Nikkō

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springenZur Suche springen
Nikko ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel. Zum gleichnamigen Nationalpark sieheNikkō-Nationalpark. Zum Asteroiden siehe(1185) Nikko. Zum buddhistischen Figur sieheSuryaprabha. Zur ehemaligen japanischen Automarke sieheNikko (Automarke).
Nikkō ist auch die Abkürzung für „Nihon Kōkū“ –Japan Airlines.
Nikkō-shi
日光市
Nikkō
Geographische Lage in Japan
Nikkō (Japan)
Nikkō (Japan)
Region:Kantō
Präfektur:Tochigi
Koordinaten:36° 43′ N,139° 42′ O36.72139.69833333333Koordinaten:36° 43′ 12″ N,139° 41′ 54″ O
Basisdaten
Fläche:1.449,87 km²
Einwohner:77.027
(1. März 2021)
Bevölkerungsdichte:53 Einwohner je km²
Gemeindeschlüssel:09206-1
Symbole
Flagge/Wappen:
Flagge/Wappen von Nikkō
Rathaus
Adresse:Nikkō City Hall
1Imaichi-Honchō
Nikkō-shi
Tochigi-ken 321-1272 Japan
Webadresse:http://www.city.nikko.lg.jp/
Lage der Gemeinde Nikkō in der Präfektur Tochigi
Lage Nikkōs in der Präfektur
Lage Nikkōs in der Präfektur

Nikkō (jap.日光市,-shi, dt.Sonnenschein-Stadt) ist eineStadt inJapan.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Nikkō liegt etwa 140 Kilometer nördlich vonTokio in den Bergen derPräfektur Tochigi.2006 hatte die Stadt Nikkō geschätzte 93.568 Einwohner. Die Fläche von Nikkō beträgt durch Eingemeindungen mittlerweile 1.449,87 km².

Geschichte

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Die Geschichte von Nikkō beginnt bereits 766 mit der Errichtung des Rinnō-ji-Tempels. In der Edo-Zeit wurden derNikkō Tōshō-gū (das Tokugawa-Mausoleum) und die Nikkō-Landstraße (Nikkō Kaidō) in die Hauptstadt Edo eröffnet, Nikkō stand unter direkter Kontrolle des Shōgunats und zog viele Besucher an. Auch in der Moderne bleiben Touristen aus der Hauptstadtregion wichtig für die Stadt (siehe#Sehenswürdigkeiten). 1890 erhielt Nikkō durch die privateNippon Tetsudō einen ersten Eisenbahnanschluss, die späterNikkō-Linie getaufte Strecke verband Nikkō mit Tochigis Hauptstadt Utsunomiya. 1929 kam dieTōbu-Nikkō-Linie dazu, die auf direkterem Weg in dieStadt Miyashiro inSaitama führt und an die Tōbu-Hauptlinie (Isesaki-Linie bzw. neuerdings Tobu Skytree Line) nach Tokio anschließt.

Die Flagge der alten Stadt Nikkō 1893–2006

Nach der Meiji-Restauration entstand als Nachfolger der Shōgunatsverwaltung von Nikkō 1869 diePräfekturNikkō (日光県), die 1871 zu Tochigi kam. Ab 1878, als die Kreise reaktiviert und neu geordnet wurden, gehörte Nikkō zum „Kreis Ober-Tsuga“(Kami-Tsuga-gun) von Tochigi, der aus der Teilung des antikenKreisesTsuga vonShimotsuke hervorging. Bei der Einführung der heutigenGemeindeformen 1889 entstand aus dem vormodernen Nikkō und umliegenden Dörfern die[kreisangehörige] Stadt Nikkō (日光町). Daraus wurde unter Zusammenschluss mit demDorfOkorogawa am 1. Februar 1954 die[kreisfreie] Stadt Nikkō (日光市). Am 20. März 2006 fusionierte die alte Stadt Nikkō mit der StadtImaichi und den kreisangehörigen GemeindenAshio,Fujiwara undKuriyama – technisch entstand dabei eine neue Stadt Nikkō.[1]

Sehenswürdigkeiten

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
Die berühmtendrei Affen von Nikkō im Tōshō-gū: nichts (Böses) sehen, nichts (Böses) hören, nichts (Böses) reden
Shinkyō,Heilige Brücke

Zu den historische Gebäuden und Denkmälern zählen dasMausoleum desShōgunTokugawa Ieyasu (Nikkō Tōshō-gū) oder derNikkō-Futarasan-Schrein, einShintō-Schrein aus dem Jahr767. Beide Gebäude und derRinnō-ji sind von derUNESCO zumWeltkulturerbe ernannt worden. DasHotel Nikkō-Kanaya gilt als das erste japanische Hotel für Ausländer überhaupt.

An einem kleinen, eher unscheinbaren Gebäude – der Stall der heiligen Pferde des Nikkō Tōshōgū – befindet sich zudem als Fassadenschnitzerei das Wahrzeichen Nikkōs, diedrei Affen, die nichts (Böses) sehen, hören und sagen. Inzwischen sind echteJapanmakaken, die in Nikkō als heilig verehrt werden, zu einem Problem geworden. Während sich die Tiere früher in den schneebedeckten japanischen Bergwäldern aufhielten, haben sie sich mittlerweile so stark vermehrt, dass sie auch in menschlicher Umgebung nach Nahrung suchen und Geschäftsleute und Touristen belästigen.

Die Berge westlich der Stadt sind Bestandteil desNikkō-Nationalparks, in dem sich dieKegon-Fälle,Onsen, derChūzenji-See und Wanderrouten befinden.

Sport

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

DasEishockeyteamNikkō Kobe Ice Bucks (ALIH) hat seine Hauptspielstätte in derNikkō Kirifuri Eisarena, in der auch das Division-I-Turnier derFraueneishockey-WM 2007 stattfand.

Verkehr

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Die Stadt ist über die Nikkō-Utsunomiya-Autobahn sowie die Nationalstraßen 119, 120, 121, 122, 352, 400 und 461 erreichbar.

Das Stadtzentrum wird durch zwei Bahnstrecken erschlossen, die beide dort ihre Endstation haben. DieNikkō-Linie vonJR East führt vomBahnhof Nikkō nachBahnhof Utsunomiya, dieTōbu Nikkō-Linie der BahngesellschaftTōbu Tetsudō in RichtungTokio. Von letzterer zweigt imBahnhof Shimo-Imaichi dieTōbu Kinugawa-Linie nachShin-Fujiwara ab. Eine weitere Bahnstrecke, dieWatarase-Keikoku-Linie, endet mehr als 15 km vom Stadtzentrum entfernt inMatō.

Angrenzende Städte und Gemeinden

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Städtepartnerschaften

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Die Stadt als Namensgeber

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Der am 17. November 1927 entdeckte Asteroid(1185) Nikko wurde nach der Stadt benannt[2].

Söhne und Töchter der Stadt

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Weblinks

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
Commons: Nikkō – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
Rathaus von Nikko

Einzelnachweise

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
  1. Nikkō-shi:Zeittafeln zur Geschichte der fünf Vorgängergemeinden,Zeittafel zur Geschichte der alten Nikkō-shi,Zeittafel zur Geschichte der alten Imaichi-shi (japanisch)
  2. Dictionary of Minor Planet Names, Band 1 in der Google-Buchsuche
Gemeinden und Landkreise in derPräfektur Tochigi

Kulturerbe:Buddhistische Heiligtümer von Hōryū-ji (1993) |Himeji-jō (1993) |Historisches Kyōto (Kyōto, Uji und Ōtsu) (1994) |Historische Dörfer von Shirakawa-gō und Gokayama (1995) |Friedensdenkmal in Hiroshima (1996) |Shinto-Schrein von Itsukushima (1996) |Baudenkmäler und Gärten der KaiserstadtNara (Gangō-ji,Heijō-kyō,Kasuga-Taisha,Kasugayama-Urwald,Kōfuku-ji,Tōdai-ji,Tōshōdai-ji,Yakushi-ji) (1998) |Schreine und Tempel vonNikkō (Futarasan-Schrein,Rinnō-ji,Tōshōgū) (1999) |Gusuku und weitere Stätten desKönigreichs Ryūkyū (2000) |Heilige Stätten und Pilgerstraßen in denKii-Bergen (2004) |Iwami-Ginzan-Silbermine und Kulturlandschaft (2007) |Tempel, Gärten und archäologische Stätten vonHiraizumi (2011) |Fuji-san (2013) |Stätten der Seidenspinnerei inTomioka (2014) |Stätten der industriellen Revolution in derMeiji-Zeit (2015) |Das architektonische Werk von Le Corbusier:Nationalmuseum für westliche Kunst (2016) |Heilige InselOkinoshima und zugehörige Stätten in der RegionMunakata (2017) |Verborgene christliche Stätten in der Region Nagasaki (2018) |Kofun-Gruppe von Mozu-Foruichi (2019) |Prähistorische Stätten der Jomon in Nordjapan (2021) |Goldbergwerke der Insel Sado (2024)

Naturerbe:Zedernwald vonYakushima (1993) |Buchenwald vonShirakami (1993) |Shiretoko (2005) |Ogasawara-Inseln (2011) |Die InselnAmami-Oshima,Tokunoshima,Iriomote und nördlicher Teil der InselOkinawa (2021)

Normdaten (Geografikum):GND:4117885-3(lobid,OGND,AKS) |VIAF:257873522
Abgerufen von „https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Nikkō&oldid=250660077
Kategorien: