Niedermodern
Niedermodern | ||
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Staat | Frankreich![]() | |
Region | Grand Est | |
Département (Nr.) | Bas-Rhin (67) | |
Arrondissement | Haguenau-Wissembourg | |
Kanton | Reichshoffen | |
Gemeindeverband | Haguenau | |
Koordinaten | 48° 51′ N,7° 38′ O48.8452777777787.6261111111111Koordinaten:48° 51′ N,7° 38′ O | |
Höhe | 157–262 m | |
Fläche | 4,39 km² | |
Einwohner | 893(1. Januar 2021) | |
Bevölkerungsdichte | 203 Einw./km² | |
Postleitzahl | 67350 | |
INSEE-Code | 67328 | |
Website | niedermodern.com |
Niedermodern ist einefranzösischeGemeinde mit 893 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) imDépartementBas-Rhin in derEuropäischen Gebietskörperschaft Elsass und in derRegionGrand Est.
Geografie
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Niedermodern liegt an derModer unmittelbar östlich vonPfaffenhoffen.
Geschichte
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Mittelalter
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Im 13. Jahrhundert war das Dorf Niedermodern kurzfristig einKondominat zwischen den Herren vonOchsenstein und denHerren von Lichtenberg. Das Dorf gehörte dann seit dem 13. Jahrhundert[1], vielleicht aber auch erst 1453 insgesamt zurHerrschaft Lichtenberg.[2] Niedermodern bildete zugleich eine eigene Büttelei.[3] Eine „Büttelei“ war die Untergliederung einesAmtes. 1335 wurde eine Landesteilung zwischen der mittleren und der jüngeren Linie des HausesLichtenberg durchgeführt. Niedermodern fiel dabei anLudwig III. von Lichtenberg, der die jüngere Linie des Hauses begründete.[4] Dies war Anlass für eine neue interne Organisation der Herrschaft Lichtenberg: Aus den ÄmternIngweiler undBuchsweiler wurde unter anderem dasAmt Pfaffenhofen ausgegliedert und verselbständigt, zu dem auch Niedermodern gehörte.[5]
Anna von Lichtenberg (* 1442; † 1474), eine der beiden ErbtöchterLudwigs V. von Lichtenberg (* 1417; † 1474) heiratete 1458 den GrafenPhilipp I. den Älteren von Hanau-Babenhausen (* 1417; † 1480), der eine kleineSekundogenitur aus dem Bestand derGrafschaft Hanau erhalten hatte, um heiraten zu können. Durch die Heirat entstand dieGrafschaft Hanau-Lichtenberg. Nach dem Tod des letzten Lichtenbergers,Jakob von Lichtenberg, eines Onkels von Anna, erhielt Philipp I. d. Ä. 1480 die Hälfte derHerrschaft Lichtenberg. Zu dieser Hälfte gehörte auch das Amt Pfaffenhofen mit Niedermodern.
Neuzeit
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]GrafPhilipp IV. von Hanau-Lichtenberg (1514–1590) führte nach seinem Regierungsantritt 1538 dieReformation in seiner Grafschaft konsequent durch, die nunlutherisch wurde.
Durch dieReunionspolitik Frankreichs fielen 1680 erhebliche der imElsass gelegenen Teile der Grafschaft Hanau-Lichtenberg unter die OberhoheitFrankreichs. Dazu zählte auch das Amt Pfaffenhofen.
1736 starb mit GrafJohann Reinhard III. der letzte männliche Vertreter des Hauses Hanau. Aufgrund der Ehe seiner einzigen Tochter,Charlotte (* 1700; † 1726), mit dem ErbprinzenLudwig (VIII.) (* 1691; † 1768) vonHessen-Darmstadt fiel die Grafschaft Hanau-Lichtenberg nach dort. Im Zuge derFranzösischen Revolution fiel dann der linksrheinische Teil der Grafschaft Hanau-Lichtenberg – und damit auch das Amt Pfaffenhofen und Niedermodern – an Frankreich.
Am 1. Januar 2015 wechselte Niedermodern vomArrondissement Saverne zumArrondissement Haguenau-Wissembourg.[6]
Bevölkerungsentwicklung
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]1798[7] | 1962 | 1968 | 1975 | 1982 | 1990 | 1999 | 2004 | 2017 |
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291 | 507 | 523 | 622 | 626 | 573 | 691 | 724 | 913 |
Siehe auch
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Martin Zeiller:Nidermottern. In:Matthäus Merian (Hrsg.):Topographia Alsatiae etc. (= Topographia Germaniae.Band 3). 1. Auflage. Matthaeus Merian, Frankfurt am Main 1643,S. 39–40 (Volltext [Wikisource]).
- Fritz Eyer:Das Territorium der Herren von Lichtenberg 1202–1480. Untersuchungen über den Besitz, die Herrschaft und die Hausmachtpolitik eines oberrheinischen Herrengeschlechts. In:Schriften derErwin-von-Steinbach-Stiftung. 2. Auflage.Band 10. Pfaehler, Bad Neustadt an der Saale 1985,ISBN 3-922923-31-3 (268 Seiten, Im Text unverändert, um eine Einführung erweiterter Nachdruck der Ausgabe Strassburg, Rhenus-Verlag, 1938).
- Alfred Matt:Bailliages, prévôté et fiefs ayant fait partie de la Seigneurie de Lichtenberg, du Comté de Hanau-Lichtenberg, du Landgraviat de Hesse-Darmstadt. In: Société d’Histoire et d’Archaeologie de Saverne et Environs (Hrsg.):Cinquième centenaire de la création du Comté de Hanau-Lichtenberg 1480 – 1980 =Pays d’Alsace. 111/112 (2, 3 / 1980), S. 7–9.
- Le Patrimoine des Communes du Bas-Rhin. Band 2, Flohic Editions, Charenton-le-Pont 1999,ISBN 2-84234-055-8, S. 1244–1245.
Weblinks
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- ↑Fritz Eyer:Das Territorium der Herren von Lichtenberg 1202–1480. … Band 10, 1985, S. 57.
- ↑Fritz Eyer:Das Territorium der Herren von Lichtenberg 1202–1480. … Band 10, 1985, S. 74.
- ↑Fritz Eyer:Das Territorium der Herren von Lichtenberg 1202–1480. … Band 10, 1985, S. 240.
- ↑Fritz Eyer:Das Territorium der Herren von Lichtenberg 1202–1480. … Band 10, 1985, S. 79 f.
- ↑Fritz Eyer:Das Territorium der Herren von Lichtenberg 1202–1480. … Band 10, 1985, S. 238.
- ↑Decret 2014-1722 legifrance.gouv.fr (französisch).
- ↑Alfred Matt:Bailliages, prévôté et fiefs ayant fait partie de la Seigneurie de Lichtenberg, du Comté de Hanau-Lichtenberg, du Landgraviat de Hesse-Darmstadt. 1980, S. 7.