52″ O
Gespanschaft:Flagge der Gespanschaft Zadar Zadar
Höhe:m. i. J.
Einwohner:2.705(31. Dezember 2021)
Telefonvorwahl:(+385) 023
Postleitzahl:23 232
Kfz-Kennzeichen:ZD
Struktur und Verwaltung
(Stand: 2013,vgl.)
Gemeindeart:Stadt
Bürgermeister:Emil Ćurko(HDZ)
Postanschrift:Trg hrvatskih branitelja 1
23 232 Nin
Website:

Nin – Eingang zur Stadt durch das „Untere Stadttor“

Nin [ˈniːn] (dt. veraltet:Fleissenburg, lat.Aenona oderNona) ist eine Stadt inKroatien. Sie befindet sich in derGespanschaft Zadar und liegt etwa 15 km nördlich vonZadar an derAdria. Nin hat etwa 2744 Einwohner (Volkszählung 2011).

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

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Die Geschichte von Nin geht auf den Stamm derLiburner im 9. Jh. v. Chr. zurück. Später, als dieRömer überDalmatia herrschten, war die Stadt unter dem NamenAenona bekannt. Die Römer ließen unter anderem einForum, einAmphitheater sowie einenTempel erbauen, der damals der größte von Dalmatia war. Heute zeugt nur noch eine Ruine von dem monumentalen Bauwerk.

Im 7. Jahrhundert stürmtenSlawen undAwaren gemeinsam die Stadt, was die völlige Zerstörung Nins zur Folge hatte. Im Zuge des Neuaufbaus durch dieKroaten wurde Nin ein kulturelles ZentrumKroatiens. Dort fanden Krönungszeremonien kroatischer Herrscher statt. 1570 wurde das inzwischen anVenedig verlorene Nin durch dieSerenissima teilweise zerstört. Dadurch verlor Nin sehr an Bedeutung, worüber auch der Wiederaufbau im 18. und 19. Jahrhundert nicht hinweghelfen konnte.

Altstadt

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Heilig-Kreuz-Kirche
St. Nikola-Kirche

Die Altstadt Nins liegt in einerLagune auf einer kleinen durch einen künstlichen Kanal geschaffenen Insel, die über zwei Steinbrücken mit dem Festland verbunden ist. Bei einem schweren Unwetter im September 2017 wurden beide Brücken erheblich beschädigt. Dort steht unter anderem die um 800 erbauteSveti Križ (Heilig-Kreuz-Kirche), die „kleinsteKathedrale der Welt“ genannt wird, obwohl sie sehr wahrscheinlich nie Bischofssitz war. Die Bauweise der Kirche warf lange Zeit Fragen auf: Die Vollkommenheit der Proportionen steht im Gegensatz zu fehlenden wesentlichen Baumerkmalen. Heute weiß man, dass die Dimensionen der Kirchenmauern, der Türen und der Fenster an die unterschiedlichen Lichtverhältnisse innerhalb eines Jahres und auch innerhalb eines Tages angepasst wurde. Sie konnte somit auch als Kalender und Uhr dienen.

Ein kleinesarchäologisches Museum stellt zahlreiche Exponate aus der Römerzeit aus. Ebenfalls aus der Römerzeit stammen die Ruinen eines römischen Tempels, die sich inmitten der Altstadt befinden.

Ruinen eines römischen Tempels

In derPfarrkirche St. Anselmus befinden sich wertvolleReliquienschreine aus dem 9. bis 13. Jahrhundert. DieAmbrosiuskirche ist heute nur noch eine Ruine, sie stammt, wie dieMarcellakirche, aus dem frühenMittelalter.

Außerhalb von Nin steht auf einem Hügel die kleineKirche Sveti Nikola aus dem 11. Jahrhundert. Es ist eine kreuzförmige Anlage, derenKuppel während derTürkenkriege in einenWehrturm mitZinnen umgewandelt wurde. Der mündlichen Überlieferung nach, wurden in Nin sieben Könige gekrönt. Jeder Herrscher kam mit seinem Gefolge nach Nin und danach zur Kirche des Heiligen Nikolaus angeritten. An dieser Stelle zeigte er sich dem Volk mit einem symbolischen Ritual. Auf diesem Hügel schnitt er mit seinem Schwert die vier Weltseiten durch die Luft ein.

In der Umgebung von Nin finden sich mehrere sehr schöne Sandlagunen, was sonst eher untypisch für die steinige kroatische Küste ist. Die Wassertemperatur liegt ca. zwei bis drei Grad über der des offenen Meeres, was einen etwas höheren Salzgehalt zur Folge hat. Außerdem ist das Wasser sehr sauber, da es aufgrund der geringen Tiefe kaum Schiffsverkehr gibt. Etwa 2 km südlich von Nin befindet sich das große, bei deutschen Touristen beliebte Feriencamp Zaton.

Nin, Hauptstraße

Bevölkerung

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Ethnische Zusammensetzung

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Die Volkszählung aus dem Jahr 2011 hat in der Stadt Nin folgende ethnische Zusammensetzung ergeben:[1]

  • Russen – 2 (0,07 %)
  • Italiener – 1 (0,04 %)
  • Slowaken – 1 (0,04 %)
  • Sonstige – 7 (0,26 %)
  • Keine Angabe – 9 (0,33 %)

Religionen

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94,42 % der Stadtbewohner gaben bei der Volkszählung 2011 an, demrömisch-katholischenChristentum anzugehören. 2,04 % ordneten sich demorthodoxen Christentum zu. Weitere zwei Prozent gaben denIslam als Religion an. 1,09 % bezeichneten sich alsAtheisten oder alsAgnostiker. 0,44 % machten zur Religionszugehörigkeit keine Angaben.

Verschiedenes

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Die Menschen in Nin leben vor allem von derLandwirtschaft sowie vomFischfang. Immer bedeutender wird auch derTourismus: Im Sommer lädt die Altstadt ab ca. 20 Uhr zum Bummeln ein. In zahlreichen Gasthäusern und Weinkellern (Konobas) werden Spezialitäten aus In- und Ausland angeboten.

Persönlichkeiten

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  • Im 10. Jahrhundert war der BischofGrgur Ninski (Gregor von Nin) eine bedeutende Person in der KirchenpolitikDalmatiens. Neben dem Standbild in Nins Altstadt gibt es inSplit eine große Skulptur zu Ehren des Bischofs. InVaraždin befindet sich ebenfalls eine große Skulptur des Bischofs.
  • Kroatischer KönigPetar Krešimir IV., 11. Jahrhundert
  • Kroatischer FürstBranimir, 9. Jahrhundert
  • Andreas Jamometić (* um 1420; † 1484), Erzbischof von Kraina

Der Heilschlamm von Nin

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Schon seit der Römerzeit wird der mineralienreichePeloid-Schlamm aus Nin aufgrund seiner heilenden Wirkung eingesetzt. Er wird vor allem zur Behandlung von rheumatischen Erkrankungen und von Hautkrankheiten verwendet.

Verkehr

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VonZadar führt eine gut ausgebaute Straße direkt nach Nin. Auch die Busverbindung nach Zadar ist gut.

Rundfunksender

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In der Nähe von Nin bei Grbe befindet sich ein stillgelegter Mittelwellensender des Sendernetzbetreibers OIV (Odašiljači i veze). Er ging 1984 auf derFrequenz 1134kHz in Betrieb und verwendete ursprünglich als Sendeantenne vier im Quadrat angeordnete selbststrahlende Sendemasten von 132 Meter Höhe. Bis zu seiner Zerstörung im kroatischen Unabhängigkeitskrieg betrug die Sendeleistung 1200kW.Nach seiner Zerstörung 1991 wurden zunächst nur zwei Sendemasten errichtet, die restlichen zwei folgten 2004.[2] Die Sendeleistung betrug seitdem 600 kW. Trotzdem war dieser Sender, der offiziell SV Zadar heißt, abends leicht in Europa zu empfangen.

Der Sender übertrug zuletzt von 18 bis 0:45 Uhr das Programm des kroatischen AuslandshörfunksGlas Hrvatske und wurde am 1. Januar 2014 – ein Jahr nach der Kurzwelle – nach einer Entscheidung der RundfunkanstaltHrvatska Radiotelevizija abgeschaltet.[2][3]

Literatur

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Weblinks

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Commons: Nin – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. http://narodne-novine.nn.hr/clanci/sluzbeni/2010_07_92_2587.html
  2. abKai Ludwig: Kroatien nicht mehr auf Mittelwelle. Radioeins Medienmagazin, 6. Januar 2014, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 9. Januar 2014; abgerufen am 9. Januar 2014.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäßAnleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.radioeins.de 
  3. Odašiljači i veze: End of medium wave transmission. 5. Januar 2014, abgerufen am 9. Januar 2014. 
Städte und Gemeinden derGespanschaft Zadar
Normdaten (Geografikum):GND:4042355-4(lobid,OGND,AKS) |LCCN:n97071096 |VIAF:125660630
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